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Bildungsroman

Der Roman ist die am weitesten verbreitete literarische Textart. Es gibt jedoch nicht nur ein Roman-Genre, sondern ganz viele. Beispiele hierfür sind der Fantasyroman, der Abenteuerroman oder eben der Bildungsroman.

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Der Roman ist die am weitesten verbreitete literarische Textart. Es gibt jedoch nicht nur ein Roman-Genre, sondern ganz viele. Beispiele hierfür sind der Fantasyroman, der Abenteuerroman oder eben der Bildungsroman.

Eine kurze Zusammenfassung des Genres "Bildungsroman" findest Du nachfolgend:

  • Der Bildungsroman umfasst vorrangig folgende inhaltliche Merkmale:
    • Selbstverwirklichung, Selbstfindung, Wahrnehmung von Chancen, Selbstständigkeit und Entfaltung eigener Fähigkeiten.
  • Der Aufbau des Bildungsromans folgt in der Regel einem strengen dreiteiligen Grundmuster.
  • Bekannte Beispiele für Bildungsromane sind z. B. "Siddharta", "Homo Faber", "Die Vermessung der Welt", "Der Zauberberg" und "Wilhelm Meisters Lehrjahre".

Bildungsroman – Definition

Laut Definition lässt sich der Begriff "Bildungsroman" wie folgt bestimmen:

Bildungsromane beziehen sich auf den Begriff der Bildung in der Aufklärung: Bildung bedeutete, dass jede*r Einzelne sich frei von staatlichen und gesellschaftlichen Normen entwickeln sollte. Deshalb durchläuft die Hauptfigur des Bildungsromans immer eine innere Entwicklung und Reifung, bis sie am Ende der Handlung einen höheren Bildungsstand erreicht hat.

Das Genre des Bildungsromans entwickelte sich im 18. Jahrhundert, zu der Zeit der Aufklärung. Die Epoche der Aufklärung war grundsätzlich von einem positiven und aufgeklärten Menschenbild gekennzeichnet.

Bildungsroman – Merkmale

Merkmale des Bildungsromans sind u.a. die Selbstverwirklichung, die Selbstfindung, die Wahrnehmung von Chancen, die Selbstständigkeit und die Entfaltung eigener Fähigkeiten.

  • Im Fokus steht dabei vordergründig der Entwicklungsprozess der Hauptfigur.
  • Hierbei handelt es sich mehrheitlich um einen männlichen Protagonisten, dessen Entwicklung über Jahre und manchmal auch Jahrzehnte hinweg beschrieben wird.

Bildungsroman Merkmale: Weltbild

Die Hauptfigur eines Bildungsromans besitzt in der Jugend noch ein ideales und naives Weltbild, das nicht der Realität entspricht.

  • Im Laufe der Handlung wird schnell klar, dass die Welt, die den Protagonisten umgibt, nicht seinen vorherigen Vorstellungen entspricht.
  • Nun muss die Hauptfigur sich mit diesen neuen, ablehnenden und oftmals negativeren Aspekten seiner Umwelt auseinandersetzen.
  • Nach und nach bringt er seine anfangs naiven Vorstellungen von der Welt in Einklang mit der Wirklichkeit.

Bildungsroman Merkmale: Charakterentwicklung

Der Protagonist trifft im Laufe der Handlung auf viele Konflikte. Durch tiefgehende Auseinandersetzungen mit diesen Konfrontationen, mit der Gesellschaft, mit sich selbst und mit seiner äußeren Welt entwickelt er sich zu einem selbstständigen und unabhängigen Charakter.

  • Auf seinem Weg findet er Freundschaften, Liebe und Beistand.
  • Er wächst und lernt aus den neuen Erfahrungen.
  • Er entwickelt aufgrund seiner Auseinandersetzungen mit sich und seiner Umwelt neue Eigenschaften.
  • Die Hauptfigur wird innerhalb des Romanes reifer, lernt vieles über sich selbst und auch die Welt, die ihn umgibt.
  • Darauf wird vor allem im letzten der drei Abschnitte, den Meisterjahren, eingegangen.
  • Hier bezieht sich der Bildungsroman auf die erfolgreiche Eingliederungder Hauptfigur in seine Umwelt.
    • Der Fokus liegt nun auf der Selbstverwirklichung der Figur.

Bildungsroman Merkmale: Bildungsauftrag

Ein Bildungsroman präsentiert keinen vom ersten Moment an perfekten, idealen Menschen. Er schildert viel mehr die Geschichte, wie ein Charakter zur idealen Person wird. Im Zuge dieser Umsetzung versucht der Bildungsroman, die Entwicklung, die die Hauptfigur erfährt, auch auf die Lesenden zu übertragen.

  • Das geschieht mithilfe eines selbstbewussten, distanzierten, oft ironischen auktorialen Erzählers.
  • Dieser wird aufgrund seines Bildungsvorsprunges, den er gegenüber der Lesenden und Hauptfiguren besitzt, als überlegen dargestellt.
  • Die formale Gliederung des Romans geschieht anhand von Selbstreflexionen und Rückblicken des Protagonisten.
  • Durch diese werden zusätzlich einschneidende Umbrüche innerhalb der Geschichte eingeleitet.
  • Gleichzeitig veranschaulicht es die Entwicklung der Hauptfigur in der Geschichte, da die Rückblicke und Reflexionen die einzelnen Abschnitte voneinander trennen.

Bildungsroman – Aufbau

Die meisten Bildungsromane halten sich an einen strikten Aufbau. Hierbei wird für gewöhnlich ein dreiteiliges Grundmuster befolgt, in das die Geschichte unterteilt wird:

Bildungsroman Aufbau
  • Kindheit und Jugendjahre
  • Wanderjahre, in denen die Krise und Auseinandersetzung mit der Welt und die Ausbildung geschieht
  • Meisterjahre, in denen die Erkenntnis, Selbstverwirklichung und Einordnung in die Gesellschaft stattfindet

Bildungsroman – Beispiele

Es gibt viele bekannte Beispiele für einen Bildungsroman.

  • Als erster deutscher Bildungsroman gilt "Die Geschichte des Agathon" (1766) von Christoph Martin Wieland.
  • Wieland schildert darin, wie ein junger Mann aufgrund seiner Auseinandersetzungen mit der Welt, die ihn umgibt, zu sich selbst findet.
  • Den Schwerpunkt setzte Wieland auf die innere Entwicklung seines Protagonisten Agathons, anstatt auf äußere Ereignisse und Abenteuer.
  • Der Roman "Die Geschichte des Agathon" spielt in der griechischen Antike.
  • Der junge Agathon wurde aus seiner Heimatstadt Athen verbannt und muss nun innerhalb der Geschichte versuchen, seine Tugend und seinen Idealismus zu bewahren.
  • Wieland beschreibt hierbei keinen idealen Helden, sondern einen Menschen mit Schwächen.
  • Auf seinem Weg diskutiert Agathon mit Philosophen, engagiert sich politisch und lernt platonische sowie erotische Liebe kennen.
  • Dabei reift er zu einer ausgeglichenen Persönlichkeit heran.

Christoph Martin Wieland (1733-1813) war in der Epoche der Aufklärung deutscher Übersetzer, Herausgeber und Dichter. Er gilt als Pionier für die Weimarer Klassik.

Weitere bekannte Beispiele für den Bildungsroman sind u.a. auch "Anton Reiser" von Karl Philipp Moritz, "Der grüne Heinrich" von Gottfried Keller oder "Demian" von Hermann Hesse.

Bildungsroman – Goethe: Wilhelm Meisters Lehrjahre

Als Musterbeispiel für das Genre Bildungsroman gilt Goethes "Wilhelm Meisters Lehrjahre" aus dem Jahr 1795. Er wird als bedeutendstes Werk dieses Genres beschrieben.

  • "Wilhelm Meisters Lehrjahre" von Goethe besteht aus acht Büchern, die in unterschiedlich lange Unterkapitel gegliedert sind.
  • Die Handlung umfasst eine Zeitspanne von ca. 20 Jahren.
  • Innerhalb dieser Zeit begibt sich der Protagonist auf eine große Reise.
  • Schon als Kind begeistert Wilhelm das Puppenspiel.
  • Deshalb schließt er sich als junger Mann einer Schauspieltruppe an.
  • Auf dieser Reise lernt er u.a. unterschiedlichste Arten des Theaters und viele Frauen kennen.
  • In dem klassischen Bildungsroman "Wilhelm Meisters Lehrjahre" findet sich auch der übliche Aufbau in das dreiteilige Schema (Jugend-, Wander- und Meisterjahre) wieder.

  • Im Vordergrund des Romans steht der Austausch von Ideen und Gedanken.
  • Zu den zentralen Motiven des Bildungsromans gehören
    • die Relevanz des künstlerischen Schaffens
    • und der klassischen Bildung,
    • sowie die Loslösung vom Elternhaus.
  • Es geht um das Erwachsenwerden und das Übereinkommen mit den Regeln der Gesellschaft.
  • Klassischerweise wird Bildung als Prägung der Persönlichkeit sowohl durch innere als auch durch äußere Kräfte begriffen.

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) war ein deutscher Naturforscher und Dichter. Er gilt bis heute als einer der bedeutendsten Literaten Deutschlands. Seine ersten Werke werden der Literaturepoche des Sturm und Drang zugeordnet. Die späteren Werke des Dichters fallen in die Epoche der Weimarer Klassik.

Bildungsroman – Genre

Das Genre "Bildungsroman" bezieht sich auf den Begriff "Bildung" aus der Zeit der Aufklärung.

  • In der Aufklärung war damit keine staatliche oder schulische Prägung gemeint.
  • Es ging viel mehr um die individuelle und freie Entfaltung der Einzelnen, in Verbindung mit dem Finden, Verstehen und Festigen ihrer rationalen Fähigkeiten und persönlichen Veranlagungen.

Unter Rationalität versteht man Denken und Handeln, das von der Vernunft geleitet wird.

Die Epoche der Aufklärung begann im Jahr 1720 und endete ca. 1785. Sie entstand, weil immer mehr Menschen des dritten Standes (Bauern und Leibeigene) mit der damaligen vorherrschenden Staatsform (dem Absolutismus) unzufrieden waren. Sie waren dazu verpflichtet, Steuern zu zahlen, mit denen die hohen Ausgaben und der Lebensstil der anderen Stände finanziert wurden, während sie selbst unter u.a. Missernten litten. Die Menschen bzw. die sogenannten Aufklärer forderten Freiheit, Gleichheit und Demokratie für alle Mitglieder des Staates.

Bildungsroman – Begriff

Der Bildungsroman-Begriff wurde vom Sprach- und Literaturwissenschaftler Johann Karl Simon Morgenstern geprägt.
  • Er hob den Bildungsroman in seinen Vorträgen zur höchsten Form des Romans an.

Wortwörtlich beschrieb er den Bildungsroman damals folgendermaßen:

Bildungsroman wird er heissen dürfen, erstens und vorzüglich wegen seines Stoffs, weil er des Helden Bildung in ihrem Anfang und Fortgang bis zu einer gewissen Stufe der Vollendung darstellt; zweytens aber auch, weil er gerade durch diese Darstellung des Lesers Bildung, in weiterm Umfange als jede andere Art des Romans fördert.

Damit führte er schon zu seiner Zeit die Merkmale des heutigen Verständnisses des Genres Bildungsroman aus.

Bildungs- und Entwicklungsroman – Unterscheidung

Der Bildungsroman ist eng mit dem Entwicklungsroman verwandt.

  • Dadurch sind die beiden Begriffe nicht immer klar voneinander abgrenzbar.
  • Manchmal werden sie sogar synonym füreinander verwendet.
  • Beide Genres setzten sich mit der seelischen Entwicklung ihrer Hauptfigur in Bezug zu ihrer Umwelt und sich selbst auseinander.
  • Es gibt bei beiden Genres einen Reifeprozess, der durch die Verarbeitung ihrer Erlebnisse und Erfahrungen stattfindet.

Der Hauptunterschied ist jedoch, dass beim Entwicklungsroman der Entwicklungsprozess nicht zwangsläufig mit dem Erreichen eines höheren inneren Bildungsstandes enden muss. Beim Bildungsroman ist es jedoch das zentrale Ziel, da er sich am Ideal des Bildungsbegriffes der Aufklärung orientiert.

  • Außerdem sind Varianten des Entwicklungsromans meist breiter, allgemeiner und umfassender.
    • Dadurch können Entwicklungsromane auch andere Genres einschließen.

Bildungsroman – Das Wichtigste

  • Bildungsroman – Begriff: Der Bildungsroman-Begriff wurde vom Sprach- und Literaturwissenschaftler Johann Karl Simon Morgenstern geprägt.
  • Bildungsroman – Genre: Das Genre des Bildungsromans entwickelte sich im 18. Jahrhundert in der Zeit der Aufklärung.
  • Bildungsroman – Definition: Das Prinzip der Bildungsromane beruht auf dem Bildungsbegriff der Aufklärung:
    • Dabei ging es um die individuelle und freie Entfaltung der Einzelnen, in Verbindung mit dem Finden, Verstehen und Festigen ihrer rationalen Fähigkeiten und persönlichen Veranlagungen.
    • Die Hauptfigur des Bildungsromans soll durch den Reifeprozess und die damit einhergehende charakterliche Entwicklung am Ende der Handlung eine höhere Bildung erreichen.
  • Bildungsroman – Merkmale: Merkmale des Bildungsromans sind die Selbstverwirklichung, die Selbstfindung, die Wahrnehmung von Chancen, die Selbstständigkeit und die Entfaltung eigener Fähigkeiten.
    • Einschneidende Umbrüche werden durch Selbstreflexionen und Rückblicke des Protagonisten eingeleitet.

    • Die Entwicklung der Hauptfigur soll auf Lesende übertragen werden.

    • Das geschieht mithilfe eines selbstbewussten, distanzierten, oft ironischen auktorialen Erzählers.

    • Bildungsromane haben mehrheitlich männliche Protagonisten.

  • Bildungsroman – Aufbau: Die meisten Bildungsromane sind in ein dreiteiliges Grundmuster unterteilt:

    • Kinder und Jugendjahre,

    • Wanderjahre,

    • Meisterjahre.

  • Bildungsroman – Beispiele:
    • Das Musterbeispiel für das Genre des Bildungsromans ist "Wilhelm Meisters Lehrjahre" von Johann Wolfgang von Goethe.
    • Als erster deutscher Bildungsroman gilt "Die Geschichte des Agathon" von Christoph Martin Wieland.
  • Bildungs- und Entwicklungsroman – Unterschied:
    • Der Hauptunterschied liegt darin, dass beim Entwicklungsroman der Entwicklungsprozess der Hauptfigur nicht zwangsläufig mit dem Erreichen eines höheren inneren Bildungsstandes enden muss – beim Bildungsroman hingegen schon.

Nachweise

  1. Dirk Sangmeister ed. (2020). Der Bildungsroman: Die beiden grundlegenden Vorträge über einen global gebräuchlichen Begriff. Lumpeter & Lasel.
  2. storyboardthat.com: Bildungsroman. (09.06.2022)
  3. getabstract.com: Wilhelm Meisters Lehrjahre. (09.06.2022)

Häufig gestellte Fragen zum Thema Bildungsroman

Einen Bildungsroman macht aus, dass sein Prinzip auf dem Bildungsbegriff der Aufklärung basiert. Hierbei geht es um die individuelle und freie Entfaltung der Einzelnen, in Verbindung mit dem Finden, Verstehen und Festigen ihrer rationalen Fähigkeiten und persönlichen Veranlagungen. Die Hauptfigur eines Bildungsromans durchläuft immer eine innere Entwicklung und Reifung.

Der Unterschied zwischen Bildungs- und Entwicklungsromanen ist, dass bei Entwicklungsromanen der Entwicklungsprozess nicht zwangsläufig mit dem Erreichen eines höheren inneren Bildungsstandes enden muss. Beim Bildungsroman ist es jedoch das zentrale Ziel, da er sich am Ideal des Bildungsbegriffes der Aufklärung orientiert. Die Hauptfigur soll also durch den Reifeprozess und die damit einhergehende charakterliche Entwicklung am Ende der Handlung eine höhere Bildung erreicht haben. 

Ein Bildungsroman ist so aufgebaut, dass er eine strikte Gliederung aufweist. Diese orientiert sich an einem dreiteiligen Grundmuster (Kindheit und Jugendjahre, die Wanderjahre und die Meisterjahre). 

Bildungsromane haben folgende (inhaltliche) Merkmale: Selbstverwirklichung, Selbstfindung, Wahrnehmung von Chancen, Selbstständigkeit und Entfaltung eigener Fähigkeiten. Außerdem werden einschneidende Umbrüche anhand von Selbstreflexionen und Rückblicken der Hauptfigur eingeleitet und die Entwicklung, die die Hauptfigur durchmacht, soll auf die Lesenden übertragen werden. 

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In welcher literarischen Epoche entstanden Bildungsromane?

Bildungsromane entstanden in der literarischen Epoche der Aufklärung

Wer hat den Begriff des Bildungsromans geprägt?

Der Sprach- und Literaturwissenschaftler Johann Karl Simon Morgenstern hat den Begriff des Bildungsromans unter anderem in seinen Vorträgen geprägt.

Erkläre den Begriff der Bildung aus einer aufklärerischen Perspektive.

In der Aufklärung war mit dem Ausdruck der Bildung keine staatliche oder schulische Prägung gemeint. Es ging viel mehr um die individuelle und freie Entfaltung der Einzelnen, in Verbindung mit dem Finden, Verstehen und Festigen ihrer rationalen Fähigkeiten und persönlichen Veranlagungen 

Wovon war die Epoche der Aufklärung gekennzeichnet?

Die Epoche der Aufklärung war davon gekennzeichnet, dass die Menschen (die sogenannten Aufklärer) Freiheit, Gleichheit und Demokratie für alle Mitglieder des Staates forderten. Da vor allem die Menschen des dritten Standes (Bauern und Leibeigene) mit der damaligen vorherschenden Staatsform (dem Absolutismus) unzufrieden waren. Grundsätzlich ist die Aufklärung also vom Streben nach Vernunft und Freiheit des Menschen geprägt, sowie Veränderungen in der Politik, Gesellschaft und Kultur, da die bestehenden Herrschaftsstrukturen hinterfragt und infolgedessen auch gestürzt wurden.

Wodurch entscheiden sich Entwicklungs-  und Bildungsromane voneinander?

Der Hauptunterschied liegt darin, dass beim Entwicklungsroman der Entwicklungsprozess nicht zwangsläufig mit dem Erreichen eines höheren inneren Bildungsstandes enden muss. 
Beim Bildungsroman ist es jedoch das zentrale Ziel, da er sich am Ideal des Bildungsbegriffes der Aufklärung orientiert. Die Hauptfigur soll also durch den Reifeprozess und die damit einhergehende charakterliche Entwicklung am Ende der Handlung eine höhere Bildung erreicht haben.

Beschreibe den Aufbau eines Bildungsromans.

Die meisten Bildungsromane halten sich an eine strikte Gliederung. Hierbei wird sich an einem dreiteiligen Grundmuster orientiert, in das die Geschichte unterteilt wird:


  1. Kindheit und Jugendjahre
  2. Wanderjahre: In denen die Krise und Auseinandersetzung mit der Welt und die Ausbildung geschieht
  3. Meisterjahre: In denen die Erkenntnis, Selbstverwirklichung und Einordnung in die Gesellschaft stattfindet


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