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Sprache ermöglicht uns, zu kommunizieren und uns auszutauschen. Daher ist es wichtig, innerhalb einer Sprache über einheitliche Regeln zum Sprachgebrauch zu verfügen, die allgemeingültig und allgemein bekannt sind. So kann die zwischenmenschliche Kommunikation reibungslos funktionieren. Die deutsche Grammatik kann sehr umfangreich sein. Welche sprachlichen Regularitäten im deutschsprachigen Raum bestehen, beschreibt die deutsche Grammatik (= Sprachlehre).Der Begriff der Grammatik stammt aus dem…
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Jetzt kostenlos anmeldenSprache ermöglicht uns, zu kommunizieren und uns auszutauschen. Daher ist es wichtig, innerhalb einer Sprache über einheitliche Regeln zum Sprachgebrauch zu verfügen, die allgemeingültig und allgemein bekannt sind. So kann die zwischenmenschliche Kommunikation reibungslos funktionieren. Die deutsche Grammatik kann sehr umfangreich sein.
Welche sprachlichen Regularitäten im deutschsprachigen Raum bestehen, beschreibt die deutsche Grammatik (= Sprachlehre).
Der Begriff der Grammatik stammt aus dem Griechischen von Grámma (γράμμα), was so viel wie Buchstabe bedeutet. Die Grammatik kann auch als Kunst des Schreibens (altgriechisch: [téchnē] grammatikḗ) bezeichnet werden. Sie umfasst das Regelsystem einer Sprache, also alle Regeln, die die Bildung von Wörtern und Sätzen betreffen.
In dieses Regelsystem gehören Gesetzmäßigkeiten zu Sätzen, Wortarten, Zeiten, Aktiv und Passiv, Modi und Wortbildungen.
Im Gegensatz zur Grammatik befasst sich die Rechtschreibung (= Orthographie) mit Regeln über die korrekte Schreibweise von Wörtern und Sätzen. Zur Rechtschreibung gehören beispielsweise auch Regeln zur Kommasetzung, Groß- und Kleinschreibung oder Silbentrennung.
In der systematischen Untersuchung der deutschen Grammatik kann man in der Regel drei Gebiete nennen, in die sich die Grammatik einteilen lässt.
Lautlehre (Phonologie) | Wortlehre (Morphologie) | Satzbau (Syntax) |
Die Phonologie untersucht die Funktion von Lauten im Sprachsystem. | Die Morphologie beschäftigt sich mit der Struktur von Wörtern und deren Aufbau. | Die Satzlehre untersucht Sätze nach grammatikalischen Gesetzmäßigkeiten. |
Die Geschichte der deutschen Grammatik ist eine Geschichte der deutschen Sprache. Die einzelnen Stationen zu beschreiben, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, jedoch kann man die deutsche Grammatik aus zwei verschiedenen Blickwinkeln betrachten.
In der Sprachwissenschaft gibt es dafür zwei Ansätze – die synchrone Betrachtungsweise und die diachrone Betrachtungsweise.
Unter der Synchronie versteht man in der Sprachwissenschaft die Sprachbetrachtung zu einem bestimmten Zeitpunkt. So wäre die Fragestellung "Wie konjugiere ich Verben im Präsens im Gegenwartsdeutsch" eine synchrone.
Im Gegensatz dazu steht die Diachronie.
Unter der Diachronie versteht man in der Sprachwissenschaft die Betrachtung und Analyse von Sprache über die Zeit hinweg. Es handelt sich also um eine historische Betrachtungsweise – etwa die Entwicklung vom Mittelhochdeutschen zum Neuhochdeutschen.
Die beiden Ansätze gehen auf den Schweizer Sprachwissenschaftler Ferdinand de Saussure zurück, der mit seinen Theorien und Überlegungen die moderne Sprachwissenschaft im 20. Jahrhundert geprägt hat und als Begründer der modernen Linguistik gilt.
Das Hochdeutsche gehört zu den germanischen Sprachen und weist vielfältige Regelungen zur Wortstellung auf (unter anderem die Unterscheidung zwischen Haupt- und Nebensatz). Dabei gilt das Deutsche als eine Verbzweitsprache – das heißt, das finite (konjugierte) Verb steht meist in der Wortstellung an zweiter Stelle im Satz.
Das ist eine typische Eigenschaft der germanischen Sprachen – mit Ausnahme des Englischen. Doch auch wie das Englische entwickelte sich die deutsche Sprache aus einer indogermanischen Ursprache heraus.
Als Einschnitt gilt hier die erste Lautverschiebung, wodurch sich im ersten Jahrtausend v. Chr. das indogermanische Konsonantensystem zum germanischen entwickelte. Dieser Übergang wurde 1806 durch den deutschen Kulturphilosophen und Pionier der Sprachtypologie Friedrich Schlegel entdeckt. Fast zwanzig Jahre später formulierte Jacob Grimm diese Lautverschiebung aus, weshalb sie auch als Grimmsches Gesetz bezeichnet wird.
Mit der zweiten Lautverschiebung ab dem 6. Jahrhundert n. Chr. setzten die Entwicklungen ein, die zu der Entstehung der heute gesprochenen deutschen Sprache führten. Dadurch entstanden auch die vielen Dialekte innerhalb der deutschen Sprache.
Die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm, die bekannt für ihre Märchen sind, veröffentlichten 1819 ein Werk namens "Deutsche Grammatik", in dem sie die Entwicklung der deutschen Sprache verglichen und den Sprachwandel definierten. Sie haben damit einen immensen Beitrag zur modernen Sprachwissenschaft geleistet und gelten als Vorreiter in diesem Bereich.
Bevor wir die einzelnen Teilbereiche der deutschen Grammatik näher betrachten, lohnt es sich, einen Blick auf die verschiedenen Arten von Grammatiken zu werfen. Dadurch werden unter anderem auch die Funktionen der deutschen Grammatik deutlicher. Grundsätzlich lässt sich zwischen der deskriptiven (beschreibenden) und normativen (präskriptiven, vorschreibenden) Grammatik unterscheiden.
Die Aufgabe der deskriptiven Grammatik ist es, Sprache, wie sie de facto genutzt wird, zu untersuchen. Sie geht dabei empirisch vor und untersucht Phänomene der Sprache. Hierbei gibt es keine wertenden Einschätzungen darüber, ob der Sprachgebrauch korrekt ist oder nicht. Die deskriptive, beschreibende Grammatik hat lediglich zum Ziel, Sprache objektiv zu untersuchen und bestehende Regelmäßigkeiten im Sprachgebrauch festzustellen.
Im Gegensatz dazu legt die normative Grammatik fest, wie Sprache verwendet werden sollte. Hier fließt eine wertende Einschätzung mit ein. Die präskriptive, normative Grammatik bestimmt demnach über den richtigen oder falschen Gebrauch der Sprache. Hier kann im Gegensatz zur deskriptiven Grammatik das sprachliche Phänomen grammatisch (richtig) oder ungrammatisch (falsch) sein.
Weitere Grammatikarten
Ferner gibt es noch weitere Unterarten der Grammatik. Zu diesen gehören die linguistische und didaktische (pädagogische) Grammatik, die Referenzgrammatik und zuletzt die historische Grammatik.
Wie bereits zu Beginn des Artikels erwähnt, gehören zum Regelsystem einer Sprache Vorschriften zu Syntax, Wortarten, Zeiten, Aktiv und Passiv, Modus und Wortbildung.
Zur Erinnerung: Die Grammatik fasst dieses Regelsystem zusammen. Was genau es mit diesen Begriffen auf sich hat, erklären wir dir im Folgenden.
Dieser Artikel soll dir einen ersten Einblick in die verschiedenen Teilbereiche der Grammatik bieten. Möchtest du mehr Informationen über die jeweiligen Themen erhalten, dann klicke dich doch in unsere dazugehörigen Beiträge! Zum Beispiel kannst du dir die Zusammenfassungen "Sätze" und "Dativobjekt" ansehen.
Sätze gehören zu der größten sprachlichen Einheit, mit der sich die Grammatik befasst. Unter den Begriff der Grammatik fällt daher auch die Satzlehre, auch Syntax genannt. Zur Syntax gehören unter anderem Satzarten, Satzglieder und komplexe Sätze.
In der deutschen Grammatik gibt es viele verschiedene Satzarten. Sätze werden zunächst in Haupt- und Nebensatz unterteilt.
Ich gehe in die Schule, damit ich Neues lerne.
Daneben gibt es auch den Aussagesatz, Fragesatz, Aufforderungssatz, Ausrufesatz und Wunschsatz:
Aussagesatz | Fragesatz | Aufforderungssatz | Ausrufesatz | Wunschsatz |
Aussagesätze beinhalten eine Aussage.Sie enden daher mit einem Punkt. | Ein Fragesatz stellt eine Frage.Daher endet er mit einem Fragezeichen. | In einem Aufforderungssatz steckt eine Aufforderung oder eine Bitte. Am Ende steht ein Ausrufezeichen. | Ein Ausrufesatz endet mit einem Ausrufezeichen. Dieser drückt allgemein Gefühle aus. | Ein Wunschsatz drückt einen Wunsch aus.Er endet mit einem Ausrufezeichen. |
Ein Satz besteht aus verschiedenen aneinandergereihten Wörtern. Dabei können bestimmte Wörter zusammengehören und Wortgruppen bilden, oder einzeln vorkommen. Diese jeweiligen Teile eines Satzes nennt man Satzglieder.
Wenn Du lernen möchtest, wie Du Satzglieder erkennen und bestimmen kannst, dann klicke Dich doch in unseren dazugehörigen Beitrag "Satzglieder"!
Ich mache meine Hausaufgaben.
Bei den Objekten wird unterschieden zwischen Genitivobjekt, Dativobjekt, Akkusativobjekt und Präpositionalobjekt. Möchtest du das Thema “Objekte“ verstehen, ist es also wichtig, dass du dir vorher auch die Fälle (Kasus) der deutschen Sprache genauer anschaust.
Im Deutschen gibt es vier Fälle: Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Der Kasus stellt die Beziehungen zwischen verschiedenen nominalen Bestandteilen in einem Satz dar.
Der Sohn der Nachbarin klaut meiner Tochter ständig ihren Ball.
Ich mache meine Hausaufgaben.
Meine Hausaufgaben mache ich.
Mache ich meine Hausaufgaben?
Bei einem komplexen Satz gibt es nicht nur einen alleinstehenden Satz, sondern mindestens zwei Teilsätze, die miteinander verknüpft sind. Dabei unterscheidet man zwischen gleichgestellten und unter- beziehungsweise übergeordneten Satzteilen.
Ich gehe in die Schule und meine kleine Schwester geht in den Kindergarten.
Ich gehe in die Schule, damit ich Neues lerne.
oder
Meine Schwester, die erst vier Jahre alt ist, geht in den Kindergarten.
Zu den Hauptwortarten der deutschen Grammatik gehören Nomen, Verben und Adjektive. Auch gibt es Artikel, Pronomen, Adverbien, Präpositionen, Konjunktionen und Partikel:
Die deutsche Grammatik verfügt über sechs Zeitformen (Tempora). Diese sind untergliedert in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
In der deutschen Grammatik wird zwischen zwei Handlungsarten unterschieden: Aktiv und Passiv.
Der Dieb stiehlt die Tasche der alten Dame.
Die Tasche der alten Dame wird vom Dieb gestohlen.
Der Modus beschreibt die Aussageweise einer durch ein Verb beschriebenen Handlung. In der deutschen Grammatik gibt es drei beziehungsweise vier verschiedene Modi: Indikativ, Konjunktiv I, Konjunktiv II und Imperativ.
Ich bin eine fleißige Schülerin.
Konjunktiv I: Meine Lehrerin sagte, ich sei eine fleißige Schülerin.
Konjunktiv II: Wäre ich doch nur eine fleißige Schülerin!
Sei fleißiger in der Schule!
Zuletzt umfasst die Grammatik die Morphologie (Wortbildung). Bei der Wortbildung geht es darum, wie Wörter gebildet werden können. Damit versucht man auch, die Herkunft eines Wortes zu entziffern. Bei den Wörtern kann es sich um Substantive, Verben, aber auch Adjektive handeln. Zu den wichtigsten Begriffen der Wortbildung gehören:
Flexion meint im Deutschen die Veränderung der Wortform im Bezug auf Person, Numerus, Tempus, Kasus oder Genus. Die Flexion ändert nicht die Wortart, sondern die grammatischen Merkmale des flektierten Wortes.
Das Wort Hunde [Hund-e] besteht aus zwei Morphemen: Dem Substantiv beziehungsweise Wortstamm Hund und der Nachsilbe -e, welche die Funktion trägt, den Plural des Wortes Hund zu bilden.
Das Perfekt wird gebildet mithilfe des konjugierten Hilfsverbs "werden" und des Hauptverbs im Partizip II. Das Hilfsverb steht an zweiter Stelle im Satz, während das Hauptverb am Ende des Satzes steht.
Die 6 Zeitformen im Deutschen sind das Präsens, Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I und Futur II. Sie werden unterteilt in Gegenwart (Präsens), Vergangenheit (Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt) und Zukunft (Futur I, Futur II).
Die vier Fälle im Deutschen sind der Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Sie stellen die Beziehungen nominaler Satzglieder zueinander da.
Komma werden bei Aufzählungen und Hervorhebungen verwendet. Außerdem dienen Komma dazu, Hauptsätze von Nebensätzen abzutrennen.
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