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Stell Dir vor, dass Schokolade verboten wird und der Staat bestimmt, wen Du heiraten musst. Außerdem hast Du ein vorgeschriebenes Sportprogramm, dass pünktlich absolviert werden muss, anderenfalls verstößt Du gegen das Gesetz. Im Wald spazieren gehen darfst Du nicht, denn da ist die Infektionsgefahr viel zu hoch. Das klingt ziemlich absurd, oder? Im Buch "Corpus Delicti" geht es um Mia Holl, die in genau so einer gesundheitsorientierten Welt lebt.
Die folgende kurze Zusammenfassung des Inhalts von Juli Zehs "Corpus Delicti" enthält zunächst eine Erklärung des Genres Dystopie. Danach wird der Begriff "Corpus Delicti" erklärt und auf die Bedeutung des Begriffs "Die Methode" für die Geschichte eingegangen.
"Corpus Delicti" ist ein von Juli Zeh geschriebener Zukunftsroman, der im Februar 2009 erschienen ist und auf einem Theaterstück basiert.
Unter einem Zukunftsroman versteht man in der Literaturwissenschaft einen Roman, der in einer ausgedachten Zukunft spielt. Manchmal bezeichnet man solche Werke auch als Science-Fiction-Roman.
Außerdem handelt es sich bei Juli Zehs Werk um eine Dystopie, da "Die Methode" die Freiheit des Bürgers stark einschränkt und sie kontrolliert. Wer sich gegen das System stellt, wird bestraft.
Eine Dystopie ist das Gegenteil von einer Utopie. Bei einer Dystopie wird eine schlechte, pessimistische Zukunft beschrieben. Die Utopie hingegen zeigt eine gute und friedliche Zukunftsvision.
Je nach Ausgabe wird auf circa 272 Seiten das schicksalhafte Leben der Protagonistin Mia Holl thematisiert, die in einen Konflikt mit der Gesundheitsdiktatur namens "Die Methode" gerät. Zeh kritisiert in ihrem Roman vor allem, dass der Zwang, alles kontrollieren zu wollen, die bürgerliche Freiheit einschränken könnte.
Folgende Begriffe sind hilfreich für das Verständnis des Werks:
"Corpus Delicti" ist der Titel des Romans von Juli Zeh. Unter "Corpus Delicti" versteht man aber auch einen Gegenstand vor Gericht, mit dem eine Straftat begangen wurde und der als Beweisstück dient. Der Titel allein weckt also die Vermutung, dass sich der Roman mit einem juristischen Thema beschäftigt.
Der Begriff "Methode" beschreibt ein planmäßiges Verfahren, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
"Die Methode" in "Corpus Delicti" bezeichnet die im Roman vorherrschende Staatsform. Diese existierte Mitte des 21. Jahrhunderts und ist eine Gesundheitsdiktatur im Deutschland der Zukunft. Das Ziel des Staats ist es, die Gesundheit und Hygiene der einzelnen Bürger zu sichern. Dieses erreicht es durch ein strenges und planmäßiges Verfahren.
Um absolute Gesundheit zu erreichen, werden die Menschen durch den "Methodenschutz" kontrolliert, was sich in folgenden Dingen zeigt:
Gesundheit wird durch "Die Methode" als Harmonie zwischen Seele und Körper definiert. Wer gesund ist, kann am meisten Leistung und Kraft erbringen, wovon der Staat auf zweierlei Art profitiert:
"Die Methode" verbietet nicht nur Genussmittel, sondern auch:
"Die Methode" ist eine totalitäre Staatform, die die Freiheit des Einzelnen stark einschränkt. In diesem Zusammenhang kann man auch vom gläsernen Menschen sprechen, der kein Recht auf Geheimnisse und Privatsphäre hat, weil er für den Staat vollkommen durchsichtig ist.
Im Folgenden findest Du die Inhaltsangabe von "Corpus Deliciti. In dieser kurzen Zusammenfassung wird der Inhalt in drei Absätzen zusammengefasst, die jeweils um ein Thema handeln.
Der Zukunftsroman "Corpus Delicti" spielt Mitte des 21. Jahrhunderts. Eine Gesundheitsdiktatur mit dem Namen “Die Methode” beherrscht den Alltag der Menschen und soll jedem ein gesundes Leben ermöglichen. In der Einleitung, bevor es mit der eigentlichen Geschichte losgeht, erfährt der Leser, dass die Hauptfigur Mia Holl vor Gericht als Terroristin zum Einfrieren verurteilt wird.
Das Leben ist ein Angebot, das man auch ablehnen kann.
Alle Zitate stammen, wenn nicht anders gekennzeichnet, aus Juli Zehs "Corpus Delicti". Ein Prozess." (2009, Frankfurt am Main, Schöffling).
Die Handlung setzt ein, als sich Mia in völliger Trauer um ihren verstorbenen Bruder Moritz Holl befindet. Dieser wurde in einem Mordfall für schuldig erklärt und brachte sich schließlich im Gefängnis um. Aus Kummer über ihren Verlust treibt Mia weder Sport, noch reicht sie Ernährungs- und Schlafberichte ein. Da diese Gesundheitsnachweise jedoch Pflicht sind, wird sie vor Gericht geladen.
Heinrich Kramer, ein Starjournalist und starker Befürworter der Methode, verfolgte den Prozess von Mias Bruder damals aufmerksam mit. Eine von Moritz' Damenbekanntschaften war tot aufgefunden worden. Aufgrund einer DNA-Übereinstimmung wurde Mias Bruder für dieses Verbrechen schuldig befunden. Aus Neugier nähert sich Kramer Mia an.
Mia spürt den inneren Konflikt zwischen ihrer Gewissheit, dass Moritz unschuldig war und "Der Methode", die sie für unfehlbar hält. Ihre Verzweiflung führt dazu, dass sie sich nicht an die auferlegten Gesundheitsregeln hält und vom Gericht vorerst verwarnt wird. Als sie aber in Erinnerung an Moritz eine Zigarette im Wohnraum raucht, wird ein Strafprozess gegen sie eingeleitet.
Pflichtverteidiger Rosentreter bringt Mia dazu, die gegen sie verhängte Geldstrafe anzufechten. Das Zurückfinden in den Alltag fällt Mia zunehmend schwerer. Währenddessen hetzt Kramer öffentlich gegen Systemkritiker und nimmt dabei auch Bezug auf Mia. Rosentreters Strategie scheitert und Mia wird zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.
Mia vermutet in Rosentreter zurecht einen Systemgegner, da dieser eine von "Der Methode" verbotene Liebesbeziehung führt. Er möchte auch Moritz Unschuld beweisen. Mia erwähnt Rosentreter gegenüber eine geheilte Krebserkrankung ihres Bruders. Der Starjournalist Kramer stellt inzwischen in einer Zeitung mit dem Namen "Der gesunde Menschenverstand" Moritz’ Suizid in direkte Verbindung mit einer angeblichen terroristischen Anschlagsdrohung.
Protagonistin Mia hinterfragt ihre bisherige Systemtreue. Eine Rückblende zeigt Moritz’ Verhaftung in ihrem Beisein. Auch Mia wird schließlich als Methodenfeindin festgenommen. Rosentreter gelingt es vor Gericht, Moritz' Unschuld zu beweisen. Denn seit der Knochenmarkspende, die Moritz durch seine Krebserkrankung erhielt, teilte er dieselbe DNA mit seinem Spender. Der Mörder war also nicht Moritz, sondern sein Rückenmarkspender.
Mia wird im Zuge des laufenden Prozesses freigelassen und stellt öffentlich "Die Methode" infrage. Rosentreter gelingt es nicht, sie davon abzuhalten. Sie fordert Selbstbestimmung und Individualität. Daraufhin wird Mia vom Methodenschutz verhaftet.
Kramer behauptet öffentlich, dass Mia als Anführerin einer terroristischen Gruppe einen Anschlag auf "Die Methode" vornehmen wolle. Er versucht, Mia dazuzudrängen, ein falsches Geständnis zu unterzeichnen. Er geht noch weiter und streut Gerüchte darüber, dass Mias Gruppe einen Giftgasanschlag geplant habe. Mit manipulierten Beweismitteln und Zeugen setzt er sie unter Druck.
Mias öffentliche Unterstützung schwindet. Trotz Folter verweigert sie die Unterschrift. Sie reißt sich den Überwachungschip aus dem Arm und erklärt sich selbst für frei. Wegen “methodenfeindlicher Umtriebe” steht sie erneut vor Gericht, diesmal ohne Rosentreters aktive Unterstützung.
Mehrere Zuschauer protestieren und rufen: "Freiheit für Mia Holl!". Mia fordert daraufhin von den Anwesenden, entweder das System zu stürzen oder zu schweigen. Für eine Reihe erfundener Verbrechen soll Mia zum Einfrieren verurteilt werden. In letzter Sekunde wird sie aber begnadigt, aus Angst vor einer Rebellion des Volkes und um aus ihr keine Märtyrerin zu machen. Ein Resozialisierungsprogramm wird für Mia vorbereitet, welches sie wieder "zähmen" soll.
Die Charakterisierung von "Corpus Delicti" umfasst neben der Hauptfigur und dessen verstorbenem Bruder auch die Charaktere des Antagonisten, sowie den Strafverteidiger und eine Figur, die nur in den Gedanken der Hauptfigur existiert. Diese Figuren sind zentral für die Geschichte.
Mia Holl
Moritz Holl
Heinrich Kramer
Dr. Lutz Rosentreter
Die ideale Geliebte
In der folgenden Figurenkonstellation siehst Du neben den Hauptfiguren weitere Figuren, die in ihrer Wirkung auf Mia wichtig sind. Neben dem Antagonisten Kramer ist das auch die ideale Geliebte. Wie sich die einzelnen Charaktere gegenübertreten und wer die Methode befürwortet bzw. ablehnt, kannst Du Abbildung 1 entnehmen:
Abb. 1 - Figurenkonstellation Corpus Delicti
Für die nähere Betrachtung der Geschichte ist es neben der Zusammenfassung des Inhalts und der Betrachtung der Figuren auch die Analyse des Aufbaus, der Sprache und des Erzählverhaltens wichtig. Die Analyse bildet die Grundlage für die spätere Interpretation des Werks.
Zum Aufbau des Romans lässt sich als Erstes sagen, dass er 50 Kapitel hat, die jeweils mit einer kurzen Überschrift eingeleitet werden. Diese Überschriften geben dem Leser eine kleine Vorahnung auf den Inhalt der Kapitel.
Wenn Du den Aufbau des Romans mit dem typischen Aufbau eines Dramas vergleichst, fällt Dir vielleicht eine Ähnlichkeit auf: Es gibt eine Exposition, steigende Handlung, einen Höhepunkt, sowie eine fallende Handlung und schließlich die Katastrophe.
Diese Ähnlichkeit ist darauf zurückzuführen, dass Juli Zeh "Corpus Delicti" erst als dramatisches Theaterstück verfasst hatte. In der folgenden Tabelle kannst Du Dir den Inhalt im Vergleich zum Dramenaufbau anschauen:
Klassischer Dramenaufbau | "Corpus Delicti" Inhalt |
Exposition | Vorstellung der Methode und der Hauptfiguren |
Steigende Handlung | Mia vernachlässigt ihre Pflichten und wird verhaftet |
Höhepunkt | Rosentreter beweist Moritz' Unschuld und Mia verliert ihren Glauben an die Methode |
Fallende Handlung | Kramer versucht, Mia als Terroristin darzustellen |
Katastrophe | Mia wird zum Einfrieren verurteilt, dann aber begnadigt |
Die Autorin Juli Zeh ist Juristin, was im gesamten Roman durch das juristische Sprachmaterial gezeigt wird. Der Titel "Corpus Delicti" bezeichnet im juristischen Sinne ein Beweisstück, mit dem eine Tat vollbracht wurde. Der Untertitel "Ein Prozess" weist auf der einen Seite darauf hin, dass sich Mias Meinung zur Methode verändert, aber auch auf die Gerichtsverhandlungen im Buch. Deshalb kannst Du "Corpus Delicti" auch der juristischen Literatur zuordnen, ein Großteil der Handlung findet auch im Gerichtssaal statt.
Juli Zehs Sprachstil ist nüchtern und nicht wertend. Durch die Verwendung vieler verschiedener Fremdwörter, eingeschlossen lateinischer Ausdrücke, ist der Roman für die Leserschaft sehr anspruchsvoll.
Lipide und Mucine."
(Mia über die Zusammensetzung von Tränen)
Außerdem ist das Buch durch eine bildliche Sprache geprägt. Der Einsatz von Vergleichen und Metaphern regt die Vorstellungskraft der Leserschaft an und ermöglicht ein besseres Verständnis des Inhalts.
"[...] aufgeregte(s) Streichkonzert"
(als Metapher für die öffentliche Meinung)
Die Erzählperspektive in "Corpus Delicti" ist durch einen allwissenden, auktorialen Erzähler gekennzeichnet. Dieser mischt sich nur selten durch Informationen oder Erklärungen in die Handlung ein. Zudem ist der Roman von Dialogen geprägt, wodurch die Geschichte lebendig und nah wirkt.
Es handelt sich um eine Erzählung auf zwei Zeitebenen:
Die folgende Interpretation stellt einen Interpretationsansatz des Zukunftsromans "Corpus Delicti" dar. Da "Corpus Delicti" ein relativ umfangreicher Roman ist, lohnt es sich, verschiedene Interpretationsansätze anzuschauen und eigene Schlüsse zu ziehen.
Staatliche Überwachung ist eines der Themen, die bis heute diskutiert werden. Einerseits können so Dinge, wie Terrorismus verhindert werden, andererseits wird dadurch auch die Privatsphäre des Einzelnen eingeschränkt. Durch die Digitalisierung ist eine weitgehende Kontrolle zunehmend einfacher. Aber sollte der Staat in der Lage sein, sein Volk immer besser und stärker zu kontrollieren?
"Die Methode" lässt den Menschen keine Privatsphäre oder Platz für eine eigene Meinung, weil sie ihnen die Gesundheit als oberste Priorität aufzwingt. Wer "Der Methode" gegenüber kritisch ist, wird kompromisslos bestraft. So werden Freiheiten eingeschränkt, die in Artikel 5 des deutschen Grundgesetzes verankert sind:
Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. [..] Eine Zensur findet nicht statt."
Zitat aus "Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland", Aritkel 5, § 1 (1949)
Es bleibt die Frage, wie weit man für seine Gesundheit gehen sollte und inwieweit sich der Staat einmischen darf. Will "Die Methode" den Menschen ein langes, gesundes Leben ermöglichen oder ist das ein Vorwand, um sie zu entmündigen und Individualität zu verhindern? Hat man als freier Mensch das Recht auf Krankheit? Und wenn man das Ganze in die Extreme führt: Ist man frei, wenn man niemals krank ist?
Juli Zeh hat in ihrem Science-Fiction-Roman eine Zukunft erschaffen, die durchaus realistisch wirkt. Seit der Coronapandemie 2020 wird diskutiert, inwieweit der Impfstatus die persönliche Freiheit einschränken darf.
Juli Zeh wurde am 30. Juni 1974 geboren. Sie ist eine deutsche Schriftstellerin und absolvierte 1998 als Jahrgangsbeste ihr Staatsexamen in Rechtswissenschaften. Seit 2019 ist sie als ehrenamtliche Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg tätig. Außerdem schreibt Juli Zeh journalistische Texte für "Die Zeit" und "FAZ".
Abbildung 2: Die Autorin Juli ZehQuelle: wikimedia.org
Juli Zeh verfasste "Corpus Delicti" 2007 zunächst als Theaterstück. 2009 wurde dann der gleichnamige Roman veröffentlicht. In ihrem Werk ist ihr beruflicher Hintergrund vor allem am juristischen Sprachgebrauch und der gesellschaftskritischen Thematik zu erkennen.
Da "Corpus Delicti" 2009 veröffentlicht wurde, ist der Roman in die Epoche der Postmoderne (Gegenwartsliteratur) einzuordnen. Diese Zeit von 1990 bis 2010 war geprägt von der Erfindung und ersten Nutzung des Internets sowie der beginnenden Digitalisierung.
Wenn Du Dich näher mit der Epoche der Postmoderne beschäftigen möchtest, lies Dir doch den Artikel "Postmoderne Literatur" durch.
2001 kam es am 11. September zum Anschlag auf das World Trade Center in New York, was die amerikanische Gesellschaft spaltete. Einerseits herrscht die Ansicht, dass der Terrorismusanschlag hätte verhindert werden können, wenn man die Menschen stärker überwacht. Andererseits gibt es Stimmen, die sich gegen Kontrolle und Überwachung jeglicher Art aussprachen, in der Sorge, dass die eigene Privatsphäre und der freie Wille gefährdet werden könnte. Diese Thematik wird in postmodernen Werken aufgegriffen.
Genre: Dystopie (Science-Fiction), Zukunftsroman, 2009 veröffentlicht.
Der Roman spielt in Deutschland Mitte des 21. Jahrhunderts.
"Corpus Delicti" beschreibt das Szenario einer Gesundheitsdiktatur in Form einer Herrschaft mit Unfehlbarkeitsanspruch namens "Die Methode"
"Die Methode" ist die Staatsgrundlage des "Zukunftsdeutschlands" und verbietet den Bürgern alles potentiell Gesundheitsschädliche.
Hauptpersonen: Mia Holl, Heinrich Kramer, Moritz Holl und Lutz Rosentreter.
Inhalt: Mia Holl verletzt mehrmals in Trauer um ihren Bruder Moritz Holl die Gesetze und wird dafür vor Gericht gestellt. Als Rosentreter vor Gericht beweisen kann, dass Moritz Holl damals zu Unrecht für einen Mord verurteilt wurde, wird Mia von Heinrich Kramer öffentlich als Terroristin abgestempelt, die "die Methode" stürzen will. Zum Schluss wird sie zum Einfrieren verurteilt, allerdings in letzter Sekunde begnadigt.
Aufbau: typischer Aufbau eines Dramas (vermutlich, weil "Corpus Delicti" zuvor als Theaterstück geschrieben wurde).
Sprache: nüchterner Stil, Verwendung von juristischem Wortmaterial, viele Fachbegriffe.
Erzählverhalten: Es spricht ein auktorialer, allwissender Erzähler. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt (Präsens und Präteritum).
Interpretationsansätze: der gläserne Mensch, der Staat als kontrollierende Kraft, Einschränkung der Individualität und Freiheit, kein Recht auf Krankheit, Coronapandemie 2020.
Autorin Juli Zeh: studierte Juristin, politisch aktiv.
Zeitgeschichtlicher Hintergrund: Postmoderne/Gegenwartsliteratur, Einsturz des World Trade Centers 2001 und die Angst vor Überwachung als Mittel gegen den Terrorismus.
Ein Corpus Delicti ist in der Rechtssprache der Gegenstand, mit dem eine Straftat begangen worden ist und der dem Gericht als Beweisstück dient.
Der Roman Corpus Delicti von Juli Zeh dreht sich rund um das schicksalhafte Leben der Mia Holl, die in einen Konflikt mit der vorherrschenden Stattgewalt ("Die Methode") gerät.
Die ideale Geliebte kann als das Gewissen Mia Holls betrachtet werden. Sie verkörpert Moritz' Ideologien und Werte und hat somit den Auftrag, auch nach seinem Tod dafür zu sorgen, dass er und seine Freiheitsgedanken nicht vergessen werden.
Corpus Delicti ist eine Dystopie, da die dort vorherrschenden Regeln einer pessimistischen, schlechten Zukunftsvorstellung entsprechen.
Corpus Delicti spielt im Zukunftsdeutschland Mitte des 21. Jahrhunderts.
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