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Wenn die Aufgabenstellung in der Schule lautet "eine Analyse schreiben", geht es meist darum, einen Text zielgerichtet zu untersuchen. Auch wenn das Vorgehen beim Schreiben einer Textanalyse variieren kann, bleibt der Gegenstand der Untersuchung gleich: Ein Text oder Textausschnitt soll auf gewisse Kriterien hin untersucht werden. Dabei geht es darum, Details herauszuarbeiten und Funktionen des Textes zu erfassen. Ein Text kann verschiedene…
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Jetzt kostenlos anmeldenWenn die Aufgabenstellung in der Schule lautet "eine Analyse schreiben", geht es meist darum, einen Text zielgerichtet zu untersuchen. Auch wenn das Vorgehen beim Schreiben einer Textanalyse variieren kann, bleibt der Gegenstand der Untersuchung gleich: Ein Text oder Textausschnitt soll auf gewisse Kriterien hin untersucht werden. Dabei geht es darum, Details herauszuarbeiten und Funktionen des Textes zu erfassen.
Ein Text kann verschiedene Funktionen haben. Fiktionale Texte wollen z. B. unterhalten oder belehren. Nicht-fiktionale Texte können z. B. informieren, appellieren oder bewerten. Je nach Art des Textes ist es möglich, dass sich diese Funktionen vermischen.
Die Definition des Worts "Analyse" verdeutlicht, dass es bei dieser um die Zergliederung eines Textes geht. Der Text soll auf seine Bestandteile hin untersucht werden:
Das Wort "Analyse" ist auf das lateinische Wort analysis zurückzuführen. Dieses wiederum bezieht sich auf das griechische Wort ανάλυσις, was übersetzt so viel wie "Zergliederung" oder "Untersuchung" bedeutet.
Analysen von Texten folgen einem typischen Aufbau, der unabhängig von der Art des Textes derselbe bleibt. Das heißt, dass es hinsichtlich des Aufbaus nicht von Bedeutung ist, um welche Art von Text es sich handelt. Die folgende Tabelle veranschaulicht, welche Schritte bei der Textanalyse von Bedeutung sind.
Analyse – Aufbau | |
Erster Schritt | Erste Lektüre des Textes:
|
Zweiter Schritt | Herausbildung der Kernfragen:
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Dritter Schritt | Gliederung der Analyse:
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Vierter Schritt | Verfassen der Einleitung:
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Fünfter Schritt | Verfassen des Hauptteils:
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Sechster Schritt | Verfassen des Schlusses:
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Die obige Tabelle hat bereits in aller Kürze veranschaulicht, welche Schritte es beim Aufbau einer Textanalyse zu beachten gilt. Diese Schritte werden im Folgenden noch einmal ausführlicher erklärt:
Rhetorische Stilmittel sind sprachliche Gestaltungswerkzeuge, die einen Text in seiner Wirkung beeinflussen können. In der StudySmarter-Erklärung "Rhetorische Stilmittel" erfährst Du mehr über die verschiedenen Stilmittel!
Ein Rückgriff auf die bereits analysierten Stilmittel kann im Hauptteil helfen, die Ziele herauszuarbeiten.
Der Konjunktiv I ist einer der drei Modi im Deutschen, mit dem die Aussagen dritter Personen neutral wiedergegeben werden können. Der Konjunktiv I wird in der indirekten Rede verwendet. In der indirekten Rede wird die Äußerung einer Sprecherin oder eines Sprechers wiedergegeben, ohne diese wörtlich zu zitieren. Die Äußerung wird folglich indirekt wiedergegeben, z. B.: Er sagte, er werde heute lernen.
Vor dem Verfassen der Textanalyse solltest Du Dir die Frage stellen, um welche Art von Text es sich handelt. Liegt ein literarischer oder doch ein sachlicher Text vor? Handelt es sich um einen Textausschnitt aus einem Roman, oder um einen Ausschnitt aus einem Interview oder einem sachlichen Essay?
Im Deutschunterricht wird häufig zwischen zwei Analysen unterschieden – der literarischen Textanalyse und der Analyse eines Sachtextes.
Sachtextanalysen werden auch pragmatische Analysen genannt, da sie sich auf sachliche Texte beziehen. Sachliche Texte können z. B. Theaterrezensionen, Reden, wissenschaftliche Texte, journalistische Texte oder Interviews sein.
Das Adjektiv "pragmatisch" meint so viel wie "sachlich" und bezieht sich auf ein praktisches Handeln.
Die Analyse pragmatischer Texte geht mit der Verwendung eines sachlichen Stils sowie fachorientierter Sprache einher. Das heißt, dass der zu untersuchende Text in Bezug auf seinen Inhalt analysiert wird, und sich der Analysierende mit den fachlichen Besonderheiten des Textes auseinandersetzt. Persönliche Wertungen haben bei der Analyse pragmatischer Texte ebenso wenig zu suchen, wie bei Textanalysen im Allgemeinen.
Anhand der folgenden Merkmale kannst Du pragmatische Texte erkennen:
Das Satzgefüge wird auch als Hypotaxe bezeichnet. Satzgefüge sind komplexe Sätze. Sie bestehen aus einem Hauptsatz und einem oder mehreren Nebensätzen. Das heißt, ein Hauptsatz muss in Verbindung mit einem unselbstständigen Satz stehen.
Des Weiteren verfügen Sachtexte immer über spezielle Funktionen. Zur Verdeutlichung dieser findest Du nachfolgend eine Liste mit den wichtigsten Funktionen:
Funktion | Erklärung | Sachtextarten |
informieren | Informieren über ein bestimmtes Thema |
|
appellieren | Aufruf an die Leserin oder den Leser für bestimmte Handlungs- und Denkweisen |
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argumentieren | Überzeugung der Leserinnen und Leser durch Argumente einer Seite oder durch das Abwägen beider Seiten |
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instruieren | Den Leserinnen und Lesern werden Anweisungen gegeben. |
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deklarieren | Jemand gibt eine Erklärung ab. |
|
In der StudySmarter-Erklärung "Sachtexte" erfährst Du mehr über diese informierenden Texte.
Die Analyse von literarischen Texten bezieht sich häufig auf Textpassagen von Prosawerken – also z. B. Romane oder Erzählungen. Ebenso werden oftmals Gedichte analysiert.
Für die Analyse literarischer Texte stehen zahlreiche Fragen zur Verfügung, nach denen Du Dich bei Deiner Analyse in Deutsch richten kannst.
Die Klimax ist ein rhetorisches Stilmittel, bei dem Wörter, Satzteile oder ganze Sätze gesteigert werden. Meist wird dabei vom unwichtigsten zum wichtigsten Begriff gesteigert, wobei der höchstgestellte Begriff als Höhepunkt bezeichnet wird. Sieh Dir gerne die StudySmarter-Erklärung "Klimax" an, wenn Du mehr über dieses Stilmittel erfahren möchtest!
Es kann helfen, nachzuschlagen, ob die Autorin oder der Autor aufgrund bestimmter Merkmale einer Literaturepoche zugeordnet wird. Einen Überblick über die verschiedenen literarischen Epochen findest Du in der StudySmarter-Erklärung "Literaturepochen".
Je nachdem, ob Du einen literarischen oder pragmatischen Text analysieren möchtest, stehen Dir unterschiedliche Möglichkeiten zur Formulierung Deiner Analyse zur Verfügung.
Die Einleitung sieht jedoch bei beiden Textarten ähnlich aus:
Der vorliegende Textausschnitt aus dem Roman "xy" von "xy" thematisiert ...
Das Gedicht "..." wurde im Jahr "..." veröffentlicht und thematisiert "..." des lyrischen Ichs.
Der vorliegende Textausschnitt lässt sich in verschiedene Abschnitte unterteilen, die zusammengeführt Auskunft über "..." geben.
Im Folgenden erhältst Du Formulierungsvorschläge für den Haupt- und Schlussteil beider Analysearten.
Für den Hauptteil einer literarischen Textanalyse kannst Du auf folgende Formulierungen zurückgreifen:
Der Erzähler verdeutlicht bereits zu Beginn durch die langen Satzkonstruktionen und der Verwendung ausdrucksstarker Adjektive, dass der beschriebenen Handlung ein besonderer Stellenwert in seiner Erzählung zukommt.
Eine Metapher kann in der "..." Strophe ausgemacht werden. Die Metapher "..." unterstreicht die Bedeutung der Handlung "...".
"..." kann als Symbol einer "..." Zeit gedeutet werden. Dies deckt sich mit der Handlung "...".
Insgesamt deckt sich die Form des Gedichts mit dessen Inhalt, da "...".
In der Handlung "..." spiegelt sich das Verhalten der Figur "..." wider. Hierdurch entsteht der Eindruck, dass "...".
Für den Schluss können Dir folgende Formulierungen helfen:
Aus der Analyse des Symbols "..." und der Handlung "..." kann geschlussfolgert werden, dass "...".
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass "...".
Insgesamt wirkt das Gedicht/der Textausschnitt durch die identifizierten Stilmittel und Symbole "...".
Anhand des bereits genannten Eindrucks, den der Text durch die identifizierten Stilmittel erweckt, ist anzunehmen, dass "...".
Für den Hauptteil einer pragmatischen Textanalyse kannst Du auf die folgenden Formulierungen zurückgreifen:
Bereits zu Beginn des Textes sticht die zentrale These der Autorin/des Autors heraus: So sei "...".
Die Plausibilität der zentralen These wird durch die Aussage "..." bekräftigt/abgeschwächt.
Die Aussage "..." zeigt beispielhaft, dass "...".
Auffällig ist die Verwendung zahlreicher Fachwörter, die dem Bereich "..." entspringen.
Für den Schluss können Dir folgende Formulierungen helfen:
Anhand der analysierten Thesen der Autorin/des Autors kann festgestellt werden, dass diese/r ein starkes Argument hinsichtlich "..." hervorbringt, indem er angibt, dass "...".
Zusammenfassend wird durch die zentrale These der Autorin/des Autors angenommen, dass "...". Dem könnte einerseits widersprochen werden, indem auf "..." hingewiesen wird. Andererseits verfolgt die Autorin/der Autor eine plausible Annahme, indem er/sie auf "..." eingeht.
Alles in allem gilt festzuhalten, dass "...".
Zur Verdeutlichung der aufgezeigten Formulierungen findest Du im Folgenden eine kurze, beispielhafte literarische Analyse der Kurzgeschichte "Erstes Leid" von Franz Kafka.
Da Kafka für seine rätselhaften Geschichten bekannt ist, gelingt durch die Analyse allein noch nicht das Verständnis der Kurzgeschichte – hierfür müsste diese einer Interpretation unterzogen werden. Die Analyse veranschaulicht aber, dass sie dazu beitragen kann, dem Verständnis näher zukommen und ebnet deshalb den Weg zur Interpretation.
Einleitung:
Im Jahre 1922 wurde die Kurzgeschichte "Erstes Leid" des Autors Franz Kafka veröffentlicht. Die Kurzgeschichte wird von einem personalen Erzähler wiedergegeben. Dieser berichtet von einem namenlosen Trapezkünstler, der seine Kunst "in den Kuppeln der großen Varietébühnen"1 ausübt und sein Leben dieser Kunst- und zugleich Berufsausübung opfert, indem er sich ununterbrochen auf dem Trapez aufhält. Die Erzählung kann trotz ihrer Kürze in drei inhaltliche Abschnitte aufgeteilt werden. Im ersten Abschnitt berichtet der Erzähler vom alltäglichen Leben des namenlosen Künstlers. Dieses besteht in der Ausführung seiner Kunst, die nur selten durch spärlichen Menschenkontakt unterbrochen wird. Daraufhin wird von den Reisen des Wander-Varietés berichtet, die den Trapezkünstler nervlich stark belasten. Schließlich erfolgt das Verlangen des Artisten nach einem zweiten Trapez und die besorgte Reaktion des Impresarios.
Hauptteil:
Der personale Erzähler verdeutlicht bereits zu Beginn, dass der Trapezkünstler nur spärlichen Kontakt zu anderen Menschen habe. Neben dem seltenen Kontakt zu Turnerkollegen treffe der Trapezkünstler gelegentlich einen Bauarbeiter in den Kuppeln der großen Bühne an, ansonsten lebe er in großer Stille. Entgegen der möglichen Erwartung einer großen Einsamkeit, die der Trapezkünstler empfinden könnte, gibt der Erzähler an, dass es für den Künstler auf seinem Trapez schön sei. Die Adjektive "ungestört" und "still" verdeutlichen den Stellenwert, den das Trapez für den Künstler hat. So empfinde der Trapezkünstler seine Tätigkeit als äußerst angenehm, wenn nicht die Reisen von Ort zu Ort wären, die ihm nervlich stark zusetzen. Hierdurch entsteht der Eindruck, dass der Trapezkünstler neben seiner Tätigkeit im Wander-Varieté keinerlei Lebensinhalt habe. Dieser Eindruck wird insbesondere verstärkt, weil der Künstler nach einiger Zeit gegenüber seinem Impresario angibt, dass er ein weiteres Trapez verlange. Darüber hinaus unterstreichen die Adjektive "zögernd" und "beobachtend", die das darauffolgende Verhalten des Impresarios gegenüber dem Künstler beschreiben, den psychischen Zustand des Künstlers. Dass der Künstler zu weinen beginnt, als es zu einem weiteren Ortswechsel kommt, verdeutlicht seine zerbrechliche mentale Verfassung. Er gibt außerdem an, dass er nun nicht mehr mit nur einem Trapez leben könne.
Schluss:
Insgesamt wirkt das Verhalten des Trapezkünstlers schwer nachvollziehbar, da aus der Kurzgeschichte nicht hervorgeht, weshalb er sein Leben ausschließlich auf dem Trapez verbringt. Anhand der Beschreibungen des Erzählers kann zudem die Frage aufkommen, inwieweit der Künstler tatsächlich ein glückliches Leben führt, da er in Stille und Einsamkeit zu leben scheint. Die psychische Verfassung des Künstlers und sein plötzlicher Wunsch nach einem zweiten Trapez, den er dem Impresario gegenüber in Tränen äußert, lassen vermuten, dass es ihm psychisch nicht gut geht. Auch scheint für den Lesenden nicht ersichtlich, was es mit diesem zweiten Trapez auf sich haben könnte. Diese Hintergründe decken sich mit dem Schreibstil Kafkas, denn Kafka ist für die Rätselhaftigkeit seiner Werke bekannt.
Eine Analyse ist eine zielgerichtete Untersuchung eines Textes oder Textausschnitts. Analysen können in Bezug auf literarische oder sachliche Texte erfolgen.
Für das Verfassen einer Analyse können sechs Schritte beachtet werden. Die ersten drei Schritte beinhalten die Lektüre des Textes, die Untersuchung von Stilmitteln und die Erstellung einer Gliederung. Darauf folgt das Verfassen der Analyse, bestehend aus Einleitung, Hauptteil und Schluss.
Beim Verfassen einer Analyse geht es darum, Details eines Textes herauszuarbeiten und Funktionen dieses Textes zu untersuchen.
Analysen von Texten folgen einem typischen Aufbau, der unabhängig von der Art des Textes derselbe bleibt. Es ist also sinnvoll, sich diesen Aufbau beim Verfassen einer Analyse vor Augen zu halten.
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