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Ob Du nun ein Footballfan bist oder nicht, sicherlich hast Du schon einmal die Bezeichnung "G.O.A.T." gehört. So wird nämlich der American Football-Spieler Tom Brady bezeichnet, da er als einziger Sportler bereits sieben Mal den Super Bowl – das Finalspiel der National Football League gewinnen konnte. Die Bezeichnung selbst kann als Antonomasie verstanden werden – Greatest of all time (zu deutsch: Größter/Erfolgreichster aller Zeiten) wird hier als Umschreibung für den Sportler Tom Brady verwendet.
Die Antonomasie ist ein sprachliches Mittel, das zu den Wortfiguren gehört. Die Bezeichnung Antonomasie stammt von dem griechischen Wort antonomasia ab und bedeutet "umbenennen". Die Antonomasie zeichnet sich also durch das Umbenennen von Begrifflichkeiten aus.
Als "Umbenennung" von Begriffen kann die Antonomasie in zwei verschiedenen Formen auftreten:
Zum einen kann die Antonomasie die Umschreibung eines Begriffes darstellen, bei der typische Merkmale oder Eigenschaftswörter verwendet werden, die diesen Begriff auszeichnen.
Zum anderen kann eine Gruppe umschrieben werden, indem bekannte Anhänger*innen dieser Gruppierung genannt werden.
Die Antonomasie gehört zu den Tropen und ist eng mit der Synekdoche verwandt.
Als "Tropen" bezeichnet man Stilmittel, die sich dadurch auszeichnen, dass sie einen Ausdruck durch einen anderen ersetzen. Dazu gehören unter anderem die Synekdoche, die Metapher, der Euphemismus und die Ironie.
Die Antonomasie setzt grundsätzlich ein gewisses Vorwissen der Leser*innen beziehungsweise der Hörer*innen voraus, da die in der Umschreibung verwendeten Eigenschaften in Verbindung mit dem eigentlichen Begriff stehen. Die Empfänger müssen die Verbindung jedoch selbst herstellen und werden somit zum Nachdenken angeregt.
Verfügt die Leserschaft über dieses Vorwissen, können bestimmte Begriffe beziehungsweise Inhalte durch die Antonomasie besser veranschaulicht werden. Zusätzlich kann die Antonomasie zur Vermeidung von Wortwiederholungen genutzt werden, wodurch der Text insgesamt lebendiger wirkt und den Lesefluss vereinfacht.
Wie bereits erläutert wurde, gibt es zwei Formen der Antonomasie. Was es mit diesen auf sich hat und wie sie aussehen, erfährst Du im Folgenden.
Die Antonomasie kann in Form einer Umschreibung eines Begriffes auftreten, bei der typische Merkmale verwendet werden, die diesen Begriff auszeichnen. Die Eigenschaften stehen hier also für den zu umschreibenden Begriff. Bei dieser Form der Antonomasie gibt es verschiedene Varianten der Umschreibung.
In diesen Beispielen werden die ursprünglichen Begriffe erweiternd umschrieben, indem die typischen Eigenschaften anstelle der eigentlichen Begrifflichkeiten genannt werden. Daher kann diese Form der Antonomasie auch als Periphrase bezeichnet werden.
Antonomasien stellen aber nicht immer erweiternde Umschreibungen dar. Ein Begriff kann auch durch die Nennung gezielter Merkmale (zum Beispiel Beruf, "Volkszugehörigkeit") umschrieben werden. Der Unterschied zur Periphrase liegt darin, dass der Begriff hier nicht erweiternd umschrieben werden soll und die Umschreibung daher weniger ausgeschmückt wird.
Bei der Umschreibung von Gruppen wird ein/e Anhänger*in genannt, der/die stellvertretend für die gesamte Gruppe steht. Dabei sind die Eigenschaften gemeint, die übergeordnet auf eine Gruppe von Personen zutreffen.
Die Beispiele oben verdeutlichen die Antonomasie als Umschreibung von Gruppen. Sie wird auch als "vossianische Antonomasie" bezeichnet. So steht der Name Einstein für den weltberühmten deutschen Physiker Albert Einstein und stellvertretend für alle besonders klugen Menschen. Der venezianische Schriftsteller Giacomo Girolamo Casanova wird stellvertretend für alle Frauenhelden genannt, da ihm zahlreiche Liebschaften nachgesagt werden.
Diese Form der Antonomasie ist eng mit dem Stilmittel der Synekdoche verwandt, die unter anderem beschreibt, dass entweder ein Ganzes für einen Teil oder ein Teil für ein Ganzes steht. Lies Dir dazu doch unseren Artikel "Synekdoche" durch!
Eine Antonomasie ist ein sprachliches Mittel, das Begriffe umschreibt, indem entweder bestimmte Eigenschaften des Begriffs oder berühmte Anhänger*innen einer bestimmten Gruppe genannt werden.
Zum Beispiel "Der Allwissende" für Gott oder "Casanova" für Frauenhelden.
Durch die Verwendung von Antonomasien wird die Leserschaft zum Nachdenken angeregt. Die Inhalte werden durch sprachliche Bilder veranschaulicht. Zusätzlich kann die Antonomasie zur Vermeidung von Wortwiederholung genutzt werden, wodurch der Text insgesamt lebendiger gestaltet werden kann.
Die Periphrase ist ein rhetorisches Stilmittel, das Begriffe erweiternd beschreibt. Die Periphrase kann eine Sonderform der Antonomasie darstellen, wenn der ursprüngliche Begriff durch eine ausführlichere Umschreibung ersetzt wird, die typische Eigenschaften des Begriffs beinhaltet.
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