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Ein Flugzeug fliegt etwa in konstanter Höhe und somit parallel zur Erdoberfläche. Genau diesen Flugverlauf kannst Du als konstante Funktion in der Mathematik beschreiben.
Wie Du diese und andere besondere Funktionen aufstellen, beschreiben, ablesen und berechnen kannst, wird Dir in dieser Erklärung anhand von Beispielen, Definitionen und Erklärungen gezeigt.
Eine allgemeine lineare Funktion ist in der Mathematik wie folgt definiert:
Eine lineare Funktion ist eine ganzrationale Funktion der Form:
\begin{align} f(x)= {\color{#00dcb4}m} \cdot x+ {\color{#fa3273}t} \, \, \\ \text{mit} \, \, \mathbb{D}_f =\mathbb{R}\end{align}
Dabei stellt \(m\) die Steigung der Gerade und \(t\) den y-Achsenabschnitt dar.
Die Parameter der Steigung und des Achsenabschnitts werden in verschiedenen Lehrbüchern unterschiedlich benannt. Arbeite am besten mit der Benennung aus Deinem Mathebuch.
Der zugehörige Graph einer linearen Funktion ist eine Gerade. Diese Funktion läuft, wie der Name schon sagt, gerade durchs Koordinatensystem.
Insbesondere anhand ihrer Eigenschaften zur Steigung, den Nullstellen und dem y-Achsenabschnitt können die Geraden in einige sogenannte besondere lineare Funktionen unterteilt werden.
Wie genau ist eine besondere lineare Funktion definiert?
Unter einer besonderen linearen Funktion wird in der Mathematik eine Funktion verstanden, deren Eigenschaften bestimmte Ausprägungsformen haben und welche dadurch einen eigenen Namen erhält.
Es gibt folgende besondere lineare Funktionen:
Diese werden in den folgenden Abschnitten genauer beschrieben.
Die konstante Funktion kennst Du bereits aus der Einleitung. Hier wird sie näher definiert und erklärt.
Eine konstante Funktion ist eine Gerade mit der Steigung \(m=0\). Sie hat die Form \(f(x)=c\), wobei \(c\) konstant ist.
Folglich bedeutet dies, dass eine lineare Funktion, welche als \(f(x)=mx+t\) definiert ist, genau dann als konstante Funktion bezeichnet wird, wenn ihre Steigung \(m=0\) ist.
Folgende Abbildung zeigt Dir beispielhaft eine konstante Funktion \(f(x)=-2\).
Wie aus der Abbildung hervorgeht, sind Geraden von konstanten Funktionen immer parallel zur x - Achse.
Damit stellt der Lösungswert der Funktion immer denselben Wert dar, nämlich jenen für \(c\), also in diesem Beispiel \(-2\).
Mehr zum Thema findest Du in der Erklärung konstante Funktion.
Wie der Name schon erahnen lässt, hat diese Funktion einen engen Zusammenhang mit dem Ursprung beziehungsweise Nullpunkt des Koordinatensystems.
Eine Ursprungsgerade ist eine Gerade, die durch den Punkt \(U(0|0)\), den Ursprung des Koordinatensystems, verläuft.
Der allgemeine Funktionsterm ihrer zugehörigen linearen Funktion ist gegeben durch \(f(x)=m\cdot x\).
Eine Ursprungsgerade besitzt also als Besonderheit keinen y-Achsenabschnitt t.
Dieser gibt an, an welchem Punkt die Gerade die y-Achse schneidet. Das ist bei einer Ursprungsgerade jedoch der Wert \(0\) aufgrund ihres Verlaufs durch den Ursprung, daher fällt \(t=0\) in der allgemeinen Funktionsgleichung weg.
Folgende Abbildung zeigt einige Beispiele für Ursprungsgeraden.
Im Beitrag Ursprungsgerade findest Du mehr Details zu diesem Thema.
Bei der Betragsfunktion wird jedem x-Wert sein Betrag zugewiesen.
Die Funktion \(f(x)=|x|\) heißt Betragsfunktion. Es gilt:
Die Definitionsmenge der Betragsfunktion ist \(\mathbb{D} =\mathbb{R}\). Die Wertemenge der Betragsfunktion lautet \(\mathbb{W}=\mathbb{R}^+ \).
Die Definitionsmenge \(\mathbb{D}=\mathbb{R}\) bedeutet, dass die Betragsfunktion \(f(x)\) für alle reellen Zahlen \(\mathbb{R}\) definiert ist. Du kannst also jede Zahl, die Du kennst, in die Betragsfunktion einsetzen.
Die Wertemenge \(\mathbb{W}=\mathbb{R}^+\) einer Funktion \(f(x)\) beschreibt den Zahlenbereich, in dem alle ausgegebenen Funktionswerte liegen. Die Funktionswerte der Betragsfunktion sind immer positiv, da der Betrag einer Zahl immer positiv ist. Deshalb sind nur alle positiven reellen Zahlen Teil der Wertemenge.
Der Graph der Betragsfunktion \(f(x)=|x|\) besteht aus zwei Halbgeraden.
In folgender Abbildung kannst Du erkennen, dass der Graph symmetrisch zur y-Achse ist.
Wenn Du einen x-Wert in die Betragsfunktion einsetzt, kannst Du direkt den Betrag des x-Wertes berechnen:
\begin{align} f(3)&=|3|=3 \\[0.2cm]f(-4)&=|-4|=4 \\[0.2cm] f(27)&=|27|=27 \\[0.2cm] f(-61)&=|-61|=61 \end{align}
Zum Auffrischen der Kenntnisse über den Betrag, sieh Dir die Erklärung Betrag und Gegenzahl genauer an.
Weitere Beispiele und Hintergründe zur Betragsfunktion an sich findest Du in der Erklärung Betragsfunktionen.
Unter den Begriffen Tangente, Sekante und Passante werden in der Mathematik Geraden verstanden, welche eine Funktion oder geometrische Figur berühren, schneiden oder nicht berühren. Folgende Tabelle gibt einen Überblick:
Tangente | Sekante | Passante | |
Eigenschaft | Berührt die Figur | Schneidet die Figur | Berührt die Figur nicht |
Berührungspunkte mit Figur | 1 | 2 | 0 |
Allgemeine Gleichung der Geraden | \[t(x)=f'(x_0)\cdot (x-x_0)+f(x_0)\] | \[s=\dfrac{f(x_1)-f(x_0)}{x_1-x_0}\] | Einfache Gerade ohne Schnittpunkt: \[p(x)=mx+t\] |
Folgende Abbildung verdeutlicht die Unterscheidung zwischen Tangente, Sekante und Passante.
Möchtest Du mehr über die Tangente, Sekante oder Passante erfahren? Dann sieh Dir unbedingt die zugehörigen Beiträge an.
Auch die Normale hängt eng mit der Tangente zusammen.
Eine Normale ist eine Gerade, die einen Funktionsgraphen oder ein geometrisches Objekt schneidet und im Schnittpunkt orthogonal dazu verläuft.
Dadurch verläuft sie auch orthogonal zur Tangenten in diesem Punkt und wird gerne als Gegenpart zu dieser gesehen.
Einfacher ausgedrückt ist eine Normale eine Gerade, welche die Tangente an jenem Punkt, an welchem diese den Berührungspunkt mit der Figur hat, so schneidet, dass die beiden senkrecht zueinander stehen beziehungsweise einen rechten Winkel bilden.
Folgende Abbildung zeigt beispielhaft eine Tangente und Normale der Funktion \(f(x)\) im Punkt \(S(1|1)\).
Es gibt eine allgemeine Normalengleichung, welche sich aus der Steigung der zugehörigen Funktion und dem Funktionswert an der entsprechenden Stelle ergibt.
Die allgemeine Normalengleichung der Normale \(n(x)\) an die Funktion \(f(x)\) an der Stelle \(a\) lautet:
\[n(x)=-\frac{1}{f'(a)} \cdot (x-a)+f(a)\]
Mehr Details zum Thema gibts in der Erklärung Normale.
Mithilfe von Wertetabellen und Steigungsdreiecken können lineare Funktionen beschrieben, abgelesen, aufgestellt und berechnet werden.
Funktionen können als Funktionsterm, mithilfe einer Wertetabelle oder als Funktionsgraph beschrieben werden.
Funktionsterm
Der Funktionsterm (auch Funktionsgleichung genannt) gibt die Rechenvorschrift für eine Variable an.
\[f(x)=|x|+1\]
Wertetabelle
Unter der Wertetabelle wird eine Tabelle verstanden, in welcher beliebige Werte für x in die Funktionsgleichung eingesetzt werden, um den Funktionswert \(f(x)\) zu ermitteln.
Funktionsgraph
Diese Werte können auch als Funktionsgraph in ein Koordinatensystem eingetragen werden.
Den Funktionsterm einer besonderen linearen Funktion kannst Du anhand Ihres Graphen ablesen.
Gehe dazu in folgenden Schritten vor:
Genaueres hierzu findest Du im Beitrag Lineare Funktionen.
Um eine Funktion aufzustellen, musst Du rechnerisch die Steigung und den Achsenabschnitt bestimmen.
Auch hierbei gehst Du auf ähnliche Weise vor:
Es sind die Punkte \(P_1({\color{#1478c8}1} | {\color{#00dcb4}1})\) und \(P_2({\color{#fa3273}-3} | {\color{#ffcd00}1})\) einer Funktion \(f(x)\) gegeben.
Um jetzt die Funktionsgleichung herauszufinden, gehst Du folgendermaßen vor.
Schritt 1: Allgemeinen Funktionsterm aufschreiben.
\[y=m\cdot x+t\]
Schritt 2: Steigung \(m\) berechnen.
\begin{align} m&=\frac{\Delta y}{\Delta x} \\[0.2cm] &=\frac{{\color{#ffcd00}y_2} - {\color{#00dcb4}y_1}} {{\color{#fa3273}x_2} - {\color{#1478c8}x_1}} \\[0.2cm] &=\frac{{\color{#ffcd00}1} - {\color{#00dcb4}1}} {{\color{#fa3273}-3} - {\color{#1478c8}1}} \\[0.2cm] &=\frac{0}{-4} \\[0.2cm] &=0 \end{align}
Schritt 3: Steigung einsetzen.
\[y=0\cdot x+t\]
Schritt 4: Punkt in Funktion einsetzen.
Du entscheidest Dich dafür den Punkt \(P_1({\color{#1478c8}1} | {\color{#00dcb4}1})\) einzusetzen.
\begin{align} {\color{#00dcb4}1} &=0\cdot {\color{#1478c8}1} +t \\ 1&=t \end{align}
Schritt 5: Funktionsterm vervollständigen.
\begin{align}y&=0x+1 \\y&=1 \end{align}
Nähere Details gibt es in der Erklärung Geradengleichung aufstellen.
Manchmal hast Du jedoch bereits den Funktionsterm gegeben und möchtest nur noch den Funktionswert für eine bestimmte Zahl berechnen.
Aufgabe 1
Du hast den Funktionsterm
\[g(x)=-2x+1\]
einer Tangente an \(f(x)=-x^2\) gegeben. Berechne den Funktionswert für \(x=5\).
Lösung
Gehe dabei nach dem Schema oben vor.
Schritt 1: x-Wert in Funktion einsetzen.
\[g(5)=-2\cdot 5 +1\]
Schritt 2: Term berechnen.
\begin{align}g(5)&=-2 \cdot 5 +1 \\ &=-10+1 \\ &=-9 \end{align}
Schritt 3: Ergebnis angeben.
\begin{align}g(5)&=-9\\ y&=-9 \end{align}
Folgende Übungsbeispiele werden das Erlernte zum Thema besondere lineare Funktionen wiederholen.
Aufgabe 2
Um welche besondere lineare Funktion handelt es sich in folgender Abbildung?
Lösung
Bei dieser Funktion handelt es sich um eine Betragsfunktion \(f(x)=|x|\).
Auf geht's zur nächsten Aufgabe.
Aufgabe 3
Gib an, um welche Arten von besonderen linearen Funktionen es sich hier handelt.
Lösung
Es handelt sich um folgende Funktionen:
Den Graphen einer linearen Funktion erkannt man an seinem linearen/ geradlinigen Verlauf
Bei einer linearen Funktion steht das x in der Funktionsgleichung immer in der ersten Potenz.
Weiterhin hat der Funktionsgraph einer linearen Funktion einen geradlinigen Verlauf.
Es gibt folgende besondere lineare Funktionen:
Welche Eigenschaften hat die Ursprungsgerade?
Sie ist parabelförmig
Welche von den folgenden stellen Ursprungsgeraden dar?
Winkelhalbierende des Koordinatensystems
Sind alle Ursprungsgeraden lineare Funktionen?
Nein, da die Senkrechte auf der y-Achse keine Funktion darstellt.
(Merke: Eine Funktion hat für jeden x-Wert nur einen y-Wert!)
Welche Ursprungsgerade wird bei der Bildung von Umkehrfunktionen als Spiegelachse verwendet?
Die Winkelhalbierende y = - x
Wie sieht die Umkehrfunktion von der Winkelhalbierenden aus?
Beim Bilden von Umkehrfunktionen stellt die Winkelhalbierende die Spiegelachse dar. Außerdem sind die x-und y-Werte identisch. Aus diesen Gründen wird sich die Winkelhalbierende nicht verändern.
In welchen Themenbereichen innerhalb der Mathematik sind Ursprungsgeraden wichtig?
Bei der Proportionalität
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