StudySmarter - Die all-in-one Lernapp.
4.8 • +11k Ratings
Mehr als 5 Millionen Downloads
Free
Americas
Europe
Rhetorische Stilmittel sind nicht nur praktisch, um ein literarisches Werk auf seine Wirkung hin zu untersuchen, sondern können Dir auch beim Schreiben von eigenen Texten oder beim Halten von Vorträgen weiterhelfen.Wenn Du ein richtiger Stilmittel-Experte werden willst, dann schau Dir doch hier auf StudySmarter die Artikel zu den einzelnen rhetorischen Mitteln an!Rhetorische Stilmittel sind Gestaltungselemente der Sprache. Sie werden unter…
Entdecke über 200 Millionen kostenlose Materialien in unserer App
Lerne mit deinen Freunden und bleibe auf dem richtigen Kurs mit deinen persönlichen Lernstatistiken
Jetzt kostenlos anmeldenRhetorische Stilmittel sind nicht nur praktisch, um ein literarisches Werk auf seine Wirkung hin zu untersuchen, sondern können Dir auch beim Schreiben von eigenen Texten oder beim Halten von Vorträgen weiterhelfen.
Wenn Du ein richtiger Stilmittel-Experte werden willst, dann schau Dir doch hier auf StudySmarter die Artikel zu den einzelnen rhetorischen Mitteln an!
Rhetorische Stilmittel sind Gestaltungselemente der Sprache. Sie werden unter anderem auch als rhetorische Figuren, sprachliche Mittel und Sprachfiguren bezeichnet.
Rhetorische Stilmittel, sprachliche Stilmittel und Stilmittel werden häufig als Synonyme verwendet. Im engeren Sinn kann man jedoch Stilmittel als Oberkategorie bezeichnen, da sich diese auch auf Musikstücke beziehen können. Sprachliche Mittel können sich hierbei auch auf Texte und rhetorische Stilmittel auf gesprochene Sprache beziehen.
Das Wort "Rhetorik" stammt vom griechischen Wort rhētorikḗ ab und bedeutet übersetzt "Redekunst". Schon damals wurde in der Antike eine gelungene und überzeugende Rede als Kunst betrachtet. Man sah in ihnen eine Möglichkeit, sein Gegenüber mit dem Gesagten zu überzeugen. Weil die Griechen schon früh untersuchten, wie man Reden durch Stilmittel beeinflussen kann, sind die meisten Bezeichnungen für rhetorische Stilmittel auf griechische Wörter zurückzuführen.
Rhetorische Stilmittel können nicht nur in Reden verwendet werden, sondern in allen gesprochenen und geschriebenen Texten. Zu finden sind sie in allen literarischen Gattungen, in der Epik, Dramatik und Lyrik. Besonders in mündlichen Vorträgen greift man auf rhetorische Mittel zurück, um dem Gesagten eine verstärkte Wirkung zu verleihen.
Rhetorische Stilmittel sind sprachliche Gestaltungsmittel, mit denen man die Sprache in ihrer Wirkung beeinflussen kann. Sie können in jeder Art von Text eingesetzt werden.
Da es sehr viele verschiedene rhetorische Stilmittel gibt, kann man schnell den Überblick verlieren. Sprachwissenschaftler teilen sie nach Vorkommen und Wirkung deshalb in verschiedene Kategorien ein.
Zunächst kann man rhetorische Mittel in zwei große Gruppen unterteilen. Die erste Gruppe wird mit dem Begriff "Tropen" zusammengefasst.
Tropen schaffen bildliche Beschreibungen, die nicht wortwörtlich zu verstehen sind. Sie werden auch als sprachliche Bilder bezeichnet. Der Satz oder das Wort wird ausgetauscht und es findet eine Bedeutungsübertragung statt.
"Ich habe ein gebrochenes Herz!", sagt man oft bei Trennungen. Das Herz ist hier jedoch nicht wortwörtlich gebrochen. Man verwendet das "gebrochene Herz" als einen bildhaften Ausdruck, um seine verletzten Gefühle besonders hervorzuheben.
Die Aussage ist eine Metapher, welche wiederum zu den Tropen zählt. Eine Metapher stellt einen Vergleich ohne Vergleichswort dar (also einen Vergleich ohne die Wörter "wie" oder "als").
Weitere Beispiele für Tropen sind unter anderem die Ironie, die Allegorie, die Personifikation und die Synekdoche.
Die zweite und deutlich größere Gruppe bilden die "Figuren".
Figuren verändern den Satz oder einzelne Satzglieder auf formaler Ebene und erzielen damit eine bestimmte Wirkung, wie zum Beispiel eine verstärkte Wahrnehmung einer bestimmten Aussage.
Um diese verschiedenen Effekte zu erzielen, werden Sätze oder Satzglieder:
In dem Satz "Das habe ich Dir doch klipp und klar gesagt!" ist eine Alliteration zu finden. Alliterationen gehören zu den Figuren, genauer gesagt, den Klangfiguren und beinhalten aufeinanderfolgende Wörter mit gleichem Anfangsbuchstaben.
"Klipp und klar" wäre hier also die Alliteration, die die Aufmerksamkeit des Zuhörers auf die beiden ähnlich klingenden Wörter lenkt.
Da die Gruppe der sprachlichen Figuren sehr groß ist, werden diese noch weiter in Satzfiguren, Klangfiguren, Wortfiguren und Gedankenfiguren eingeteilt.
Die Anzahl der einzelnen rhetorischen Stilmittel ist immens. Daher teilt man sie nach ihrer Funktion und ihrer Wirkung in vier weitere Kategorien ein. Dabei ist es jedoch generell auch schwierig, jedem Stilmittel eine bestimmte Funktion oder Wirkung zuzuschreiben. Das merkst Du daran, dass sich einige Stilmittel von ihrer Wirkung her sehr ähnlich sind.
Satzfiguren verändern den Satz bzw. die Satzstruktur (auch Syntax genannt) als Ganzes, wobei dieser dann vom üblichen Aufbau abweicht. Der Satz wird schmuckvoller gestaltet bzw. der Text wirkt dadurch lebendiger.
Das Stilmittel "Ellipse" gehört zu den Satzfiguren und bezeichnet einen verkürzten, grammatikalisch nicht vollständigen Satz.
"Erst die Arbeit, dann das Vergnügen"
In diesem Beispiel soll etwas verkürzt ausgesagt werden. Es fehlt zweimal das Verb "kommt" vor dem jeweiligen Artikel.
Weitere Beispiele für Satzfiguren sind unter anderem der Ausruf, der Chiasmus und die Inversion.
Klangfiguren beeinflussen den Klang aufeinanderfolgender Sätze, Teilsätze oder Wörter.
Ein beliebtes Stilmittel in der Alltagssprache ist der "Sarkasmus". Dieser soll einen verdeckten, aber beißenden Spott zum Ausdruck bringen.
"Du hältst dich wohl für sehr schlau!"
Der Sarkasmus ist eine besondere Art des Humors. In der Literatur kommt er oft in Satiren vor, wobei man sich mit sarkastischen Äußerungen über eine persönliche Eigenschaft eines Menschen lustig macht. In der gesprochenen Sprache wird die sarkastische Äußerung mit einem überspitzten Tonfall ausgesprochen.
Weitere Beispiele für Klangfiguren sind die Anapher, die Epipher, die Assonanz und die Elision.
Mit Wortfiguren werden der Sinn und die Bedeutung von einzelnen Wörtern oder Wortpaaren abgeändert. Die Wörter wiederholen sich in einer bestimmten Art und Weise oder werden in Bezug zueinander ausgerichtet, um die Wirkung des Satzes zu verdeutlichen.
Die "Klimax" gehört zu den Wortfiguren. Sie besteht aus einer (häufig dreiteiligen) Reihe von inhaltlich gesteigerten Wörtern und erzeugt somit mehr Spannung.
"Ich kam, ich sah, ich siegte"
Das Zitat stammt von Julius Caeser über die Schlacht bei Zela (47 v. Chr., aus einem Brief an Gaius Matius)
In dem Zitat steigert die Klimax die Spannung des Gesagten und die Betonung liegt auf dem letzten Teil der Steigerung.
Weitere Beispiele für Wortfiguren sind unter anderem die Akkumulation, der Diminutiv, die Paronomasie und der Neologismus.
Gedankenfiguren strukturieren den Gedankengang innerhalb eines oder mehrerer Sätze.
Die Antithese gehört zu den Gedankenfiguren. Wie der Name schon sagt, bildet sie eine Gegenthese zu einer zuvor aufgestellten These.
"Finster wars, der Mond schien hell."
Durch die Gegenüberstellung von zwei sich widersprechenden Thesen wirkt der Gedanke klar strukturiert.
Weitere Beispiele für Gedankenfiguren sind die Allusion, der Zynismus, das Symbol und das Oxymoron.
Wenn Du Dich näher mit den einzelnen Figurenarten auseinandersetzen willst, dann schau doch bei den dazugehörigen Artikeln auf StudySmarter vorbei.
Wie bereits am Anfang des Artikels erwähnt, liegt die Wirkung von Stilmitteln darin, dass sie dabei helfen, bewusst die Aussage eines Satzes oder Textes zu beeinflussen.
Prinzipiell steigern Stilmittel immer die Aufmerksamkeit des Empfängers in Bezug auf das Gesagte bzw. das Geschriebene. In Texten wird durch unübliche Satzstellungen, gleichklingende Worte oder Auslassungen der Lesefluss kurz unterbrochen und der Leser/die Leserin verharrt einen Moment länger an einer bestimmten Stelle. So kann er/sie beispielsweise zum Nachdenken angeregt werden.
Rhetorische Stilmittel können:
Jedem Stilmittel wird eine grundsätzliche Wirkung zugeschrieben. In der folgenden Liste kannst Du Dir einige dieser Wirkungen anschauen:
Rhetorisches Stilmittel | Erklärung | Beispiel | Wirkung |
Hyperbel | starke Übertreibung | "himmelhoch" | Dem Leser wird deutlich, was gemeint ist. |
Anapher | Gleichklang aufeinanderfolgender Satzanfänge | "Ich fühle mich gut. Ich fühle mich stark." | Die Wiederholung des Wortes verstärkt die Einprägsamkeit. |
Metapher | Vergleich ohne "wie" oder "als" | "gebrochenes Herz" | Das Verständnis wird verstärkt, der Text wird anschaulicher. |
Rhetorische Frage | Eine Frage, auf die keine Antwort folgt. | "Wer ist schon perfekt?" | Der Leser fühlt sich zur Beantwortung aufgerufen und denkt verstärkt über die Frage nach. |
Aber Achtung! Rhetorische Stilmittel müssen immer im Kontext des Textes betrachtet werden. Manchmal weicht ihre grundsätzliche Wirkung von der textgebundenen Wirkung ab.
Es gibt, je nach Definition, viele Stilmittel. Weil das eine ganze Menge ist, werden Dir in der folgenden Liste die fünf wichtigsten und gleichzeitig am häufigsten verwendeten Stilmittel vorgestellt.
Die Anapher kommt vom altgriechischen Wort anaphorá (übersetzt "zurückführen") und zählt zu den Klangfiguren. Sie basiert auf der Wiederholung von Wörtern und sorgt dafür, dass aufeinanderfolgende Satz-, Strophen- oder Versanfänge gleich klingen. Das kann in Form des ersten Buchstabens oder aber auch ganzer Sätze passieren.
"Ich fühle mich geborgen. Ich höre deinen Herzschlag. Ich spüre deine Liebe."
Hier wiederholt sich "Ich" zu jedem Satzbeginn.
Die Anapher bewirkt zum einen den Gleichklang der Satzanfänge. So sorgt sie beim Leser/ der Leserin dafür, dass der Text als Einheit wahrgenommen wird. Zum anderen werden ein oder mehrere Wörter wiederholt, die dann besser im Gedächtnis bleiben.
Die Alliteration stammt von den lateinischen Wörtern ad (übersetzt "zu") und litera (übersetzt "Buchstabe") und zählt ebenfalls zu den Klangfiguren. Durch eine Alliteration besitzen aufeinanderfolgende Worte die gleichen Anfangsbuchstaben.
"Sabine sang sehr laut."
Hier beginnen die drei ersten Worte jeweils mit "s".
Die Alliteration bewirkt, ähnlich wie die Anapher, dass der Leser den Satz als Einheit wahrnimmt. Außerdem wird der Lesefluss beeinflusst, weil mehrere Wörter hintereinander mit gleichem Anfangsbuchstaben eher unüblich sind.
Die Ellipse stammt vom altgriechischen élleipsis (übersetzt "Auslassen") ab und gehört zu den Satzfiguren. Als Ellipse wird das Auslassen von bestimmten Satzteilen bezeichnet. Häufig wird das Prädikat weggelassen.
"Sonst noch was?"
Diese Frage wird umgangssprachlich häufig so verwendet, obwohl das vorangestellte "Möchten Sie" fehlt.
Durch das Weglassen von Satzteilen, die zum Verständnis nicht benötigt werden, wird die Aufmerksamkeit verstärkt auf den Inhalt gelenkt.
Die Metapher stammt vom altgriechischen Begriff "metaphorá" (übersetzt "Übertragung") und gehört zu den Tropen. Sie ersetzt ein bestimmtes Wort durch ein anderes Wort. Dieser bildliche Vergleich geschieht ohne die Vergleichswörter "wie" oder "als".
"Rosarote Brille"
Die rosarote Brille ist eine Metapher für jemanden, der nur die guten Dinge sieht, ohne dabei realistisch zu bleiben und auch schlechte Dinge wahrzunehmen. Es ist so, als hätte er eine Brille auf, durch die nur rosarote (also positive) Dinge zu sehen sind.
Die Metapher ermöglicht dem Leser, den Inhalt besser zu verstehen und gestaltet den Text ausdrucksvoller.
Der Parallelismus kommt vom altgriechischen Wort "parallēlismós" (übersetzt "Nebeneinanderstellung") und zählt zu den Satzfiguren. Er verursacht bei mindestens zwei aufeinanderfolgenden Teilsätzen oder Sätzen eine Wiederholung der Satzstruktur.
"Der große Baum ist grün, der kleine Vogel ist leicht."
In diesem Beispiel ist die Satzstruktur (Subjekt, Prädikat, Objekt) der beiden Teilsätze identisch.
Auch hier sorgt der gleiche Satzaufbau dafür, dass der Leser den Satz oder die Sätze als eine Einheit wahrnimmt. Durch die sortierte Abfolge der Satzglieder wird das Verständnis erleichtert.
Mittlerweile weißt Du, was rhetorische Stilmittel sind und hast erste Exemplare kennengelernt. Im folgenden Abschnitt kannst Du Dir noch ein paar Tipps durchlesen, die den Umgang mit Stilmitteln erleichtern.
Wenn Du Stilmittel in einem literarischen Werk erkennen willst, bleibe beim Lesen wachsam und stelle Dir die folgenden Fragen:
Hinter den meisten solcher Auffälligkeiten verbergen sich rhetorische Stilmittel.
Oft fühlt man sich bei der Suche nach rhetorischen Stilmitteln in einem Text verloren. Weil es in der Theorie so viele von ihnen gibt, kann man schnell den Überblick verlieren.
Aber keine Panik! Denn die Stilmittel, die unter dem Abschnitt "Wichtigste rhetorische Stilmittel" zu finden sind, kommen in fast jedem Werk vor (Alliteration, Anapher, Ellipse, Metapher und Parallelismus). Suche also im Zweifel immer zuerst nach diesen fünf Stilmitteln.
Beim Interpretieren von rhetorischen Stilmitteln solltest Du nicht nur die grundsätzliche Wirkung, sondern auch die Industrialisierung.beachten.
Deshalb frage Dich immer zuerst: Wie wirkt das Stilmittel in Bezug auf den Text?
Metaphern beispielsweise, sorgen grundsätzlich dafür, dass der Leser den Inhalt besser versteht. Allerdings kann auch das Gegenteil der Fall sein, wenn sehr viele komplizierte Metaphern verwendet wurden.
Rhetorische Stilmittel selbst verwenden
Rhetorische Stilmittel sind vor allem dann nützlich, wenn man sie in eigenen Texten oder Reden sowie Vorträgen und Präsentationen verwendet. Denn sie können dabei helfen, wichtige Inhalte hervorzuheben oder zum Nachdenken anzuregen.
Wenn Du also zum Beispiel einen Vortrag über Wasserknappheit hältst, versuche doch Thesen als Alliteration zu formulieren: "Wasser wird weniger!"
Oder willst Du, dass Deine Zuhörer aufmerksam bleiben und über Deine Worte nachdenken? Dann probiere es doch mit einer rhetorischen Frage: "Warum stellen Konzerne ihren Profit über die Wasserversorgung bedürftiger Menschen?"
Es gibt viele verschiedene Stilmittel, die, je nach Wirkung, in Tropen und Figuren eingeteilt sind. Um ein paar Beispiele zu nennen: Anaphern, Alliterationen, Akkumulationen, Parallelismen, Metaphern, Anekdochen und rhetorische Fragen.
Es gibt viele verschiedene rhetorische Stilmittel, zum Beispiel: Anaphern, Alliterationen, Akkumulationen, Parallelismen, Metaphern, Anekdochen und rhetorische Fragen.
Die wichtigsten rhetorischen Stilmittel sind auch gleichzeitig die am häufigsten genutzten: Anaphern, Alliterationen, Ellipsen, Parallelismen und Methapern.
Rhetorische Stilmittel können folgende Wirkungen hervorrufen:
Wie möchtest du den Inhalt lernen?
94% der StudySmarter Nutzer erzielen bessere Noten.
Jetzt anmelden94% der StudySmarter Nutzer erzielen bessere Noten.
Jetzt anmeldenWie möchtest du den Inhalt lernen?
Kostenloser deutsch Spickzettel
Alles was du zu . wissen musst. Perfekt zusammengefasst, sodass du es dir leicht merken kannst!
Sei rechtzeitig vorbereitet für deine Prüfungen.
Teste dein Wissen mit spielerischen Quizzes.
Erstelle und finde Karteikarten in Rekordzeit.
Erstelle die schönsten Notizen schneller als je zuvor.
Hab all deine Lermaterialien an einem Ort.
Lade unzählige Dokumente hoch und habe sie immer dabei.
Kenne deine Schwächen und Stärken.
Ziele Setze dir individuelle Ziele und sammle Punkte.
Nie wieder prokrastinieren mit unseren Lernerinnerungen.
Sammle Punkte und erreiche neue Levels beim Lernen.
Lass dir Karteikarten automatisch erstellen.
Erstelle die schönsten Lernmaterialien mit unseren Vorlagen.
Melde dich an für Notizen & Bearbeitung. 100% for free.