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"Pauls Mutter sagt, dass Paul sein Zimmer aufräumen soll. Daraufhin sagt Paul, dass er dazu keine Lust hat. Seine Mutter sagt aber, dass er ansonsten nicht mit seinem Freund Tobias spielen darf. Tobias hat aber gesagt, dass er heute sowieso keine Zeit hat. Deshalb sagt Paul seiner Mutter, dass er sein Zimmer heute nicht aufräumen muss."
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Wenn Du eine Geschichte erzählst und dabei häufig Wörter wiederholst, klingt sie schnell langweilig und eintönig. Daher hilft es, gelegentlich andere Wörter aus demselben Wortfeld zu benutzen.
Ein Wortfeld besteht aus Wörtern, die eine ähnliche Bedeutung haben und der gleichen Wortart angehören. Oft können sie daher gegeneinander ausgetauscht werden, ohne die grundlegende Bedeutung des Satzes zu verändern.
Um Wortwiederholungen zu vermeiden, sollte man vor allem in der Schriftsprache darauf achten, verschiedene Wörter für die gleiche Bedeutung zu benutzen. Dies gilt insbesondere, wenn sie aufeinanderfolgen.
In einem Wortfeld befinden sich unterschiedliche Wörter, die eine ähnliche Bedeutung haben. Haben Wörter die gleiche Bedeutung, werden sie als Synonym bezeichnet. Genau dieselbe Bedeutung können Wörter allerdings nicht haben, da eins von beiden dann unnötig wäre. Im Folgenden findest Du Beispiele zu Wortfeldern.
Das Wortfeld zu "sagen": sprechen, antworten, entgegnen, mitteilen, ausdrücken, beurteilen, rufen, fragen, erklären, auffordern, ...
Die Wörter eines Wortfeldes präzisieren ihren Überbegriff oft genauer. "Sagen" ist ein sehr allgemeiner Begriff. Benutzt man aber das Wort "rufen", wird die Ausdrucksweise klarer. Durch die Verwendung der Begriffe aus einem Wortfeld wird Dein Text also nicht nur abwechslungsreicher, sondern auch präziser.
Der kurze Text vom Anfang dieses Artikels könnte dann z. B. folgendermaßen klingen:
"Pauls Mutter fordert Paul auf, sein Zimmer aufzuräumen. Daraufhin entgegnet Paul, dass er dazu keine Lust hat. Seine Mutter warnt aber, dass er ansonsten nicht mit seinem Freund Tobias spielen darf. Tobias hat ihm aber mitgeteilt, dass er heute sowieso keine Zeit hat. Deshalb erklärt Paul seiner Mutter, dass er sein Zimmer heute nicht aufräumen muss."
Zu einem Wortfeld gehören aber nicht nur synonyme Begriffe, sondern auch Begriffe, die demselben Oberbegriff angehören und thematisch zusammenpassen.
Das Wortfeld zu "Nacht": Dunkelheit, Mond, Sterne, ...
Auch dieses Beispiel ist also ein Wortfeld. In diesem Fall können die Begriffe aber nicht einen anderen ersetzen.
Bei den meisten Wortfeldern handelt es sich um offene Wortfelder. Es ist schwierig, eine klare Grenze zu ziehen, an der das Wortfeld endet. Man kann es weiter und enger fassen.
Ein wichtiges Beispiel ist das Wortfeld "sagen".
Das Wortfeld "sagen" kannst Du beliebig erweitern. Es ist nicht festgelegt, welche Wörter dazu gehören und welche nicht.
Zum engeren Wortfeld "sagen" gehören z.B. sprechen, reden, antworten oder fragen.
Die meisten Leute würden diese Wörter zum Wortfeld "sagen" dazuzählen. Es gibt aber auch Wörter, die nur in einem weiter gefassten Sinne dazu gehören.
Dazu könnten z.B. philosophieren, diskutieren oder singen gehören.
Wo die Grenze eines offenen Wortfeldes ist, ist nicht festgelegt. Dennoch gehören natürlich nicht alle Verben zum Wortfeld "sagen". "Tanzen", "sehen", "schmücken" oder "essen" gehören beispielsweise ganz offensichtlich nicht dazu, da sie nichts mehr mit dem Verb "sagen" zu tun haben.
Bei geschlossenen Wortfeldern ist die Zahl der dazugehörigen Wörter festgelegt.
Wortfeld "Wochentage"
Da es nur sieben Wochentage gibt, kann dieses Wortfeld nicht erweitert werden. Ähnlich verhält es sich mit Monaten oder auch Ländern.
Wenn Du einen Text schreibst und Du viele Wortwiederholungen hast, kann es helfen, sich ein Wortfeld selbst zu erstellen. Dazu nimmst Du Dir ein Blatt und schreibst den Kernbegriff bzw. das Wort, zu dem Du Synonyme oder ähnliche Begriffe suchst, in die Mitte. Dann machst Du ein Brainstorming. Das bedeutet, dass Du alle Begriffe, die Dir dazu einfallen, um das Wort in der Mitte drumherum schreibst.
Für das Verb "sagen" kann das folgendermaßen aussehen:
Abb. 1: Ein mögliches Wortfeld zum Verb "sagen"
Was ist nun der Unterschied zwischen einem Wortfeld und der Wortfamilie?
Zu einer Wortfamilie gehören alle Wörter mit demselben Stamm. Sie stammen daher alle vom selben Ursprung ab.
Wörter setzen sich aus verschiedenen Bausteinen, sogenannten Morphemen zusammen. Der Stamm enthält dabei die inhaltliche Bedeutung des Wortes.
ge-back-en
Bei dem Wort "gebacken" z. B. ist "back" der Stamm. Den Stamm "back" enthalten noch zahlreiche weitere Wörter, die alle zu derselben Wortfamilie gehören.
ge-back-en, back-en, Ge-bäck, Bäck-er, Bäck-er-ei, Back-ofen, ...
An diesem Beispiel erkennst Du bereits, dass Wörter einer Wortfamilie nicht unbedingt derselben Wortart angehören müssen. So ist z. B. backen ein Verb und Gebäck ein Substantiv. Wörter eines Wortfeldes hingegen gehören derselben Wortart an.
Zudem haben Wörter mit demselben Stamm nicht unbedingt eine ähnliche Bedeutung zu anderen Wörtern der Wortfamilie und passen thematisch auch nicht immer dazu.
fahr-en, Ge-fahr
Beide Wörter enthalten den Stamm "fahr" und gehören somit derselben Wortfamilie an. In ihre Bedeutung unterscheiden sie sich aber wesentlich.
Wenn Du mehr zur Wortbildung und den Morphemen wissen möchtest, lies Dir gerne unsere Artikel dazu durch.
Wenn Du Texte verfasst, können Wortfelder von Verben sehr hilfreich sein, um Deinen Text abwechslungsreich zu gestalten. Die folgenden Verben kommen recht häufig vor, daher können Dir diese Wortfelder besonders weiterhelfen.
Abb. 2: Ein mögliches Wortfeld zum Verb "fahren"
Abb. 3: Ein mögliches Wortfeld zum Verb "lachen"
Abb. 4: Ein mögliches Wortfeld zum Verb "gehen"
Auch bei Adjektiven können Wortfelder hilfreich sein, um Gegenstände und Sachverhalte möglichst genau oder abwechslungsreich beschreiben zu können.
Abb. 5: Ein mögliches Wortfeld zum Adjektiv "schön"
Abb. 6: Ein mögliches Wortfeld zum Adjektiv "groß"
Bei Wortfeldern von Substantiven handelt es sich hauptsächlich um thematische Wortfelder. Die Wörter passen zwar thematisch zusammen, können aber nicht immer synonym eingesetzt werden. Das heißt, sie können nicht immer einen anderen Begriff aus dem Wortfeld ersetzen.
Autoren verwenden z. B. häufig solche Wortfelder in Gedichten und anderen Werken, um dessen Thema zu veranschaulichen.
Abb. 7: Ein mögliches Wortfeld zum Substantiv "Nacht"
Abb. 8: Ein mögliches Wortfeld zum Substantiv "Natur"
Ein Wortfeld besteht aus Wörtern, die eine ähnliche Bedeutung haben und der gleichen Wortart angehören. Oft können sie daher gegeneinander ausgetauscht werden, ohne die grundlegende Bedeutung des Satzes zu verändern.
Zum Wortfeld "sagen" gehören z.B. Wörter wie sprechen, antworten, entgegnen, mitteilen, ausdrücken, beurteilen, rufen, fragen, erklären oder auffordern.
Man unterscheidet zwischen offenen und geschlossenen Wortfeldern. Die meisten Wortfelder sind offene Wortfelder, da sie keine klare Grenze haben und man sie beliebig erweitern kann. Geschlossene Wortfelder enthalten eine bestimmte Anzahl an Wörtern, z.B. das Wortfeld der "Wochentage".
Karteikarten in Wortfeld10
Lerne jetztWas ist ein Wortfeld?
Ein Wortfeld besteht aus Wörtern, die eine ähnliche Bedeutung haben und der gleichen Wortart angehören.
Wozu sind Wortfelder wichtig?
Wortfelder können uns dabei helfen, Wortwiederholungen zu vermeiden, indem wir auf andere Wörter des Wortfeldes zurückgreifen.
Welche zwei wesentlichen Funktionen hat die Nutzung verschiedener Wörter mit der gleichen Bedeutung?
1. Der Text wird abwechslungsreicher.
2. Meistens sind Aussagen durch verschiedene Wörter mit ähnlicher Bedeutung differenzierter.
Wie nennt man Wörter mit der gleichen Bedeutung?
Wörter mit der gleichen Bedeutung nennt man Synonyme.
Was sind offene Wortfelder? Nenne ein Beispiel.
Die meisten Wortfelder sind offene Wortfelder. Es gibt keine klare Grenze und man kann es beliebig erweitern. Ein Beispiel ist das Wortfeld "sagen".
Was ist ein geschlossenes Wortfeld? Nenne ein Beispiel.
Ein geschlossenes Wortfeld hat nur eine bestimmte Anzahl an Wörtern und ist daher begrenzt. Ein Beispiel ist das Wortfeld "Wochentage".
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