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Das Prädikat ist das zentrale Satzglied eines Satzes und bezeichnet seine Aussage (Satzaussage). Es beschreibt, was das Subjekt tut oder was mit ihm passiert.
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Jetzt kostenlos anmeldenDas Prädikat ist das zentrale Satzglied eines Satzes und bezeichnet seine Aussage (Satzaussage). Es beschreibt, was das Subjekt tut oder was mit ihm passiert.
Daher entspricht das Prädikat immer der Verbform im Satz, welche aus einem oder mehreren Teilen bestehen kann. Das Prädikat enthält dabei immer mindestens eine finite (konjugierte) Verbform. Diese wird dem Subjekt angeglichen, denn das Subjekt bestimmt, ob ein Verb im Singular (Einzahl) oder Plural (Mehrzahl) stehen muss.
Der Unterschied zwischen Verb und Prädikat ist ganz einfach: Das Verb ist eine Wortart, das Prädikat dagegen ein Satzglied.
Da das Prädikat in der deutschen Grammatik angibt, was das Subjekt macht oder mit ihm geschieht, erfragst Du es auch genau so:
Die anderen Satzglieder sind vom Prädikat abhängig und können mit Fragewörtern und dem Prädikat zusammen erfragt werden.
Das Prädikat kann bestimmen, welche Satzglieder (Subjekte, Objekte, adverbiale Bestimmung) es benötigt. Diese Eigenschaft nennt sich Valenz.
Die Valenz kann als Potential des Verbs angesehen werden, bestimmte Ergänzungen einzufordern.
Im obigen Beispiel erfordert das Verb "schenken" drei obligatorische, also verpflichtende Ergänzungen:
Beispiel | Satzglied | |
1. obligatorische Ergänzung | Anna | Subjekt |
2. obligatorische Ergänzung | eine Kette | Akkusativobjekt |
3. obligatorische Ergänzung | Lisa | Dativobjekt |
Würdest Du nämlich nur "Anna schenkt." sagen, würden Dir immer noch wichtige Informationen im Satz fehlen. Der Satz ist so also nicht vollständig, es müssen noch die Fragen Was? und Wem? beantwortet werden, damit er logisch ist.
Ein weiteres Beispiel für Verbvalenz erhältst Du mit dem Verb "essen":
Das Verb muss mit dem Subjekt ergänzt werden, kann aber auch mit fakultativen, also nicht notwendigen Ergänzungen stehen.
Beispiel | Satzglied | |
Obligatorische Ergänzung | ich | Subjekt |
1. fakultative Ergänzung | eine Pizza | Akkusativobjekt |
2. fakultative Ergänzung | gerade | Adverbialbestimmung |
Denn der Satz "Ich esse." ist vollständig und teilt Dir nur mit, wer etwas isst. Die Mitteilungen, was und wann die Person isst, ist hier nicht notwendig. Der Satz ist mit nur zwei Wörtern bereits aussagekräftig.
Fakultative Ergänzung bedeutet, dass diese unter Umständen weggelassen werden kann, ohne dass der Satz grammatikalisch unvollständig ist.
Je nach der Anwendung von Form (Aktiv / Passiv), Tempus und Modus (Indikativ / Konjunktiv) des Verbs kann sich die Aussageabsicht eines Satzes verändern. Daher ist das Prädikat innerhalb des Satzes besonders wichtig.
Das Prädikat gibt Aufschluss darüber, was passiert und ob eine Handlung bevorsteht, gerade geschieht oder bereits passiert ist.
Wenn Du mehr über die Zeitformen des Verbs erfahren möchtest, dann schau Dir unseren Artikel "Zeitformen Deutsch" an.
Das einteilige Prädikat steht in Aussagesätzen immer an zweiter Stelle. Dabei bedeutet einteilig, dass das Verb ein Vollverb ist und den Inhalt der Satzaussage trägt. Dabei geben einteilige Prädikate auch an, welche zusätzlichen Satzglieder benötigt werden.
Folgende Beispiele zeigen Dir, was damit gemeint ist:
Mehrteilige Prädikate findest Du vor allem in verschiedenen Zeitformen wie dem Futur, Perfekt oder Plusquamperfekt, bei trennbaren Verben oder Verbformen mit Hilfsverben oder Modalverben. Sie finden sich in deutschen Aussagesätzen und sind an zwei Positionen verteilt. Das finite, beziehungsweise konjugierte Verb steht zumeist an zweiter Stelle im Satz und bildet das Modal- beziehungsweise Hilfsverb. Die übrigen Verben des Prädikats stehen davon getrennt in ihrer infiniten Form.
Folgende Beispiele zeigen Dir mehrteilige Prädikate:
Wenn Du zwischen den Prädikatsstellen andere Wörter einsetzt, dann kannst Du von einer Satzklammer sprechen. Das Prädikat umklammert somit die anderen Satzglieder.
Das Prädikat und das Subjekt sind die wichtigsten Bestandteile eines Satzes. Sie sind in jedem Satz enthalten und bilden die kleinste sinnvolle Einheit in einem Satz. Sie werden daher auch als Minimalsatz bezeichnet.
Falls Du Dein Wissen auffrischen oder vertiefen möchtest, schau Dir doch unseren Artikel "Subjekt" an!
Der folgende Minimalsatz besteht nur aus einem Subjekt und einem Prädikat:
Die Katze isst.
Das Subjekt ist die Sache oder das Lebewesen im Satz. Diese/r erleidet oder tut etwas. Daher kannst Du das Prädikat erfragen mit: "Wer oder was tut etwas?".
Bei diesem Beispiel würdest Du also fragen: "Wer oder was frisst?"
Die Antwort lautet: "Die Katze". Somit ist die Katze das Subjekt des Satzes.
Das Prädikat hingegen sagt aus, was das Subjekt tut. Nach diesem Satzglied fragst Du mit: "Was tut die Katze?"
Die Antwort lautet: "Die Katze frisst."
Somit ist "frisst" das Prädikat.
Ohne Prädikat und Subjekt kann kein deutscher Satz gebildet werden. Bestimme daher zuerst das Prädikat, dann das Subjekt und danach die anderen Satzglieder (Objekt, adverbiale Bestimmung etc.).
Es gibt bestimmte Sätze beziehungsweise Ausdrücke, die auch ohne das Prädikat auskommen können. Zu diesen gehören Ausrufe wie "Hallo!" In Ellipsen werden Teile des Satzes wie das Subjekt und Prädikat ausgelassen:
"War die Aufführung gut?" – "Ja, [sie war] total toll".
Das mehrteilige Prädikat kann auch Ergänzungen haben, die keine Verben sind.Diese Ergänzungen nennt man Prädikative. Das Prädikativ kann auch als ein eigenständiges Satzglied bezeichnet werden. Es beschreibt ein anderes Satzglied, meist das Subjekt oder ein Objekt genauer.
Folgendes Beispiel zeigt Dir einen Satz mit einem Prädikativ:
Deutschland wurde 2014 Fußballweltmeister.
Ein Subjektsprädikativ ist ein Wort, welches das Subjekt ergänzt oder näher erläutert und daher auch im gleichen Fall stehen kann. Dies können Wortarten wie Substantive, Adjektive oder Adverbien sein.
Das Prädikatsnomen wird häufig auch Gleichsetzungsnominativ genannt. Es ist eine Ergänzung zum Prädikat. Es steht im 1. Fall. Das Prädikatsnomen bestimmt das Subjekt des Satzes näher. Es tritt nur bei Kopulaverben auf. Dies sind Verben, die Prädikativ und Subjekt miteinander verbinden.
Dazu gehören Verben wie "sein", "werden", "heißen", "gelten als" oder "bleiben".
In einem Satz mit Prädikatsnomen gibt es zwei Satzglieder, die im Nominativ stehen. Beide kann man mit der Frage "Wer oder Was?" erfragen.
Folgende Beispiele zeigen Dir, was ein Prädikatsnomen sein kann:
Petra wird Großmutter.
Hier ist das Prädikatsnomen ein einzelnes Substantiv, welches das Subjekt näher bestimmt.
Er ist ein begnadeter Gitarrist.
In diesem Beispiel ist das Prädikatsnomen eine ganze Substantivgruppe, welche das Subjekt näher beschreibt und daher im selben Fall steht.
Das Prädikatsadjektiv ist ein Adjektiv, welches ebenfalls das Subjekt ergänzen und näher erklären kann.
Das folgende Beispiel enthält ein Prädikatsadjektiv:
Die neue Lehrerin gilt als freundlich.
Das Prädikatsadjektiv kann dabei durch das Fragewort "Wie?" herausgefunden werden und bezieht sich auf das Subjekt.
"Wie ist die neue Lehrerin?" – "freundlich".
Auch ein Adverb kann das Subjekt näher bestimmen oder ergänzen und als Subjektsprädikativ vorkommen:
Lisa war vorhin noch hier.
Das Adverb ist hierbei meist eine adverbiale Bestimmung, in diesem Fall eine Lokaladverbiale, das Du mit dem Fragewort "Wo?" herausfinden kannst.
"Wo war Lisa vorhin noch?" – Antwort: "hier".
Auch Pronomen sind als Ergänzung zum Prädikat zur Näherbestimmung des Subjekts üblich.
Das folgende Beispiel verdeutlicht dies:
Sie war es.
Du erfragst "es" in diesem Fall mit dem Fragewort "Was?".
"Sie war Was?" – "Sie war es."
Numerale, also Zahlwörter, können als Subjektsprädikativ funktionieren.
Das folgende Beispiel enthält ein Numeral zur genaueren Bestimmung des Subjekts:
Sie waren sehr viele.
Meist kannst Du ein Numeral als Subjektsprädikativ durch die Frage "Wie viel?" erfragen.
Auch Nebensätze können Dir weitere Informationen über das Subjekt geben und so das Prädikat ergänzen.
Folgendes Beispiel verdeutlicht, was gemeint ist:
Der Hauptsatz aus Subjekt und Prädikat ist allein noch nicht vollständig, sondern verlangt noch weitere Ergänzungen und Informationen, die der Nebensatz vermittelt.
Du erfragst diese Beispiele wie folgt:
"Was wurdest Du?" – "Zu dem, den deine Geschwister sich erhofften."
"Was ist seine Idee?" – "Dass wir uns jeden Tag treffen."
Das Objektsprädikativ bestimmt das Akkusativobjekt des Satzes näher und steht daher im gleichen Fall (4. Fall). Daher wird es auch Gleichsetzungsakkusativ genannt.
Das Prädikat des Satzes sind dabei meist Verben wie:
finden
nennen
betrachten als
scheinen
halten für.
Auch beim Objektsprädikativ können folgende Wortarten verwendet werden:
Substantive (Nomen)
Adjektive und Nebensätze
Du erfragst den Akkusativ stets mit den Fragewörtern "Wen oder Was?".
Die folgenden Beispiele enthalten jeweils einen Gleichsetzungsakkusativ:
Im Aussagesatz oder Hauptsatz steht das Verb immer an zweiter Stelle, im Frage- und Ausrufesatz kann es an erster Stelle stehen. Im Nebensatz befindet sich das Verb immer an letzter Stelle.
Das Prädikat entspricht immer dem Verb des Satzes. Im folgenden Beispiel ist das Wort "klettert" das Prädikat:
Das Mädchen klettert auf den Baum.
Das Prädikat kann so erfragt werden: "Was tut das Subjekt?", oder "Was geschieht mit dem Subjekt?".
Das Prädikat des Satzes entspricht dem Verb, das heißt alle Verbteile des selben Verbs im Satz gehören zum Prädikat.
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