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Artikel

Artikel in der deutschen Sprache sind wie kleine Wegweiser, die Dir helfen, genauer zu bestimmen, wovon Du sprichst. Sie zeigen an, ob Du etwas Bestimmtes oder Allgemeines meinst und passen ihre Form an, um zu zeigen, wie Du das Nomen benutzt. Manchmal stehen sie direkt vor einem Nomen, manchmal etwas entfernt.

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Artikel in der deutschen Sprache sind wie kleine Wegweiser, die Dir helfen, genauer zu bestimmen, wovon Du sprichst. Sie zeigen an, ob Du etwas Bestimmtes oder Allgemeines meinst und passen ihre Form an, um zu zeigen, wie Du das Nomen benutzt. Manchmal stehen sie direkt vor einem Nomen, manchmal etwas entfernt.

In diesem Text lernst Du alles über bestimmte und unbestimmte Artikel und die Deklination der deutschen Artikel.

Artikel – Wortart

Für eine erste Erklärung der Wortart Artikel sieh Dir die folgende Definition an:


Artikel werden auch als "Begleiter" bezeichnet und stehen direkt vor oder in unmittelbarer Nähe eines Nomens. Es gibt bestimmte und unbestimmte Artikel.

Der Artikel passt sich grammatikalisch an das Nomen an und gibt Aufschluss über Genus (grammatisches Geschlecht), Numerus (Ein- oder Mehrzahl) und Kasus (Fall) des Nomens.

Einfach erklärt ist ein Artikel also kleines Wort, das vor einem Nomen verwendet wird. Es hilft, das Nomen genauer zu bestimmen.

Wenn Du zum Beispiel sagst: "Ich sehe einen Hund", dann weiß jeder, dass Du irgendeinen Hund meinst. Sagst Du hingegen: "Ich sehe den Hund", dann weiß jeder, dass Du einen ganz bestimmten Hund meinst.

Vielleicht fragst Du Dich, was mit "in unmittelbarer Nähe eines Nomens" gemeint ist? Sieh Dir dazu den folgenden Beispielsatz an:

Der motivierte Deutschlehrer schreibt das neue Thema an die saubere Tafel.

In diesem Fall stehen die bestimmten Artikel "der", "das" und "die" vor den Adjektiven "motiviert", "neu" und "sauber" und nicht direkt vor dem jeweiligen Nomen. Die Artikel stehen also "nur" in unmittelbarer Nähe der Nomen, beziehen sich dabei dennoch direkt auf die Wörter "Deutschlehrer", "Thema" und "Tafel".

Du möchtest Dein Wissen zu den Wortarten auffrischen? Dann klick Dich zum Beispiel in die Erklärung "Wortarten" rein.

Bestimmter Artikel – der, die, das

Der bestimmte Artikel zeigt an, dass über etwas Bestimmtes gesprochen wird. Es ist so, als würdest Du mit dem Finger auf etwas zeigen und sagen: "Das da!"

Die Artikel "der", "die" und "das" gehören zu den bestimmten Artikeln. Aber auch ihre Deklinationen, wie "des" oder "dem" sind bestimmte Artikel.

Die bestimmten Artikel können auch als definite Artikel bezeichnet werden.

Sieh Dir dazu das folgende Beispiel an:

Laura hat letzte Woche in der Stadt ein schönes Kleid entdeckt. Heute kauft sie sich das Kleid.

"Ein Kleid" ist zunächst ein nicht näher bestimmtes Kleid unter vielen Kleidern. Weil es aber im ersten Satz erwähnt und somit genauer bestimmt wird, kann im nächsten Satz "das Kleid" mit dem bestimmten Artikel verwendet werden.

Neben bereits Bekanntem, kannst Du den bestimmten Artikel auch nutzen bei:

  • Eigennamen, wie Länder/Städte/Flüsse/Gebirge:
    • Die Nordsee liegt im (in dem) nordwestlichen Europa am Rand des Atlantischen Ozeans.
  • Superlativen
    • Das ist der beste Film, den ich je gesehen habe.
    • Hier sehen Sie das teuerste Gemälde der Galerie?
  • Datumsangaben und Ordnungszahlen
    • Heute ist der 29. Juni.
    • Max hat beim Turnier den dritten Platz belegt.

Der Superlativ stellt die zweite und höchste Steigerungsstufe eines Adjektivs bzw. Adverbs dar. Lies Dich auch in die Erklärung "Adjektiv" ein.


Bei der sogenannten Kontraktion verbinden sich Präposition mit bestimmten Artikeln:

  • in + dem =im
  • bei + dem = beim
  • zu + der/dem = zur/zum
  • an + dem = am
  • in + das/dem =ins/im

Diese Kontraktionen sind fest im deutschen Sprachgebrauch verankert und werden bevorzugt gegenüber den getrennten Formen verwendet. Ein Beispiel für eine eher umgangssprachliche Kontraktion ist "aufm", das aus "auf dem" entsteht.

Unbestimmter Artikel – ein, eine

Der unbestimmte Artikel zeigt an, dass über etwas Unbestimmtes gesprochen wird. Es ist so, als würdest Du in eine Gruppe von Dingen schauen und sagen: "Eines davon!"

Im Deutschen verwenden wir für den unbestimmten Artikel die Wörter "ein" und "eine".

  • Für männliche und sächliche Nomen verwendest Du "ein".
  • Für weibliche Nomen verwendest Du "eine".

Das siehst Du auch an den folgenden Beispielen:

Ein Tisch hat vier Beine.

Auf dem Tisch steht eine Lampe.

Sie erblickte ein verlassenes Haus. Das Haus sah sehr alt aus.

New York City ist eine Stadt in den Vereinigten Staaten.

Im dritten Beispiel nutzt Du zuerst "ein Haus", weil es das erste Mal genannt wird und noch unbekannt ist. Im zweiten Satz kannst Du Dich mit dem bestimmten Artikel "das" auf das nun bekannte Haus beziehen.

Im vierten Beispiel wird der unbestimmte Artikel "eine" gebraucht, weil so etwas oder jemand unter vielen anderen beschrieben wird. New York City ist "nur" eine Stadt unter vielen anderen in den Vereinigten Staaten.

Der unbestimmte Artikel wird auch indefiniter Artikel genannt.

Die unbestimmten Artikel können auch verneint werden:

  • aus "ein" wird "kein": Heute findet kein Spiel statt.
  • aus "eine" wird "keine": Heute findet keine Veranstaltung statt.

Verneinungen der unbestimmten Artikel werden auch als Negativartikel bezeichnet.

Artikel – Deklination

Manchmal muss die Form des Artikels ein wenig verändert werden, je nachdem, in welchem Zusammenhang das Nomen verwendet wird. Das nennt man Deklination.

Im Deutschen ändert sich der Artikel je nach Geschlecht (männlich, weiblich, sächlich), Anzahl (Einzahl, Mehrzahl) und Fall (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ) des Nomens.

In der Tabelle siehst Du, wie die Deklination für die bestimmten Artikel aussieht:

Bestimmter Artikel Deklination:
Kasus (Fall)maskulin (männlich)feminin (weiblich)neutrum (sächlich)Plural (Mehrzahl)
Nominativderdiedasdie
Genitivdesderdesder
Dativdemderdemden
Akkusativdendiedasdie

Im Plural ändert sich der bestimmte Artikel nur in Bezug auf den Kasus, bleibt bei den verschiedenen Geschlechtern aber gleich:

Der Mann/die Frau/das Kind fährt mit dem Fahrrad.

Aber:

Die Männer fahren mit dem Fahrrad.

Die Frauen fahren mit dem Fahrrad.

Die Kinder fahren mit dem Fahrrad.

Dem Mann/der Frau/dem Kind gehört das Fahrrad.

Aber:

Den Männern gehört das Fahrrad.

Den Frauen gehört das Fahrrad.

Den Kindern gehört das Fahrrad.

In der Tabelle siehst Du, wie die Deklination für die unbestimmten Artikel aussieht:

Unbestimmter Artikel Deklination
Kasus (Fall)maskulin (männlich)feminin (weiblich)neutrum (sächlich)Plural (Mehrzahl)
Nominativeineineein-
Genitiveineseinereines-
Dativeinemeinereinem-
Akkusativeineneinerein-

Die Beispielsätze sollen Dir die Deklination der unbestimmten Artikel anschaulich verdeutlichen:

Nominativ: Ein Hase läuft über die Wiese.

Genitiv: Es liegt in der Natur eines Hasen, Karotten zu essen.

Dativ: Sie gibt einem Hasen eine Karotte.

Akkusativ: Ich habe heute einen Hasen gesehen.

Nullartikel

Es gibt Situationen, in denen kein Artikel vor ein Nomen gesetzt wird. Das nennt man Nullartikel. Oft passiert das, wenn über Dinge im Allgemeinen gesprochen wird, nicht über etwas Bestimmtes.

Das siehst Du zum Beispiel an diesen Sätzen:

Ich spiele Fußball.

Es geht nicht um einen bestimmten Fußball, sondern um das Spiel Fußball im Allgemeinen.

Er trinkt Milch.

Es geht nicht um eine bestimmte Milch, sondern um Milch im Allgemeinen.

Äpfel sind gesund.

Es geht nicht um bestimmte Äpfel, sondern um Äpfel im Allgemeinen.

Auch bei vielen Länder- und Ortsnamen (Ich woh wird auf einen Artikel verzichtet, genauso wie bei

  • Eigennamen, zum Beispiel: Susi liebt Max.
  • einer Gleichsetzung mit den Verben "sein" oder "werden": Ich will Lehrerin werden.
  • Fähigkeiten: Ich spiele Fußball./Sarah spricht fließend Französisch.
  • Abstrakta: Ich besitze Vertrauen in Dich./Dazu sind Mut und Kraft notwendig.
  • Lebensmitteln, Stoffen, Materialien

Beachte, dass diese Regel nicht auf alle Länder- und Ortsnamen zutrifft. Weibliche Länder – wie die Schweiz oder die Türkei – werden in den meisten Fällen von einem Artikel begleitet.

Der Nullartikel hilft Dir auch, wenn Du über etwas Unbestimmtes im Plural sprechen möchtest. Es gibt zwar keine unbestimmten Artikel im Plural, aber Du brauchst sie auch gar nicht:

Singular: Im Beet wächst eine Blume.

Plural: Im Beet wachsen Blumen.

Adjektive ohne Artikel

In der Erklärung konntest Du bereits lesen, dass ein Artikel vor einem Nomen, aber auch vor einem Adjektiv stehen kann, das sich auf das Nomen bezieht.

Wie aber verhält es sich, wenn vor einem Adjektiv ein Nullartikel steht? Wenn also ein Adjektiv ohne Artikel vor einem Substantiv auftaucht?

In diesem Fall wird von einer starken Deklination des Adjektivs gesprochen: Das Adjektiv übernimmt die Funktion des Artikels und zeigt mit seiner Endung Genus, Numerus und Kasus des Substantivs.

Sieh Dir dazu das folgende Beispiel an. Die starke Deklination am Wortende ist fett markiert.

Ich esse gern frisches Obst.

Sie lässt die Suppe bei schwacher Hitze köcheln.

Artikel - Das Wichtigste

  • Artikel sind kleine Helfer für Nomen.
    • Sie werden auch Begleiter genannt.
  • Artikel zeigen an, ob Du von einem bestimmten oder einem allgemeinen Ding sprichst.
  • Sie stehen meistens direkt vor einem Nomen, können aber auch vor einem Adjektiv stehen, das sich auf das Nomen bezieht.
  • Mit bestimmten Artikeln ("der", "die", "das") zeigst Du an, dass Du von etwas ganz Speziellem sprichst.
    • Ich liebe das Schwimmbad im Nordpark.
  • Unbestimmte Artikel ("ein", "eine") nutzt Du, wenn Du allgemein über etwas sprichst.
    • Auf dem Tisch steht eine Lampe.
  • Je nachdem, wie du das Nomen verwendest, änderst Du die Form des Artikels ein wenig.
    • Das nennt man Deklination.
    • Bestimmte und unbestimmte Artikel können also auch in anderen Formen vorkommen: "des", "dem", "eines", "einer".
  • Manchmal werden die Kombinationen von Präpositionen und bestimmten Artikeln abgekürzt.
    • in + dem =im

    • bei + dem = beim

    • zu + der/dem = zur/zum

    • an + dem = am

    • in + das/dem =ins/im

  • Manchmal verwendest Du auch gar keinen Artikel.
    • Das passiert, wenn Du allgemein über etwas sprichst, z.B. "Ich spiele Fußball".
    • Bei bestimmten Wörtern, wie Eigennamen oder einigen Ortsnamen lässt man den Artikel oft weg.
  • Wenn vor einem Adjektiv kein Artikel steht, übernimmt das Adjektiv die Rolle des Artikels und hilft Dir, das Nomen besser zu verstehen, z.B. "Ich esse gern frisches Obst".

Nachweise

  1. Dudenredaktion et. al. (2017): Deutsche Grammatik: Eine Sprachlehre für Beruf, Studium, Fortbildung und Alltag (Der kleine Duden). Dudenverlag.
  2. Dudenredaktion et. al. (2016): Die Grammatik: Struktur und Verwendung der deutschen Sprache. Sätze - Wortgruppen - Wörter (Band 4). Dudenverlag.
  3. duden.de: Artikel. (29.06.2022)
  4. duden.de: der, die, das. Bestimmte Artikel. (30.06.2022)

Häufig gestellte Fragen zum Thema Artikel

Unbestimmte Artikel im Deutschen sind "ein" und "eine". Sie zeigen an, dass man über etwas Unbestimmtes spricht. Du verwendest "ein" für männliche und sächliche Nomen und "eine" für weibliche Nomen. 

Bestimmte Artikel ("der", "die", "das") weisen auf spezifische Dinge hin, unbestimmte Artikel ("ein", "eine") auf unspezifische.

Es gibt die bestimmten Artikel ("der", "die" und "das"), die unbestimmten Artikel ("ein" und "eine") und Nullartikel. Wird ein unbestimmter Artikel verneint, so wird von einem Negativartikel ("kein", "keine") gesprochen.

Bestimmte Artikel sind erkennbar an den Formen "der", "die", "das", "den", "dem" und "des".

Die Mehrzahl von Artikel ist "Artikel".

Artikel sind Wörter wie "der", "die", "das", "ein", "eine" und deren Deklinationen, die vor Nomen stehen und dessen Genus, Numerus und Kasus angeben.

"Am" ist eine Kontraktion aus Präposition "an" und dem bestimmten Artikel "dem".

"Der", "die", "das" sind Artikel, eine eigene Wortart im Deutschen.

"Den" ist ein bestimmter Artikel im Akkusativ Singular für maskuline Nomen.

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Handelt es sich um den Singular oder den Plural des folgenden Nomens?"die Lehrer" 

Der Artikel passt sich an die grammatikalischen Eigenschaften des Substantivs an. Wie kann diese Anpassung bei Artikeln auch bezeichnet werden?

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