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Venedig – die Stadt in der Lagune. Vielleicht assoziierst auch Du mit Venedig schmale Kanäle mit Gondeln, vielen Brücken und alten traditionellen und teils prächtigen Bauten direkt am Wasser.
Egal, ob Du schon mal da warst oder nicht, die Stadt fasziniert die Menschen bis heute und überwältigt sie mit ihrem ganz besonderen Charme. Das war vor hundert Jahren nicht anders und veranlasste zahlreiche Autoren dazu, die Stadt als Schauplatz für ihre Werke zu nutzen - darunter auch Thomas Mann in seiner Novelle "Der Tod in Venedig".
Thomas Manns Novelle "Der Tod in Venedig" erschien erstmals 1911 und erzählt die Geschichte eines mittelalten Witwers, der sein ganzes Leben seiner Arbeit, dem Schreiben gewidmet hat und sich für eine Reise nach Venedig entscheidet.
Der Schriftsteller Gustav von Aschenbach ist gerade 50 Jahre alt geworden. Nach einem anstrengenden Arbeitstag unternimmt er einen Spaziergang durch seine Heimatstadt München. Dabei bemerkt er einen seltsamen Wandergesellen, der in ihm das sofortige Bedürfnis auslöst, eine Reise zu unternehmen.
Ein Urlaub im Süden soll für neue Antriebskraft und Lebensfreude sorgen. Außerdem hofft er, dem Erwartungsdruck an seine Werke ein Stück weit zu entkommen.
Im zweiten Kapitel werden der Schriftsteller und seine Vergangenheit genauer beschrieben. Seine Vorfahren auf väterlicher Seite haben allesamt recht angesehene Berufe wie Richter, Verwaltungsbeamter und Militäroffizier ausgeübt. Der Vater seiner Mutter hingegen ist Kapellmeister gewesen und hat wohl die künstlerische Ader in Gustav von Aschenbach hervorgebracht.
Trotz einiger gesundheitlicher Einschränkungen in seiner Jugend wird Aschenbach seitdem darauf getrimmt, hohe Leistungen zu erbringen. Seine Werke haben ihm schon bald große Erfolge eingebracht und zu seinem 50. Geburtstag wurde ihm sogar ein Adelstitel verliehen.
Er hat schon früh seine Ehefrau verloren, woraufhin er sich umso mehr in seine Arbeit stürzte. Seine Tochter ist bereits erwachsen und verheiratet. Um sein Ansehen zu erhalten, muss er hart arbeiten, was seine ständige Erschöpfung und Gereiztheit erklärt.
Zwei Wochen nach dem Erwachen seiner Reiselust macht Aschenbach sich auf den Weg. In Triest angekommen, beschließt der unruhige Schriftsteller schnell eine Weiterfahrt nach Pola. Dort sind die Begebenheiten vor Ort allerdings nicht wie erwartet, die Hotelgesellschaft missfällt ihm und das Wetter ist düster. Nach ein paar Tagen packt Aschenbach seine Sachen und steigt in ein Schiff nach Venedig.
Triest ist eine Hafenstadt im Nordosten Italiens.
Pola ist eine kroatische Küstenstadt auf der Halbinsel Istrien, die am Adriatischen Meer liegt.
Auf seiner Reise wird ihm schnell klar, dass er sich in einer völlig fremden Welt befindet. Er ist zu gleichen Teilen fasziniert und schockiert über die Vielfältigkeit der Menschen. An Deck sieht er einen stark geschminkten und in modernster Mode gekleideten älteren Mann, der sich unter eine Gruppe jüngere Männer gemischt hat. Achenbach ist entsetzt, dass dieser Mann von den Anderen so akzeptiert wird.
Beim Abendessen im Hotel, das auf dem Lido di Venzia liegt, fällt ihm in einer Gruppe von polnischen Jugendlichen der junge Knabe Tadzio auf, den er als überwältigend schön erachtet. Als der Junge den Saal verlässt, treffen sich ihre Blicke und Aschenbach sinniert noch lange über die Vollkommenheit des Knabens.
Der Lido di Venezia ist eine vorgelagerter schmaler Landstreifen, die die Lagune von Venedig vom Adriatischen Meer trennt.
Eine Lagune ist ein flaches Gewässer, das z.B. durch Sandablagerungen zum Großteil oder vollständig vom Meer abgeschnitten ist.
Da das Wetter am nächsten Morgen erneut schlecht ist, denkt der Schriftsteller über eine Abreise nach. Dieser Gedanke verfliegt allerdings schnell wieder, als er den schönen Jüngling erneut beim Frühstück erblickt.
Bei einem Ausflug nach Venedig stellt er seine Abneigung gegen die schlechte Luft und das Gedränge der Menschen fest, woraufhin er sich erneut zu einer Abreise entschließt. Als er aber auf dem Weg zum Schiff Tadzio wiedersieht, merkt er, wie er seine Entscheidung bereut.
Ein Zufall kommt ihm gerade recht, denn sein Gepäck wurde auf einen falschen Zug verladen und so muss er "notgedrungen" ins Hotel zurückfahren und auf die Koffer warten. Als er den Jungen erneut im Hotel sieht, wird ihm klar, dass er seinetwegen dort bleiben möchte.
Als zwei Tage später sein Gepäck wieder da ist, hat der Schriftsteller längst beschlossen, seinen Aufenthalt zu verlängern. Immer öfter beobachtet er den Jungen bei allen möglichen Aktivitäten. Er bewundert ihn ganz und gar. Aschenbach denkt über die Antike nach und die damals üblichen Verhältnisse zwischen weisen Männern und schönen Knaben.
Bei der Begegnung mit Tadzio auf der Dampfbrücke tauscht der Schriftsteller mit dem Jungen innige Blicke aus und offenbart damit seine Gefühle für ihn. Er weiß nun, dass er den Jungen liebt. Tadzio lächelt ihn an, was von Aschenbach als Erwiderung seiner Gefühle für ihn interpretiert wird. Überwältigt von diesen Erkenntnissen zieht er sich danach schnell zurück.
In der vierten Urlaubswoche herrscht eine seltsame, geheimnisvolle Unruhe in der Stadt vor. Immer mehr Hotelgäste reisen ab, darunter vorwiegend Deutsche und Österreicher. Aschenbach ist erleichtert, dass die polnische Gruppe noch geblieben ist. Mittlerweile verfolgt er den Jungen geradezu und richtet seinen gesamten Tagesablauf darauf aus, Tadzio so nah wie möglich sein zu können.
Die Zustände in der Stadt werden immer mysteriöser, es riecht vermehrt nach Desinfektionsmittel in den Straßen. Niemand spricht es aus, doch die Situation lässt die Ausbreitung einer Seuche vermuten. In einem englischen Reisebüro erfährt Aschenbach, dass es sich um die indische Cholera handelt. Ihm wird zur Heimreise geraten. Der Schriftsteller überlegt, diese Neuigkeiten auch Tadzios Familie mitzuteilen, unterlässt es jedoch, weil er dessen Abreise fürchtet.
Cholera ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien ausgelöst wird. Symptome sind v.a. starke Durchfälle und das Erbrechen von Gallenflüssigkeit. Davon leitet sich auch der Name ab: "Cholera" bedeutet so viel wie "Fluss der gelben Galle". Cholera kann vor allem bei geschwächten Erkrankten tödlich enden.
Aschenbach geht zum Friseur und möchte Make-up und gefärbten Haaren sein Aussehen verjüngen, um Tadzio zu gefallen. Die Umwandlung lässt ihn allerdings eher sonderbar als verjüngt aussehen. Der Schriftsteller ist völlig verloren, als er erfährt, dass auch die polnische Familie abreisen wird.
Ein paar Tage später begünstigt der Konsum verdorbener Erdbeeren, die er an einem Straßenstand erworben hat, einen wirren Traum, der ihm das Dilemma seiner Situation vor Augen führt. Kurz darauf hat Aschenbach mit Schwäche und Schwindelanfällen zu kämpfen.
Zur Erfrischung folgt er Tadzio zum Strand und beobachtet ihn beim Baden in den Wellen. Der Schriftsteller fantasiert und meint, der Junge wolle sich im Meer das Leben nehmen. Aschenbach glaubt, er würde ihm zulächeln, um ihn ebenfalls hinein zu locken.
Einige Minuten später wird der verstorbene Aschenbach in seinem Strandstuhl gefunden.
Äußerlich wird Aschenbach so beschrieben:
Gustav von Aschenbach war ein wenig unter Mittelgröße, brünett, rasiert. Sein Kopf erschien ein wenig zu groß im Verhältnis zu der fast zierlichen Gestalt. Sein rückwärts gebürstetes Haar, am Scheitel gelichtet, an den Schläfen sehr voll und stark ergraut, umrahmte eine hohe, zerklüftete und gleichsam narbige Stirn. Der Bügel einer Goldbrille mit randlosen Gläsern schnitt in die Wurzel der gedrungenen, edel gebogenen Nase ein. Der Mund war groß, oft schlaff, oft plötzlich schmal und gespannt; die Wangenpartie mager und gefurcht, das wohlausgebildete Kinn weich gespalten.
Als Aschenbach den Jungen zum ersten Mal sieht, wird er so beschrieben:
Sein Antlitz, - bleich und anmutig verschlossen, von honigfarbenem Haar umringelt, mit der gerade abfallenden Nase, dem lieblichen Munde, dem Ausdruck von holdem und göttlichem Ernst, erinnerte an griechische Bildwerke aus edelster Zeit, und bei reinster Vollendung der Form war es von so einmalig-persönlichem Reiz, dass der Schauende weder in Natur noch bildender Kunst etwas ähnlich Geglücktes angetroffen zu haben glaubte.
"Der Tod in Venedig" ist eine Novelle, die einen Ausschnitt aus dem Leben des Protagonisten Aschenbach darstellt.
Eine Novelle ist eine Prosaform von mittlerer Länge und gehört zur Gattung der Epik. Sie hat meistens nur eine geradlinige Haupthandlung und behandelt nach Goethe eine "unerhörte Begebenheit".
Der Aufbau von "Der Tod in Venedig" kann mit einem Drama verglichen werden, da die fünf Kapitel des Werks mit den fünf Akten eines klassischen Dramas übereinstimmen und sie auch inhaltlich die Funktionen dieser Akte erfüllen. Thomas Mann selbst bezeichnete sein Werk als eine "richtige Tragödie".
In der klassischen Dramentheorie von Aristoteles besteht ein Drama aus der Exposition (Einführung), der steigenden Handlung, dem Höhe- und Wendepunkt, der fallenden Handlung und der Lösung oder Katastrophe.
Obwohl es sich bei der Novelle um einen Prosatext handelt, fällt beim Lesen schnell auf, wie poetisch anspruchsvoll die Sätze formuliert und wie ausdrucksstark die Wörter ausgewählt sind. Der Autor bemüht sich, seinen Erzähler in eben jener „Meisterhaltung des Stils“ auftreten zu lassen, die als charakteristische Eigenheit von Gustav von Aschenbach beschrieben wird.
Insbesondere im zweiten Kapitel der Novelle wird eine überzeugende und auffällige Übereinstimmung von Erzählton und Erzählinhalt erreicht. Zahlreiche sprachliche Mittel sind für diesen gehobenen Stil verantwortlich. Besonders Alliterationen und Lautmalereien bedingen eine enorme Anschaulichkeit der Schilderung und unterstützen die unheimliche Stimmung. Trotz der prosaischen Textform ist der Text an vielen Stellen rhythmisiert. Dies festigt und unterstützt die inhaltlichen Verweise auf die Antike und Mythologie und weisen den Erzähler als einen klassisch Gebildeten aus.
Charakteristisch für Thomas Mann ist auch die Wortwahl. Die Einbeziehung von Fremd- und Fachwörtern, veralteten Formulierungen, substantivierten Adjektiven sowie die häufige Verarbeitung von Zitaten und antik-mythologischen Motiven tragen zum Meisterstil der Novelle bei.
Am folgenden Zitat wird der poetische Schreibstil der Novelle deutlich:
Er liebte das Meer aus tiefen Gründen: aus dem Ruheverlangen des schwer arbeitenden Künstlers, der vor der anspruchsvollen Vielgestalt der Erscheinungen an der Brust des Einfachen, Ungeheueren sich zu bergen begehrt; aus einem verbotenen, seiner Aufgabe gerade entgegengesetzten und ebendarum verführerischen Hange zum Ungegliederten, Maßlosen, Ewigen, zum Nichts.
Auffällig sind hier vor allem:
Alle Zitate stammen, wenn nicht anders gekennzeichnet, aus Thomas Mann "Der Tod in Venedig" (1980, Aufbau Verlag).
Die Erzählinstanz in "Der Tod in Venedig" ist auktorial. Ein auktorialer Erzähler wird auch als allwissender Erzähler bezeichnet. In Manns Novelle wird dies unter anderem dadurch deutlich, dass der Erzähler innere Gedankengänge der Figuren kennt und beschreibt. Außerdem beurteilt die Erzählinstanz das Geschehen durch Kommentare und Reflexionen.
Paul Thomas Mann lebte von 1875 bis 1955 und war ein bedeutender deutscher Schriftsteller.
Er wuchs als Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns mit einem älteren Bruder in Lübeck auf. Er erhielt eine neunjährige Schulbildung und bezeichnete seine Kindheit selbst als glücklich.
In den 1920er-Jahren wurde er starker Verfechter der Weimarer Republik. Dies veranlasst ihn, bei der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 Deutschland zu verlassen und in die Schweiz zu emigrieren. Dort verbrachte er auch die Jahre vor seinem Tod.
Gemeinsam mit seiner Frau Katharina Pringsheim hatte er sechs Kinder, von denen vier ebenfalls Schriftsteller wurden. Einige Tagebucheinträge und Briefe lassen jedoch darauf schließen, dass Thomas Mann insgeheim homosexuell war. Seine Sexualität auszuleben gestaltete sich zu seinen Lebzeiten natürlich bedeutend schwerer als heutzutage, aber er brachte den Aspekt der Homosexualität in einigen seiner Charaktere unter – unter anderem in Gustav von Aschenbach aus "Der Tod in Venedig".
Thomas Mann selbst unternahm 1911 eine Reise nach Venedig, die ihn zu seinem Werk "Der Tod in Venedig" inspirierte. Weitere berühmte Werke von Thomas Mann sind z.B. seine Romane "Buddenbrooks" und "der Zauberberg", weitere Novellen wie "Tonio Kröger" und "Tristan" und zahlreiche Essays zu politischen Themen.
Viele Autoren und Künstler der Romantik waren von der Lagunenstadt Venedig fasziniert, was zu einer enormen Präsenz der Stadt in der Literatur führte.
In seinen Anfängen war die Stadt ein wichtiger Handelshafen und bildete bis ins 15. Jahrhundert einen bedeutenden Warenumschlagspunkt. Nach der Entdeckung Amerikas und einem neuen Seeweg nach Indien änderte sich dies und die Stadt verlor an Bedeutung. Ferner wurde der Handel der Venezianer durch das Osmanische Reich geschwächt und die Selbstständigkeit der Stadt ging unter Napoleon verloren.
Mit dem Verlust von Individualität und einer funktionierenden Wirtschaft lässt sich der zunehmende Zerfall der Stadt erklären. Die zuvor prachtvolle Stadt war nun immer mehr vom Zerfall und maroden Bauten geprägt. Für Autoren stellte dieser Zerfall ein mystisches Bild dar, was auf seine eigene Art und Weise schön und interessant war.
Doch der Zerfall der Gebäude, die auf fauligem Brackwasser errichtet wurden, förderte die Verbreitung von Krankheiten und Seuchen. So wird auch die Cholera zum Thema in "Der Tod in Venedig".
"Der Tod in Venedig" entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts und stand dabei unter dem Einfluss der Strömungen des Ästhetizismus sowie des Neoklassizismus.
Beim Ästhetizismus stand vor allem "das Schöne" im Vordergrund. Die Kulisse der Stadt Venedig und vor allem dessen Präsentation hinterlässt in erster Linie ästhetische Eindrücke. Auch die besonders schön beschriebene Darstellung des Knaben Tadzio zeigt den Einfluss dieser Strömung.
Auf der anderen Seite zeichnet sich das Werk durch einen gehobenen Sprachstil aus. Außerdem folgt die Novelle einer sehr klaren Struktur. Wie bereits erwähnt, erinnert der Aufbau an die eines Dramas, welches durch seine fünf Akte einer sehr klaren Struktur folgt. Diese Aspekte sprechen für den Einfluss der Strömung des Neoklassizismus, die Merkmale und Stile der Klassik wieder aufleben lies. Außerdem wurden in dieser Epoche auch Merkmale der Antike und die antiken Götter wieder thematisiert, was ebenfalls in Manns Novelle vorkommt.
Thomas Mann war verheiratet und hatte sechs Kinder. Dennoch lassen Tagebucheinträge und Briefe darauf schließen, dass der Schriftsteller eigentlich homosexuell war. Homosexualität galt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts jedoch noch als Straftat, weshalb Mann seine Sexualität nicht ausleben konnte.
In dem Charakter Gustav von Aschenbach aus "Der Tod in Venedig" wird das Thema der Homosexualität aufgegriffen. Die biografischen Hintergründe des Autors lassen darauf schließen, dass Thomas Mann in diesem Charakter seinen eigenen Gefühlen Ausdruck verliehen hat. Diese Vermutung kann dadurch gestärkt werden, dass der Protagonist Gustav von Aschenbach weitere Parallelen zum Autor aufweist. Auch Thomas Mann war Schriftsteller und unternahm im Alter von 46 Jahren (also fast 50) eine Reise nach Venedig.
Thomas Manns Reise nach Venedig ist ein weiterer wichtiger Bezug der Novelle zum Leben des Autors. Seine Eindrücke von dieser Reise inspirierten mit hoher Wahrscheinlichkeit die ausführlichen und ästhetischen Beschreibungen der Lagunenstadt.
Auf seiner Reise nach Venedig soll Mann tatsächlich ein besonders hübscher polnischer Knabe aufgefallen sein, dessen Schönheit ihn beeindruckte.
Die Novelle "Der Tod in Venedig" ist sowohl von besonders ausschweifenden ästhetischen Beschreibungen geprägt als auch von dem Motiv des Todes.
Die Schönheit zeigt unter anderem die Einflüsse der Epoche des Ästhetizismus. Sie kommt besonders in den ausschweifenden ästhetischen Beschreibungen der Stadt Venedig zum Ausdruck.
Auch das Wetter scheint bei dem Motiv der Schönheit eine entscheidende Rolle zu spielen. Zum Beispiel verlässt Aschenbach Pola unter anderem, weil das Wetter schlecht ist und es ihm deshalb nicht gefällt. Auch als das Wetter in Venedig schlechter wird, beschließt er zunächst, abzureisen. Aufgehalten wird er aber wiederum durch den Knaben, dessen Schönheit ihn so überwältigt, dass er seinen Aufenthalt fortsetzen möchte.
Auf der anderen Seite werden auch zunehmend Aspekte des Todes aufgegriffen. Besonders durch die Cholera kommt dieses Motiv zum Ausdruck. Die Seuche wird immer präsenter in der Stadt und bewegt zunehmend Touristen zur Abreise. So vertreibt die Cholera sozusagen das Leben aus der Stadt. Seinen Höhepunkt findet das Motiv des Todes im Sterben des Protagonisten.
Das Motiv des Todes wird bereits im Titel "Der Tod in Venedig" aufgegriffen. Auch der Nachname des Protagonisten "Aschenbach" lässt einen Bezug zum Tod vermuten. Die Asche, die der Name enthält, kann ebenfalls ein Symbol für den Tod sein.
Auch wenn die Struktur von "Der Tod in Venedig" durch seine fünf Kapitel dem Aufbau eines Dramas ähnelt, handelt es sich nicht um ein Drama, sondern um eine Novelle.
Der Tod in Venedig stand vor allem unter dem Einfluss der Epochen der Ästhetik und des Neoklassizismus.
Die Erzählung beginnt in München, begleitet den Protagonisten auf seiner Reise über Triest nach Venedig. Venedig ist dabei der Hauptschauplatz.
Die Novelle "Der Tod in Venedig" endet mit dem Tod des Protagonisten Gustav von Aschenbach an einem Strand in Venedig.
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