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Es gibt viele verschiedene Kreise eines Dreiecks. Darunter sind der Inkreis, der Umkreis, aber auch der Ankreis. Die Besonderheit des Ankreises? Ihn gibt es nicht wie den Umkreis und Inkreis nur einmal im Dreieck, sondern gleich dreimal. Was genau es damit auf sich hat, erfährst Du in dieser Erklärung.
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Jetzt kostenlos anmeldenEs gibt viele verschiedene Kreise eines Dreiecks. Darunter sind der Inkreis, der Umkreis, aber auch der Ankreis. Die Besonderheit des Ankreises? Ihn gibt es nicht wie den Umkreis und Inkreis nur einmal im Dreieck, sondern gleich dreimal. Was genau es damit auf sich hat, erfährst Du in dieser Erklärung.
Um die Ankreise eines Dreiecks zu berechnen und zu konstruieren, benötigst Du allgemeines Wissen über zwei wichtige Figuren der Geometrie: den Kreis und das Dreieck.
Mehr zu diesen geometrischen Figuren erfährst Du in den Erklärungen „Dreieck“ und „Kreis“.
Aus Deinem Alltag und der Mathematik kennst Du die verschiedensten Dreiecke und ihren jeweiligen Eigenschaften. Für sie gilt im Allgemeinen jedoch dasselbe.
Das Dreieck ABC ist eine geometrische Figur, bei welcher drei Punkte verbunden werden. Die drei Punkte dürfen dabei nicht auf einer Geraden liegen. Die Verbindungsstrecken zwischen den Punkten heißen Dreiecksseiten a, b und c.
Die Verbindungsstrecken werden nach dem gegenüberliegendem Eckpunkt benannt.
Eckige und runde Dinge definieren die Gegenstände Deines Alltags.
Runde Dinge sind häufig kreisförmig. Diese findest Du unzählig in Deinem Alltag und auch diese unterschiedlichen Kreise haben im Allgemeinen Eigenschaften, die allen Kreisen zuzuschreiben sind.
Die Menge aller Punkte der Ebene, die von einem gegebenen Punkt M denselben Abstand r haben, heißt Kreis. Dieser hat den Mittelpunkt M und den Radius r. Der Mittelpunkt M ist dabei kein Punkt des Kreises.
Die doppelte Länge des Radius wird Durchmesser genannt und ist die maximale Entfernung zweier Punkte auf einem Kreis.
Der Ankreis ist ein Kreis, welcher das Dreieck von außen in einer Seite berührt.
Der Ankreis eines Dreiecks ist der Kreis A, welcher außerhalb des Dreiecks ABC liegt und eine Seite des Dreiecks an einer Stelle von außen berührt, aber nicht schneidet. Ein Dreieck besitzt 3 Ankreise.
Der Mittelpunkt M des Ankreises ist der Schnittpunkt der zwei Außenwinkelhalbierenden und der Winkelhalbierenden des nicht anliegendem Winkel.
Die Winkelhalbierenden teilen einen Winkel in zwei gleich große Winkel und haben zu jedem Punkt auf den beiden Schenkeln des Winkels den gleichen Abstand.
Mehr zu den Winkelhalbierenden erfährst Du in der Erklärung „Winkelhalbierende“.
Der Ankreis A an der Seite a des Dreiecks hat seinen Mittelpunkt M im Schnittpunkt der Winkelhalbierenden , und . Dieser Ankreis ist ein Ankreis von drei möglichen Ankreises des Dreiecks. Die Seiten des Dreiecks verlängerst Du einerseits, um die Außenwinkelhalbierende zu konstruieren. Andererseits verlängerst Du sie, um auch an den Verlängerungen die Berührpunkte zu konstruieren.
Zeichnest du alle drei Ankreise mit den zugehörigen Winkelhalbierenden ein ergibt sich Folgendes.
Um alle drei Ankreise an ein Dreieck zu zeichnen, benötigst Du sechs Winkelhalbierende. Dabei sind drei Außenwinkelhalbierende.
Die drei Außenwinkelhalbierenden bilden ein neues Dreieck mit den Ankreismittelpunkten als Eckpunkte. Dieses Dreieck hat den Inkreismittelpunkt des ursprünglichen Dreiecks als Höhenschnittpunkt, wobei die Innenwinkelhalbierenden die Höhen des neuen Dreiecks sind.
Für die Ankreise eines Dreiecks gilt:
Dabei sind A, B und C die Ecken des Dreiecks und X, Y und Z die Berührpunkte der Ankreise mit den Dreiecksseiten und deren Verlängerungen.
Genauer gesagt sind diese Strecken genau s lang. Bewiesen werden muss nun, dass 2s der Umfang des Dreiecks ist. Der Umfang eines Dreiecks berechnet sich mit
Der Ausgangspunkt ist, dass
seien soll.
Außerdem gilt
und .
Dies gilt, weil eine Winkelhalbierende immer den gleichen Abstand zu beiden Schenkeln des Winkels hat.
Daraus kann abgeleitet werden, dass
gilt.
Es gilt des Weiteren
.
Daraus kann geschlussfolgert werden, dass
ist. Außerdem ist
.
Dies bedeutet, dass
ist und somit für das Dreieck
gilt.
Analog lässt sich dieser Beweis auch für die Strecken und durchführen.
Wenn Du die Berührpunkte der Ankreise der Dreieckseiten mit den gegenüberliegenden Ecken verbindest, schneiden sich die Geraden in einem Punkt. Dieser Schnittpunkt heißt Nagel-Punkt.
Den Radius eines Kreises kannst Du auf dem Papier messen. Dafür musst Du vorher das Dreieck und den Ankreis konstruiert haben. Eine andere Methode ist das Berechnen des Radius.
Den Ankreisradius kannst Du mit der folgenden Formel berechnen:
Dabei berührt der Ankreis die Seite a.
Die Formel lässt sich für die anderen Ankreise anpassen.
Dabei berührt der Ankreis die Seite b.
Dabei berührt der Ankreis die Seite c.
In allen Formeln ist der Flächeninhalt des Dreiecks und a, b und c die Seiten des Dreiecks.
Der Flächeninhalt eines Dreiecks berechnet sich mit , wobei g die Grundseite und h die Höhe des Dreiecks ist.
Du musst Dir nicht alle drei Formeln merken. Es reicht, wenn Du Dir eine merkst und weißt, wie Du sie ändern musst, um sie für die anderen Kreisradien zu nutzen. Die Seite, an welcher der Ankreis liegt, subtrahierst Du immer von der Summe der beiden anderen Seiten.
Aufgabe 1
Berechne alle Ankreisradien des Dreiecks , und . Die Höhe beträgt .
Lösung
Als Erstes berechnest Du den Flächeninhalt des Dreiecks.
Jetzt setzt Du für jeden Ankreis die Werte in die Formeln ein und berechnest diese.
Der Ankreis an der Seite a hat einen Radius von 2,136 cm.
Der Ankreis an der Seite b hat einen Radius von 1,526 cm.
Der Ankreis an der Seite c hat einen Radius von 10,68 cm.
Alle drei Ankreise lassen sich auf dieselbe Art und Weise konstruieren.
Zur Konstruktion der Ankreise eines Dreiecks benötigst Du einen Zirkel und ein Lineal oder Geodreieck.
Beschreibung | Konstruktionsschritte |
Zuerst benötigst Du ein Dreieck. Wenn Du keins vorgegeben hast, dann zeichne Dir ein beliebiges Dreieck und beschrifte es. Dann verlängere Dir die Dreiecksseiten so weit wie möglich. | |
1. SchrittKonstruiere als Nächstes die Winkelhalbierende von dem Winkel, der der Seite, an der Du den Ankreis konstruierst, gegenüberliegt. Wie Du eine Winkelhalbierende konstruierst, erfährst Du in der Erklärung „Winkelhalbierende konstruieren“. | |
2. SchrittDanach konstruiere die beiden Außenwinkelhalbierenden der anderen beiden Winkel. | |
3. SchrittJetzt bestimmst Du den Schnittpunkt M der Winkelhalbierenden mit den Außenwinkelhalbierenden. | |
4. SchrittFälle nun vom Schnittpunkt M ein Lot auf die Dreiecksseite. | |
5. SchrittDer Mittelpunkt des Ankreises A ist der Schnittpunkt M der Winkelhalbierenden mit der Außenwinkelhalbierenden. Der Radius des Ankreises ist der Abstand vom Ankreismittelpunkt und dem Schnittpunkt des Lotes mit der Dreiecksseite. Mit diesen Angaben kannst Du den Ankreis A konstruieren. |
Hier kannst Du Dein eben erlerntes Wissen testen.
Aufgabe 2
Bestimmte den richtigen Ankreis für das Dreieck an der Seite c und begründe anschließend Deine Wahl.
Lösung
Es handelt sich bei dem Kreis k2 um den Ankreis von dem Dreieck an der Seite c. Er ist der einzige Kreis, welcher die Seite c und die beiden Seitenverlängerungen von a und b berührt. Der Kreis k1 berührt zwar die Seite c, aber schneidet die beiden Seitenverlängerungen. Der Kreis k3 berührt die Seite c, aber berührt oder schneidet die beiden Seitenverlängerungen nicht.
Aufgabe 3
Berechne die Ankreisradien der drei Ankreise des Dreiecks und . Die Höhe des Dreiecks beträgt .
Lösung
Als Erstes berechnest Du den Flächeninhalt.
Beachte, dass in diesem Dreieck die Seite a die längste Seite ist und somit die Grundseite.
Jetzt berechnest Du für jeden Ankreis den Radius. Setze dafür die Werte in die jeweilige Formel ein.
Der Radius des Ankreises an der Seite a beträgt 9,55 cm.
Der Radius des Ankreises an der Seite b beträgt 6,88 cm.
Der Radius des Ankreises an der Seite c beträgt 7,55 cm.
Dabei ist der Radius des Ankreises an der Seite a, der Radius des Ankreises an der Seite b und der Radius des Ankreises an der Seite c.
In allen Formeln ist der Flächeninhalt des Dreiecks und a, b und c die Seiten des Dreiecks.
Die Strecken von einem Eckpunkt zu den Berührpunkten des gegenüberliegenden Ankreises sind gleich dem Umfang des Dreiecks. Diese Strecken werden mit s bezeichnet. Es gilt:
Konstruktionsschritte für die Ankreise:
Konstruiere die Winkelhalbierende von dem Winkel, der der Seite, an der Du den Ankreis konstruierst, gegenüberliegt.
Konstruiere die beiden Außenwinkelhalbierenden der anderen beiden Winkel.
Bestimme den Schnittpunkt M der beiden Außenwinkelhalbierenden und der Winkelhalbierenden.
Fälle ein Lot von M auf die Seite, an der Du den Ankreis konstruierst.
Der Mittelpunkt des Ankreises A ist der Schnittpunkt M der Winkelhalbierenden mit den Außenwinkelhalbierenden. Der Radius des Ankreises ist der Abstand vom Ankreismittelpunkt und dem Schnittpunkt des Lotes mit der Dreiecksseite. Mit diesen Angaben kannst Du den Ankreis A konstruieren.
Als Erstes konstruierst Du die Winkelhalbierende von dem Winkel, der der Seite, an der Du den Ankreis konstruierst, gegenüberliegt. Dann konstruierst Du die beiden Außenwinkelhalbierenden der anderen beiden Winkel und bestimmst den Mittelpunkt als Schnittpunkt der Außenwinkelhalbierenden mit der Winkelhalbierenden. Nun fällst Du ein Lot vom Mittelpunkt auf die Dreiecksseite. Zum Schluss zeichnest Du einen Kreis mit dem Radius Mittelpunkt und Schnittpunkt Lot, mit der Dreiecksseite, um den Mittelpunkt.
Du konstruierst die Winkelhalbierende des Winkels, der der Seite, an der Du den Ankreis konstruierst, gegenüberliegt. Anschließend konstruierst Du die Außenwinkelhalbierenden der anderen beiden Winkel. Der Schnittpunkt der Winkelhalbierenden und den Außenwinkelhalbierenden ist der Ankreismittelpunkt.
Die Strecken von einem Eckpunkt zu den Berührpunkten des gegenüberliegenden Ankreises sind gleich dem Umfang des Dreiecks. Diese Strecken werden mit s bezeichnet. Es gilt: U=a+b+c=2s.
Definiere den Ankreis.
Der Ankreis eines Dreiecks ist der Kreis A, welcher außerhalb des Dreiecks ABC liegt und eine Seite des Dreiecks an einer Stelle von außen berührt, aber nicht schneidet. Ein Dreieck besitzt 3 Ankreise.
Der Mittelpunkt M des Ankreises ist der Schnittpunkt der zwei Außenwinkelhalbierenden und der Winkelhalbierenden des nicht anliegendem Winkel.
Beschreibe die Konstruktionsschritte für den Ankreis.
Konstruiere die Winkelhalbierende von dem Winkel, der der Seite, an der Du den Ankreis konstruierst, gegenüberliegt.
Konstruiere die beiden Außenwinkelhalbierenden der anderen beiden Winkel.
Bestimme den Schnittpunkt M der beiden Außenwinkelhalbierenden und der Winkelhalbierenden.
Fälle ein Lot von M auf die Seite, an der Du den Ankreis konstruierst.
Der Mittelpunkt des Ankreises A ist der Schnittpunkt M der Winkelhalbierenden mit den Außenwinkelhalbierenden. Der Radius des Ankreises ist der Abstand vom Ankreismittelpunkt und dem Schnittpunkt des Lotes mit der Dreiecksseite. Mit diesen Angaben kannst Du den Ankreis A konstruieren.
Wenn Du die Ankreismittelpunkte verbindest, entsteht ein neues Dreieck. Der Höhenschnittpunkt dieses Dreiecks ist gleichzeitig...
der Inkreismittelpunkt des ursprünglichen Dreiecks.
Wie heißt der Punkt, in dem sich die Strecken zwischen Ankreisberührpunkt und gegenüberliegender Ecke schneiden?
Nagel-Punkt
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