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Tauben im Gras

Der Roman "Tauben im Gras" wurde 1951 von Wolfgang Koeppen veröffentlicht. Er ist das erste von drei zusammengehörigen Werken der "Trilogie des Scheiterns". Der Inhalt von "Tauben im Gras" erzählt in 105 einzelnen Erzählsequenzen von einer bayrischen Großstadt während der Nachkriegszeit

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Der Roman "Tauben im Gras" wurde 1951 von Wolfgang Koeppen veröffentlicht. Er ist das erste von drei zusammengehörigen Werken der "Trilogie des Scheiterns". Der Inhalt von "Tauben im Gras" erzählt in 105 einzelnen Erzählsequenzen von einer bayrischen Großstadt während der Nachkriegszeit.

Welche Figuren spielen eine zentrale Rolle in "Tauben im Gras"? Wie könnte eine Analyse und Interpretation des Werks aussehen? Dies erfährst Du im Folgenden!

"Tauben im Gras" – Zusammenfassung

Der Roman "Tauben im Gras" erzählt von einem einzelnen Tag während der Zeit des Wirtschaftswunders, der sich in einer Großstadt in Deutschland innerhalb der amerikanischen Besatzungszone abspielt. Vermutlich handelt es sich um die Stadt München. In "Tauben im Gras" treffen in 105 Einzelsequenzen über dreißig Personen aufeinander oder gehen aneinander vorbei. Diese haben verschiedene Hintergründe und Ansichten, aber kein einzelnes Schicksal steht im Roman im Vordergrund.

Die einzelnen Szenen von "Tauben im Gras" wirken zunächst scheinbar nicht miteinander verknüpft. Im Verlauf des Romans wird jedoch klar, wie die verschiedenen Szenen und deren Handlungen miteinander verbunden sind.

"Tauben im Gras" – Analyse "Einleitung"

Vor der eigentlichen Handlung beginnt "Tauben im Gras" mit einem Prolog, in dem die weltpolitische Lage nach dem Zweiten Weltkrieg geschildert wird. Es werden die Trümmer einer namenlosen Stadt beschrieben, in der die Handlung spielt. Über der Stadt kreisen Flieger. Durch Zeitungsberichte erhalten die Lesenden eine ungefähre zeitliche Einordnung sowie Einblicke in den politischen und gesellschaftlichen Kontext des Buches.

"Tauben im Gras" – Inhalt erster Teil

Nach dem Prolog geht es wie folgt weiter:

  • Am Tag nach einer Feier bereitet sich der Schauspieler Alexander auf den Dreh seines neuen Films vor
    • Der Titel des Films lautet "Erzherzogliebe.
  • Seine Tochter Hillegonda wird vom Kindermädchen Emmi betreut.
  • Währenddessen liegt seine Ehefrau Messalina noch betrunken im Bett.
  • Emmi bringt Alexanders Tochter in eine Kirche, damit das Mädchen die Sünden ihrer Eltern abbüßt.
  • Währenddessen erwacht der Schriftsteller und Drehbuchautor Philipp.
  • Dessen Frau Emilia ist zugleich Geldgeberin des Filmprojektes.
    • hierfür hat sie mehrere Antiquitäten und wertvolle Möbel verkauft.
  • Philipp ist jedoch mit seiner Aufgabe überfordert, was Emilia traurig macht und für Konflikte sorgt.
  • Philipp übernachtete daher in einem Hotelzimmer, in das er zuvor nach einem Streit mit Emilia geflohen ist.
  • Ein paar Häuser von Philipps Haus entfernt treffen sich US-amerikanische Soldaten im Café "Schön".
  • In diesem treffen sich hauptsächlich Schwarze Amerikaner.
  • Zu den Besuchern gehören unter anderem
    • Odysseus Cotton
    • und der Soldat und Baseballspieler Washington Price mit seiner schwangeren Freundin Carla.
  • Odysseus ist erst kurz zuvor am Bahnhof eingetroffen und hat dort den Gepäckträger Josef kennengelernt.

Der Begriff "Schwarz" wird großgeschrieben, um deutlich zu machen, dass es sich um ein konstruiertes Zuordnungsmuster handelt. Es beschreibt keine reelle Eigenschaft, die auf die Farbe der Haut zurückzuführen ist.

"Schwarz" ist eine Selbstbezeichnung von Menschen of Color und beschreibt eine von Rassismus betroffene gesellschaftliche Position. Schwarz-Sein bedeutet in diesem Kontext nicht, einer tatsächlichen oder angenommenen 'ethnischen Gruppe' zugeordnet zu werden, sondern ist auch mit der gemeinsamen Rassismuserfahrung verbunden, auf eine bestimmte Art und Weise wahrgenommen zu werden.4

  • Carlas Mutter Frau Behrend stellt sich später als rassistisch und antisemitisch heraus, als sie bei einem jüdischen Händler Kaffee kaufen möchte.
    • Sie lehnt aufgrund von Washingtons Hautfarbe ebenfalls die Beziehung ihrer Tochter ab.
    • Auch Carlas älterer Sohn Heinz hat Probleme, Washington zu akzeptieren.
      • Er hat das Gefühl, ihn wegen seiner Hautfarbe verachten zu müssen.
  • Carla möchte ihr Kind abtreiben, da die Empörung der Öffentlichkeit über das Kind zu viel für sie ist.
    • Washington kann das jedoch rechtzeitig verhindern.

Generell ist anzumerken, dass dieses Werk sehr von rassistischer Sprache geprägt ist. Daher sollte es diesbezüglich mit einem kritischen, reflektierten Auge gelesen werden. Da das N-Wort hier vielfach enthalten ist, kann dies beim Lesen etwa einfach mit "N" gelesen werden.

  • Washington nimmt an einem Baseballspiel teil.
  • Dort treffen mehrere Charaktere aufeinander:
    • der ehemalige Soldat Odysseus
    • der Dienstmann Josef und
    • der amerikanische Anwalt Gallagher mit seinem Sohn Ezra.
  • Auch Heinz und Ezra begegnen sich
    • Ezra wird aufgrund seiner halbjüdischen Herkunft von Heinz beleidigt.
  • Washington träumt währenddessen von seinem eigenen Café in Paris, das er Carla zuliebe eröffnen möchte.

"Tauben im Gras" – Inhalt zweiter Teil

Später im Buch stellt sich heraus, dass Philipp und Emilia regelmäßig den Psychiater Dr. Behude besuchen. Dr. Behude ist an einem Vortrag des US-amerikanischen Schriftstellers Edwin interessiert. Dr. Behude, Alexander, dessen Frau Messalina sowie einige junge Lehrerinnen aus Boston, die sich auf einer Studienreise befinden, wollen allesamt Edwins Vortrag besuchen.

  • Der Schriftsteller Philipp ist mit seinem Auftrag für das Drehbuch noch immer überfordert.
  • Indes bekommt er das Angebot einer Tageszeitung, den Schriftsteller Edwin zu interviewen.
  • Als Philipp Edwins Hotel besucht, trifft er auf die Lehrerinnen aus Boston.
    • Diese halten ihn für einen Freund von Edwin.
  • Da Philipp aber kaum Englisch spricht, kann er das Missverständnis nicht aufklären und flieht aus dem Hotel.
  • Dabei eilt Philipp durch die Hintertür des Hotels zum Hof, wo er auf Edwin trifft.
  • Philipp traut sich jedoch nicht einmal, Edwin anzusprechen.
  • In einer weiteren Szene ist Hillegonda in der Kirche und stellt sich Fragen über Gott und Sünden.
  • Dabei hört man, wie vor der Kirchentür mit Steinen geworfen wird.
  • Odysseus wird nämlich von einer Gruppe bedrängt, die ihn als Teil eines Krieges zwischen Schwarzen und Weißen sieht.
  • Dabei trifft ein Stein Josef am Kopf und verletzt ihn tödlich.
  • Odysseus kann fliehen.
  • Im Krankenhaus beschuldigt Josef auf dem Sterbebett jedoch Odysseus, für seinen Tod verantwortlich zu sein.

Philipp erscheint verspätet zu Edwins Vortrag. Dieser endet allerdings im Desaster, da es technische Probleme mit den Lautsprechern gibt. Als die technischen Probleme behoben sind, setzt Edwin seinen Vortrag fort, obwohl sein Publikum nun kaum noch interessiert ist.

In Edwins Vortrag findet sich ein Bezug zum Titel. Thema sind Theorien und Interpretationen zur amerikanischen Schriftstellerin Gertrude Stein. In ihrem Werk "From Four Saints in Three Acts" von 1933 nutzte sie den Ausdruck "Tauben im Gras".

  • Betrunkene Gäste eines Brauhauses beginnen aus Wut über Josefs Tod eine Schlägerei im Café "Schön".
    • Sie werfen Steine auf das Gebäude.
  • Auch die stark alkoholisierte Frau Behrend gehört zu der Meute und heizt die Angreifer weiter an.
  • Im Café halten sich währenddessen Odysseus Cotton, der Anwalt Gallagher sowie Washington und Carla auf.
  • Die Angreifer versuchen, Washington und Carla zu steinigen, wobei Heinz der Attacke zum Opfer fällt.
  • Emilia betrinkt sich aus Frust über Philipps Abwesenheit.
  • Währenddessen betrügt dieser sie mit einer der Lehrerinnen aus Boston.
    • Vor dem Fenster hören sie Edwins Hilferufe.
    • Dieser wird von einigen arbeitslosen Jungen vom Straßenstrich verprügelt.
    • Sie halten Edwin für einen alten, wohlhabenden Freier.

Am Ende der Handlung folgt ein Epilog. Er greift den Inhalt wieder auf, der bereits im Prolog geschildert wurde. Noch immer kreisen die Flieger über der Stadt. Der geschilderte Tag hat also nichts an der Situation verändert, stattdessen hat sich die Spannung noch verschärft. Die Bedrohung eines Dritten Weltkrieges scheint nahe zu sein und es wird angedeutet, dass bald ein neuer Krieg ausbricht.

Die Einteilung in "erster Teil" und "zweiter Teil" entspricht nicht der Einteilung im Buch und soll hier nur zur besseren Übersicht dienen.

Figurenkonstellation – "Tauben im Gras"

Die Figurenkonstellation in "Tauben im Gras" zeichnet sich dadurch aus, dass es weder eine Hauptfigur noch einzelne Helden gibt. Stattdessen gibt es über dreißig Figuren in "Tauben im Gras". Diese treffen im Verlauf des Romans häufig aufeinander, sodass deren einzelne Schicksale wie durch Zufall miteinander verwoben werden. Eine Einteilung in Protagonisten, Antagonisten sowie Nebencharaktere kann daher nicht wirklich erfolgen.

Zu den wichtigsten handelnden Charakteren gehören

  • der Schriftsteller Philipp mit seiner Frau Emilia,
  • der ehemalige Soldat Odysseus Cotton,
  • der Dichter Mr. Edwin,
  • der Schauspieler Alexander,
  • der Gepäckträger Josef sowie der Soldat Washington,
  • seine Freundin Carla und deren Mutter Frau Behrend.

"Tauben im Gras" Figuren – Alexander

Einer der wichtigsten Figuren ist Alexander. Er ist ein erfolgreicher und populärer Schauspieler. Er arbeitet nun an einem neuen Film, kann sich jedoch nicht mehr mit seiner heldenhaften Rolle als Erzherzog identifizieren.

  • Anders als seine Rolle fühlt Alexander sich im echten Leben müde und ausgebrannt.
  • Er versucht oft, seine Probleme mithilfe von Alkohol zu verdrängen.
    • Dadurch wird sein gesundheitlicher Zustand immer schlechter.
  • Auch die Feiern, die seine Frau Messalina veranstaltet, können ihn nicht glücklich machen.

Ebenfalls ist die Beziehung zu Messalina ambivalent, da Alexander seine Frau einerseits verehrt, sie aber andererseits äußerlich abstoßend findet.

  • Aufgrund von Messalinas herrischer Persönlichkeit und ihrem Hang zur Gewalt fürchtet Alexander sich vor ihr.
  • Er flüchtet sich oft in Affären mit verschiedenen Frauen, die er mit seinem Ruhm anzieht.
  • Alexanders Ruhm lässt ihn zudem oft oberflächlich und egozentrisch werden.
  • Zudem vernachlässigt er seine eigene Tochter Hillegonda, die vom Kindermädchen Emmi erzogen wird.

"Tauben im Gras" Figuren – Philipp

Philipp ist ein erfolgloser Autor, der sich wegen seines Hangs zum Grübeln nur schwer zum Arbeiten motivieren kann.

  • Sein Leben ist durch seine Unsicherheit geprägt.
  • Er wird als gesellschaftlicher Außenseiter dargestellt, der sich orientierungslos fühlt.
  • Philipps Weltbild ist sehr pessimistisch, er hat keine Lebensfreude.
  • So sieht er seine Arbeit als Schriftsteller als nutzlos an, da er sich selbst als Beobachter der Zeit ansieht.
  • Aufgrund der Umstände der Nachkriegszeit hat Philipp ein negatives Bild von seinem Leben und der Welt, sodass er seine Aufgabe als Beobachter nicht erfüllen kann.

Philipp ist mit Emilia verheiratet. Doch auch deren Ehe befindet sich in einem Krisenzustand. Philipp ist finanziell von Emilia abhängig und kann die Beziehungsprobleme mit Emilia nicht lösen. Er flüchtet vor Auseinandersetzungen und seine mangelnde Kommunikationsfähigkeit schadet der Ehe zusätzlich zu seinem beruflichen Misserfolg.

"Tauben im Gras" Figuren – Emilia

Emilia ist Philipps Ehefrau und war vor dem Krieg eine wohlhabende Erbin.

  • Jetzt besitzt sie noch mehrere Häuser, die lediglich Kosten verursachen, da sie niemand kauft.
  • Nebenbei verkauft Emilia einige Antiquitäten und Möbel aus ihrem Besitz.
  • Emilia hat den Großteil ihres Vermögens durch die Währungsreform verloren.
  • Ihre Verkäufe sind die einzige Einnahmequelle des Ehepaars.
  • Emilia trinkt viel Alkohol und flüchtet damit vor ihren Problemen.
  • Sie verliert schnell die Kontrolle, wenn sie betrunken ist.

"Tauben im Gras" Figuren – Odysseus Cotton

Odysseus Cotton ist ein Schwarzer US-Amerikaner, der als Tourist die Großstadt besichtigt.

  • Er ist Soldat und zeichnet sich durch seine selbstbewusste Art und eine gute Beobachtungsfähigkeit aus.
  • Damit ähnelt er dem griechischen Helden Odysseus, ist gleichzeitig auch das Gegenteil von Philipp.
  • Er trägt stets ein Kofferradio bei sich, auf dem er permanent die Musik seiner Heimat wie Blues spielt.
  • Bei einem Stadionbesuchlegt Odysseus sein kontrolliertes und adrettes Verhalten ab.
  • Stattdessen wirft er vor Wut eine Flasche aufs Feld und springt auf die Bänke der Tribüne.

"Tauben im Gras" Figuren – Washington Price

Washington Price ist ebenfalls ein Schwarzer aus den USA. Er ist als Sergeant der US-Armee in der Stadt stationiert und ist zudem ein bekannter Baseballspieler.

  • Washington ist ein Idealist, der daran glaubt, seine Träume zu verwirklichen.
  • Er weiß, dass Rassismus noch immer eine große Rolle in der Welt spielt.
  • Trotzdem glaubt er an eine glückliche Zukunft und träumt von einer Welt ohne Rassismus.
  • Daher möchte er auch Carlas Abtreibung verhindern, als bei dieser die Angst vor Diskriminierung zu groß wird.
  • Ebenso kann er sie von einer gemeinsamen Zukunft mit ihm überzeugen.

Washington erhält Geld vom Militär, mit dem er für Carlas Lebensunterhalt sorgen und ihr Geschenke machen kann. Gleichzeitig träumt er davon, ein Café in Frankreich zu eröffnen. Es fällt auf, dass Washington einer der wenigen Figuren in "Tauben im Gras" ist, der bereit ist, für seine Ziele zu kämpfen, anstatt vor seinen Problemen zu flüchten.

"Tauben im Gras" Figuren – Carla

Carla ist die dreißigjährige Tochter von Frau Behrend. Sie ist Washingtons Freundin und erwartet ein Kind mit ihm.

  • Carla wird als schwache Frau dargestellt, die sich von Washington abhängig macht.
  • Aus der Ehe mit ihrem ersten Mann, den sie mit 18 heiratete, hat Carla ebenfalls einen Sohn.
    • Dieser ist der elf Jahre alte Heinz.
  • Trotz der rassistischen Gegner ihrer Beziehung halten Carla und Washington zusammen.
  • Carla wird deshalb ebenfalls Opfer der rassistischen Angriffe gegen Washington.

"Tauben im Gras" Figuren – Frau Behrend

Frau Behrend ist Carlas Mutter. Sie ist eine der Figuren, die auch nach dem Zweiten Weltkrieg an ihren rassistischen und antisemitischen Einstellungen festhält.

  • Den Freund ihrer Tochter, Washington, verabscheut sie und sie ist beschämt über die Beziehung.
  • Frau Behrend ist eine gefühllose Frau.
  • Sie wurde nach dem Krieg von ihrem Mann für eine Tschechin namens Vlasta verlassen.
  • Während Herr Behrend ein erfülltes Leben führt, flüchtet sie sich in Liebesfilme und -romane.

"Tauben im Gras" Figuren – Mr. Edwin

Neben den anderen Figuren lässt sich Mr. Edwin etwa so charakterisieren:

  • Er ist ein Dichter und Schriftsteller, der die Stadt besucht, um einen Vortrag zu halten.
  • Im Laufe seines Vortrags erkennt er, dass sein Publikum sich kaum für seine Worte interessiert.
  • Edwin ist homosexuell.
  • Er wird am Ende von jungen männlichen Prostituierten angegriffen.
    • Diese halten ihn für einen wohlhabenden Freier.

"Tauben im Gras" Figuren – Josef

Josef ist ein siebzigjähriger Gepäckträger vom Bahnhof.

  • Josefs Frau und Kinder sind bereits verstorben.
  • Er selbst hat bis auf seine Reisen als Soldat im Ersten Weltkrieg die Stadt nie verlassen.
  • Auch macht Josef sich noch Gedanken über seine Zeit als Mitläufer in der NS-Zeit
    • jedoch wirkt er davon nur wenig beeinträchtigt.
  • Josef bietet Odysseus Cotton seine Dienste an und trägt dessen Kofferradio.
  • Im Verlauf des Romans wird Josef mit einem Stein erschlagen.
    • Es wird angenommen, dass Odysseus der Täter ist, was jedoch nicht bewiesen wird.

"Tauben im Gras" – Analyse

Zur Analyse von "Tauben im Gras" ist zu sagen, dass sich der Roman durch seinen besonderen Aufbau, seine außergewöhnliche Erzähltechnik und seine experimentelle Sprache auszeichnet. Durch seinen Bezug zum Leben in der Nachkriegszeit zählt "Tauben im Gras" außerdem zu den Zeitromanen.

"Tauben im Gras" als Zeitroman

Der Roman "Tauben im Gras" kann als Zeitroman angesehen werden, der den Lebensalltag sowie die Gefühle der Menschen in der Nachkriegszeit darstellt.

Der Zeitroman bildet eine bestimmte Epoche ab, indem die Lebensweise der damaligen Zeit möglichst genau dargestellt werden soll.

Es gibt Vermutungen über die genauen Jahre sowie den Handlungsort, in denen der Roman spielt. Trotzdessen hat Wolfgang Koeppen absichtlich darauf verzichtet, diese Informationen zu nennen. Somit wird deutlich, dass die Geschichten der verschiedenen Charaktere in jeder deutschen Stadt hätten stattfinden können.

"Tauben im Gras" soll damit die gesellschaftlichen Verhältnisse und besonders das wurzellose und ernüchterte Gefühl der Menschen in ganz Deutschland zur Zeit der "Stunde Null" abbilden. Die Aussichtslosigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg und die bürgerlichen Verhältnisse dieser Zeit werden anhand zahlreicher Personen und deren Schicksalen geschildert. Deswegen fehlen positive Aspekte fast vollständig in der Geschichte, was den Roman oft düster wirken lässt.

Als "Stunde Null" wird die Zeit des Neubeginns in Deutschland nach Ende des Zweiten Weltkrieges bezeichnet.

"Tauben im Gras" – Analyse des Aufbaus

Wolfgang Koeppens Roman "Tauben im Gras" zeichnet sich besonders durch seinen komplexen Aufbau aus. Das Buch ist in 105 Abschnitte unterteilt, wobei jeder Abschnitt von einer oder mehreren Personen berichtet. Somit wird sich nicht auf ein einzelnes Schicksal konzentriert: Über 30 Personen aus verschiedenen sozialen und gesellschaftlichen Schichten stellen die typischen Verhältnisse der damaligen Zeit dar.

Dadurch ist die Handlung selbst keine abgeschlossene Geschichte, die das Geschehen von Anfang bis Ende schildert. Stattdessen erfahren die Lesenden von zahlreichen Schicksalen und Erlebnissen, die durch verschiedene Bezüge miteinander verbunden sind.

"Tauben im Gras" – Montagetechnik

Der Aufbau in "Tauben im Gras" kann mit dem Wort Montagetechnik oder Collagetechnik beschrieben werden.

  • Die Handlung ist also in viele kleine Abschnitte gegliedert, welche unterschiedliche Schicksale schildern.
  • Die einzelnen Handlungen und Perspektiven werden wie im Film durch Sprünge zwischen den Charakteren und Orten dargestellt.
  • Die Erzählung ist damit nicht linear, sondern durch Kontraste und Sprünge geprägt.
    • Diese verweisen aber immer wieder aufeinander.
  • Wie bei einer Collage entsteht durch das Zusammensetzen der Handlungen ein einheitliches Gesamtbild.
    • Dieses soll die Situation in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg abbilden.

"Tauben im Gras" – Ringstruktur

Zu Beginn des Romans wirken die Abschnitte der Erzählung und einzelnen Personen noch unabhängig voneinander, was beim Lesen zu Verwirrung führt. Das Gefühl der Orientierungslosigkeit, das die Charaktere empfinden, soll somit auch an die Leserschaft vermittelt werden. Erst im Verlauf des Romans werden die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Personen durch Hinweise des Erzählers oder Verweise in Form von Zeitungsartikeln deutlich.

  • Dabei greift Koeppen auf eine Ringstruktur zurück.
  • Mithilfe der Ringstruktur werden die Verflechtungen zwischen den einzelnen Kapiteln verstärkt.
  • Gleichzeitig können dabei die einzelnen Abschnitte inhaltlich geschlossen werden.

Die Ringstruktur in "Tauben im Gras" zeigt sich unter anderem daran, dass die Formulierungen am Anfang und am Ende der Abschnitte häufig ähnlich sind, was ein Gefühl der Ganzheit innerhalb der Abschnitte erzeugt.

Zu Beginn des 13. Abschnittes im Buch findet sich die Formulierung "Night-and-day"1, welche ebenfalls am Ende dieses Abschnittes wiederholt wird.

Gleichzeitig schafft die Ringstruktur inhaltliche Bezüge über den Roman hinweg. So greift der Epilog den Inhalt des Prologes, welcher die weltpolitische Situation nach dem Zweiten Weltkrieg schildert, wieder auf. Es entsteht somit trotz der einzelnen Sequenzen ein abgeschlossenes Werk. Außerdem wird deutlich, dass der einzelne Tag, an dem die Lesenden zahlreiche Schicksale miterlebt haben, auf die Gesamtsituation in der Nachkriegszeit keinen Einfluss hat.

"Tauben im Gras" – Technik des Erzählens

Im Roman "Tauben im Gras" wird eine bestimmte Technik des Erzählens angewendet:

  • Der Erzähler in "Tauben im Gras" ist ein auktorialer Erzähler.
  • Er selbst ist nicht Teil der Handlung, hat aber den Überblick über die Handlung.
    • Dies wird an verschiedenen Handlungsorten und zu unterschiedlichen Zeiten deutlich.
  • Der Erzähler führt durch das Geschehen im Roman.
  • Durch Rückblicke, Vorausdeutungen und Kommentare erhalten Lesende dabei zusätzliches Hintergrundwissen.
  • Auch Emotionen und Gedanken der Figuren werden durch den Erzähler in der dritten Person geschildert.

Wolfgang Koeppen bricht gleichzeitig in seinem Roman mit der konventionellen Technik des Erzählens. So finden sich kaum Dialoge in "Tauben im Gras". Stattdessen werden die Beziehungen der Charaktere durch die indirekte Rede dargestellt. Das Innenleben der Figuren wird hauptsächlich durch die erlebte Rede vermittelt.

Bei der erlebten Rede werden die Gefühle und Gedanken der Charaktere nicht von der handelnden Figur selbst geschildert, sondern durch den Erzähler in der dritten Person vermittelt.

Durch die Verwendung der Innensicht hat der Erzähler Einsicht in die einzelnen Handlungshintergründe der Charaktere:

  • Er kann in ihr Inneres blicken und von ihren Gefühlen, Wünschen und Gedanken berichten.
  • Mit jeder Szene wechseln die Perspektiven der Charaktere.
    • Somit wird jeder Abschnitt aus den Augen einer anderen Figur betrachtet.
  • Dabei nutzt der Erzähler seine allwissende Position, um die Leserschaft zu beeinflussen:
    • Er vermittelt bewusst zusätzliche Informationen oder lässt die Lesenden in Unwissenheit.
  • Diese Erzähltechnik erzeugt Spannung und vermittelt ein vielfältiges Bild der Charaktere.

"Tauben im Gras" – Analyse der Sprache

Die Sprache in "Tauben im Gras" ist durch ihre besondere Vielfalt gekennzeichnet. Wolfgang Koeppen verwendet sowohl gehobene Sprache als auch Slang, um die verschiedenen gesellschaftlichen Positionen der Charaktere darzustellen. Außerdem nutzt Koeppen zahlreiche rhetorische Mittel wie Metaphern und Wortneuschöpfungen.

Beispielsweise findet sich das Wort "Tannenbaumzauber"1, welches eine Metapher ist, die auf ironische Weise die Orden auf Alexanders Uniform beschreibt. Als Wortneuschöpfung gilt unter anderem das Wort "Psychobürokrat"1, welches Philipp nutzt, um Dr. Behude zu beschreiben.

Mithilfe der sprachlichen Vielfalt soll ebenfalls die Vielfalt der Figuren widergespiegelt werden. Somit findet sich in jedem Abschnitt eine Sprache, die zu den unterschiedlichen Situationen passt und die verschiedenen Figuren auf eine natürliche Weise darstellt.

Durch Wiederholungen wie in der Ringstruktur soll ein Wiedererkennungseffekt erzielt werden. Ebenfalls soll die Erwähnung von Signalwörtern in Form von Namen oder Gegenständen den Lesenden bei der Orientierung im Roman helfen. Dazu tragen ebenso die Zeitungsmeldungen innerhalb der einzelnen Erzählsequenzen bei, die durch ihren Kursivdruck hervorgehoben werden.

"Tauben im Gras" – Rassismus-Debatte

Für die Analyse der Sprache ist außerdem anzumerken, dass es sich um einen Roman handelt, der 1951 veröffentlicht wurde. Zu dieser Zeit waren rassistische Äußerungen und Begriffe an der Tagesordnung. Viele Wörter und Formulierungen in "Tauben im Gras" repräsentieren die Unterdrückung, Entmenschlichung und Diskriminierung zahlreicher Schwarzer Menschen. Die Sprache des Werks kann also durchaus auch innerhalb einer Rassismus-Debatte diskutiert werden.

"Tauben im Gras" – Interpretation

Für die Interpretation von Wolfgang Koeppens Werk "Tauben im Gras" ist Folgendes wichtig:

  • Es ist ein Zeitroman und muss deshalb im Zusammenhang seiner Zeit verstanden werden.
  • Das Werk zeigt besonders Themen auf, die die Menschen in der deutschen Nachkriegszeit beschäftigten.
  • So werden vor allem Gefühle
    • der Hoffnungs- und Orientierungslosigkeit,
    • das Trauma der nationalsozialistischen Herrschaft sowie
    • die Besatzung durch US-amerikanische Soldaten in "Tauben im Gras" behandelt.
  • Insgesamt möchte Koeppen damit ein Abbild der deutschen Nachkriegsgesellschaft schaffen.

Leben in der Nachkriegszeit

Das zentrale Motiv in "Tauben im Gras" ist das Leben in der Großstadt während der Nachkriegszeit, was die gesellschaftlichen und sozialen Verhältnisse prägte.

  • Viele deutsche Städte, die während des Zweiten Weltkrieges zerstört wurden, befanden sich zur Zeit des Romans im Wiederaufbau.
  • Dies löst bei den Charakteren ein Gefühl der Orientierungslosigkeit nach dem Krieg aus.
  • Die handelnden Personen interagieren kaum miteinander.
  • Oft sind ihre Beziehungen oberflächlich, sodass auch Einsamkeit und Isolation die Figuren beeinflusst.
  • Zusätzlich wird das Leben während des Wiederaufbaus durch Armut geprägt.
    • Diese ist infolge des Krieges und der großen Zerstörung deutscher Städte auf einem Höhepunkt.
    • So sind die Charaktere oft damit beschäftigt, ihre lebensnotwendigen Bedürfnisse zu decken und das nötige Geld für ihren Lebensunterhalt zu sichern.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt des Lebens in der Nachkriegszeit ist die Beschäftigung mit der eigenen nationalsozialistischen Vergangenheit. Während viele der Charaktere den Nationalsozialismus lediglich überstanden haben, konnten andere Personen wie Alexander von der NS-Diktatur sogar profitieren und ihren Reichtum erweitern. Wieder andere Figuren halten an den Idealen der NS-Zeit fest. Oft versuchen die handelnden Personen aber auch, ihre eigene Vergangenheit zu verdrängen und sich der Realität zu entziehen.

Kommunikationsunfähigkeit und Lieblosigkeit

Im Roman "Tauben im Gras" sind zahlreiche Charaktere und deren Beziehungen durch die Unfähigkeit, miteinander zu kommunizieren, geprägt. Oft gehen die Figuren aneinander vorbei, ohne miteinander zu reden, selbst wenn sie es möchten. Andere scheitern beim Versuch, Gespräche zu führen. Somit ist es den handelnden Personen oft unmöglich, zwischenmenschliche Beziehungen zu formen oder aufrechtzuerhalten. Diese Kommunikationsunfähigkeit ist bei nahezu allen Charakteren erkennbar.

Besonders deutlich wird die gestörte Kommunikation an der Beziehung von Philipp und Emilia. Anstatt die Probleme ihrer Beziehung zu besprechen und zu lösen, flüchtet Philipp vor Emilia, während diese ihre Sorgen mit Alkohol verdrängt.

Auffällig ist dabei ebenfalls, dass die Charaktere selbst innerhalb ihrer Beziehungen nur selten Optimismus und Empathie gegenüber ihren Mitmenschen zeigen. Stattdessen herrscht bei den meisten Charakteren ein liebloser und missmutiger Umgang vor, der auf die bittere und negative Grundstimmung der handelnden Figuren zurückzuführen ist. So werden sie stark durch die historischen Umstände beeinflusst und haben oftmals einen mutlosen Blick auf die Welt.

Ihre Lebenssituation, die vor allem durch Zufälligkeit und Perspektivlosigkeit geprägt ist, lässt die Charaktere egoistisch und gleichgültig werden. Sie sind oft unsicher und leiden unter den Verhältnissen ihrer Zeit. Entfremdung, Hoffnungslosigkeit sowie Misstrauen und Hass gegenüber ihren Mitmenschen beeinflussen das Verhalten der Figuren. Dadurch wird der Inhalt von "Tauben im Gras" hauptsächlich von einer pessimistischen Grundstimmung begleitet.

Bedeutung des Titels "Tauben im Gras"

Der Titel "Tauben im Gras" ist ein Literaturzitat aus dem Gedicht "From Four Saints in Three Acts", das 1929 von der Dichterin Gertrude Stein veröffentlicht wurde.

Der Ausdruck der "Tauben im Gras" ist als eine Metapher zu verstehen. Tauben stehen symbolisch für den Zufall, da sie sich ohne inneren Zusammenhang oder bewusste Intention im Gras versammeln, wegfliegen und sich danach wieder im Gras niederlassen.Die Tauben stehen also für Menschen. So sind als die handelnden Figuren des Romans als "Tauben im Gras" zu verstehen, die sich zufällig begegnen und deren Schicksale durch den Zufall bestimmt werden. Der Titel "Tauben im Gras" kann damit als Botschaft verstanden werden: Alles im Leben geschieht zufällig – und so auch die Menschen, die sich durch ihr Leben bewegen, ohne dass Außenstehende einen tieferen Sinn in ihrem Handeln erkennen können.

Die ganze Welt wird damit zum Zufall, was ebenfalls das folgende Zitat aus dem Roman verdeutlicht:

Die Vögel sind zufällig hier, wir sind zufällig hier, und vielleicht waren auch die Nazis nur zufällig hier [...] vielleicht ist die Welt ein grausamer und dummer Zufall Gottes, keiner weiß warum wir hier sind.1

Wolfgang Koeppen nutzt die belanglosen und zufälligen Begegnungen der Figuren, um das Bild einer Generation zu zeichnen, die voller Armut, Einsamkeit und Orientierungslosigkeit nach dem Krieg zurückgelassen wurde. Den Menschen ist jedes Gefühl einer offenen Kommunikation verloren gegangen und sie flüchten sich stattdessen lieber in die Anonymität. Vor diesem Hintergrund kritisiert Koeppen ebenfalls die Deutschen, die aus der nationalsozialistischen Herrschaft keine Lehre gezogen haben oder sich sogar weigern, die Verantwortung für ihre Vergangenheit zu übernehmen.

Wolfgang Koeppen – "Tauben im Gras"

Wolfgang Koeppen wurde am 23. Juni 1906 in Greifswald geboren und wuchs allein bei seiner Mutter auf. Nach der Schule begann Koeppen zunächst eine Buchhändlerlehre, während er zeitgleich Vorlesungen an verschiedenen Universitäten besuchte. Anschließend arbeitete Wolfgang Koeppen als Dramaturg und Assistenzregisseur sowie als literarischer Redakteur einer Zeitung.

  • 1934 veröffentlichte Koeppen seinen ersten Roman "Eine unglückliche Liebe".
  • Er zog anschließend ins Exil in die Niederlande.
  • Ab 1938 kehrte Wolfgang Koeppen nach Deutschland zurück, wo er später nach München zog.
  • Dort wohnte er versteckt, um dem Einzug zur Wehrmacht zu entkommen.
  • In München lernte Koeppen auch seine spätere FrauMarion Ulrich kennen, die er 1948 heiratete.
  • Von 1951 bis 1954 veröffentlichte Koeppen seine "Trilogie des Scheiterns".
    • Zu dieser gehört auch "Tauben im Gras".
    • Die Trilogie ermöglichte Wolfgang Koeppen den literarischen Durchbruch.
  • In den Folgejahren konzentrierte Koeppen sich auf die Veröffentlichung von Reiseessays
    • wie beispielsweise "Nach Russland und anderswo" (1958) oder "Ich bin gern in Venedig warm" (1994).
  • 1976 veröffentlichte er das autobiografisch inspirierte Werk "Jugend".
  • 1991 folgte der autobiografische Band "Es war einmal in Masuren".

Am 15. März 1996 verstarb Wolfgang Koeppen in München. Er erhielt während seines Lebens zahlreiche literarische Auszeichnungen, unter anderem den Georg-Büchner-Preis (1962), den Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (1965) sowie den Arno Schmidt-Preis (1984).

Tauben im Gras – Das Wichtigste

  • "Tauben im Gras" Zusammenfassung:
    • Der Roman "Tauben im Gras" wurde 1951 von Wolfgang Koeppen veröffentlicht.
  • "Tauben im Gras" Inhalt:
    • Der Roman erzählt in 105 einzelnen Erzählsequenzen von einem einzigen Tag in einer deutschen Großstadt während der Nachkriegszeit.
  • "Tauben im Gras" Figurenkonstellation:
    • In "Tauben im Gras" gibt es keine konkrete Hauptfigur.
    • Es handeln über 30 verschiedene Personen, die im Verlauf immer wieder aufeinandertreffen.
  • "Tauben im Gras" Analyse:
    • Zeitroman, der die Gefühle der Menschen in der Nachkriegszeit darstellt.
    • Der Aufbau kann mit dem Wort Montagetechnik beschrieben werden.
    • Der Erzähler in "Tauben im Gras" ist ein auktorialer Erzähler.
    • Die Sprache in "Tauben im Gras" enthält rhetorischen Mittel, gehobene Ausdrücke und Slang.
      • Sie sollte zudem mit einem rassismuskritischen Auge gelesen werden.
  • "Tauben im Gras" Interpretation:
    • Zentrale Motive des Romans sind das Leben in der Nachkriegszeit sowie
    • die Kommunikationsunfähigkeit der handelnden Figuren.
    • Ein Abbild der deutschen Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg soll gezeichnet werden.
  • Wolfgang Koeppen "Tauben im Gras":
    • Dem Autor Wolfgang Koeppen gelang mit "Tauben im Gras" der literarische Durchbruch.

Nachweise

  1. Koeppen, Wolfgang (1974): Tauben im Gras. Suhrkamp.
  2. lektuerehilfe.de: Tauben im Gras. (30.08.2022)
  3. Lebendiges Museum Online: Wolfgang Koeppen 1906-1996. (31.08.2022)
  4. amnesty.de: Glossar für diskriminierungssensible Sprache. (14.03.2023)

Häufig gestellte Fragen zum Thema Tauben im Gras

Der Titel „Tauben im Gras“ heißt so, weil er als Metapher zu verstehen ist. Die Tauben stehen für Menschen, die sich zufällig begegnen und deren Schicksale durch den Zufall bestimmt werden. Der Titel ist damit eine Botschaft, dass alles im Leben zufällig geschieht und dass auch die Menschen sich durch ihr Leben bewegen, ohne dass Außenstehende einen tieferen Sinn in ihrem Handeln erkennen können.

In „Tauben im Gras“ ist ein auktorialer Erzähler zu finden. Er selbst ist nicht Teil der Handlung, aber hat den Überblick über das Geschehen. Durch Rückblicke, Vorausdeutungen sowie Kommentare erhalten die Lesenden dabei zusätzliches Hintergrundwissen.

Bei „Tauben im Gras“ geht es um die Darstellung eines einzigen Tags in einer Großstadt während der Nachkriegszeit. Dabei handeln über 30 verschiedene Figuren, ohne dass es eine konkrete Hauptfigur gibt.

"Tauben im Gras" stammt von dem deutschen Schriftsteller Wolfgang Koeppen (1906-1996), dem mit dem Roman sein literarischer Durchbruch gelang.

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