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Der Roman "Krabat" erschien 1971 im Arena Verlag und ist ein berühmtes Werk von Otfried Preußler. Im Roman wird eine regionale, sorbische Sage nacherzählt. Krabat spielt zur Zeit des Nordischen Krieges in Lausitz, einer Region, die heute Teile Polens und Deutschlands umfasst. Im folgenden Kapitel erhältst Du eine Zusammenfassung der wichtigsten Textstellen aus dem Buch "Krabat". Krabat – Das erste JahrDer Anfang…
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Jetzt kostenlos anmeldenDer Roman "Krabat" erschien 1971 im Arena Verlag und ist ein berühmtes Werk von Otfried Preußler. Im Roman wird eine regionale, sorbische Sage nacherzählt. Krabat spielt zur Zeit des Nordischen Krieges in Lausitz, einer Region, die heute Teile Polens und Deutschlands umfasst.
Im folgenden Kapitel erhältst Du eine Zusammenfassung der wichtigsten Textstellen aus dem Buch "Krabat".
Dem 14-jährigen Waisen Krabat begegnen in seinen Träumen immer wieder elf Raben und eine Mühle auf Schwarzkollm in Lausitz, sodass er den Drängen seines Unterbewusstseins bald nachgibt und anfängt, in der von Anwohnern gefürchteten Mühle im sächsischen Koselbruch als Lehrjunge zu arbeiten.
Außer dem Meister leben noch elf andere Lehrburschen mit Krabat in der Mühle. Krabat gefällt die Arbeit, wenngleich sie auch ungewohnt hart ist. Außerdem stehen ihm der freundliche Altgeselle Tonda und der liebevolle Juro in der Anfangszeit bei.
Bald freundet Krabat sich enger mit Tonda an, der zaubern zu können scheint und Krabat immer wieder hilft, wenn er zu erschöpft ist, indem er ihm "die Hand auflegt".
Krabat fällt immer wieder auf, dass der Außenseiter Juro geärgert wird. Er schlägt ihm vor, zu fliehen, doch Juro erwidert, das sei unmöglich. Diese Antwort stimmt Krabat nachdenklich. Immer öfter suchen ihn mittlerweile düstere Visionen heim. Und auch die Realität wird immer gruseliger: In einem unbenutzten Mahlgang der Mühle entdeckt Krabat plötzlich Knochensplitter und Zähne.
Nach drei Monaten Probezeit wird das offene Geheimnis endlich gelüftet: Krabat wird am Karfreitag offiziell in die "Schwarze Schule" aufgenommen und erlernt fortan Techniken der schwarzen Magie.Von nun an wird in der Mühle unter der Woche gearbeitet, und freitags findet eine Unterweisung in den Schwarzen Künsten statt.
Krabat verwandelt sich zum ersten Mal, so wie die anderen Gesellen es auch können, in einen Raben.
Die anstehende Osternacht sollen die Gesellen jeweils zu zweit unter freiem Himmel verbringen. An der Seite von Tonda hört Krabat die betörende Stimme eines Mädchens, welches das Osterlied singt und ist sofort verzaubert. So trifft er an diesem Abend das erste Mal auf seine große Liebe Kantorka.
Kantorka ist kein Mädchenname, sondern die wendische Bezeichnung für eine Vorsängern. Ihren richtigen Namen nennt der Autor nicht.
Sein Freund Tonda ermahnt ihn, ihren Namen nicht in der Mühle zu erwähnen, und erzählt, dass sich seine Freundin damals das Leben genommen hat.
Anscheinend fürchtet der Meister nur eine Sache: Den Herrn Gevatter, der in Neumondnächten zur Mühle kommt. An diesem Tag müssen die Gesellen und der Meister nachts seltsame Arbeiten verrichten.
Bei der Rückkehr vom Osterfeuer zur Mühle nach Schwarzkollm erhalten die Knaben Schläge vom Meister und müssen ihm ihre Treue schwören. Es handelt sich um ein Ritual, das der Meister jedes Jahr mit den Gesellen durchführt.
Bald darauf schickt der Meister Krabat und zwei weitere Gesellen zum Viehmarkt, um einen Ochsenhändler durch einen Zaubertrick übers Ohr zu hauen. Alle tun, was der Meister ihnen aufträgt, und der Coup gelingt.
Im Herbst fahren Krabat, Tonda, Juro und Staschko zum sogenannten "Schwarzen Wasser" und möchten dort Pilze sammeln gehen. Die Umgebung erinnert Krabat an einen Traum, in welchem ihm Tondas Grab erschienen war.
Tonda schenkt ihm an diesem Tag sein wertvolles Messer und erzählt ihm, dass die Klinge schwarz wird, sobald der Träger in Gefahr ist.
Es wird Winter und die Stimmung in der Mühle ist angespannt, bedrohlich und unangenehm. Krabat versteht nicht, was los ist, bis es passiert: Eines Nachts vernimmt er einen Schrei aus der Dachkammer und findet tags darauf seinen Freund Tonda tot vor. Die anderen Gesellen sind wenig verwundert, denn sie wissen, dass der Meister einen Pakt mit dem Herrn Gevatter geschlossen hat: Jede Silvesternacht muss er entweder einen seiner Schüler opfern oder er stirbt selbst.
Tondas Tod wird von den Gesellen und vom Meister komplett ignoriert, was Krabat misstrauisch macht. Oft träumt er noch von seinem rätselhaft verstorbenen Freund. Im gerissenen Juro findet er einen neuen Komplizen und Freund, der mit ihm gemeinsam hinter die Machenschaften des Meister kommen will. Zusammen finden sie sogar heraus, wie man den Meister besiegen könnte.
Die Ereignisse werden immer seltsamer: Ein neuer Lehrling namens Witko taucht plötzlich an Tondas Stelle auf und nimmt dessen Platz ein. Die Handlung wiederholt sich: Es ist wie damals, als Krabat durch seine Visionen an die Stelle eines toten Müllerburschen gerufen wurde. Niemand außer Krabat scheint über diesen seltsamen Verlauf der Dinge verwundert zu sein.
Der Meister ernennt Krabat zum Gesellen, und Krabat merkt an diesem Tag, dass auch die Zeit in der Mühle schneller vergeht: Er ist nun drei Jahre älter, obwohl nur ein Jahr vergangen ist.
Geselle Michal legt dem kraftlosen Witko immer wieder die Hand auf, um ihn zu unterstützen und zu trösten. Der Meister erwischt die beiden dabei und bestraft Michal hart für seine Nettigkeit. Bald darauf nimmt der Meister Krabat mit nach Dresden. Er reist dorthin, um den Fürsten von Sachsen davon zu überzeugen, den Krieg gegen die Schweden weiterzuführen.
Krabat zweifelt anschließend an der Allmächtigkeit der schwarzen Magie und stellt sich die Frage, ob es nicht verwerflich sei, andere Menschen mit seiner Magie zu manipulieren.
Es ist Karfreitag und Witko wird offiziell in die Schwarze Schule aufgenommen. Für die Gesellen steht nun die nächste Osternacht an, und Krabat verbringt diese mit Juro. Auch an diesem Abend hört Krabat Kantorka wieder singen und verlässt seinen Körper. Bevor es zu spät ist, zurückzukehren, rettet ihn Juro mithilfe eines glühenden Holzspans.
Dem Meister muss Krabat unterdessen immer wieder Gehorsam versprechen, obwohl er in Gedanken stets bei Kantorka ist. Ein Geselle namens Andrusch erzählt vom Zauberer Pumphutt, der einmal die Mühle mit Worten angehalten haben soll, um den Meister zu zwingen, seinen Burschen mehr Nahrung zu geben.
Nach einem Fehler Juros bei einer Aufgabe des Meisters verlangt der Meister von Krabat, Juro mit der Peitsche zu bestrafen, was dieser jedoch verweigert.
Bald darauf erzählt der Meister während eines Festmahls von seinem alten Freund Jirko, mit dem er die Kunst der schwarzen Magie erlernt habe. Als ein Geselle fragt, was mit Jirko geschehen sei, erwidert der Meister, dass er ihn getötet habe.
Ein Fremder erreicht die Mühle am Koselbruch und bittet den Meister um eine Mahlzeit. Dieser verweigert ihm die Spende, woraufhin der Fremde eine Maus herbeizaubert und der Meister es ihm nachtut.
In Gestalt von mehreren Tieren kämpfen die Mäuse miteinander, doch der Fremde gewinnt die Kämpfe und der Meister gibt nach. Der Fremde entpuppt sich als der Zauberer Pumphutt, von dem Andrusch erzählt hatte.
Das zweite Jahr neigt sich dem Ende zu und die Stimmung in der Mühle wird zwar gedrückter, doch noch zeigt Tondas Messer für Krabat keine Gefahr an.
Durch Zufall entdeckt Krabat bald darauf einen Sarg, und sieht, wie jemand ein Grab schaufelt. Es ist klar, dass ein zweiter Geselle sterben muss. Dieses Mal ist es Michal, der in der darauffolgenden Silvesternacht in der Mehlkammer stirbt und anschließend begraben werden muss.
Krabats guter Freund Juro verrät ihm, wie er die verfluchte Mühle besiegen kann. Dazu braucht er die wahre Liebe einer Frau und eine starke Willenskraft. Ab diesem Moment lernt Krabat eifrig weiter, seine Magie einzusetzen.
Wieder nimmt ein neuer Bursche namens Lobosch Michals Platz ein. Krabat hat großes Mitleid mit dem geschwächten Neuen und legt ihm oft die Hand auf, um ihn zu stärken.
Witko steigt unterdessen zum Gesellen auf und es gibt ein Fest für ihn. Geselle Merten trauert um den toten Michal und Krabat tröstet ihn immer wieder. Nachts suchen ihn wiederkehrende Träume von Kantorka heim, von denen er Juro berichtet. Dieser rät ihm, zu ihr zu fliegen, was Krabat dann auch in Rabengestalt tut.
Der traumatisierte Merten scheitert währenddessen an zwei Fluchtversuchen und versucht sich anschließend, völlig erschöpft, das Leben zu nehmen. Er schafft es nicht, und der Meister verkündet bösartig, dass er derjenige sei, der über Leben und Tod in der Mühle am Koselbruch entscheide.
Merten leidet an hohem Fieber, doch die anderen Gesellen kümmern sich um ihn und pflegen ihn gesund. Krabat möchte Michal und Tonda endlich rächen und trifft sich wieder mit Kantorka, um ihr von seinen Plänen zu erzählen. Krabat ist in Gedanken stets nur bei ihr und vernachlässigt deshalb seine Arbeit.
Auch die Klinge seines Messers färbt sich schwarz, denn der Meister will Krabat eine Falle stellen, um Kantorka aufzuspüren. Krabat schafft es, ihn zu durchschauen und trifft sich mit Juro, welcher ihm verrät, dass jedes Jahr ein Geselle sterben muss, damit der Meister weiterleben kann. Später erzählt er ihm, dass Kantorka einen Gesellen befreien kann, wenn sie es schafft, ihn trotz seiner Rabengestalt zu identifizieren.
Der Meister erzählt von seinem Mord an Jirko und lässt Juro und Krabat die Szene nachspielen. Krabat weiht Kantorka in seinen Befreiungsplan ein und sie dreht ihm aus ihrem Haar einen Ring, der ihn stärken soll. Gemeinsam mit Juro bereitet er sich auf den großen Kampf vor.
Der Meister fragt Krabat, ob dieser seine Nachfolge antreten möchte. Sollte er ablehnen, wird er an Silvester sterben. Krabat lehnt ab und soll daraufhin sein Grab ausheben. Kantorka taucht auf und fordert den Meister heraus; Er fordert sie dazu auf, Krabat mit verbundenen Augen in der Reihe der Müllergesellen zu erkennen.
Krabat hat große Angst um ihr Leben, doch sie spürt seine Angst um sie und erkennt ihn. Der Fluch ist gebrochen: Die Gesellen sind frei und haben ihre Magie verloren. Der Meister stirbt in dieser Silvesternacht und die Mühle am Koselbruch bei Schwarzkollm brennt ab. Endlich können die Gesellen die Mühle verlassen.
Die folgende Charakterisierung zeigt die wichtigsten Eigenschaften der zentralen Figuren aus "Krabat" dem Buch.
Die Zeit und besondere Ereignisse spielen in Krabat eine große Rolle. Jede Silvesternacht stirbt einer der Gesellen. An Neumondnächten kommt der Herr Gevatter zur Mühle:
Der Roman ist in drei Teilabschnitte gegliedert.
Krabat wird chronologisch und aus der Perspektive eines auktorialen Erzählers erzählt, jedoch kommen manchmal auch Rückblicke im Roman vor. Preußler schreibt häufig verschachtelte, lange Sätze und schafft es dennoch, dass der Roman leicht zu verstehen ist.
In den Dialogen der Figuren wird häufig die Sprache des Lausitz' im 17. Jahrhundert verwendet, die Wortwahl ist also für den/die moderne Leser*in eher ungewöhnlich. Otfried Preußler charakterisiert seine Figuren wenig. Der/die Leser*in erfährt kaum etwas über die Gefühls-und Gedankenwelten der Hauptpersonen, nur manchmal die des Protagonisten Krabat.
Dies schafft eine Distanz vom Geschehen. Die Spannung wird dennoch durch die mysteriöse Grundstimmung und die Geheimnisse der Mühle aufrechterhalten. Das Verhalten der Figuren ist selten nachvollziehbar, doch die Figuren wirken dennoch sympathisch.
Die Geschichte des Lehrlings, der sich gegen seinen Meister behauptet und Erlösung durch die Liebe findet, existiert auch in vielen anderen Sagen. Das alte Motiv des Zauberlehrlings gegen seinen Meister wird im Roman aufgegriffen. Auch die Versuchungen und die Gefahren, die mit Macht einhergehen, werden thematisiert.
Zu Krabat gibt es verschiedene Interpretationsansätze.Der Meister als "Tyrann" dem alle Müllerburschen unterworfen sind, wirft viele Fragen auf: Befinden sich die Gesellen in einem totalitären Regime? Tragen auch sie eventuell Mitschuld für die bösartigen Machenschaften der Mühle?
Zudem thematisiert "Krabat" die Macht des Individuums und wirft die Frage auf, wie man sie verliert, wenn man sich einem repressiven Machtsystem unterordnet.
Otfried Preußler wird 1923 als Kind einer Lehrerfamilie in der damaligen Tschechoslowakei geboren. Als deutschsprachiger Kinderbuchautor erlangt er unter anderem durch "Krabat", "Das kleine Gespenst", "Die kleine Hexe" und "Der Räuber Hotzenplotz" internationale Berühmtheit.
Nach seinem Abitur leistet Preußler den Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg. Zwischenzeitlich arbeitet er als Lehrer und Rektor an einer Schule. Insgesamt veröffentlicht er 32 Kinder- und Jugendbücher. 2013 stirbt er in Oberbayern.
Der Meister verhält sich unberechenbar, bösartig, erbarmungslos und nutzt seine Macht aus.
Das Alter des Meisters wird nicht genannt, vermutlich ist er jedoch über 50.
An einem Sonntag im dritten Jahr fragt der Meister Krabat, ob er sein Nachfolger sein will.
Den Meister bei Krabat besiegen Krabat und Kantorka gemeinsam mit der Macht ihrer Liebe.
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