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Kassandra Christa Wolf

Christa Wolf war eine der einflussreichsten Schriftstellerinnen in der DDR, weswegen sie einige Privilegien genießen durfte. Unter anderem war es ihr erlaubt, auch im westlichen Ausland Urlaub zu machen. Als sie aber ein Flugzeug verpasste, um nach Griechenland zu reisen, musste sie eine Nacht in Berlin verbringen und begann "Orestie" von Aischylos zu lesen.

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Christa Wolf war eine der einflussreichsten Schriftstellerinnen in der DDR, weswegen sie einige Privilegien genießen durfte. Unter anderem war es ihr erlaubt, auch im westlichen Ausland Urlaub zu machen. Als sie aber ein Flugzeug verpasste, um nach Griechenland zu reisen, musste sie eine Nacht in Berlin verbringen und begann "Orestie" von Aischylos zu lesen.

Die "Orestie" ist eine Trilogie von Tragödien des griechischen Dichters Aischylos. Sie ist im Jahr 458 v. Chr. erstmals im Rahmen eines Theaterwettbewerbs aufgeführt worden. In "Orestie" werden Ereignisse aus der griechischen Mythologie wiedergegeben und auch die Figur der Kassandra kommt darin vor.

In diesem Stück wird auch das Schicksal der Figur Kassandra behandelt. Dies faszinierte Christa Wolf so sehr, dass sie begann, über die Mythen rund um die Seherin zu recherchieren. In einer Poetikvorlesung berichtete Wolf, dass sie den Wunsch hatte, Kassandra zu einer Frau ihrer eigenen Zeit zu machen.

Poetikvorlesungen sind Vorlesungen von Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die an einer Universität im Rahmen einer Poetikprofessur über ihr Werk und ihre Arbeit sprechen.

Der Roman "Kassandra" von Christa Wolf ist 1983 gleichzeitig in beiden deutschen Staaten erschienen. Er ist eine Neuinterpretation des Mythos um die titelgebende Figur aus der griechischen Mythologie und handelt vordergründig von dem Trojanischen Krieg. Er lässt sich aber auch auf die Zeit des Erscheinens auslegen, die vom Kalten Krieg zwischen der UdSSR und der USA geprägt war, wie auch von den feministischen Debatten zu jener Zeit. Trotzdem spielt die Handlung von Wolfs Erzählung aber in der Antike.

"Kassandra" von Christa Wolf – Zusammenfassung

Der Roman "Kassandra" von Christa Wolf besteht aus einem langen inneren Monolog der Titelfigur. Als Kassandra kurz vor ihrer Hinrichtung steht, erinnert sie sich an die Zeit vor und während des Krieges. Es treten dabei viele Figuren aus der griechischen Mythologie auf und die Erzählung orientiert sich an den verschiedenen Geschichten rund um die Sagen und Mythen dieser Charaktere. In ihrer Interpretation hat Christa Wolf allerdings einige Abläufe verändert.

Als innerer Monolog werden die Gedankenströme einer literarischen Figur, die nicht laut ausgesprochen werden, bezeichnet.

Kassandras seherische Gabe

Zu Beginn des Romans sitzt Kassandra auf dem Streitwagen des griechischen Königs Agamemnon. Troja hat den Krieg zu diesem Zeitpunkt bereits verloren. Weil Kassandra die Gabe hat, in die Zukunft zu blicken, weiß sie, dass Agamemnons Frau Klytaimnestra sie umbringen wird, sobald sie den Palast erreicht hat. In dieser Situation beginnt sie sich an die Vergangenheit und ihr Aufwachsen zu erinnern.

Kassandra ist die Tochter des Königs von Troja, Priamos, und seiner Frau Hekabe, die die eigentliche Herrscherin ist. Die meisten Entscheidungen werden von ihr getroffen und Priamus setzt diese nur offiziell um. Als einzige unter den 24 Geschwistern hat sie eine so enge Beziehung zu ihrem Vater, dass sie bei politischen Gesprächen nie den Raum verlassen musste.

Bereits als junges Mädchen fühlt sich Kassandra als Außenseiterin. Eines Nachts kommt der Sonnengott Apollon zu ihr und verleiht ihr die Gabe des Sehens. Er möchte eine Liebesbeziehung mit ihr eingehen, aber Kassandra lehnt es ab, mit ihm zu schlafen, weshalb er sie gleich darauf verflucht. Seitdem kann Kassandra zwar die Zukunft erkennen, allerdings glaubt niemand ihren Prophezeiungen.

In Troja gibt es den Brauch, dass junge Mädchen in einer rituellen Zeremonie von auserwählten Männern entjungfert werden. Für Kassandra ist Aineias, der aus dem trojanischen Adel entstammt und der Sohn der Göttin Aphrodite ist, auserwählt. Er kann aber nicht mit ihr schlafen, weil er sie zu sehr liebt. Kassandra verliebt sich deshalb auch in ihn. Aineias muss daraufhin aber auf Reisen gehen und scheint verschollen zu sein, weswegen sich Kassandra dazu entschließt, Priesterin zu werden. Sie kann sich nicht vorstellen, mit einem anderen Mann zusammenzuleben, als mit dem, den sie liebt.

Wegen dieser neuen Stellung als Priesterin wird sie nun von Panthoos entjungfert, der der erste Priester Apollons ist. Er besucht sie danach regelmäßig nachts, um mit ihr zu schlafen, was Kassandra hinnimmt, weil sie während des Sex immer an Aineias denkt.

Vorhersagen über den Krieg

Der Vater von Aineias, Anchises, ist ein enger Berater von Priamos und auch Kassandra trifft sich regelmäßig mit ihm. Er lehrt ihr die Geschichte Trojas in seinen Erzählungen. Sie erinnert sich an die Entführung von Hesione, der Schwester ihres Vaters Priamos. Diese wurde von dem Spartaner Telamon entführt und zu seiner Frau gemacht. Troja entsandte ein Schiff, um Hesione zu befreien, auf dem unter anderem Priamos, Anchises und der Seher Kalchas anwesend waren. Die Trojaner feierten die Entsandten, weil Kalchas zuvor vorhergesagt hatte, dass die Mission erfolgreich verlaufen würde.

Kassandra glaubt aber nicht an den vorhergesagten positiven Ausgang und beteiligt sich deshalb nicht an den Jubelrufen. Nachdem das Schiff – ohne Hesione, die mittlerweile Königin von Sparta ist – zurückkehrt,

ist Kalchas nicht mehr anwesend, da er freiwillig in Griechenland zurückgeblieben ist. Kassandra erleidet auf die Nachricht des Scheiterns hin einen epileptischen Anfall, der sie für mehrere Wochen ans Bett fesselt.

Paris taucht auf

Daraufhin erinnert sich Kassandra an das Auftauchen von Paris in Troja. Zuerst glaubt sie, dass es sich um einen Fremden handelt, allerdings stellt sich heraus, dass er ihr Bruder ist. Ihre Mutter hatte vor seiner Geburt geträumt, dass sie ein Holzscheit gebären würde, aus dem viele brennende Schlangen herauskämen und dies so gedeutet, dass er die Stadt abbrennen würde. Daraufhin gab sie ihn einem Hirten, der den Säugling umbringen sollte.

Die Hirten brachten den Mord an dem Kind aber nicht übers Herz und zogen ihn auf. Als Paris dann zurückkam, wurde er wieder im Palast aufgenommen. Von der Göttin Aphrodite wurde Paris die schönste Frau der Welt, Helena, versprochen, die aber mit Melenaos, dem König von Sparta verheiratet ist.

In Troja wird die Stimmung gegenüber Griechenland immer aufgeheizter. Menelaos kommt zu Besuch nach Troja, wo ihm Paris viele Fragen zu seiner Frau stellt und es kommt zwischen den beiden Männern zu einem Streit um Helena. Paris gibt auch nicht nach, nachdem er von Hekabe ermahnt wurde und beschließt daraufhin nach Sparta zu reisen und Hesione zu befreien. Falls dies nicht gelingt, möchte er mit Helena zurückkehren.

Kassandra erkennt, dass dieses Vorhaben einen Krieg heraufbeschwört und dieser von Troja nicht gewonnen werden kann. Sie erleidet wieder einen epileptischen Anfall und versucht Paris davon zu überzeugen, nicht loszufahren. Ihre Warnungen werden aber nicht ernst genommen und Kassandras Familie erklärt sie für verrückt und sperrt sie daraufhin ein.

Der Krieg

Eumelos ist der oberste Offizier in Troja und ein enger Berater des Königs Priamos. Er ist mit dafür verantwortlich, dass die Bevölkerung den Krieg gegen Griechenland führen möchte, weil er Propaganda gegen die Griechen verbreitet. Außerdem hat er eine Palastwache eingeführt, die die Menschen überwacht. Nach Außen wird aber kommuniziert, dass die Wache nur zum Schutz der Menschen anwesend wäre.

Als das Schiff aus Sparta zurückkehrt, ist Paris nicht an Bord, da er einen Umweg über Ägypten gemacht hat. Es wird verkündet, dass das Schloss Hesione nicht herausgegeben hätte und Paris daraufhin, wie angekündigt, Helena entführt hätte. Verspätet kommt auch Paris mit einem Schiff in Troja an und lässt sich von der Bevölkerung als Held feiern. Er hat eine verschleierte Frau bei sich, von der er sagt, dass es Helena wäre. Allerdings handelt es sich bei der Frau nicht um Helena, da diese in Ägypten entführt wurde. Paris benutzt die angebliche Helena bloß dazu, den Krieg gegen Sparta legitimieren zu können.

Kassandras Reise zu den Griechen

Der Krieg, der offiziell aber nur "Überfall" genannt wird, hat nun begonnen. Achill, der in dem Roman nur "Das Vieh" genannt wird, tötet bereits am ersten Kriegstag den Lieblingsbruder von Kassandra, Troilos. Kassandra ist daraufhin am Boden zerstört und bittet die Verantwortlichen, den Krieg zu beenden, allerdings findet sie kein Gehör.

Toilos' Geliebte Briseis kann seinen Tod nicht verkraften und verliert den Verstand. Sie bittet Priamus darum, ihrem Vater Kalchas zu folgen und auch zu den Griechen zu gehen, was ihr gestattet wird. Kassandra bringt sie zu den Griechen, wo sie auch Kalchas begegnet, der ihr von Paris' Betrug berichtet. Alle scheinen zu wissen, dass es sich bei der verschleierten Frau nicht um Helena handelt. Kassandra entwickelt eine Abneigung gegen die griechischen Männer und geht zurück nach Troja.

Am Palast wird sie von Eumelos' Wachen aber wie eine Feindin behandelt und durchsucht. Sie wird immer wieder nach dem Grund ihrer Reise nach Griechenland gefragt, was Kassandra besonders aufwühlt.

Troja verändert sich

Kassandra bemerkt, dass das Troja, dem sie sich verbunden fühlt und das sie liebt, nicht mehr existiert. Sie glaubt weiterhin an die Grundsätze des alten Staates, wie die Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern und den Glauben an die Wahrheit. Diese Grundsätze werden aber von dem aktuellen Staat nicht mehr verfolgt. Die Stimmen der Frauen werden kaum noch gehört und die Propaganda spricht nur vom heldenhaften Krieg.

Die Gleichberechtigung von Männern und Frauen, die an dieser Stelle angesprochen wird, ist keine historische Tatsache. In den antiken Gesellschaften im eurasischen Raum waren Frauen den Männern nicht gleichgestellt, sondern hatten weniger Rechte. Christa Wolf bezieht sich hier also auf eine fiktive Gesellschaft, von der die Figur Kassandra berichtet.

Nachdem Kassandra eine Liebesnacht mit Aineias verbracht hat, verlässt dieser Troja, da er es in dem gesellschaftlichen Klima nicht mehr aushält. Mittlerweile darf auch Hekabe nicht mehr an den Sitzungen des Rates teilnehmen, da Kriegsbesprechungen nicht für Frauen geeignet seien. Priamus wird mehr und mehr von Eumelos beeinflusst, bis er nur noch ein Scheinherrscher ist. Kassandra zieht sich währenddessen immer mehr in den Tempel und in ihre Tätigkeit als Priesterin zurück, wobei sie sich fühlt als sei sie in einem Gefängnis. Sie bespricht ihre Sorgen regelmäßig mit Anchises, dem Vater von Aineias.

Kassandra bekommt von Agamemnon, dem König von Griechenland, Schmuck geschenkt, weil sie ihn an seine Tochter Iphigenie erinnere. Diese hatte er geopfert, weil Kalchas ihm vorausgesagt hatte, dass nur ihr Tod zum Sieg gegen Troja helfen könne. Aineias kommt zurück nach Troja und bringt Amazonen mit, die unter der Führung von Penthesilea an der Seite von Troja kämpfen wollen. Sie leben gemeinsam am Ida-Berg und Kassandra entwickelt eine enge Freundschaft zu Myrine, einer der Amzonen.

Penthesilea wird von Achill getötet, der daraufhin auch ihren Leichnam schändet. Myrine wird schwer verletzt und zum Ida-Berg gebracht, wo mittlerweile viele Frauen wohnen, die mit der Entwicklung Trojas unzufrieden sind. Sie pflegen Myrine und halten eine Totenfeier für Penthesilea ab, zu der auch Panthoos erscheint. Dieser wird von den Frauen aber sofort ermordet.

Kassandras Bruder Hektor gewinnt einen Kampf gegen den großen Aias und wird deshalb von Achill zum Kampf aufgefordert und umgebracht. Achill beabsichtigt die Leiche nicht herauszugeben und fordert entweder Hektors Gewicht in Gold oder Kassandras Schwester Polyxena für sie. Es wird deshalb der Plan geschmiedet, dass ihm Polyxena Achill scheinbar zur Frau gegeben werden soll, allerdings soll er bei der Zeremonie durch Paris an seiner einzigen verwundbaren Stelle, der Verse, getroffen und getötet werden.

Kassandra ist gegen diesen Plan, weil sie nicht möchte, dass ihre Schwester wie ein Gegenstand behandelt wird. Aus Wut über ihren Widerspruch wird sie von Priamus eingemauert und als sie frei ist, ist Achill bereits ermordet. Im Sterben hat er sich von Odysseus das Versprechen geben lassen, dass Polyxena auf seinem Grab geopfert werden soll.

Der Untergang

Kassandra und Anchises leben nun auch am Ida-Berg mit den Frauen. Kassandra glaubt nicht mehr, dass der Untergang Trojas abzuwenden ist und will deshalb die letzte Zeit, die ihr bleibt, genießen. Schon bald darauf soll sie aber zurückkehren, um einen militärischen Verbündeten, Eurypylos, zu heiraten. Nach der Hochzeitsnacht stirbt dieser allerdings und Kassandra geht zurück zum Ida-Berg, wo sie später Zwillinge gebärt.

Nachdem Paris gestorben ist, geht Kassandra wieder nach Troja zurück, um bei seiner Totenfeier anwesend zu sein. Der Zustand der Stadt hat sich enorm verschlechtert. Sie trifft sich mit Aineias, der ihr davon berichtet, dass er Troja verlassen will, um an einem anderen Ort von vorn anfangen zu können. Kassandra weiß, dass die Einnahme durch Griechenland nicht mehr abzuhalten ist und sie dann getötet würde. Trotzdem schlägt sie Aineias' Angebot, mit ihm zu gehen, aus, obwohl sie ihn liebt. Sie sagt, dass er zum Helden werden würde und sie keinen Helden lieben könne.

Als ein großes hölzernes Pferd an den Toren der Stadt steht, warnt Kassandra die Menschen, da sie es für eine List der Griechen hält. Ihr wird aber nicht getraut und das Trojanische Pferd wird hereingeholt, wodurch die Stadt dem endgültigen Untergang geweiht ist.

Die meisten Trojaner und auch Myrine werden noch in derselben Nacht ermordet. Polyxena wird auf Achills Grab geopfert und Kassandra wird von Aias dem Kleinen, einem griechischen Krieger, vergewaltigt. Später wird sie zusammen mit ihren Zwillingen und ihrer Dienerin von Agamemnon gefangen genommen und mit dem Streitwagen nach Mykene gebracht, wo sie seiner Frau Klyaimnestra als Beute übergeben werden soll. Aufgrund ihrer seherischen Fähigkeiten weiß sie, dass Klytaimnestra sie zusammen mit Agamemnon ermorden lassen wird, weil diese den Verlust ihrer Tochter Iphigenie nicht verkraften kann.

"Kassandra" von Christa Wolf – Figurenkonstellation

In dem Roman "Kassandra" von Christa Wolf kommen sehr viele Figuren aus der griechischen Mythologie vor. Fast alle der Figuren stammen aus verschiedenen antiken Mythen, wodurch mitunter viel Vorwissen von den Lesenden verlangt wird. Trotzdem können einige Figuren herausgearbeitet werden, die für die Handlung besonders entscheidend sind.

Charakterisierungen

Obwohl die meisten Figuren durch andere Mythen aus der griechischen Antike bereits bekannt sind, werden sie in Christa Wolfs Roman mitunter neu interpretiert. Die Hauptfigur Kassandra ist dabei die Ich-Erzählerin des Romans, die sich kurz vor ihrem Tod an die Ereignisse erinnert. Die meisten Figuren sind Trojaner oder Griechen und stehen dementsprechend in dem Krieg auf gegenüberliegenden Seiten.

Kassandra

Kassandra ist eine Figur, die aus der griechischen Mythologie stammt. Ihr wurde von dem Sonnengott Apollon die Fähigkeit der Weissagung gegeben, weil er in sie verliebt war. Weil Kassandra aber ablehnte, mit ihm zu schlafen, verfluchte er sie daraufhin, dass niemand ihren Weissagungen jemals Glauben schenken wird.

Kassandra ist die Tochter des trojanischen Königspaares, Priamus und Hekabe. Sie ist sehr intelligent und politische interessiert. Weil sie auch ein sehr inniges Verhältnis zu ihrem Vater hat, muss sie nicht die Sitzungssäle verlassen, wenn er über Regierungsangelegenheiten redet. Obwohl ihr einziger Wunsch ist, die Wahrheit im Volk zu verbreiten, schwört sie ihrem Vater, dass sie keine Staatsgeheimnisse verraten darf.

Kassandra ist eine Außenseiterin, weil sie einerseits als Priesterin arbeitet und die seherische Gabe hat und andererseits weil sie auf ihrer Wahrheitssuche kompromisslos ist. Ihre Kompromisslosigkeit lässt sich zum Beispiel daran erkennen, dass sie die Aufforderung von Aineias, wegzugehen und neu anzufangen, ablehnt, weil sie keinen Helden lieben könne. Sie ist bereit für Troja und für ihre Werte zu sterben und lehnt die Verehrung von Menschen, die in Kriegen gekämpft haben, ab.

Priamus

Priamus ist zwar der König von Troja, allerdings hält vor dem Krieg seine Frau Hekabe die Zügel in der Hand und ab Kriegsbeginn schrittweise mehr und mehr Eumelos. Er liebt seine Tochter Kassandra in besonderem Maße, allerdings weiß er auch, dass sie ihm gefährlich werden kann. Deshalb verpflichtet er sie, nichts aus den Besprechungen zu verbreiten.

Nach Kriegsausbruch wird ihm Kassandra aber noch gefährlicher als zuvor. Zum einen weiß sie, dass die verschleierte Frau, die Paris mitgebracht hat, nicht Helena ist und könnte somit einen Aufstand auslösen. Weil der Streit um Helena die offizielle Begründung für den Krieg gegen Sparta ist, muss das Volk glauben, dass sie sich wirklich in der Gewalt Trojas befindet. Deshalb versucht Priamus Kassandra vom Rest Trojas zu isolieren.

Andererseits muss er seine Tochter auch als Machtinstrument verwenden können und läuft Gefahr, dass sie sich dagegen auflehnt. Sie muss Eurypylos heiraten, damit der eine militärische Allianz mit Troja eingeht und er muss dabei auch versuchen, Informationen von Kassandra fernzuhalten, damit sie diese nicht verbreiten kann. Dabei verliert er das Wohlergehen des Staates aus dem Auge und stürzt Troja in den Untergang.

Hekabe

Hekabe ist vor Kriegsbeginn die eigentliche Herrscherin in Troja. Sie ist als Mutter gegenüber ihren Kindern streng. Kassandra ist dabei ein Kind, das immer wieder aus den vorgegebenen Bahnen ausbricht und wird zunächst wird sie von Hekabe dafür bestraft. Allerdings erkennt die Mutter später, dass es für ihre Tochter nötig ist, ihren eigenen Weg zu gehen.

Sobald der Krieg beginnt, wird Hekabe aus allen politischen Geschäften entfernt. Sie darf nicht mehr an Besprechungen teilnehmen und ihr wird jede Möglichkeit genommen, in das Schicksal von Troja einzugreifen.

"Kassandra" von Christa Wolf – Sprache und Aufbau

Christa Wolfs "Kassandra" besteht aus einem durchgängigen inneren Monolog der titelgebenden Hauptfigur, die sich im Angesicht ihres nahenden Todes an ihr Leben zurückerinnert. Dabei ist der Text weder in Kapitel unterteilt, noch sind Absätze eingefügt, wodurch die Wirkung als eine zusammenhängende Erinnerung unterstrichen wird.

Innerhalb dieser Form sind allerdings trotzdem eine Rahmen- und eine Binnenhandlung erkennbar, wie auch einige sprachliche und stilistische Besonderheiten.

Als Rahmenhandlung bezeichnet man die Handlung in epischen Texten, die die Binnenhandlung umgibt.

Aufbau

"Kassandra" beginnt und endet mit einer Rahmenhandlung, in der die Ich-Erzählerin, von Agamemnon nach Mykene gebracht, kurz vor ihrem Tod steht. Durch ihre seherischen Fähigkeiten weiß sie, dass die Opferung durch Klytaimnestra, die Frau Agamemnons, nicht mehr zu verhindern ist und sie erinnert sich in dieser Situation an ihr Leben und an ihre eigene Entwicklung innerhalb des Trojanischen Krieges.

Kassandra erinnert sich allerdings nicht linear oder chronologisch an die Ereignisse, sondern durch assoziative Gedankenströme. Dadurch werden etwa Ereignisse nur angedeutet und erst an einer späteren Stelle wieder aufgenommen und auserzählt. Figuren werden fast nie erklärend eingeführt. Diese sind dabei alle aus der griechischen Mythologie bekannt und das Wissen über sie wird teilweise von den Lesenden vorausgesetzt.

Durch die retrospektive Form der Erzählung ist auch eine Unterscheidung zwischen der erzählenden und der erlebenden Kassandra zu treffen. Die erzählende Figur blickt auf die Ereignisse ihres Lebens zurück und setzt diese mit anderen in Verbindung, während die erlebende Kassandra über den Ausgang des Geschehens noch keine Klarheit haben kann.

Retrospektiv bedeutet, dass eine Handlung, nach deren Abschluss an einem späteren Zeitpunkt erzählt wird.

Dadurch ist das Springen zwischen den verschiedenen Zeitebenen alles andere als zufällig. Die Ereignisse können von der Ich-Erzählerin im Nachhinein vielmehr in einen Zusammenhang gebracht werden, der ihre aktuelle Situation, die der Rahmenhandlung, erklärt.

Am Ende der Erzählung befindet sich Kassandra wieder innerhalb der Rahmenhandlung und steht unmittelbar vor ihrer Ermordung, die sie kampflos entgegennimmt. Der Text endet mit dem folgenden Zitat, das die Unausweichlichkeit des Folgenden betont:

Ich bin sehr müde. Einen zusammenhängenden Schlaf habe ich seit Wochen nicht gehabt. Unglaubhaft, aber ich könnt jetzt einschlafen. Kann ja nichts mehr verschieben, auch den Schlaf nicht. Ungut, übermüdet in den Tod zu gehen.1

Sprache

Die Sprache in Christa Wolfs "Kassandra" ist, ebenso wie der Aufbau der Erzählung, durch viele Brüche gekennzeichnet. Besonders der häufige Wechsel zwischen Hochsprache und Alltagssprache ist dabei auffällig. Oft wechseln sich vollständige Sätze mit Satzfragmenten ab, wie auch in dem folgenden Beispiel:

Gern wüßte ich (was denk ich da! gern! wüßte? ich? Doch. Die Worte stimmen.) gern wüßte ich, welche Art Unruhe, unbemerkt von mir, mitten im Frieden, mitten im Glück: so redeten wir doch! solche Träume schon heraufrief .1

Es wird in dem Zitat auch die dialogische Struktur des Textes deutlich, die sowohl als ein Selbstgespräch der Protagonistin, als auch ein Dialog mit den Lesenden verstanden werden kann. Besonders deutlich wird dies an einer weiteren Stelle der Erzählung:

Nie war ich lebendiger als in der Stunde meines Todes, jetzt. Was ich lebendig nenne? Was nenne ich lebendig [...].1

Die Frage "Was ich lebendig nenne" könnte Kassandra dabei sowohl an sich selbst stellen, als auch als eine Wiederholung einer Frage der Lesenden verstanden werden. In beiden Fällen führt sie allerdings in eine Selbstreflexion der Figur, die sich mit ihren eigenen Standpunkten und ihrer Entwicklung beschäftigt.

Ein weiterer auffälliger Aspekt der Sprache in "Kassandra" von Christa Wolf ist, dass obwohl es sich um einen epischen Text handelt, ein Metrum erkennbar ist. Vorwiegend ist die Erzählung im Jambus verfasst, wodurch sie eine treibende Wirkung erzielt.

Als Metrum bezeichnet man in der Lyrik die Reihenfolge von betonten und unbetonten Silben. Der Jambus ist eines der häufigsten Metren. Bei einem jambischen Metrum wechseln sich betonte und unbetonte Silben ab.

"Kassandra" von Christa Wolf – Interpretation

Die Erzählung "Kassandra" von Christa Wolf kann unter verschiedenen Gesichtspunkten analysiert werden. Im Vordergrund stehen dabei einerseits die Analyse anhand der Geschichte der DDR und deren Rolle innerhalb des Kalten Krieges, wie auch eine feministische Interpretation.

Die DDR und der Kalte Krieg

"Kassandra" ist 1983 erschienen und zu dieser Zeit befand sich der Kalte Krieg zwischen den Großmächten USA und Sowjetunion auf seinem Höhepunkt. Die beiden Mächte hatten Blöcke mit anderen Ländern gebildet, die sich in den Kreislauf des Wettrüstens begeben haben. Besonders nukleare Waffen wurden in dem Kontext immer bedeutender und zu einer ständigen Bedrohung.

Der Kalte Krieg fand von 1947 bis 1989 zwischen den USA und der Sowjetunion statt. Beide Supermächte waren dabei in Allianzen eingebunden. Es kam nie zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Mächten, allerdings führte der Krieg einerseits zu einem Wettrüsten, vor allem mit nuklearen Waffen, sowie zu mehreren Stellvertreterkriegen. Diese fanden zum Beispiel in Korea, Vietnam oder Afghanistan statt. Es war auch ein Krieg zwischen den Wirtschaftsformen Kapitalismus und Kommunismus.

Christa Wolf war selbst Bürgerin der DDR, die dem Block rund um die Sowjetunion angehörte. Dementsprechend kann auch Troja als eine Metapher für die Entwicklungen in der damaligen DDR interpretiert werden, von denen Christa Wolf enttäuscht war. Zwischen Troja und Sparta werden die kriegerischen Handlungen immer weiter geschürt, wodurch auch innerhalb des Staates eine immer rigidere Politik verfolgt wird. Die Wachen am Palast, die durch Eumelos installiert wurden, können dabei als Pendant zu der DDR Geheimpolizei und dem Ministerium für Staatssicherheit, der Stasi, verstanden werden.

Das Ministerium für Staatssicherheit (kurz: Stasi) war ein Instrument der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) in der DDR. Die SED war die einzig regierende Partei des Staates und die Stasi war gleichzeitig eine Geheimpolizei, als auch der Nachrichtendienst der Regierung. Durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ließ das Ministerium viele Bürgerinnen und Bürger ausspionieren und zum Teil verhaften.

Die offiziellen Kriegsgründe für den Kalten Krieg waren die ideologischen Unterschiede zwischen den kapitalistisch organisierten westlichen Ländern und dem sozialistischen Ostblock. Dahinter können aber auch wirtschaftliche Hoheitsstellungen vermutet werden, die die Länder jeweils für sich behaupten wollten.

Auch für den Krieg zwischen Troja und Sparta gibt es eine offizielle Begründung, die vor der Bevölkerung aufrechterhalten werden soll. Es geht offiziell um die Entführung von Helena durch Paris. Dies hat Wolf in ihrer Interpretation des Mythos allerdings als Propaganda verwendet, da in ihrem Roman Helena nicht wirklich in Troja ist, sondern nur eine verschleierte Frau, die als Phantom die Massen für den Krieg mobilisieren soll. In Wirklichkeit geht es um Macht und Besitzverhältnisse, die sich beide Staaten sichern wollen.

Der Feminismus und die Rolle der Frauen

"Kassandra" handelt, neben der Thematik des Kalten Krieges, auch von einer Frau, deren Rechte immer weiter beschnitten werden. Troja wird als ehemals gleichberechtigter Staat beschrieben und Hekabe, die Frau des Königs Priamus, war die eigentliche Herrscherin. Mit Ausbruch des Krieges verändert sich diese Dynamik aber schnell und Frauen dürfen nicht mehr an Sitzungen der Regierung teilnehmen.

Kassandra ist auf vielerlei Art und Weise privilegiert. Sie ist die Lieblingstochter des Königs und verfügt über seherische Fähigkeiten, die es ihr auch ermöglichen, die Zukunft zu sehen. Dadurch kann sie das Amt der Apollo-Priesterin erreichen, obwohl ihre Schwester Polyxena eigentlich geeigneter dafür wäre. Kassandra muss ihre seherische Gabe und ihre eigene Stellung im Verlauf des Romans erst selbst erkennen und reflektieren, bevor sie bedacht handeln kann.

Die Frauen, die am Ida-Berg leben, bilden eine Parallelgesellschaft zu Troja. Bestimmte religiöse Praktiken, die in dem Stadtstaat verboten sind, werden am Ida-Berg ausgeführt und die Frauen leben auf eine alternative Weise zusammen. Deshalb wird dieser Ort während des Krieges für immer mehr Menschen zum Zufluchtsort, die mit den Zuständen in Troja unglücklich sind.

Die Gesellschaft am Ida-Berg kann dabei einerseits als Frauenbewegung gedeutet werden, die zum Teil auch über die Landesgrenzen hinweg reichte. Gleichzeitig kann es aber auch als eine intellektuelle Bewegung gedeutet werden, die die Grundsätze des Staates zwar unterstützte, hingegen von der Politik, insbesondere während des Krieges, enttäuscht war.

Kassandra wehrt sich dagegen, als ihre Schwester Achill zur Frau gegeben werden soll, da sie darin eine Behandlung von Frauen als Objekte sieht. Sie ahnt, dass Polyxena durch diese List in Gefahr geraten könnte. Doch auch Kassandra selbst wird am Ende der Erzählung als Beute und somit wie ein Objekt von Agamemnon nach Mykene gebracht.

Auch wenn sie das Verhalten von Aineias, der sich während des Krieges enthalten hat und kurz vor dem endgültigen Untergang Trojas flieht, geht sie nicht mit ihm. Aineias fordert Kassandra zwar dazu auf, sich mit ihm zusammen eine neue Existenz aufzubauen, aber Kassandra kann dieses Angebot nicht annehmen. Ihre Selbstbestimmung ist ihr dabei wichtiger als ihre Liebe zu Aineias und auch als ihr Leben. Die Begründung, dass sie ihm nicht folgen könne, weil sie keinen Helden lieben kann, lässt sich als Grundsatzkonflikt für Kassandra lesen.

Wenn sie sich nicht einem Mann unterordnen möchte, dann muss sie ihren vorbestimmten Tod entgegennehmen. Die Entscheidung, mit Aineias zu gehen, würde dabei zwar ihr Leben retten, allerdings wäre sie dann nicht mehr die handelnde und entscheidende Instanz in ihrem eigenen Leben.

Über Christa Wolf

Christa Wolf wurde 1929 in Landsberg geboren und starb 2011 in Berlin. Am Ende des Zweiten Weltkrieges floh sie mit ihrer Familie vor der Roten Armee nach Mecklenburg, wo sie 1949 die Schule beendete. Sie trat daraufhin in die SED ein und studierte Germanistik in Jena und Leipzig. 1951 heiratete sie Gerhard Wolf, der ebenfalls als Schriftsteller arbeitete. Das Paar lebte bis zu dem Tod von Christa Wolf zusammen und es gingen zwei Töchter aus der Ehe hervor.

Neben ihren schriftstellerischen Tätigkeiten arbeitete Christa Wolf auch als Lektorin und Herausgeberin. Von 1955 bis 1977 war sie Mitglied des Vorstandes des Schriftstellerverbandes der DDR, aus dem sie später wegen politischer Differenzen zwischen ihr und der SED-Regierung ausgeschlossen wurde.

Nach der Wiedervereinigung und ihrem Geständnis für die Stasi tätig gewesen zu sein, entbrannte ein öffentlicher Streit über ihre Person. Einige waren überzeugt, dass ihr bereits verliehene Preise wieder entzogen werden sollten. Christa Wolf erklärte, dass sie keine Wahl gehabt hätte und sie auch keine Informationen weitergegeben hätte, die jemandem hätten schaden können. Wolf zog sich schließlich aus der politischen Öffentlichkeit zurück und arbeitete von da an nur noch literarisch.

Kassandra Christa Wolf - Das Wichtigste

  • "Kassandra" ist eine Erzählung von Christa Wolf, die 1983 gleichzeitig in der DDR und der BRD erschienen ist.
  • Sie handelt vom Trojanischen Kri. Die Figuren entstammen größtenteils der griechischen Mythologie, die in vielen Werken, wie der "Illias" von Homer oder der "Osterie" von Aischylos vorkommen.
  • Die titelgebende Figur Kassandra erinnert sich in Wolfs Roman kurz vor ihrer Ermordung an ihr Leben zurück, besonders an die letzten Jahre vor Trojas Fall im Krieg gegen die Griechen.
  • Kassandra, die in den griechischen Mythen meist nur eine Nebenfigur ist, ist in Wolfs Roman die Ich-Erzählerin. Sie berichtet, wie sie ihre seherische Gabe von Apollon erhalten hat und dann als Priesterin tätig geworden ist. Nach dem Ausbruch des Krieges zwischen Troja und Sparta werden die Rechte der Frauen immer weiter beschnitten und allein Männer sind noch in der Position politische Entscheidungen treffen zu können.
  • Nach dem Fall von Troja wird Kassandra von Agamemnon als Beute nach Mykene gebracht und weiß durch ihre seherischen Fähigkeiten, dass sie, Agamemnon, ihre Kinder und die Mitgefangen von Agamemnons Frau Klytaimnestra umgebracht werden.
  • Die Sprache der Erzählung wechselt zwischen hochsprachlichen und umgangssprachlichen Sätzen. Der Text ist fast durchgängig von einem Jambus bestimmt.
  • "Kassandra" von Christa Wolf ist weder in Kapitel geteilt, noch ist der Text mit Absätzen gegliedert. Diese Gestaltung unterstützt den Eindruck, einem einzigen inneren Monolog der Ich-Erzählerin zu folgen.
  • "Kassandra" kann sowohl anhand des Kalten Krieges, als auch anhand der sich verändernden Rolle der Frauen interpretiert werden.
  • Christa Wolf (1929-2011) war eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen der ehemaligen DDR. Auch noch heute sind ihre Werke von großer Bedeutung und werden viel beachtet.

Nachweise

  1. Christa Wolf (2020). Kassandra. Suhrkamp.
  2. getabstracted.com: Kassandra. (17.07.2022)
  3. Bernd Matzkowski (2006). Christa Wolf. Kassandra. Königs Erläuterungen und Materialien.
  4. Arbitrium. (Juli, 2017) De Gruyter.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Kassandra Christa Wolf

Nachdem Troja den Krieg verloren hat, wird Kassandra von dem griechischen König Agamemnon als Beute nach Mykene gebracht. Durch ihre seherischen Fähigkeiten weiß sie, dass sie zusammen mit ihren Kindern, Mitgefangenen und Agamemnon von dessen Frau Klytaimnestra umgebracht werden wird. 

Der Roman "Kassandra" spielt während des Trojanischen Krieges in der griechischen Antike. Von Autoren aus der Antike wird der Fall der Stadt auf die Jahre  1334 und 1135 v. Chr. gelegt. In der modernen Forschung existiert keine Einigkeit darüber, ob dieses Ereignis tatsächlich stattgefunden hat. Diejenigen, die aber davon ausgehen, vermuten den Fall Trojas zwischen dem Ende des 13. und dem Beginn des 12. Jahrhunderts v. Chr.

"Kassandra" spielt hauptsächlich in Troja, das an einer Meerenge am Schwarzen Meer, auf dem Gebiet der heutigen Türkei gelegen haben soll. 

Das Frauenbild in dem Roman "Kassandra" von Christa Wolf ist besonders dadurch geprägt, dass die Rechte der Frauen ab dem Kriegsbeginn immer mehr beschnitten werden. Kassandra will dies zuerst nicht akzeptieren, muss es aber letztendlich hinnehmen. Sie schlägt auch das Angebot von Aineias aus, mit ihm zu gehen, weil sie selbstbestimmt leben möchte. Deswegen ergibt sie sich ihrem vorherbestimmten Tod. 

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