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Wie verhalten sich die Parameter, wenn ein Vorgang doppelt oder halb so schnell durchgeführt wird? Wie entwickeln sich die Zahlen der Produkte im Lager, wenn man 10 % schneller produzieren würde? Um das Wievielfache ist eine Entwicklung schneller als die andere?Das sind alles Fragen, die sich mit dem Strecken von Funktionen beantworten lassen. Wie genau, das lernst Du hier.Eine Funktion f(x) kann…
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Das sind alles Fragen, die sich mit dem Strecken von Funktionen beantworten lassen. Wie genau, das lernst Du hier.
Eine Funktion kann nicht nur direkt aufgezeichnet, sondern danach auch verändert (in der Mathematik sagt man gerne "transformiert") werden. Eine dieser Transformationen ist die Streckung.
Die Streckung ist eine Transformation einer Funktion, bei der die Abstände der einzelnen Punkte von den Achsen aus gezielt verschoben werden.
Dabei findet zum Beispiel keine Drehung oder Verschiebung in eine Richtung im Ganzen statt.
Nicht zu verwechseln mit der zentrischen Streckung, die ein Objekt ausgehend von einem Punkt (etwa dem Koordinatenursprung) transformiert.
Natürlich kann man die Funktionen nicht nur "größer" strecken, sondern auch verkleinern, das nennt man stauchen. Der Wert, der bestimmt, ob die Funktion breiter oder schmaler, größer oder kleiner wird, heißt Streckungsfaktor.
Der Streckungsfaktor a ist der Wert, der bestimmt, in welche Richtung und wie stark die Transformation der Funktion stattfindet.
Funktion gestaucht | Funktion gestreckt | keine Veränderung |
Betrag kleiner 1 | Betrag größer als 1 | Betrag gleich 1 |
Sollte das Vorzeichen von "a" negativ sein, ist es keine reine Stauchung, sondern es findet zeitgleich eine Spiegelung an einer der Achsen statt. So ist eine Streckung um -2 letztendlich eine Streckung mit 2 und eine Spiegelung an der entsprechenden Achse, da
Da im Zweidimensionalen zwei Koordinatenachsen existieren, kann man die Funktion auch in genau zwei Richtungen strecken.
Letztendlich ist die Streckung in y-Richtung eine Multiplikation der gesamten Funktion bzw. der Funktionswerte.
Der Aufbau der Gleichung einer Funktion ist zum Beispiel
Um von einem Apfel auf zwei zu kommen, multiplizierst Du die Anzahl 1 Apfel mit 2. Um von einer ungestreckten Funktion auf die doppelte Streckung zu kommen, multiplizierst Du analog y beziehungsweise mit 2.
Vereinfacht gesagt: bei einer Streckung in y-Richtung multiplizierst Du das y mit dem Streckungsfaktor a.
Um also y zu verdoppeln, nutzt Du 2y anstatt y für die gestreckte Funktion. Damit ergibt sich für :
id="2794037" role="math"
Daraus ergibt sich die Definition.
Die Formel für die Streckung in y-Richtung lautet
Dabei sind und Funktionen der Variable x und a ist der Streckungsfaktor.
Mit dem Beispiel von oben kannst Du direkt ausprobieren, wie es sich auf eine Polynomfunktion auswirkt, wenn man sie mit dieser Formel streckt.
Aufgabe 1
Zeichne die Funktion in ein Koordinatensystem ein. Ermittle dazu eine in y-Richtung gestreckte Funktion von mit dem Streckungsfaktor .
Lösung
Zur Erinnerung: die Funktionsgleichung einer Funktion, die um den Faktor a in Richtung der y-Achse gestreckt wird, lautet:
Das bedeutet in diesem Beispiel, wenn Du a und einsetzt und direkt ausmultiplizierst:
Die Funktion und die mit dem Faktor in Richtung der y-Achse gestreckte Funktion sehen gezeichnet so aus:
Abbildung 1: In y-Richtung gestreckte Funktion
Wie Du in der Grafik erkennen kannst, ist die Streckung der Funktion an den Extrempunkten besonders deutlich zu erkennen. Diese liegen doppelt so weit von der x-Achse entfernt, wie die Extrempunkte der Ausgangsfunktion. Das liegt daran, dass der Faktor für die Streckung in diesem Beispiel 2 beträgt.
So funktioniert das bei allen Beispielen.
Aufgabe 2
Zeichne die Funktion ein.
Ermittle um den Streckungsfaktor in y-Richtung gestaucht.
Wie lautet die gestauchte Funktion ?
Lösung
Es ergibt sich nach der Definition von oben:
Auch grafisch kannst Du eine Veränderung beobachten.
Abbildung 2: g(x) ist die gestauchte Version von der e-Funktion f(x)
Im Beispiel kannst Du sehen, wie sich zwischen und der Abstand von grob eins auf grob ein halb (mit der Streckung) halbiert, bei sieht man gut wie ist und halb so weit entfernt von der x-Achse entfernt ist.
Eine Stauchung um zwei entspricht einem Streckungsfaktor von und damit einer Division durch zwei.
Hier hast Du noch einmal eine Übersichtstabelle, wie Funktionen sich entwickeln, wenn man sie in y-Richtung streckt und staucht:
Streckung in y-Richtung | Streckung | Stauchung |
Ausgangsfunktion | ||
Formel | ||
Streckungsfaktor a | 2 | |
transformierte Funktion | ||
grafische Darstellung | Abbildung 3: Streckung in y-Richtung | Abbildung 4: Stauchung in y-Richtung |
Da sich bei der Streckung/Stauchung in y-Richtung die Werte in y-Richtung verändern, wird zwar der Schnittpunkt mit der y-Achse auch verschoben, aber die Schnittpunkte mit der x-Achse bleiben gleich.
Nach der Streckung in y-Richtung siehst Du nun, wie die Streckung in x-Richtung funktioniert. Hier reicht es nicht, die Funktion mit einem Vorfaktor zu multiplizieren, sondern Du ersetzt die Variable x direkt in der Funktionsgleichung.
Die Formel für die Streckung in x-Richtung lautet
Dabei sind und Funktionen der Variable x und a ist der Streckungsfaktor.Du musst also jedes x der Funktion durch den Term ersetzen.
Bei der Streckung in x-Richtung teilst Du in der transformierten Funktion also jedes x durch den Streckungsfaktor a.
Aufgabe 3
Strecke die Funktion um den Faktor und zeichne beide Funktionen ein.
Lösung
Du hast zwei x in der Ausgangsgleichung:
Und diese ersetzt Du jetzt in der transformierten Funktion.
Gezeichnet erkennt man dann gut, wie die transformierte Funktion den Abstand zur y-Achse verdoppelt hat.
Abbildung 5: In x-Richtung gestreckte Funktion
Anhand der Darstellung kannst Du schön die Charakteristika der Streckung an der x-Achse prüfen:
Achte beim Rechnen auf die Rechenregeln, insbesondere auf die Klammern und Potenzen.
Aufgabe 4
Bestimme die gestauchte Funktion .
ist die um den Streckungsfaktor gestauchte Transformation der Funktion .
Lösung
Es gilt
Du kannst bei das x in durch ersetzen, da ja gilt . Die Ausgangsfunktion wird dann bei der Stauchung zu:
Abbildung 6: Stauchung eines Polynoms in x-Richtung
Zum Vergleich siehst Du hier noch einmal, wie eine Streckung und eine Stauchung sich auf die Funktion und die Lage der Extrema, Nullstellen und aller anderen Punkte auswirken:
Streckung in x-Richtung | Streckung | Stauchung |
Ausgangsfunktion | ||
Formel | ||
Streckungsfaktor a | 2 | |
transformierte Funktion | ||
grafische Darstellung |
| Abbildung 8: Stauchung in x-Richtung |
Da sich bei der Streckung in x-Richtung die Werte in x-Richtung verändern, werden zwar die Schnittpunkte an der x-Achse auch verschoben, aber die Schnittpunkte mit der y-Achse bleiben gleich, weil alle Punkte auf der y-Achse () konstant bleiben.
Prinzipiell ist das Vorgehen beim Strecken und Stauchen von Funktionen immer dasselbe. Es lohnt sich dennoch, sich das Vorgehen bei bestimmten Funktionen anzusehen.
Die Parabel als Graph einer quadratischen Funktion wird dir immer wieder über den Weg laufen. Sie sind außerdem das Paradebeispiel beim Transformieren von Funktionen.
Bei (Normal-) Parabeln mit Scheitelpunkt im Koordinatenursprung sieht man die Stauchung und Streckung in y-Richtung in der Darstellung und sie ist einfach durchzuführen:
Auch die Streckung und Stauchung in x-Richtung ist grafisch gut erkennbar und schnell durchführbar.
Aufgabe 6
Strecke mit den Streckungsfaktoren und an der x-Achse und zeichne alle drei Funktionen.
Lösung
Du erhältst nach durchgeführter Streckung mit dem Streckungsfaktor .
Die Funktion ergibt sich aus einer Stauchung um den Faktor .
Wie Du siehst, entsprechen und genau einer Streckung und Stauchung in y-Richtung, aber um bzw. .
Noch schöner siehst Du das in der Darstellung.
Von unten vervierfacht sich der Abstand von der x-Achse (also in y-Richtung) von auf , während der von der y-Achse (also in x-Richtung) sich verdoppelt.
Bei geraden Potenzen (4, 6, 8,...) funktioniert es auf die gleiche Art und Weise.
Bei ungeraden Potenzen musst Du auf das Vorzeichen achten!
Bei Polynomen bis zum zweiten Grad, also Funktionen, in den höchstens vorkommt, muss der Streckungsfaktor mehrmals untergebracht werden. Hier ist es hilfreich, wenn Du Dich Summand für Summand vorarbeitest. Nimm etwa eine Streckung in x-Richtung.
Damit Du das a aus der allgemeinen Darstellungsform von quadratischen Gleichungen nicht mit dem Streckungsfaktor a vertauschst, sind die Konstanten von Ersterem großgeschrieben.
Ohne das Potenzieren des Streckungsfaktors kommt die Streckung in Richtung y aus, wo Du die gesamte Funktion mit dem Streckungsfaktor a multiplizierst:
Mache Dir also immer bewusst, ob Du in x-Richtung oder y-Richtung strecken möchtest.
Aufgabe 7
Strecke die Funktion um den Streckungsfaktor in x-Richtung und zeichne sie.
Lösung
Als Erstes setzt Du a in die Formel für die Streckung in x-Richtung von oben ein und erhältst
Hier fällt auf, dass der Scheitelpunkt auf der gleichen Höhe bleibt, sich dessen Abstand von der y-Achse aber, wie erwartet, verdoppelt hat. Der Schnittpunkt mit der x-Achse bleibt auch gleich, denn auch null mal eine Zahl bleibt null.
Bei einer e-Funktion ohne weitere Parameter ist die Streckung in x-Richtung schnell erklärt. Die Formeln von oben ergibt hier:
Das verdeutlichen auch die folgenden Beispiele.
Aufgabe 8
Strecke um in y-Richtung als und um in x-Richtung als .
Lösung
Für die Streckung in y-Richtung nutzt Du die dazugehörige Formel und setzt Werte für a und ein:
In x-Richtung kannst Du auch auf die Formel zurückgreifen und die gegebenen Werte einsetzen.
Beide Beispiele sind unten neben als und dargestellt. Dazu siehst Du noch die jeweilige Streckung bzw. Stauchung an der x- und y-Achse, um alle vier Optionen abgebildet zu haben.
Du kannst auch von Hand den Streckungsfaktor aus einem Koordinatensystem ablesen.
Du willst zum Beispiel von der Ursprungsfunktion in Abbildung 10 die notwendige Streckung in x-Richtung, um auf die orange Funktion zu kommen, bestimmen.
Schau dir am besten Punkte an, welche einen ganzzahligen Abstand zur y-Achse haben. Diese sind blau markiert. Dann schaust Du, wie weit die Punkte der orangen Funktion auf der gleichen (y-) Höhe von dieser Achse entfernt sind.
Bestimme jetzt, womit man multiplizieren müsste, um von der ersten, blauen auf die zweite, orange Funktion zu kommen.
Aufgabe 9
Wie groß muss der Streckungsfaktor a sein, um von der blauen Parabel auf die orange Parabelzu kommen?
Abbildung 14: Die Parabel h(x) ist die gestreckte Version der Parabel f(x).
Lösung
Der Scheitelpunkt von hat einen x-Wert von . Der von einen von -3.
Der Schnittpunkt mit der x-Achse selbst ist bei bei und bei bei -6.
Beide Male lautet der Faktor 3, also muss um gestreckt werden, um auf zu kommen.
Und zum Abschluss noch ein paar Beispiele zur Anwendung.
Aufgabe 10
Stauche mit dem Streckungsfaktor in x-Richtung.
Lösung
Als Erstes setzt Du den Streckungsfaktor da ein, wo er laut Streckungsformeln hingehört. Hier nämlich vor jedes x. Anschließend vereinfachst Du die Gleichung so weit wie möglich.
Die Funktionsgraphen für Funktion und für die mit dem Faktor 2 in Richtung der x-Achse gestreckte Funktion sehen so aus:
Abbildung 11: Polynom in x-Richtung gestaucht
Dann schau Dir noch eine Streckung in y-Richtung an:
Aufgabe 11
Nun soll die Funktion aus dem Beispiel oben nicht mehr gestreckt werden, sondern mit dem Faktor in y-Richtung gestaucht werden.
Lösung
Setze den Faktor a vor gesamte Funktion und multipliziere aus.
Die Funktionsgleichung für die gestauchte Funktion lautet:
Die Funktion und die mit dem Faktor in Richtung der y-Achse gestauchte Funktion sehen gezeichnet so aus:
Abbildung 12: Das Polynom vierten Grades f(x) ergibt gestaucht g(x)
Auch in diesem Beispiel ist der Unterschied der beiden Funktionen, insbesondere an den Extremstellen, erkennbar. Die Extremstellen der gestauchten Funktion sind nur halb so weit von der x-Achse entfernt wie die Extremstellen der Ausgangsfunktion . Das liegt daran, dass der Faktor für die "Streckung" in diesem Beispiel beträgt.
Schau Dir doch ein komplizierteres Polynom an, das gestaucht wird:
Aufgabe 12
Dir liegt die Funktion mit der Funktionsgleichung vor. Diese möchtest Du mit dem Faktor in Richtung der x-Achse "strecken".
Lösung
Das bedeutet in diesem Beispiel:
Die Funktionsgraphen der Funktion und die mit dem Faktor in Richtung der x-Achse gestreckte Funktion sehen so aus:
Hier sieht man wieder, wie die Extremstellen und Schnittpunkte (!) mit der Achse konstant bleiben, aber der Abstand entsprechend schrumpft.
Den Streckfaktor a kannst du aus der Funktionsgleichung der gestreckten bzw. gestauchten Funktion g(x) ablesen.
Beim Strecken einer Funktion in Richtung der y-Achse gilt: g(x) = a·f(x)
Beim Strecken einer Funktion in Richtung der x-Achse gilt: g(x) = f(ax)
Eine Parabel wird gestreckt, indem der Streckfaktor a in die Funktionsgleichung der Ausgangsfunktion f(x) eingebaut wird. Wie der Streckfaktor a in die Funktionsgleichung eingebaut ist, hängt davon ab, ob die Parabel in Richtung der x-Achse oder in Richtung der y-Achse gestreckt werden soll.
Beim Strecken einer Parabel ist der Betrag des Streckungsfaktors a immer größer als 1.
Ob eine Funktion gestaucht oder gestreckt wird, hängt vom Streckungsfaktor a ab:
Wenn der Streckungsfaktor a zwischen -1 und 1 liegt, wird der Graph der Funktion gestaucht.
Wenn der Streckungsfaktor größer als 1 oder kleiner als -1 ist, wird der Graph der Funktion gestreckt.
Ob eine Funktion gestaucht oder gestreckt wird, hängt vom Streckungsfaktor a ab. Wenn der Streckungsfaktor größer als 1 oder kleiner als -1 ist, wird der Graph der Funktion gestreckt.
Beim Strecken einer Funktion in Richtung der y-Achse gilt: g(x) = a·g(x)
Beim Strecken einer Funktion in Richtung der x-Achse gilt: g(x) = f(x/a)
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