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Lyrische Texte umfassen alle Gedichte und Lieder, welche eigentlich nur vertonte lyrische Texte sind. Das heißt, sogar der Text Deines Lieblingssongs gehört zu dieser literarischen Gattung!
Neben der Lyrik gibt es auch noch die Epik und Dramatik als Gattungen der Literatur.
Der Begriff Lyrik stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „die zum Spiel der Lyra gehörende Dichtung“. Die Lyra ist ein antikes Saiteninstrument, welches man zur Begleitung von Dichtkunst-Vorträgen benutzte. Lyrische Texte sind oftmals kurz und in Versform verfasst. Außerdem ist die Sprache stark verdichtet, was Du auch an der Häufung von rhetorischen Stilmitteln sehen kannst.
Viele Schüler*innen kriegen einen Schreck, wenn es im Unterricht mal wieder heißt: Analysiere und interpretiere das vorliegende Gedicht. Aber keine Sorge – diese Aufgabe ist oft gar nicht so schwer, wie sie aussieht.
Im Folgenden stellen wir Dir den Aufbau einer beispielhaften Interpretation von Gedichten vor.
Wenn Du Dich an diese Punkte hältst, kann nichts schiefgehen!
Achte darauf, Deine Aussagen immer mit Textstellen zu belegen und diese korrekt zu zitieren!
Falls Du bei Deiner Interpretation noch weitere Hilfe benötigst oder Dir noch mehr Wissen über ein Werk anlesen möchtest, schau Dich gern weiter auf unserer Seite um!
Lyrische Texte kann man einerseits nach ihrem Inhalt unterscheiden: Es gibt Liebesgedichte, Naturgedichte, politische Gedichte, philosophische Gedichte und noch vieles mehr.
Es gibt aber auch einige Sonderformen von Gedichten, denen lyrische Texte durch bestimmte Merkmale zuzuordnen sind.
Einige dieser Gedichtformen stellen wir Dir im Folgenden vor:
Eine Ballade vereint Elemente aller drei Literaturgattungen, sie wird aber meist in den lyrischen Bereich eingeordnet. Eine Ballade ist wie ein Gedicht in Vers- und häufig auch Reimform geschrieben und hat eine Handlung genau wie ein epischer Text.
Aus der Dramatik fließen der klar erkennbare Spannungsbogen und auch die wörtliche Rede ein, die in einer Ballade vorkommen kann.
Balladen können fiktive Geschichten erzählen oder handeln auch häufig von Legenden oder Sagen, die so in Reimform verdichtet werden.
Eine sehr bekannte Ballade des deutschen Dichters Johann Wolfgang von Goethe handelt von einem Zauberlehrling, der sein Können überschätzt und dadurch Chaos anrichtet. Der Beginn der Ballade lautet:
Hat der alte Hexenmeister
Bekannte Balladen sind zum Beispiel:
Das Sonett folgt einem strengen Aufbau und war besonders im Barock eine sehr weit verbreitete Gedichtform.
Es besteht immer aus 14 Versen: zuerst zwei vierzeilige Strophen, die sogenannten Quartette, und dann zwei dreizeilige Strophen, die Terzette.
Das Reimschema folgt oft diesem Muster: abba abba ccd eed. Es kann aber auch abweichen.
Des Weiteren ist ein antithetischer Aufbau typisch – das heißt, die Terzette und Quartette haben einen gegensätzlichen oder konträren Inhalt.
Der folgende Auszug (das zweite Quartett und das zweite Terzett) aus Gryphius' „Tränen des Vaterlandes“ macht dies deutlich:
Die Türme stehn in Glut, die Kirch' ist umgekehret.
Das Rathaus liegt im Graus, die Starken sind zerhaun,
Die Jungfern sind geschänd't, und wo wir hin nur schaun
Ist Feuer, Pest und Tod, der Herz und Geist durchfähret.
[...]
Doch schweig ich noch von dem, was ärger als der Tod,
Das Sonett beschreibt die Leiden des 30-Jährigen Krieges.
Eine Hymne ist ein feierlicher Lobgesang, der oft religiöse Themen behandelt.
Du kennst den Begriff sicherlich im Zusammenhang mit Nationalhymnen. So z.B. „Das Lied der Deutschen“, also die deutsche Nationalhymne. Sie wurde auch von einem Dichter verfasst: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben schrieb den Text bereits vor über 150 Jahren!
Die dritte Strophe des Gedichtes „Lied der Deutschen“ lautet:
Einigkeit und Recht und Freiheit
für das deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben
brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
sind des Glückes Unterpfand:
|: Blüh im Glanze dieses Glückes,
blühe, deutsches Vaterland! :|
Das heißt, neben der Religion können auch abstrakte Begriffe wie die „Freiheit“, aber auch Orte, Personen oder Gefühle das Thema einer Hymne sein.
Formal erkennt man eine Hymne an ihrer gehobenen und feierlichen Sprache. Sie hat oft keinen festen Strophenbau oder Reim und richtet sich an eine hochrangige oder göttliche Person.
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