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"Aha! Jetzt klingeln auch bei mir die Glocken!" Das könntest Du Dir beispielsweise denken, wenn Du beim Lernen etwas verstehst, das Dir zuvor schwerfiel. Obwohl es sich bei diesem Satz um eine Redewendung handelt, enthält er doch auch eine Onomatopoesie, da Du Dir den Klang des Glockenklingelns ziemlich genau vorstellen kannst.
Der Begriff Onomatopoesie stammt vom griechischen Wort onomatopoiía ab, das so viel wie "Nachmachen" bedeutet. Onomatopoesie beschreibt eine Laut- bzw. Schallnachahmung und bedeutet die Wiedergabe eines akustischen Eindrucks. Als Onomatopoetikum bezeichnet man lautmalerische Wörter.
Das Wort mag zunächst sehr umständlich wirken, aber die Bedeutung dahinter ist ganz einfach. Alternative Bezeichnungen wären beispielsweise Lautmalerei, Tonmalerei, Lautnachahmung, Schallnachahmung oder Klangnachahmung.
Die Onomatopoesie gehört zu den rhetorischen Stilmitteln, und zwar zu den sogenannten Klangfiguren.
Klangfiguren beziehen sich auf die Lautgestalt eines Wortes und die mit dem Klang verbundenen Assoziationen bzw. Bedeutungen.
Die Onomatopoesie kannst Du nochmal unterteilen in wortbildende Lautmalerei, Interjektionen, umschreibende Lautmalerei und Onomatopoesie in Comics.
Hierbei handelt es sich um Wörter, die an den Klang des Gemeinten erinnern beziehungsweise es onomatopoetisch nachbilden.
Klirren, knallen, quietschen, bellen, rauschen.
Die Wellen rauschen und im Hintergrund bellen die Hunde.
Interjektionen sind sogenannte Empfindungs- bzw. Ausrufewörter. Sie stehen im Satzbau bzw. Satzzusammenhang oft isoliert dar. Mit ihnen sollen Empfindungen oder Appelle ausgedrückt werden.
Oh, Pfui, Huhu, Aua, Pscht.
A: Oh, wie gern würd' ich schrei'n!
B: Aber Pscht! Wir müssen leise sein.
Diese Wörter "klingen" nicht unbedingt nach dem Gemeinten, aber sie beinhalten den Laut, um den es geht.
Metallisch (klingend), flötend, schreiend, ächzend.
Ächzend lief er die Treppen hoch.
In Comics wird häufig von der Lautmalerei Gebrauch gemacht. Durch Wörter wie "BOOM!", "POW!" oder "WOW!" werden insbesondere Action-Szenen intensiviert und für die Leser*innen lebhafter gestaltet.
Abb. 1: Lautmalerei in Comics
Die onomatopoetische Darstellung von Lauten kann sich von Kultur zu Kultur unterscheiden. So ist das deutsche "wau-wau" eines Hundes im Englischen ein "woof-woof" und im Französischen schreibt man "ouaf-ouaf". Ähnlich verhält es sich beispielsweise auch mit Lachlauten (im Deutschen: "haha").
Außerhalb von Comics findet die Onomatopoesie vorwiegend in der Lyrik eine Verwendung.
Die Gattung Lyrik kennzeichnet sich dadurch, dass man sich bei der Darstellung und Vermittlung eines bestimmten Gegenstands (z. B. Erlebnisse, Gefühle, Gedanken) formaler Mittel wie Reime und Rhythmen bedient. Zur Lyrik gehören beispielsweise Gedichte, Balladen, Lieder oder Elfchen.
Als Beispiel soll hier die zweite Strophe aus Clemens Brentanos "Wiegenlied" dienen.
Clemens Brentano war ein deutscher Dichter und Schriftsteller. Er lebte von 1778 bis 1842.
Singt ein Lied so süß gelinde,
wie die Quellen auf den Kieseln,
wie die Bienen um die Linde
summen, murmeln, flüstern, rieseln.
Die Onomatopoetika finden sich hier im letzten Vers. Es werden mehrere Wörter verdichtet. Diese lassen das Beschriebene umso atmosphärischer erscheinen. Alle hier verwendeten Laute erzeugen bei dem/der Empfänger*in eine Assoziation mit einer ruhigen, leisen, gedämpften Geräuschkulisse.
Ein weiteres Beispiel ist ein Auszug aus dem Gedichtband "Buch der Lieder" von Heinrich Heine:
So heult es verworren,
und ächzet und girrt,
und brauset und sauset
und krächzet und klirrt.
Hier wird eine komplett konträre Atmosphäre geschaffen: die mit den Wörtern assoziierten Laute entfachen in dem/der Leser*in die Vorstellung von einer lauten, stürmischen und unruhigen Umgebung.
Onomatopoetika können neben akustischen Verknüpfungen auch einen visuellen Eindruck "hörbar" machen und somit die Empfindung der Leser*innen intensivieren. Dies geschieht dann, wenn man lautmalerische Wörter mit anderen Sinneseindrücken verknüpft.
Die Verbindung von zwei oder mehreren Sinneseindrücken nennt man Synästhesie.
Als Beispiel dient ein Vers aus Clemens Brentanos "Abendständchen" aus dem Jahr 1802:
Golden weh'n die Töne nieder
Hier wird ein visueller Eindruck ("golden") mit einem auditiven (die Töne) und einem taktilen Sinn (Wind) verknüpft. Man kann sich beinahe bildlich vorstellen, wie die Töne verklingen.
Unter "taktiler Sinn" versteht man die Wahrnehmung über die Haut.
Onomatopoetische Wörter sollen den/die Empfänger*in an den zu vermittelnden Laut erinnern und dienen zur Intensivierung und Hervorhebung eines Ausdrucks. Das Geschriebene erscheint lebendiger und die Leser*innen können sich gedanklich in eine beschriebene Situation hineinversetzen.
Dich interessieren neben der Onomatopoesie noch weitere Stilmittel? Dann schau doch gerne bei weiteren Erklärungen rund um das Thema "Rhetorische Stilmittel" vorbei.
Onomatopoesie beschreibt die Lautmalerei. Das bedeutet, dass gewisse Laute, Töne und Geräusche schriftlich dargestellt werden (Wiedergabe eines akustischen Eindrucks).
Ein Beispiel für Lautmalerei wären akustische Eindrücke wie „summ summ” einer Biene, oder „Miau” einer Katze. Zur Lautmalerei gehören aber auch Wörter wie „klirren”, „quietschen”, oder Ausrufe (z.B. „Aua!”).
In Gedichten nennt man die Lautmalerei auch „Onomatopoesie”. Es werden akustische Eindrücke (Laute und Geräusche) wiedergegeben.
Man bezeichnet sie auch als „Onomatopoetikum”. Sie sind die schriftliche Form von Lauten, oder solche Wörter, mit denen gewisse Laute assoziiert werden (z.B. „klirren”, „quietschen”, „Boom!”, „Pscht!”).
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