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Ist es Dir schon einmal passiert, dass Du einen längeren Text schreiben wolltest, doch – egal, wie sehr Du Dich angestrengt hast – die richtigen Worte sind Dir einfach nicht eingefallen? Dann hattest Du womöglich eine Schreibblockade. Und was hilft am besten bei einer Schreibblockade? Ein langer Spaziergang? Essen? Eine Nacht darüber schlafen?
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Eine Art Schreibblockade hat auch Lord Chandos. Er ist die Figur, die im Werk "Ein Brief" von Hugo von Hofmannsthal einen Brief an seinen Freund Francis Bacon adressiert. Er berichtet, dass er keine Worte mehr findet und nicht mehr denken kann. Und das, obwohl er einst ein gefeierter und erfolgreicher Schriftsteller war. Chandos hat nicht nur eine Schreibblockade, sondern eine Sprachkrise. Die Wörter machen für ihn keinen Sinn mehr. Die einzige Lösung liegt für ihn darin, das Schreiben ganz aufzugeben.
Das Werk "Ein Brief" von Hugo von Hofmannsthal erschien kurz nach der Jahrhundertwende im Oktober 1902 in der Berliner Zeitung "Der Tag". Der Text wird oft mit verschiedenen Titeln bezeichnet. Häufig wird Hofmannsthals Text auch "Ein Brief", "Der Brief des Lord Chandos an Francis Bacon" oder "Chandos Brief" genannt.
Bei dem Werk handelt sich um einen Prosatext, der in Form eines Briefs verfasst wurde. Darin schreibt die fiktive Figur Philipp Lord Chandos am 22. August 1603 einen Brief an den englischen Wissenschaftler Francis Bacon, den es wirklich gegeben und der von 1561 bis 1626 gelebt hat. Chandos war vor einigen Jahren ein äußerst erfolgreicher Literat, doch in letzter Zeit ist es still um ihn geworden, er hat weder literarische Werke noch Briefe verfasst. Denn Chandos hat eine Sprachkrise.
Ein Prosatext ist ein Text, der im Gegensatz zu einem Gedicht nicht in Reimen und Versen verfasst ist. "Fiktiv" kommt von dem lateinischen Wort fingere, was übersetzt "erdichten" oder "erdenken" bedeutet. Eine fiktive Geschichte ist also eine "erfundene" Geschichte, die nicht in der Realität stattgefunden hat.
In einer kurzen Einleitung erläutert ein Erzähler zunächst knapp die Rahmenbedingungen des Briefs. So erfahren die Lesenden zum einen die Namen des Verfassers und des Empfängers. Zum anderen erfahren sie an dieser Stelle den Grund, aus dem Chandos das Schreiben aufsetzte: Um sich bei Bacon zu entschuldigen, warum er so lange nichts mehr veröffentlicht hat.
Dann beginnt der eigentliche Brief, formuliert aus der Perspektive von Lord Chandos. Er bedankt sich für Bacons Brief, den dieser geschrieben hat, obwohl Chandos sich seit zwei Jahren nicht bei ihm gemeldet hat. Chandos stellt Bezüge zu Bacons Äußerungen her. Offenbar war Bacon in Sorge, dass er so lange nichts gehört hat – woran lag das?
Chandos erklärt, dass er sich in einem problematischen Zustand, in einer Krise befindet. Obwohl er bereits als 19-Jähriger große Erfolge feiert, mit seinen Werken "Neues Paris", "Traum der Daphne" und "Epithalamium", so kann er sich heute, als 26-Jähriger nicht mehr mit diesen Erfolgen identifizieren.
Ein "Epithalamium" ist ein Hochzeitslied oder Hochzeitsgedicht.
Lord Chandos erinnert sich an die Pläne, die er früher hatte. So wollte er sich intensiv mit den Schriftstücken seines Großvaters, dem Herzog von Exeter, und mit Mythen der Antike beschäftigen. Doch nicht nur das, er wollte auch eine Sammlung von "Apophthegmata" erstellen. Überdies plante er, ein literarisches Werk mit dem Titel "Nosce te ipsum" zu verfassen, in dem er über Architektur, Psychologie, Verbrechen und Feste schreiben wollte.
Ein "Apophthegmata" ist eine sinnhafte oder weise Aussage von Philosophen oder Gelehrten, die eine Pointe, also eine überraschende Wendung, enthalten kann. Nosce te ipsum ist lateinisch und bedeutet übersetzt "Erkenne dich selbst".
Aber es kam anders: Chandos berichtet nun, dass er zuerst Probleme hatte, die richtigen Worte zu finden. Es gelang ihm weder, über etwas zu sprechen, noch über etwas nachzudenken. Dabei war es egal, ob es sich um ein kompliziertes, spezifisches oder allgemeines Thema handelte.
Dann bereitete sich diese Sprachlosigkeit immer weiter aus, sodass er kaum noch an Gesprächen teilnehmen konnte, alles verlor seine Bedeutung, die gesprochenen Worte seiner Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner kamen ihm leer und bedeutungslos vor.
Chandos versuchte den Zustand zu bessern, indem er sich mit Werken von Cicero und Seneca beschäftigte, doch auch das bewirkte keine Heilung.
Cicero lebte von 106 v. Chr. bis 43 v. Chr. während der Epoche der römischen Antike. Er ist bis heute berühmt für seine Werke, die er als Politiker und Philosoph verfasst hat. Auch Seneca lebte im damaligen Rom von ca. 1 n. Chr. bis 65 n. Chr. und ist ebenfalls berühmt für seine philosophischen Texte und Dramen.
Nachdem Chandos den Verlauf seines Zustands und die in der Vergangenheit unternommenen Versuche der "Heilung" beschrieben hat, berichtet er nun über sein gegenwärtiges Befinden. Dieses ist geprägt von Leere und Banalität.
Intensive Momente oder fröhliche Gefühle gibt es nur wenige in Chandos Leben. Er stellt jedoch fest, dass Gegenstände des Alltags oder Tiere starke Gefühle in ihm auslösen können. So erlebte er beispielsweise beim Anblick von sterbenden Ratten ein intensives Gefühl der Anteilnahme. Jedoch kann er diese Empfindungen nicht in Worten ausdrücken, denn in diesen Momenten denkt er ausschließlich mit dem Herz, ohne Worte.
Außer diesen beschriebenen seltenen Augenblicken der Harmonie lebt Chandos in Leere und Gleichgültigkeit, die er jedoch in den Konversationen zu verbergen versucht. Er spricht nur gelegentlich mit dem Architekten, der sein Haus umbaut, oder mit seinen angestellten Beamten oder Pächtern.
Lieber lässt er die stummen Dinge auf sich wirken, als Konversationen zu führen. Am meisten sagen ihm die leisen Dinge, die Kleinigkeiten des Alltags, zu und nicht das laut tönende. Chandos vergleicht sich an dieser Stelle mit Crassus, der von scheinbaren Kleinigkeiten, wie dem Tod einer Muräne, emotional sehr berührt ist.
Crassus war ein römischer Politiker. Er war ein Zeitgenosse des römischen Kaisers Cäsar.
Nachdem Chandos seine Sprachkrise detailreich geschildert hat, entschuldigt er sich bei Bacon, dass er ihm seine Krise anvertraut hat. Er kündigt an, dass er kein Buch mehr schreiben werde, in keiner ihm bekannten Sprache, weder auf Lateinisch noch Englisch, noch Italienisch, noch Spanisch. Denn die Sprache der stummen Dinge, die das tiefe Empfinden bei ihm auslösen, kann nicht in Worte gefasst werden. Deshalb wird es voraussichtlich der letzte Brief sein, den Chandos an Bacon schreiben wird. Auch literarische Texte wird er vermutlich nicht mehr veröffentlichen.
Im Mittelpunkt des Briefs steht der Verlauf von Chandos Entfremdung von der Sprache. Außer dem Verfasser des Briefs und dem Adressaten kommen somit keine weiteren Hauptfiguren vor, die sich für eine Analyse anbieten.
Der Empirismus besagt, dass Wissen und Erkenntnis durch Versuche und Beobachtung gewonnen werden.
Die Analyse des Briefs beschäftigt sich mit dem chronologischen Aufbau und der ausgeschmückten sprachlichen Gestaltung des Textes.
Der Brief ist, wie für einen Brief üblich, nicht in Kapitel gegliedert. Dennoch kann der Text inhaltlich, wie bereits in der Inhaltsangabe angedeutet, in sieben Sinnabschnitte eingeteilt werden, die einem chronologischen roten Faden folgen. Dem eigentlichen Brief gehen die einleitenden Worte eines Erzählers oder fiktiven Herausgebers voraus, wobei die Leserinnen und Leser zunächst über den Verfasser und Adressaten des Briefs informiert werden.
Aufbau | Inhalt |
1. Teil | Chandos leitet den Brief ein und nimmt zu Bacons vorausgehendem Brief Bezug. |
2. Teil | Er schreibt über die ehemaligen Projekte und Pläne, die er früher in Angriff nehmen wollte. |
3. Teil | Dann beschreibt Chandos den Verlauf seiner Entfremdung der Sprache ähnlich einem Krankheitsverlauf. |
4. Teil | Er erläutert, was er versucht hat, um sich davon zu heilen. |
5. Teil | Nun erklärt Chandos, wie sich die Sprachkrise im Alltag in der Gegenwart ausprägt. |
6. Teil | Chandos verdeutlicht, dass er nur noch durch die Sprache des Herzens zu intensiven Gefühlen fähig ist. |
7. Teil | Er verabschiedet sich und kündigt an, dass dies vermutlich das letzte Schriftstück seines Lebens sein wird. |
Der Brief ist aus der Perspektive des Lord Chandos in der Ich-Form verfasst. Lediglich die einleitenden Worte vor dem Beginn des eigentlichen Briefs sind aus der Sicht eines Er/Sie-Erzählers wiedergegeben.
Die Sprache in "Chandos Brief" ist sehr komplex. Zum einen verwendet Hofmannsthal viele lange und verschachtelte Sätze. Zum anderen kommen aus dem Lateinischen und Griechischen stammende Begriffe vor, wie beispielsweise "Apophthegmata", "Epithalamium" und "Nosce te ipsum". Zudem ist der Text durchzogen von Anspielungen und Bezügen, wie zum Beispiel zur antiken römischen Literatur.
Der Brief ist mit zahlreichen Stilmitteln ausgeschmückt. Dazu zählen unter anderem Ausrufe (Exclamatio). Diese unterstreichen die Emotionalität des Textes und verleihen ihm den Anschein der Spontanität, wie beispielsweise im folgenden Zitat:
Aber was versuche ich wiederum Worte, die ich verschworen habe! 1
Besonders oft kommen Metaphern und Vergleiche zum Einsatz. Durch sie wird die Problematik des Verfassers verbildlicht und verdeutlicht, wie zum Beispiel durch die folgende Metapher:
[...] diese seltsamen geistigen Qualen [...], dies Emporschnellen der Fruchtzweige über meinen ausgereckten Händen, dies Zurückweichen des murmelnden Wassers vor meinen dürstenden Lippen.1
Auch die Vergleiche haben das Ziel, die Krise des Verfassers zu beschreiben und für den Leser greifbarer zu machen, wie es im folgenden Zitat deutlich wird:
Mir haben sich die Geheimnisse des Glaubens zu einer erhabenen Allegorie verdichtet, die über den Feldern meines Lebens steht wie ein leuchtender Regenbogen 1
Auch bei dem nächsten Zitat handelt es sich um einen Vergleich:
ein Ding, herrlich wie Musik und Algebra 1
Des Weiteren wurden zahlreiche rhetorische Fragen in den Text eingebaut, zum Beispiel folgende:
Sie entsinnen sich, mein Freund, der wundervollen Schilderung von den Stunden, die der Zerstörung von Alba Longa vorhergehen, aus dem Livius? 1
Falls Du die rhetorischen Stilmittel wiederholen möchtest, sieh Dir unter anderem die Erklärungen "Exclamatio" oder "Metapher" hier bei StudySmarter an!
Die Interpretation von "Chandos Brief" führt zu den Themen Sprachkrise und Sprachskepsis, die typisch für die Epoche der Wiener Moderne waren.
Weitere Informationen zur Einordnung von "Chandos Brief" in die Epoche der Wiener Moderne erhältst Du weiter unten im Kapitel "Chandos Brief" – Epoche.
Der Brief ist die Antwort von Lord Chandos auf einen Brief von Francis Bacon, in dem dieser offenbar gefragt hatte, warum Lord Chandos keine literarischen Werke mehr veröffentlicht. Er hatte doch große Erfolge gefeiert und seine wurden Werke sogar von der Königin gern gelesen.
Chandos erklärt, dass er sich in einer Krise befindet, in einem Zustand, in dem er weder die richtigen Wörter finden noch verstehen kann. Er erklärt Bacon, wie sich dieser Zustand entwickelte, ähnlich wie bei einer Krankheit:
Mein Fall ist, in Kürze, dieser: es ist mir völlig die Fähigkeit abhanden gekommen, über irgend etwas zusammenhängend zu denken oder zu sprechen.1
Normale Gespräche kann er nicht mehr führen, die Worte erscheinen leer und sinnlos in seinen Augen. Die menschliche Kommunikation durch Sprache scheint ihm bedeutungsleer und oberflächlich. Dies führt dazu, dass Chandos sich immer mehr von sich selbst und von seinen Mitmenschen entfernt und Konversationssituationen meidet.
Chandos erklärt jedoch in seinem Brief, dass er für sich eine neue Art der Wahrnehmung entdeckt hat, die ihm ein intensives Erleben ermöglicht. Dabei nimmt er Dinge lediglich über die Sinne wahr, ohne zu denken und ohne zu sprechen. Dies beschreibt er als eine neue Form des Denkens in einem neuen "Material", das losgelöst von jeder Sprache ist:
Und das Ganze ist eine Art fiebrisches Denken, aber Denken in einem Material, das unmittelbarer, flüssiger, glühender ist als Worte. Es sind gleichfalls Wirbel, aber solche, die nicht wie die Wirbel der Sprache ins Bodenlose zu führen scheinen, sondern irgendwie in mich selber und in den tiefsten Schoß des Friedens.1
Ironisch ist dabei, dass der Verfasser des Briefs darüber klagt, dass er die Sprache weder verstehen noch sprechen, noch denken könne. Der Text ist sprachlich jedoch sehr elaboriert und komplex, sodass im Brief selbst keine Zeichen des Sprachverlusts erkennbar sind. Das Thema und die sprachliche Gestaltung stehen somit in einem ironischen Verhältnis zueinander.
"Chandos Brief" erschien im Jahr 1902, zwei Jahre nach der Jahrhundertwende und wird als bedeutender Text des Übergangs in die Epoche der Moderne oder genauer gesagt der Wiener Moderne angesehen.
Die Epochenbezeichnung "Moderne" ist ein Überbegriff für verschiedene Strömungen in der Literatur, die in der Zeit zwischen 1890 und 1920 erschienen. Zu diesen Strömungen zählen etwa der Ästhetizismus, Fin de Siècle und der Symbolismus. Um diese Strömungen zu wiederholen, schau Dir gern die Erklärungen "Moderne", "Fin de Siècle und Wiener Moderne" oder "Symbolismus" hier bei StudySmarter an!
Zur Zeit der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert galt die Stadt Wien als eines der blühendsten kulturellen Zentren in Europa. Viele Werke, die zu dieser Zeit geschaffen wurden, werden der Epoche der Wiener Moderne zugeordnet. Diese ging von ca. 1890 bis 1910.
Zentrale Tendenzen der Epoche waren die Abkehr von traditionellen Werten und Formen in der Literatur und der Kunst. Die Vertreterinnen und Vertreter der Wiener Moderne forderten die Innovation der Kunst sowie neue Ausdrucksformen. Ganz im Zeichen des Konzepts l'art pour l'art forderten die Vertreterinnen und Vertreter der (Wiener) Moderne außerdem, dass die Kunst nur zum Selbstzweck geschaffen werden sollte: Die Kunst sollte nur für sich selbst stehen und nicht für andere Bereiche, wie beispielsweise die Politik, zweckentfremdet werden.
Der französische Ausdruck l'art pour l'art bedeutet übersetzt: "Kunst für die Kunst".
Zudem hatten viele Literatinnen und Literaten Zweifel daran, ob die Sprache die Welt und das Leben so wiedergeben könne, wie sie wirklich sind. Das Thema der Sprachskepsis ist somit nicht nur ein zentraler Gegenstand in Hofmannsthals "Chandos Brief", sondern auch ein Thema, mit dem sich viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller zu dieser Zeit auseinandersetzten.
Die Forderungen nach Erneuerungen in der Kunst und der Literatur stehen in enger Verbindung zu den Veränderungen im gesellschaftlichen und kulturellen Leben der Menschen.
Wichtige Neuerungen sind die Entwicklung der Psychoanalyse von Sigmund Freud (1856–1939), der zunehmende technische Fortschritt und neue Erkenntnisse in der Wissenschaft. Ausschlaggebend sind auch die Industrialisierung und die Verunsicherung der Menschen durch politische Instabilität und einen gesellschaftlichen Wertewandel.
Psychoanalyse
Der österreichische Psychologe Sigmund Freuds (1856–1939) veröffentlichte im Jahr 1900 die "Traumdeutung". Darin begründete er die Psychoanalyse, die davon ausgeht, dass das menschliche Verhalten auf unbewusste, sexuelle Antriebe zurückzuführen ist.
Industrialisierung
Die Industrialisierung ist die Zeit des technischen Fortschritts und der Umstellung von Handarbeit auf Massenproduktion. Viele Menschen verloren ihre ursprüngliche Arbeit und mussten in Städte ziehen, um dort in Fabriken unter schlechten Arbeitsbedingungen zu arbeiten.
Wertewandel
Auch das Denken der Menschen und das Menschenbild befanden sich in einem Wandel. Traditionelle Werte wie das Christentum und die Existenz Gottes wurden infrage gestellt, was zu Orientierungslosigkeit und einer Sinnkrise vieler Menschen führte.
Hugo von Hoffmannsthal wurde am 1. Februar 1874 in Wien geboren und war ein wichtiger Schriftsteller des Fin de Siècle und der Wiener Moderne. Er wurde am 1. Februar 1874 in Wien geboren und galt bereits zu Schulzeiten als überdurchschnittlich intelligenter und literarisch begabter Schüler, der früh seine ersten Gedichte verfasste.
Hofmannsthal begann ein Jura-Studium und wechselte später zum Studium der französischen Philologie. Er verfasste sowohl Prosatexte als auch Dramen, Gedichte und Opern-Libretti.
Eine Philologie beschäftigt sich mit der Sprach- und Literaturwissenschaft einer Sprache. Ein "Libretto" ist der Text einer Oper, wobei die Verfasserin oder der Verfasser dieses Textes als "Librettist" oder "Librettistin" bezeichnet wird.
Zu seinen Werken zählen unter anderem das Drama "Der Tod des Tizian" (1892), die Erzählung "Erlebnis des Marschalls von Bassompierre", das Gedicht "Spaziergang" (1893) und das Libretto zu Richard Strauss' Oper "Elektra" (1908). Hofmannsthal starb am 15. Juli 1929 in der Nähe von Wien.
Chandos Brief ist von Hugo von Hofmannsthal geschrieben.
Lord Chandos hat die Fähigkeit verloren, sich in Sprache auszudrücken und in Sprache zu denken.
Unter Sprachskepsis versteht man den Zweifel darüber, ob mit Sprache Begebenheiten so ausgedrückt werden können, wie sie wirklich sind.
Das Zitat "Was ist der Mensch, dass er Pläne macht?" stammt aus "Chandos Brief" von Hugo von Hofmannsthal und bezieht sich auf die literarischen Pläne, die Chandos in der Vergangenheit hatte. Von diesen distanziert er sich aber, er wird keine literarischen Werke mehr verfassen.
Karteikarten in Chandos Brief15
Lerne jetztNenne den Autor von "Chandos Brief".
Hugo von Hofmannsthal
Wer ist der fiktive Verfasser des Briefs?
Lord Chandos
Nenne den Namen des Adressaten.
Francis Bacon.
Wann verfasste Hugo von Hofmannsthal "Chandos Brief"?
Hugo von Hofmannsthal verfasste "Chandos Brief" im Jahre 1902.
Welcher literarischen Epoche kann "Chandos Brief" zugeordnet werden?
Wiener Moderne
Nenne ein Beispiel für ein Stilmittel, das in "Chandos Brief" zum Einsatz kommt.
z.B. Vergleich
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