Zur Übersicht sind in der folgenden Tabelle alle Formeln zur Berechnung eines Quaders zusammengefasst. In der Abbildung findest Du nochmal alle Seiten und Diagonalen eines Quaders.
Berechnung der Flächen- und Raumdiagonalen
Um die Diagonalen im Quader berechnen zu können, wird der Satz des Pythagoras benötigt.
Eine Raumdiagonale beginnt an einer beliebigen Ecke der Grundfläche und endet an der am weitesten entfernten Ecke der Deckfläche. Alle Raumdiagonalen haben die gleiche Länge, da die Seitenkanten alle senkrecht stehen und somit jeder Punkt der Grundfläche den gleichen Abstand zur Deckfläche hat.
Es gibt 4 Raumdiagonalen, die alle mit e bezeichnet werden.
Abb. 11 - Raum und Flächendiagonale.
Wenn Du eine der vier Raumdiagonalen in einen Quader einzeichnest, bildet die Raumdiagonale e mit der Höhe c und der Flächendiagonalen d der Grundfläche ein rechtwinkliges Dreieck. Bei rechtwinkligen Dreiecken kann immer der Satz des Pythagoras angewendet werden. Es gilt also:
\[e^2=c^2+d^2\]
Zur Erinnerung: Beim Satz des Pythagoras gilt:
(Hypotenuse)² = (Kathete 1)² + (Kathete 2)²
Diese Gleichung kannst Du jetzt so umstellen, dass die Raumdiagonale nicht quadriert und alleine auf einer Seite der Gleichung steht.
\begin{align} e^2&=c^2+d^2\\e &= \sqrt{c^2+d^2}\end{align}
Um eine solche Aufgabe dann letztendlich berechnen zu können, musst die Höhe c gegeben oder berechnet sein, sowie und die Flächendiagonale d.
Eine Flächendiagonale beginnt in einer beliebigen Ecke und endet an der am weitesten entfernten Ecke beziehungsweise der gegenüberliegenden Ecke derselben Fläche. Da nicht alle Flächen gleich groß sind, sind auch nicht alle Flächendiagonalen, bis auf die gegenüberliegenden, gleich lang. Es gibt drei unterschiedliche Flächendiagonalen, die mit d bezeichnet werden.
Um die Länge einer Flächendiagonalen zu berechnen, kannst Du sie erst einmal in einen Quader einzeichnen. In diesem Fall nehmen wir die Flächendiagonale der Grundfläche.
Abb. 12 - Flächendiagonale d.
Auch hier entsteht ein rechtwinkliges Dreieck zwischen der Flächendiagonale d, der Seite b und der Seite a. Aufgrund der Rechtwinkligkeit des Dreiecks kann auch hier der Satz des Pythagoras angewendet werden.
\[d^2=a^2+b^2\]
Nun muss die Gleichung noch nach d aufgelöst werden, damit Du die Flächendiagonale berechnen kannst.
\begin{align}d^2=a^2+b^2\\d=\sqrt{a^2+b^2}\end{align}
Je nachdem, auf welcher Fläche die Flächendiagonale liegt, gibt es verschiedene Möglichkeiten für die Gleichung zur Berechnung der Flächendiagonale.
Formeln zur Berechnung der Flächendiagonalen d:
\begin{align} d_{ab}&=\sqrt{a^2+b^2}\\d_{ac}&=\sqrt{a^2+c^2}\\d_{bc}&=\sqrt{b^2+c^2}\end{align}
Die passende Gleichung für die Flächendiagonale d kannst Du in die Gleichung für die Raumdiagonale e einsetzten. In diesem Fall passt die erste Gleichung von d.
Formel zur Berechnung der Raumdiagonalen e:
\[e=\sqrt{a^2+b^2+c^2}\]
Es macht also keinen Unterschied, welche der Raumdiagonalen und damit auch Flächendiagonalen Du verwendest, da die Raumdiagonalen alle gleich lang sind. Das Ergebnis bleibt immer das Gleiche.