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Viele Bücher berichten von dem Horror und den Schrecken, die im nationalsozialistischen Deutschland verübt wurden. So auch der Inhalt von "Die Bücherdiebin" (2005) des deutsch-australischen Schriftstellers Markus Zusak. Eine kurze Zusammenfassung von "Die Bücherdiebin" führt an den Inhalt des Werks und dessen Handlung heran:Das Werk unterscheidet sich in der Analyse insbesondere durch sprachliche Besonderheiten von allen anderen Werken.In der Handlung des Werks erzählt…
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Jetzt kostenlos anmeldenViele Bücher berichten von dem Horror und den Schrecken, die im nationalsozialistischen Deutschland verübt wurden. So auch der Inhalt von "Die Bücherdiebin" (2005) des deutsch-australischen Schriftstellers Markus Zusak.
Eine kurze Zusammenfassung von "Die Bücherdiebin" führt an den Inhalt des Werks und dessen Handlung heran:
Nachfolgend erhältst Du eine Zusammenfassung über den Inhalt von "Die Bücherdiebin".
Der Tod erzählt von seiner Tätigkeit, die Seelen von verstorbenen Menschen mit sich zu nehmen. Er kommentiert, dass ihm diese Praxis zu wider ist, allerdings reflektiert er auch über das Wesen der Menschen und deren Aufgabe in der Welt. Er berichtet, dass er Liesel Meminger bereits drei Mal begegnet sei, sie aber nie erfolgreich mitnehmen konnte.
Bei einer Begegnung hat er allerdings ihr Tagebuch gefunden, das sie während der Bombardierung ihrer Heimatstadt verloren hatte. Der Tod empfindet eine tiefe Zuneigung für das Mädchen und will ihre Lebensgeschichte erzählen, die er dem Tagebuch entnommen hat.
Der Kommunismus ist eine politische und wirtschaftliche Ideologie, die sich im Frankreich der 1840er-Jahre entwickelt hat. Kommunisten und Kommunistinnen sind gegen kapitalistische Wirtschaftsordnungen und glauben, dass die Abschaffung von individuellem Eigentum die Gleichheit und Freiheit aller Mitglieder der Gesellschaft herbeiführen würde.
Anhängerinnen und Anhänger des Kommunismus wurden von den Nationalsozialisten verfolgt, weil sie ihnen ideologisch fern waren. Die Ideologie des Kommunismus geht davon aus, dass alle Menschen gleich sind, was der Ideologie des Nationalsozialismus entschieden widerspricht.
Liesel kommt bei der Familie Hubermann an, die in der Himmelstraße im fiktiven Ort Molching bei München wohnt. Die Hubermanns sind keine Nationalsozialisten. Sie führen ein sehr einfaches Leben. Die Pflegemutter Rosa Hubermann erscheint zunächst als sehr hartherzig, allerdings öffnet sie sich gegenüber dem Kind im Laufe der Handlung und schließt Liesel in ihr Herz. Der Pflegevater Hans ist ein liebevoller und sanfter Mann.
Max Vandenburg ist Jude und der Sohn eines alten Freundes von Hans. Im Herbst 1940 nimmt die Familie Hubermann ihn auf und versteckt ihn in ihrem Keller vor den Nationalsozialisten.
Der Tod berichtet, wie viel Arbeit er während des Zweiten Weltkriegs hatte und zählt unter anderem die Vernichtungslager, die Ostfront und bombardierte Städte auf, aus denen er viele Seelen holen musste.
Das KZ Dachau war das erste Konzentrationslager, das von den Nationalsozialisten errichtet worden ist und befand sich in der Nähe von München.
Als Wehrmacht wurden im nationalsozialistischen Deutschland alle militärischen Streitkräfte bezeichnet. Sie setzte sich aus dem Heer, der Kriegsmarine und der Luftwaffe zusammen.
Rosa überreicht Liesel das Buch, in dem Max seine Geschichten aufgeschrieben hat. Eine dieser Geschichten ist die Parabel "Die Worteschüttlerin".
Eine Parabel ist eine kurze und lehrhafte Erzählung und gehört damit zu den epischen Kurzformen. Die Parabel besteht aus zwei Ebenen: Sie erzählt eine Geschichte im Vordergrund (Bildebene), aus der die Leser*innen die eigentliche Bedeutung auf der Metaebene (Sachebene) interpretieren sollen.
In der Parabel geht es um einen kleinen Mann, der die Weltherrschaft erlangen will und die Macht der Worte verwendet, um sein Ziel zu erreichen. Der Mann hat in ganz Deutschland Samen verteilt, aus denen zunächst Bäume und Wälder bestehend aus Worten entstanden sind. Weil die Menschen von dem Mann hypnotisiert sind, dürsten sie nach diesen Worten und wollen immer mehr von ihnen.
Der Tod begegnet Liesel ein zweites Mal als Liesel und Rudi in Molching ein abgestürztes Kampfflugzeug sehen, in dem ein toter Pilot der Alliierten liegt.
Als die Alliierten wurden die westlichen Länder (USA, Großbritannien und Frankreich) bezeichnet, die im Zweiten Weltkrieg gemeinsam gegen Deutschland kämpften.
Die Sturmstaffel (SS) war eine nationalsozialistische Organisation, die bereits in den 1920er-Jahren gegründet wurde. Während der Herrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland wurde sie zu einem der zentralsten Unterdrückungsinstrumente des Regimes. Die SS war auch für die Verwaltung der Konzentrations- und Vernichtungslager zuständig.
Durch die sich immer weiter verschlechternden Situation verliert Liesel zunehmend den Glauben an die Literatur und die Macht der Worte. Zu Hause angekommen zerstört sie aus Wut eines der Bücher, das sie aus der Bibliothek von Ilsa erhalten hatte.
Hans kommt wieder nach Molching, da er an einer Beinverletzung leidet. Aufgrund dieser soll er nach seinem Heimaturlaub nach München verlegt werden, um dort in der Verwaltung zu arbeiten.
Ilsa schenkt Liesel ein Tagebuch, damit sie ihre Geschichte aufschreiben kann. Liesel nennt ihre Aufzeichnungen "Die Bücherdiebin" und schreibt nun regelmäßig im Keller des Hauses.
Nach der Bombardierung von Molching wohnt Liesel eine Zeit lang bei Ilsa.
In "Die Bücherdiebin" spielen einige Charaktere und Figuren eine zentrale Rolle:
Der Tod ist der Ich-Erzähler in "Die Bücherdiebin". Er ist zwar nicht menschlich, allerdings verfügt er über viele menschliche Eigenschaften.
Liesel hingegen betrachte den Tod nie als Ursache des Sterbens, sondern sieht die Schuld immer bei den Nationalsozialisten. Ebendarum ist der Tod von Liesel fasziniert. Dass das kleine Mädchen diese Zusammenhänge versteht, sorgt dafür, dass er ihre Geschichte erzählen möchte.
Liesel Meminger ist zu Beginn des Romans neun Jahre alt. Ihr Vater ist Kommunist und gilt seit Jahren als vermisst, weswegen die wirtschaftliche Situation ihrer Mutter äußerst prekär ist. Ihre Mutter ist gezwungen, ihre beiden Kinder Liesel und Werner in eine Pflegefamilie zu geben, damit sie versorgt werden können.
Hans Hubermann ist Liesels Pflegevater. Er und seine Frau Rosa leben in Molching bei München.
Max ist der Sohn eines engen Freundes von Hans. Weil er als Jude im nationalsozialistischen Deutschland in besonders großer Gefahr ist, nimmt Hans ihn bei sich auf und versteckt ihn in seinem Keller.
Eine Analyse des Romans "Die Bücherdiebin" von Markus Zusak, ordnet diesen als historischen Roman ein, der für die Zielgruppe von Jugendlichen bzw. für junge Erwachsene verfasst ist.
Historische Romane sind fiktionale Erzählungen, die in einer bestimmten historischen Epoche stattfinden. Dabei soll das Leben in der dargestellten Zeit so wahrheitsgetreu wie möglich dargestellt werden.
Der Roman "Die Bücherdiebin" verfügt über eine Rahmen- und eine Binnenhandlung.
Eine Rahmenhandlung ist eine Handlung, die um die Binnenhandlung gelegt ist. Oft finden beide Handlungen in verschiedenen Zeiten statt und die Binnenhandlung wird häufig innerhalb der Rahmenhandlung erzählt oder ist anderweitig in die Rahmenhandlung eingebettet.
Die Erzählperspektive in "Die Bücherdiebin" ist außergewöhnlich: Der Ich-Erzähler des Romans in Form des Todes ist keine menschliche Figur, ihm werden dennoch menschliche Eigenschaften zugeschrieben.
Eine Untersuchung der sprachlichen Besonderheiten in "Die Bücherdiebin" verdeutlicht, dass sich das Werk an eine junge Zielgruppe richtet.
Die Figur des Todes hat eine andere Perspektive auf das Geschehen als die Menschen. Er reflektiert die Ereignisse und seine eigene Tätigkeit wie folgt:
Wie schon angedeutet, ist Ablenkung meine einzige Rettung. Sie allein hilft mir, bei Verstand zu bleiben. Sie hilft mir, mit meiner Arbeit klarzukommen, was nicht so einfach ist, wenn man bedenkt, wie lange ich diese Tätigkeit schon ausübe. Das Problem ist: Wer könnte mich ersetzen? Wer könnte für mich einspringen, während ich in einem Vier-Sterne-Hotel irgendwo am Meer Urlaub mache oder in den Bergen Ski fahre? Die Antwort ist: Niemand. Genau dieser Umstand hat mich dazu veranlasst, die Ablenkung zu meiner Erholung zu machen, mich damit zu zerstreuen. Also mache ich Urlaub in Farben, in Schattierungen.1
Besonders Farben werden als wiederkehrende Metapher eingesetzt und erzeugen gleichzeitig bestimmte Stimmungen. Der Ich-Erzähler beschreibt die Farben des Himmels, die die Menschen häufig nicht wahrnehmen und zeigt so, dass er das Geschehen sehr genau und aufmerksam beobachtet.
Das rhetorische Stilmittel der Metapher ersetzt einen eigentlich gemeinten Begriff durch einen anderen sprachlichen, bildhaften Ausdruck. Dabei wird eine sprachliche Bedeutungsübertragung vollzogen: Zwei Bereiche werden miteinander verbunden, die im eigentlichen Sinne nicht zusammengehören. Beispiel: Mit der Metapher "Die grüne Lunge der Erde" sind Regenwälder gemeint.
Die Menschen beachten die Farben eines Tages lediglich an seinem Anfang und an seinem Ende. Dabei wandert der Tag durch eine Vielzahl von Farbtönen und Schattierungen, und zwar in jedem Augenblick. Eine einzige Stunde kann aus Tausenden von unterschiedlichen Farben bestehen. Wachsgelb, regenbesprühtes Blau. Schlammige Dunkelheit. In meinem Geschäft habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, darauf zu achten.1
Durch die metaphorische Verwendung von Farben im obigen Zitat wird deutlich, dass das Leben aus verschiedenen Nuancen besteht und nicht nur schwarz/weiß ist:
Eine Interpretation von "Die Bücherdiebin" kann anhand verschiedener Themen erfolgen. Prominent bei den möglichen Analysen ist dabei immer die Thematik von Tod und Sterben, die sich einerseits durch die Erzählperspektive, aber auch durch den historischen Hintergrund der Handlung ergibt.
Die Tatsache, dass die Geschichte von Liesel Meminger in "Die Bücherdiebin" vom Tod persönlich erzählt wird, kann als eine Betonung der Gräueltaten in der Zeit des Nationalsozialismus verstanden werden.
Der Nationalsozialismus ist eine politische Strömung, die in Deutschland nach dem Ende des Ersten Weltkriegs (1914–1918) entstand. Im Rahmen des Nationalsozialismus etablierte sich 1933 unter der Leitung von Adolf Hitler eine Diktatur in Deutschland. Vertreterinnen und Vertreter dieser politischen Strömung wurden als Nationalsozialisten bezeichnet.
Die Ziele der Nationalsozialisten waren es, die "deutsche Rasse" zu bewahren. Gleichzeitig schürten sie Hass gegenüber ethnischen Minderheiten und verübten Verbrechen an diesen. Im Zuge des Massenmords an der jüdischen Bevölkerung, der auch als Holocaust bezeichnet wird, ermordeten die Nationalsozialisten schätzungsweise sechs Millionen Menschen jüdischer Abstammung.
Markus Zusaks Roman "Die Bücherdiebin" kann als ein Bildungsroman verstanden werden. Er beschreibt die geistige und politische Entwicklung von Liesel anhand der Bücher, die sie im Verlauf der Geschichte stiehlt oder ausleiht. Dabei steht besonders Liesels Verhältnis zum Nationalsozialismus im Vordergrund, wie auch ihr Verständnis der schrecklichen Ereignisse.
Die besten Worteschüttler waren jene, die die wahre Macht der Worte begriffen. Sie waren es, die auf die höchsten Bäume klettern konnten. Eine solche Worteschüttlerin war ein kleines, hageres Mädchen. Sie war berühmt als die beste Worteschüttlerin ihres Gebiets, denn sie wusste, wie machtlos ein Mensch OHNE Worte war.1
Die Bedeutung der Sprache zu erkennen und sie sich zu eigen zu machen, wird in dem obigen Zitat mit Macht gleichgestellt.
Dazu passt auch Liesels Verhältnis zu dem Wort "Kommunist", das sie zwar immer mit ihrem Vater in Verbindung bringt, dessen Bedeutung sie aber nicht kennt. Als sie die Rede von Adolf Hitler hört, in der der Reichskanzler lange auf die Kommunisten schimpft, versteht Liesel, dass die Nationalsozialisten ihr ihre leiblichen Eltern genommen haben und reagiert mit Hass auf die herrschende Partei und Hitler.
Liesel entwickelt sich über den Roman hinweg zu einem politisch denken Menschen. Jede Form der Wissensaneignung steht im Kontext des Nationalsozialismus und muss in Abgrenzung zu diesem geschehen. Metaphorisch wird dies auch durch das selbst geschriebene Buch von Max deutlich, der die Seiten aus Hitlers "Mein Kampf" als Papier benutzt und überschreibt.
Freundschaft und Familie können in dem Roman "Die Bücherdiebin" als die Ressourcen interpretiert werden, die den Verbrechen der Nationalsozialisten und dem Zweiten Weltkrieg entgegengesetzt werden. Die Pflegefamilie, die Liesel wie ein eigenes Kind annimmt, ermöglicht ihr nicht nur das Überleben, sondern sie bietet ihr auch ein sicheres Umfeld.
Freundschaft und familiäre Liebe stellen in "Die Bücherdiebin" die einzigen Instrumente dar, die der oder dem Einzelnen zum Kampf gegen die Schreckensherrschaft zur Verfügung stehen. Sie sind es, die es Liesel ermöglichen, zu überleben und später ein glückliches und erfülltes Leben zu führen.
Markus Zusak, der Autor von "Die Bücherdiebin", wurde am 23. Juni 1975 geboren.
Die Erzählungen seiner Eltern über den Krieg und insbesondere über die Judenverfolgung und Bombenangriffe dienten ihm als Vorlage und Inspiration für seinen Roman "Die Bücherdiebin".
Neben dem Roman "Die Bücherdiebin" (2005) zählt auch der Roman "Der Joker" (2002) zu seinen bekanntesten Werken.
"Die Bücherdiebin" geht wie folgt aus: der Tod schafft es, Liesels Seele einzusammeln. Sie empfängt ihn jedoch wie einen alten Freund und hat ein langes glückliches Leben hinter sich.
Die Bücherdiebin spielt in der fiktiven Kleinstadt Molching bei München, in Anlehnung an den realen Ort Olching im Westen von München.
Markus Zusak hat "Die Bücherdiebin" geschrieben.
Mark Zusak schrieb das berühmte Buch "Die Bücherdiebin", das im Zweiten Weltkrieg spielt.
"Die Bücherdiebin" ist ein Klassiker. Das Werk kann aufgrund seinem internationalen Erfolg als moderner Klassiker eingestuft werden.
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