Madame Bovary

Der Roman "Madame Bovary" von Gustave Flaubert (1821-1880) gilt als Klassiker der Weltliteratur und wird der Epoche des französischen Realismus zugeordnet. Flaubert schrieb den Roman über fünf Jahre hinweg, bevor er 1857 als Buch veröffentlicht wurde.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsangabe

    Im Mittelpunkt des Romans steht Emma Bovary, die sich an der Seite ihres Ehemannes, ein bescheidener Arzt aus der Normandie, langweilt. Sie sehnt sich nach einem aufregenden Leben, das sie aus den zahlreichen Liebes- und Abenteuerromanen kennt, die sie gelesen hat. Voller Sehnsucht stürzt sie sich in Affären mit anderen Männern, von denen sie jedoch ebenfalls enttäuscht wird. Hoch verschuldet, emotional und finanziell gebrochen, nimmt sich Madame Bovary das Leben, indem sie sich selbst vergiftet.

    "Madame Bovary" – Zusammenfassung / Aufbau

    Im folgenden Abschnitt erhältst Du eine Zusammenfassung des Inhalts von "Madame Bovary". Der Roman wurde im Jahr 1856 zunächst in Form eines Fortsetzungsromans in der französischen Zeitschrift La Revue de Paris veröffentlicht und erschien ein Jahr später in Buchform. Flauberts Werk ist in drei Teile gegliedert. Die Handlung findet in der französischen Normandie im 19. Jahrhundert statt.

    Die Normandie ist eine nördliche Region Frankreichs, deren Hauptstadt Rouen ist. Gustave Flaubert wuchs selbst in Rouen auf und wohnte später in dem Ort Croisset in der Nähe von Rouen.

    "Madame Bovary" – Aufbau

    Der Gesellschaftsroman "Madame Bovary" ist in drei Teile gegliedert, wobei der erste Teil aus neun, der zweite aus fünfzehn und der dritte aus elf Kapiteln bestehen.

    Die Gliederung in drei Teile kann mit den verschiedenen Beziehungen der Madame Bovary in Zusammenhang gebracht werden. Während im ersten Teil die Hochzeit mit Charles bedeutsam für Emmas Beziehungsleben ist, so ist es im zweiten Teil die Liaison mit Rodolphe und im dritten die Verbindung mit Léon.

    Emma ist Madame Bovary. Der Begriff "Liaison" kommt aus dem Französischen und bedeutet "Liebesverhältnis" oder "Verbindung".

    Ein Gesellschaftsroman ist eine Unterform der Textsorte des Romans. Gesellschaftsromane entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Epoche des Realismus. Im Mittelpunkt stand dabei oft die Darstellung der gesellschaftlichen Strukturen, der verschiedenen Gesellschaftsschichten und deren politischen sowie wirtschaftlichen Merkmale. Die Handlung eines Gesellschaftsromans ist oft mehrsträngig und durch eine Vielzahl an Figuren geprägt. "Madame Bovary" gilt als einer der ersten und wichtigsten Gesellschaftsromane.

    Wenn Du mehr über die literarischen Formen "Roman" und "Gesellschaftsroman" erfahren möchtest, schau gern in den Erklärungen hier bei StudySmarter vorbei!

    "Madame Bovary" – Erster Teil

    Der junge Charles Bovary wächst in einfachen Verhältnissen auf dem Land auf. Seine Mutter legt großen Wert darauf, dass er auf das Gymnasium in Rouen, einer Stadt in der Normandie, geschickt wird. Aufgrund seiner Einfachheit wird er dort von seinen Mitschülern allerdings verspottet.

    Allen Verspottungen zum Trotz beendet Charles das Gymnasium, absolviert ein Medizinstudium und wird schließlich Landarzt in dem Ort Tostes in der Normandie. Seine Mutter leitet eine Hochzeit mit einer älteren und vermeintlich vermögenden, aber freudlosen Witwe in die Wege. Charles und die Witwe heiraten, doch seine Ehefrau nutzt jede Gelegenheit, um Charles zu kritisieren und zu belästigen. Als Charles eines Abends an den Hof eines wohlhabenden Bauers in der Gegend gerufen wird, lernt er dessen junge und außergewöhnlich hübsche Tochter Emma kennen und entwickelt Gefühle für sie. Zudem stellt sich heraus, dass seine Ehefrau nicht so wohlhabend ist, wie Charles und seine Mutter glaubten.

    Nachdem seine Ehefrau an einer plötzlichen Erkrankung gestorben ist, hält Charles um Emmas Hand an und die beiden feiern eine üppige Hochzeit mit vielen Gästen. Während der Hochzeit ist Charles unsicher und von den Witzen und anzüglichen Kommentaren der vielen Gäste überfordert. Nach der Hochzeitsfeier werden Emma und Charles von Emmas Vater nach Vassonville, wo sich Charles' Haus befindet, begleitet. Doch schon noch kurzer Zeit fühlt Emma innere Leere und Enttäuschung. Sie beginnt sich zu langweilen und fragt sich, ob das, was sie sich von ihrem Leben erhofft hatte, jemals eintreten würde.

    Emma ist im Roman eigentlich die dritte Madame Bovary. Denn auch die Mutter und die erste Ehefrau von Charles werden Madame Bovary genannt.

    Die Teilnahme an einem Ball in einem nahegelegenen Ort verstärkt ihre Sehnsucht nach einem prunkvolleren und leidenschaftlicheren Leben. Emma wird immer unausgeglichener und ihre Stimmung verdüstert sich zunehmend. Charles schlägt vor, in den etwas größeren Ort Yonville-l'Abbaye umzuziehen, in der Hoffnung, dass sich Emmas Zustand und ihre gedrückte Stimmung in einem belebteren Umfeld wieder bessere. Zu diesem Zeitpunkt ist Emma bereits schwanger.

    "Madame Bovary" – Zweiter Teil

    Nach dem Umzug nach Yonville-l'Abbaye lernen Charles und Emma den Apotheker Homais und den Rechtsangestellten und Jurastudenten Léon kennen, wobei sich zwischen Emma und Léon eine Anziehungskraft entwickelt. Emma bringt ihre kleine Tochter Berthe zur Welt, für die sie jedoch kaum Muttergefühle aufbringen kann. Weiterhin hegen sie und Léon Gefühle füreinander, doch anstatt diesen Gefühlen nachzugeben, versetzt Emma Léon, indem sie sich als die mustergültige Ehefrau ausgibt, die nicht an Ehebruch denken würde. Enttäuscht zieht Léon nach Paris. Emma entwickelt immer größeren Hass gegenüber ihrem Ehemann und wird zunehmend unzufriedener und frustrierter.

    Eines Tages lernt Emma den Gutsherrn Rodolphe kennen, der ihr schöne Augen macht. Enttäuscht von ihrer eigenen Ehe und getrieben von ihrer Sehnsucht nach Romantik beginnt sie eine Affäre mit Rodolphe, der sie jedoch nur erobern wollte und kein Interesse an einer romantischen Verbindung hat. Emma nimmt dies jedoch nicht zur Kenntnis, sondern erhofft sich eine Beziehung mit Rodolphe.

    Sie wünscht sich, mit Rodolphe und Berthe nach Italien durchzubrennen, aber Rodolphe versetzt sie am geplanten Fluchttag, indem er ihr eine schriftliche Absage zukommen lässt. Diese Absage löst bei Emma eine erneute schwere Nervenkrise aus, sodass sie längere Zeit keinen Antrieb mehr findet. Zutiefst enttäuscht und frustriert verlässt sie das Bett nicht mehr. Charles umsorgt und pflegt sie in dieser Zeit.

    In der Hoffnung, Emmas Stimmung aufzumuntern, lädt Charles sie zu einem Theaterbesuch in Rouen ein. Dort trifft sie Léon wieder, den sie drei Jahre lang nicht gesehen hat. Léon hält sich berufsbedingt in der Gegend auf.

    "Madame Bovary" – Dritter Teil

    Am Tag nach der Theatervorstellung treffen sich Emma und Léon im Hotelzimmer, nachdem Charles bereits nach Hause abgereist ist. Léon ist entschieden, Emma nun endlich zu erobern. Die Gefühle der beiden flammen erneut auf und sie beginnen eine Affäre. Madame Bovary reist einmal in der Woche nach Rouen unter dem Vorwand, dort Klavierunterricht zu nehmen, während sie jedoch in Wahrheit Léon trifft, um ihre Liebe auszuleben.

    Die Affäre wird jedoch getrübt, als die beiden von dem Stoffhändler Lheureux gesehen werden. Er drängt sie dazu, ihre offenen Rechnungen bei ihm zu bezahlen und überredet sie zu immer weiteren Käufen bei ihm. In ihrer Not verkauft Emma ein Häuschen, das Charles von seinem Vater geerbt hat.

    Hinzu kommt, dass auch die Liebe zwischen Emma und Léon zunehmend ihren Reiz verliert. Emma erkennt von Treffen zu Treffen, dass ihre anfängliche Überschwänglichkeit und Leidenschaft weniger werden. Um die Liebe noch zu retten, kauft Emma Geschenke für Leon und finanziert die Nächte im Hotel. Emma gibt immer mehr Geld aus und verliert den Überblick über ihre finanziellen Mittel, sodass sie immer mehr offene Rechnungen bei Lheureux hat, die sie nicht mehr bezahlen kann.

    Emma kauft jedoch immer weiter und verschuldet sich immer mehr, sodass sie eines Tages einen gerichtlichen Brief erhält, der sie zur Tilgung ihrer Schulden binnen einer Frist von 24 Stunden auffordert. Madame Bovary bittet zunächst Léon und dann Rodolphe um Hilfe, doch keiner der beiden hilft Emma aus ihrer verhängnisvollen Lage. Emma ist verzweifelt und sieht keinen anderen Ausweg mehr. Sie verschafft sich Zugang zu dem Giftschrank des Apothekers Homais und holt sich daraus das Gift Arsen. Sie nimmt sich selbst das Leben, indem sie sich damit vergiftet.

    Arsen ist ein Gift, das zu den Halbmetallen gehört.

    "Madame Bovary" – Analyse der Sprache

    Mit "Madame Bovary" wurde Flaubert berühmt, das Werk gilt bis heute als Meilenstein der Romanliteratur und als einer der ersten Romane überhaupt. Der Schriftsteller arbeitete ganze fünf Jahre an dem Werk, was sich gerade in der besonders detaillierten sprachlichen Gestaltung bemerkbar macht.

    Detaillierte Sprache

    "Madame Bovary" zählt zu den bedeutendsten Vertretern der literarischen Epoche des Realismus in Frankreich.

    Der Realismus ist eine literarische Epoche, die sich in erster Linie auf die deutsche, französische und englische Literatur bezieht. In Frankreich hatte der Realismus seinen Höhepunkt ca. in den Jahren 1830 bis 1870.

    Die Autorinnen und Autoren des französischen Realismus verwenden eine klare und sachliche Sprache, die ohne fantastische und ausschmückende Elemente auskommt. In den realistischen französischen Romanen werden die bürgerliche Wirklichkeit sowie die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse abgebildet.

    Überdies werden in den Werken Themen behandelt, die zuvor keinen Platz in der Literatur hatten, wie beispielsweise Sexualität, Erotik und das alltägliche Leben.

    Wichtige Schriftsteller des Realismus in Frankreich waren Stendhal (1783-1842), Honoré de Balzac (1799-1850) und Gustave Flaubert (1821-1880).

    Flauberts Sprache ist geprägt von Perfektionismus und Genauigkeit. Ein zeitgenössischer Kritiker vergleicht die Sprache des Schriftstellers, der in einer Arztfamilie aufgewachsen ist, mit der Genauigkeit eines Chirurgen oder mit dem Sezieren einer Leiche:

    M. Gustave Flaubert, der Sohn und Bruder ausgezeichneter Ärzte, führt die Feder wie andere das Saklpell." 1

    Diese Detailgenauigkeit und Perfektion der Sprache zeigt sich insbesondere in der Art, wie im Roman bestimmte Szenen und Begebenheiten beschrieben werden. Ein Beispiel ist die ausführliche und realistische Beschreibung der Kutsche, mit der Emma und Charles in Yonville ankommen, die dem Leser jedes noch so kleine Detail vor Augen ruft:

    Es war ein gelber, auf zwei großen Rädern ruhender Kasten. Die Räder reichten bis zum Verdeck hinauf; sie versperrten den Passagieren jede Aussicht und spritzten ihnen die Schultern voll Schmutz. Die kleinen Scheiben der engen Klappfenster wackelten in ihren Rahmen, wenn der Wagen geschlossen war. Da und dort klebten noch frische Kotflecken auf der verkrusteten alten Staubschicht, die sogar Gewitterregen nicht völlig abwaschen konnte. [...] 2

    Ein weiteres berühmtes Beispiel für die minutiöse und realistische sprachliche Gestaltung, ist die Darstellung von Emmas Todeskampf, der über mehrere Seiten detailgenau und unbeschönigt dargestellt wird.

    Der Ausdruck "minutiös" ist abgeleitet von dem französischen Wort minutie, was "Kleinigkeit" bedeutet. Bei einer "minutiösen" Beschreibung wird somit jede Kleinigkeit beachtet.

    "Madame Bovary" – Erzählperspektive

    Die Handlung wird aus der Perspektive eines personalen Erzählers dargestellt, der die Perspektiven, Gefühle und Gedanken verschiedener Figuren wiedergibt.

    Ein personaler Erzähler kennt die Gedanken und Gefühle verschiedener Figuren und erzählt die Geschehnisse aus deren Perspektive. Dabei kann er zwischen den Perspektiven der Figuren wechseln. Wenn Du Dich für die anderen Erzählformen des auktorialen und neutralen Erzählers interessierst, klicke Dich gerne in die Erklärung "Erzählform" hier bei StudySmarter.

    Eine weitere sprachliche Besonderheit in Flauberts Roman ist die häufige Anwendung der erlebten Rede, die im Französischen auch style indirect libre genannt wird. Die erlebte Rede entwickelt sich insbesondere durch die Verwendung Flauberts zu einem wichtigen Stilmittel in Romanen.

    Die erlebte Rede wird im Französischen auch style indirect libre ("freier indirekter Stil") genannt und wurde vor allem durch die Romane des 19. Jahrhunderts verbreitet. Es handelt sich dabei um eine Erzählform, bei der Teile des Bewusstseins, die Gedanken und innersten Gefühle einer Figur durch die Erzählinstanz wiedergegeben werden, ohne dass einleitende Verben des Sagens oder Denkens und Anführungsstriche zum Einsatz kommen.

    Dadurch bleibt der Sprechstil der erzählenden Instanz einheitlich und fließend. Im Folgenden findest Du ein Beispiel für eine Passage, in der das Erzähl-Mittel der erlebten Rede zum Einsatz kommt:

    Ein unerwartetes Erlebnis brachte manchmal einen Umschwung mit sich, unabsehbar konnten die Folgen sein, und das Bild änderte sich mit einemmal. Aber in ihrem Leben begab sich nichts! Gott hatte es so gewollt. Die Zukunft lag wie ein pechfinsterer Gang vor ihr, und die Tür am Ende war fest verschlossen. Sie gab das Klavierspielen auf. Wozu auch spielen? Wer hörte es schon? [...] 2

    "Madame Bovary" – Charakterisierung der Figuren

    Die zentralen Figuren des Romans sind Emma Bovary und ihr Ehemann Charles Bovary. Ferner spielen Emmas Geliebte Léon und Rodolphe, sowie der Apotheker Homais und der Stoffwarenhändler Lheureux wichtige Rollen. Die Charakterisierung dieser Figuren wird hier dargestellt:

    Emma Bovary

    Emma Bovary ist die Titelfigur des Romans, die Ehefrau von Charles Bovary. Sie ist die schöne Tochter der Bauernfamilie Rouault aus dem Ort Les Bertaux. Als sie dreizehn Jahre alt war, ging sie ins Kloster, wo sie sich jedoch nur schlecht anpassen konnte. Statt sich vollständig der katholischen Glaubenspraxis zu widmen, liest sie lieber Trivialromane und romantische Literatur, um sich Zerstreuung zu verschaffen.

    Die verklärenden Liebesgeschichten prägen ihre Sichtweise, sie wünscht sich, ihre Leben würde wie in den Romanen ablaufen. Nachdem die Hochzeit mit Charles ihr nicht die erwartete romantische Erfüllung verspricht, ist sie enttäuscht, langweilt sich und sucht ihre Erfüllung außerhalb der Ehe.

    Eine Erläuterung zum "Trivialroman" findest Du weiter unten, im Kapitel "Interpretationsansätze". Wenn Du Dir einen Überblick über das gesamte Thema verschaffen möchtest, sieh auch gern in der Erklärung "Roman" hier bei StudySmarter nach.

    Charles Bovary

    Charles Bovary ist der Sohn eines trinkfesten ehemaligen Bataillonsarzt und einer ehrgeizigen Mutter, die darauf drängt, dass Charles eine gute Ausbildung erfährt. Nach dem Gymnasium studiert Charles Medizin und lässt sich in Tostes als Landarzt nieder. Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau hält er um die Hand von Emma an, in die er sich während eines Hausbesuchs verliebt hatte.

    Charles ist ein ruhiger, gewissenhafter und gutmütiger Mensch, der sich jedoch durch keine besonders hervorstechenden Charaktereigenschaften auszeichnet. Er ist mit sich selbst zufrieden und denkt wenig nach. Er liebt Emma aufrichtig und verkraftet ihren Suizid nicht. Während seiner Schulzeit wird er folgendermaßen beschrieben:

    Er war ein ziemlich temperamentloser Junge, der in den Pausen spielte, im Arbeitssaal büffelte, in den Stunden aufmerksam zuhörte, im Schlafsaal gut schlief und im Esssaal tüchtig einhieb. 2

    Léon Dupuis

    Léon ist ein Jura-Student, der während des Studiums in einer Kanzlei in Yonville arbeitet, wo er das Ehepaar Bovary kennenlernt. Wie Emma empfindet auch er Langeweile und Sehnsucht nach "mehr" im Leben. Er ist gebildet, zurückhaltend und höflich. Überdies ist er künstlerisch und musikalisch begabt und interessiert sich für Literatur. Im Verlauf des Romans entwickelt er sich von einer zurückhaltenden und unsicheren Person hin zu einem selbstbewussten Mann, der Emma erobern möchte.

    Rodolphe Boulanger

    Rodolphe ist ein Junggeselle und Frauenheld, der möglichst viele Frauen verführen möchte. Er ist ein reicher Gutsbesitzer, der gern extravagant und entschlossen auftritt. Emma ist für ihn jedoch nur eine von vielen Frauen und so versetzt er sie, als sie mit ihm eine Beziehung möchte und nach Italien fliehen will.

    Homais

    Homais ist der selbstzufriedene Apotheker von Yonville, der sich mit Emma und Charles anfreundet. Er freundet sich jedoch in erster Linie aus Eigennutz mit dem Ehepaar an. Homais führt medizinische Tätigkeiten aus, obwohl er nicht das dafür erforderliche Diplom aufweisen kann und hatte in der Vergangenheit deswegen bereits ein Gerichtsverfahren. Er hört sich selbst gerne reden.

    Lheureux

    Lheureux ist ein Händler von Mode und Stoffwaren. Er ist jedoch eine nicht vertrauenswürdige, zwielichtige und geldgierige Gestalt, der Emma zu immer mehr Käufen seiner Waren nötigt und so aktiv zu ihrem finanziellen Ruin beiträgt. Im Roman wird er folgendermaßen beschrieben:

    Niemand wusste, was er früher getrieben hatte. Er sei Hausierer gewesen, sagten die einen, Bankier in Routot, die andern. [...] Höflich bis zur Kriecherei ging er stets in halbgebückter Haltung herum, als wollte er jemanden grüßen oder einladen.2

    "Madame Bovary" – Interpretation

    "Madame Bovary" bietet verschiedene Möglichkeiten einer Interpretation. Die zentralen Elemente in Madame Bovary sind die Motive Ehebruch, Sehnsucht nach romantischer Erfüllung und die Unzufriedenheit in Emmas Leben. Im folgenden Abschnitt findest Du die Interpretationsansätze zu diesen Roman-Themen.

    Romantische Vorstellungen aus Büchern

    Emma stammt aus einer bäuerlichen Familie und ist ohne Mutter aufgewachsen. In ihrer Jugend kam sie in ein katholisches Kloster, wo sie von Schwestern erzogen wurde. Emma verbringt viel Zeit damit, Bücher und Trivialromane aus der Zeit der Romantik zu lesen. Diese Bücher prägen ihre Sicht auf die Welt und beeinflussen ihre Vorstellungen über die Liebe.

    Trivialroman

    Der Begriff "Trivialroman" ist ein wertender Begriff, der Romane aufgrund ihres Inhaltes als trivial ansieht. Der Ausdruck "trivial" stammt von dem lateinischen trivialis ab, was übersetzt "allgemein", "gewöhnlich" oder "bekannt" bedeutet. Trivialromane sind Romane, deren Inhalte sich oft mit den Themen Liebe, Krieg oder Abenteuer befassen, wobei dies auf eine stark verallgemeinernde und klischeehafte Art geschieht. Sie werden daher als "einfache" Literatur angesehen.

    Romantik

    Die Epoche der Romantik begann im ausgehenden 18. Jahrhundert und dauerte bis in die 30er-Jahre des 19. Jahrhunderts an. Zentrale Inhalte und wichtige Motive der romantischen Literatur waren Entfremdung, Gefühle, Liebe, Subjektivität und das Unbewusste und die Psyche des Menschen (positive wie negative Seiten). Außerdem spielten die Flucht in Traum- und Fantasiewelten, die Ablehnung des gegenwärtig Etablierten und die Sehnsucht nach dem Absoluten eine zentrale Rolle.

    Wenn Du die Epoche der Romantik noch genauer unter die Lupe nehmen möchtest, klicke Dich gern in die Erklärung zur "Romantik" hier bei StudySmarter.

    Wie die Helden und Heldinnen ihrer Bücher, sehnt sich Emma nach einer romantischen Beziehung und einem aufregenden Leben. Als der Landarzt Charles um ihre Hand anhält, sagt sie ohne Zögern zu, da sie darin die Möglichkeit auf ein neues Leben sieht, das ihren hohen Ansprüchen gerecht werden kann. Doch schon nach kurzer Zeit wird sie sich bewusst, dass das Leben als Ehefrau nicht erfüllender ist, sondern ganz im Gegenteil fühlt sie sich gefangen in ihrem grauen Alltag auf dem Land und langweilt sich.

    Auch ihr Ehemann entspricht so gar nicht ihren Vorstellungen des romantischen, redegewandten und edlen Ehemann, sondern kurz nach der Hochzeit wird sie sich bewusst, wie einfach gestrickt ihr Ehemann ist.

    So flüchtet sie sich immer wieder in Fantasien und Tagträumereien über ein erfüllenderes Leben, die deutlich geprägt von ihren literarischen Vorbildern sind. Im folgenden Zitat stellt sich Emma ein Leben an der Seite eines edlen Ehemannes in einem schottischen Landhäuschen vor:

    Warum war es ihr nicht vergönnt, sich auf den Balkonsims eines Schweizer Chalets zu lehnen oder sich mit ihrer Traurigkeit in einem schottischen Landhäuschen zu vergraben, an der Seite eines Gatten, der einen schwarzen Samtrock mit langen Schößen, weiche Stiefel, einen spitzen Hut und Manschetten trug? 2

    Das Madame-Bovary-Syndrom

    Das Streben Emmas nach dem Perfekten und ihre Unzufriedenheit mit ihrer jeweiligen Situation durchzieht den gesamten Roman und ist somit ein immer wiederkehrendes Motiv des Romans. Auch wenn Emma kurzzeitig mit einer Situation zufrieden ist, holt sie kurz darauf wieder ihre Unzufriedenheit und die Langeweile ein. Es kommt zu einem sich wiederholenden Kreislauf aus kurzem Glück und erneuter Frustration.

    Dieses stetige Streben nach einem anderen, besseren Leben und das Erträumen von dem Perfekten bekam in Anlehnung an Flauberts Romanfigur die Bezeichnung "Madame-Bovary-Syndrom" oder auch "Bovarysmus".

    "Madame Bovary" & Frauenbild: Emma als Gefangene der bürgerlichen Konventionen

    Das Thema des Ehebruchs und Emmas Verhaltensweisen sind provokant und kontrovers. Flaubert urteilt jedoch nicht über die Entscheidungen, die Emma im Roman trifft, sondern durch die personale Erzählweise wird stets Neutralität vermittelt und in objektiver Distanz zu den Geschehnissen und Wendungen verblieben. Vielmehr können die Lesenden sich durch die personale Erzählform zum einen gut in die Gefühle und Gedanken der Figuren hineinversetzen und zum anderen bleibt die Wertung jedem Lesenden selbst überlassen.

    Der Ausdruck "objektiv" wird verwendet, um zu verdeutlichen, dass etwas neutral gesehen und nicht gewertet oder von persönlichen Meinungen beeinflusst wird. Das Gegenteil zu "objektiv" ist "subjektiv".

    Emma Bovary ist nicht nur in ihren eigenen romantisierenden Vorstellungen, sondern auch in den Konventionen der Gesellschaft gefangen. Indem sie sich nach einem anderen Leben sehnt und dies in Form von Affären mit Rodolphe und Léon in die Tat umsetzt, bricht sie diese Konventionen. Emma hat in ihrer Umgebung keine Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln.

    Als Emma ein Kind bekommt, wünscht sie sich über alles, dass es ein Junge wird. Denn Männer haben in der Gesellschaft zu Emmas Zeit mehr Rechte als Frauen und sind freier als Frauen.

    Ein Mann ist doch wenigstens frei; er kann alle Leidenschaften, alle Länder erleben, sich über Hindernisse hinwegsetzen, auch das fernste Glück erstreben. 2

    Ferner erhält Emma im Verlauf der Handlung Charakterzüge und Verhaltensweisen, die von der Gesellschaft als männlich definiert sind. So trägt sie beispielsweise Kleidungsstücke, die typisch für Männer waren, wie einen Männerhut bei einem Ausritt mit Rodolphe. Zudem übernimmt sie in der Beziehung mit Léon für die Zeit typische männliche Rollenmuster ein, indem sie zum Beispiel die Hotelkosten für die Nächte mit Léon bezahlt und ihn beschenkt.

    Wichtige Motive in "Madame Bovary"

    In "Madame Bovary" gibt es einige Motive, die als Vorausdeutungen auf die fatalen Entwicklungen und das katastrophale Ende des Romans interpretiert werden können.

    Der Brautstrauß

    Ein wichtiges Motiv in Flauberts Roman ist der Brautstrauß. Als Emma nach den Hochzeitsfeierlichkeiten in Charles' Haus einzieht, entdeckt sie auf einem Tischchen ein Überbleibsel ihrer Vorgängerin, den alten Brautstrauß von Charles' erster verstorbener Ehefrau. Emma sieht ihn, woraufhin Charles diesen entfernt. Sie fragt sich in dieser Szene, was wohl mit ihrem eigenen Brautstrauß geschehen würde, wenn sie sterben würde.

    Am Ende des ersten Teils, kurz vor dem bevorstehenden Umzug nach Yonville, fällt Emma ihr eigener vertrockneter Brautstrauß beim Aufräumen in die Hände, sie sticht sich an dem Draht des Straußes. Sie betrachtet den Strauß, der gelb vor Staub ist und dessen Bänder bereits ausgefranst sind. Kurzerhand wirft sie ihn ins Feuer, wo er vollständig in Flammen aufgeht.

    Beide Brautstrauß-Szenen können als Vorausdeutung zum einen auf Emmas unglückliche Ehe und zum anderen auf ihr eigenes tragisches und tödliches Ende gedeutet werden.

    Der blinde Bettler

    Ein weiteres Motiv, das eine wichtige Rolle im Roman spielt, ist der blinde Bettler, der Emma des Öfteren begegnet, wenn sie nach den Liebestreffen mit Léon mit der Kutsche zurück nach Yonville fährt. Sein äußeres Erscheinungsbild wird sehr drastisch und abschreckend dargestellt, so hat er beispielsweise keine Augenlider mehr, sondern stattdessen offene Wunden und grünlichen Schorf.

    Er taucht mehrmals plötzlich hinter ihr auf, wenn sie bereits in der Kutsche sitzt und bereit für die Abfahrt ist. Währenddessen singt er ein Lied. Die Begegnungen mit dem Bettler lösen eine tiefe Schwermut in Emma aus und bedrücken sie, sodass der blinde Bettler ebenfalls auf Emmas Tod hinweist. Während Emmas langwierigem Sterben hört man, wie unten an ihrem Fenster der Bettler vorbeiläuft und erneut sein Lied singt. Der Text des Liedes spielt auf sexuelle Inhalte an. Emma hört ihn während ihres Todeskampfes und ihr letztes gesprochenes Wort vor ihrem Tod ist: "Der Blinde!", sein Gesicht erscheint kurz vor ihrem Ableben noch einmal vor ihrem inneren Auge.

    Wahre Begebenheit als Grundlage

    Die Grundidee für den Roman basiert auf einer wahren Begebenheit, die Flaubert einem Zeitungsbericht entnahm. Darin wurde das Schicksal der Delphine Delamare dargelegt, die in einem kleinen Dorf in der Normandie lebte und mit einem Landarzt verheiratet war. Sie war hoch verschuldet, beging Ehebruch und nahm sich im Jahr 1848 das Leben.

    Zensur und Gerichtsprozess

    Der Roman wurde 1857 in Buchform veröffentlicht. Eine derartig realistische Darstellung der Thematik des Ehebruchs hatte es bis dahin noch nicht gegeben. Zahlreiche Passagen wurden deshalb bereits vor der Veröffentlichung zensiert.

    Die Begriffe "Zensur" und "zensieren" stammen von dem lateinischen Wort censura, was "Prüfung" oder "Beurteilung" bedeutet. Unter "Zensur" wird die staatliche Kontrolle von nicht erwünschten, gefährlichen oder kritischen Inhalten verstanden.

    Trotz der vorgenommenen Zensur löste der Roman einen Skandal aus. Flaubert wurde wegen "Verstoß gegen die öffentliche Moral, die guten Sitten und die Religion" angeklagt und musste sich vor Gericht behaupten. Das Gericht warf Flaubert vor, die Thematik des Ehebruchs durch seine neutrale und realistische Darstellungsweise zu verherrlichen. Mithilfe eines Anwalts konnte Flaubert sich jedoch erfolgreich verteidigen und wurde von den Anklagen freigesprochen.

    Der Autor von "Madame Bovary" – Gustave Flaubert

    Flaubert stammt aus einer Arztfamilie und wurde am 12. Dezember 1821 in Rouen in der Normandie in Frankreich geboren und starb am 8. Mai 1880 in Croisset, unweit seines Geburtsortes.

    Obwohl er zwei Jahre lang Jura studierte, konnte er aufgrund einer Epilepsie-Erkrankung keinen Beruf ausüben. Vielmehr widmete er sein Leben dem Schreiben und dem Reisen. Nach dem Erscheinen des Debütromans "Madame Bovary" veröffentlichte er den Roman "L'education sentimental" und noch einige weitere Romane, die jedoch weniger erfolgreich und weniger berühmt waren.

    Der Ausdruck "Debüt" kommt von dem französischen Wort debut, was "Anfang" bedeutet. "Debüt" wird oft im kulturellen Bereich verwendet, wenn Künstlerinnen und Künstler, Schriftstellerinnen und Schriftsteller oder Musikerinnen und Musikern zum ersten Mal etwas veröffentlicht. So wird etwa der erste Roman eines Schriftstellers oder einer Schriftstellerin als "Debütroman" bezeichnet.

    Madame Bovary - Das Wichtigste

    • "Madame Bovary" von Gustave Flaubert erschien zunächst im Jahr 1856 in Form eines Fortsetzungsromans in der Zeitschrift La Revue de Paris und wurde 1857 in Buchform veröffentlicht.
    • Der Roman gilt als einer der ersten modernen Romane und ist ein wichtiger Vertreter des französischen Realismus.
    • Der Roman ist in drei Teile gegliedert, die die Stationen von Emma Bovarys Beziehungsleben widerspiegeln.
    • Das zentrale Element des Romans ist die immer wiederkehrende Unzufriedenheit und Langeweile, die Emma Bovary in ihrem Leben verspürt. Diese sorgt dafür, dass sie eine stetige Sehnsucht nach einem aufregenderen und prunkvolleren verspürt. Diese Verhaltensweise wird auch als Madame-Bovary-Syndrom oder Bovarysmus bezeichnet.
    • Die Enttäuschung von ihrem Leben und der Wunsch nach mehr, sorgen dafür, dass Emma Affären beginnt. Doch auch diese verhelfen ihr zu keinem langfristigen Glück. Um ihre Beziehung zu ihrem Geliebten Léon zu retten, verschuldet sie sich immer mehr und verliert die Kontrolle über ihre Finanzen.
    • Emotional und finanziell gebrochen, nimmt sie sich am Ende selbst das Leben.
    • Bevor der Roman veröffentlicht wurde, wurde Gustave Flaubert wegen der Verherrlichung des Ehebruchs angeklagt, er gewann den Prozess.

    Nachweise

    1. Arnold, ed. (2020): Kindlers Literatur Lexikon. Flaubert, Gustave: Madame Bovary. Springer Verlag.
    2. Flaubert (1991): Madame Bovary. Deutscher Taschenbuchverlag.
    3. von Stein (2018): Melancholie als poetologische Allegorie. De Gruyter.
    4. Dethloff (1997): Französischer Realismus. Metzler Verlag
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Madame Bovary

    Ist Madame Bovary ein Verführungsroman?

    Madame Bovary ist ein Gesellschaftsroman, in dessen Mittelpunkt die Themen Ehebruch, Langeweile und die Sehnsucht nach dem perfekten Leben stehen.

    Wann spielt Madame Bovary?

    Madame Bovary spielt zu der Zeit, als es verfasst wurde, also um 1850 herum.

    Wie heißt Madame Bovary mit Vornamen?

    Madame Bovary heißt mit Vornamen Emma.

    Wer schrieb Madame Bovary?

    Gustave Flaubert schrieb Madame Bovary.

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