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"Deutschlehrer schreibt Thema an Tafel." Dieser Satz klingt nicht richtig, oder? Hast Du erkannt, woran das liegt? In dem Satz wurden die Artikel weggelassen.Mit Artikeln lautet der Satz: Der Deutschlehrer schreibt das Thema an die Tafel. "Der", "die" und "das" sind in diesem Fall bestimmte Artikel. Doch wie funktioniert die Deklination dieser Artikel? Und was macht die Wortart Artikel so…
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Mit Artikeln lautet der Satz: Der Deutschlehrer schreibt das Thema an die Tafel. "Der", "die" und "das" sind in diesem Fall bestimmte Artikel. Doch wie funktioniert die Deklination dieser Artikel? Und was macht die Wortart Artikel so besonders?
Für eine erste Erklärung der Wortart Artikel sieh Dir die folgende Definition an:
Artikel werden auch als "Begleiter" bezeichnet und stehen direkt vor oder in unmittelbarer Nähe eines Substantivs. Es gibt bestimmte und unbestimmte Artikel. Der Artikel passt sich grammatikalisch an das Substantiv an und gibt so Aufschluss über das Genus (grammatisches Geschlecht), den Numerus (Ein- oder Mehrzahl) und den Kasus (Fall) des Substantivs.
Substantive sind z. B. Lebewesen, Sachverhalte, aber auch Gegenstände. Oft wird das Wort "Substantiv" synonym mit "Nomen" verwendet. Genaugenommen besteht aber ein Unterschied zwischen einem Nomen und einem Substantiv. Mehr dazu erfährst Du in der Erklärung "Nomen".
Vielleicht fragst Du Dich, was mit "in unmittelbarer Nähe eines Substantivs" gemeint ist? Sieh Dir dazu den folgenden Beispielsatz an:
Der motivierte Deutschlehrer schreibt das neue Thema an die saubere Tafel.
In diesem Fall stehen die bestimmten Artikel "der", "das" und "die" vor den Adjektiven "motiviert", "neu" und "sauber" und nicht direkt vor dem jeweiligen Substantiv. Die Artikel stehen also "nur" in unmittelbarer Nähe der Substantive, beziehen sich dabei dennoch direkt auf die Wörter "Deutschlehrer", "Thema" und "Tafel".
Du hast gerade gelernt, dass sich die Artikel immer an das Nomen bzw. das Substantiv anpassen, z. B. an
Sieh Dir dazu auch die folgende Tabelle an.
Anpassung an | Erklärung | Beispiel |
Genus |
|
|
Numerus |
|
|
Kasus |
Ist Dir aufgefallen, dass sich das Substantiv "Lehrer" im Plural nicht verändert hat? Nur der Artikel verrät, dass es sich um mehr als einen Lehrer handelt. Klick Dich außerdem auch in die Erklärung "Kasus" rein!
Substantive und ihre Artikel verändern sich abhängig vom Genus, Numerus und Kasus. Diese Anpassung an die grammatikalischen Gegebenheiten wird auch als Beugung oder Flexion bezeichnet.
Zu den sogenannten flektierbaren Wortarten zählen:
Im Fall von Artikeln, Substantiven, Pronomen und Adjektiven wird die Flexion auch Deklination genannt. Die Flexion von Verben heißt Konjugation.
Es gibt aber auch Wortarten, die sich – unabhängig davon, in welchen Satz sie eingebunden werden – nicht verändern. Zu den nicht flektierbaren Wortarten gehören:
Du möchtest Dein Wissen zu den Wortarten auffrischen? Dann klick Dich zum Beispiel in die Erklärung "Wortarten" rein.
Die Artikel "der", "die" und "das" gehören zu den bestimmten Artikeln. Aber auch ihre Deklinationen, wie "des" oder "dem" sind bestimmte Artikel. Wie der Name bereits verrät, brauchst Du sie, wenn Du über etwas Bestimmtes, Bekanntes oder zuvor Erwähntes sprichst/schreibst.
Die bestimmten Artikel können auch als definite Artikel bezeichnet werden.
Sieh Dir dazu das folgende Beispiel an:
Laura hat letzte Woche in der Stadt ein schönes Kleid entdeckt. Heute kauft sie sich das Kleid.
"Ein Kleid" ist zunächst ein nicht näher bestimmtes Kleid unter vielen Kleidern. Weil es aber im ersten Satz erwähnt und somit genauer bestimmt wird, kann im nächsten Satz "das Kleid" mit dem bestimmten Artikel verwendet werden.
Neben bereits Bekanntem, kannst Du den bestimmten Artikel auch nutzen bei:
Der Superlativ stellt die zweite und höchste Steigerungsstufe eines Adjektivs bzw. Adverbs dar. Lies Dich auch in die Erklärung "Adjektiv" ein.
Wie Du bereits lesen konntest, passt sich der Artikel dem Substantiv, auf das er sich bezieht, an. Die Deklination des Artikels erfolgt in Bezug auf das Genus, den Numerus und den Kasus des Substantivs.
Die bestimmten Artikel werden so dekliniert:
Kasus | Maskulinum – der | Femininum – die | Neutrum – das | Plural |
Nominativ | der | die | das | die |
Genitiv | des | der | des | der |
Dativ | dem | der | dem | den |
Akkusativ | den | die | das | die |
Im Plural ändert sich der Artikel nur in Bezug auf den Kasus, bleibt bei den verschiedenen Geschlechtern aber gleich:
Der Mann/die Frau/das Kind fährt mit dem Fahrrad.
Aber:
Die Männer fahren mit dem Fahrrad.
Die Frauen fahren mit dem Fahrrad.
Die Kinder fahren mit dem Fahrrad.
Dem Mann/der Frau/dem Kind gehört das Fahrrad.
Aber:
Den Männern gehört das Fahrrad.
Den Frauen gehört das Fahrrad.
Den Kindern gehört das Fahrrad.
Findest Du im folgenden Satz den bestimmten Artikel?
Julia ist mit Lena im Kino.
Weder die bestimmten Artikel "der", "die" oder "das" noch ihre Deklination lassen sich auf den ersten Blick in dem obigen Beispiel finden. Dennoch ist in diesem Satz ein Artikel enthalten – wenn auch etwas versteckt:
Julia ist mit Lena in dem Kino.
Die Präposition "in" verbindet sich mit dem bestimmten Artikel "dem" zu "im". Das wird auch Kontraktion genannt.
Sieh Dir die folgenden Beispiele an.
Präposition | Artikel | Präposition + Artikel (Kontraktion) | Beispiel |
bei | dem | beim |
|
auf | das | aufs |
|
zu | der/dem | zur/zum |
|
an | dem | am |
|
in | das/dem | ins/im |
|
Die Kontraktionen, die in der Tabelle aufgeführt sind, haben sich inzwischen fest im Sprachgebrauch etabliert und werden anstelle der getrennt geschriebenen Variante verwendet. Einige Kontraktionen gelten wiederum als sehr umgangssprachlich, zum Beispiel die Verbindung der Präposition "auf" und des Artikels "dem":
Aufm Dach ist ein Vogel.
Wann aber wird statt des bestimmten Artikels, ein unbestimmter Artikel genutzt? Auch hier gibt der Name Aufschluss:
Ist das Genus des Substantivs männlich oder sächlich, so wird der unbestimmte Artikel "ein" verwendet. Vor Substantiven mit einem weiblichen Genus steht der unbestimmte Artikel "eine":
Ein Tisch hat vier Beine.
Auf dem Tisch steht eine Lampe.
Wann Du die unbestimmten Artikel verwendest, zeigen Dir auch die folgenden zwei Beispiele:
Sie erblickte ein verlassenes Haus. Das Haus sah sehr alt aus.
New York City ist eine Stadt in den Vereinigten Staaten.
Im ersten Beispiel nutzt Du zuerst "ein Haus", weil es das erste Mal genannt wird und noch unbekannt ist. Im zweiten Satz kannst Du Dich mit dem bestimmten Artikel "das" auf das nun bekannte Haus beziehen.
Im zweiten Beispiel wird der unbestimmte Artikel "eine" gebraucht, weil so etwas oder jemand unter vielen anderen beschrieben wird. New York City ist "nur" eine Stadt unter vielen anderen in den Vereinigten Staaten.
Auch in der unbestimmten Form passt sich der Artikel dem Substantiv in Bezug auf das Genus und den Kasus an. Nur hinsichtlich des Numerus gibt es eine Besonderheit:
Sieh Dir zur Erklärung auch die folgende Tabelle an:
Kasus | Maskulinum – ein | Femininum – eine | Neutrum – ein | Plural |
Nominativ | ein | eine | ein | - |
Genitiv | eines | einer | eines | - |
Dativ | einem | einer | einem | - |
Akkusativ | einen | eine | ein | - |
Die Beispielsätze sollen Dir die Deklination der unbestimmten Artikel anschaulich verdeutlichen:
Nominativ: Ein Hase läuft über die Wiese.
Genitiv: Es liegt in der Natur eines Hasen, Karotten zu essen.
Dativ: Sie gibt einem Hasen eine Karotte.
Akkusativ: Ich habe heute einen Hasen gesehen.
Die unbestimmten Artikel können auch verneint werden:
Verneinungen der unbestimmten Artikel werden auch als Negativartikel bezeichnet.
Du deklinierst die Negativartikel wie die unbestimmten Artikel. Anders als die unbestimmten Artikel besitzen die Negativartikel jedoch einen Plural:
Kasus | Maskulinum – kein | Femininum – keine | Neutrum – kein | Plural |
Nominativ | kein | keine | kein | keine |
Genitiv | keines | keiner | keines | keiner |
Dativ | keinem | keiner | keinem | keinen |
Akkusativ | keinen | keine | kein | keine |
Berlin ist die Hauptstadt von Deutschland.
Warum wird in dem Beispielsatz für das Substantiv "Hauptstadt" ein Artikel verwendet, für die Substantive "Berlin" und "Deutschland" aber nicht? Wurden die Artikel vergessen? Nein. Sieh Dir dazu den Satz mit Artikeln an:
Das Berlin ist die Hauptstadt von dem Deutschland.
Mit Artikel klingt der Satz merkwürdig, oder? Das liegt daran, dass bei einigen Länder- und Ortsnamen keine Artikel verwendet werden. In diesen Fällen wird auch von einem Nullartikel gesprochen: Der Artikel ist nicht vorhanden.
Beachte, dass diese Regel nicht auf alle Länder- und Ortsnamen zutrifft. Weibliche Länder – wie die Schweiz oder die Türkei – werden in den meisten Fällen von einem Artikel begleitet.
Aber nicht nur bei vielen Länder- und Ortsnamen wird auf einen Artikel verzichtet, sondern auch
Fallen Dir weitere Beispiele für Nullartikel ein? Kaufst Du die Butter oder kaufst Du Butter? Besteht ein Stuhl aus Holz oder aus dem Holz? Auch bei vielen Lebensmitteln, Stoffen oder Materialien wird auf einen Artikel verzichtet.
Der Nullartikel hilft Dir auch, wenn Du über etwas Unbestimmtes im Plural sprechen möchtest. Es gibt zwar keine unbestimmten Artikel im Plural, aber Du brauchst sie auch gar nicht:
Singular: Im Beet wächst eine Blume.
Plural: Im Beet wachsen Blumen.
Der Nullartikel ist die Antwort: Der Artikel wird weggelassen.
In der Erklärung konntest Du bereits lesen, dass ein Artikel vor einem Substantiv, aber auch vor einem Adjektiv stehen kann, das sich auf das Substantiv bezieht. Erinnerst Du Dich an den motivierten Deutschlehrer, der das neue Thema an die saubere Tafel schreibt?
Wie aber verhält es sich, wenn vor einem Adjektiv ein Nullartikel steht? Wenn also ein Adjektiv ohne Artikel vor einem Substantiv auftaucht?
In diesem Fall wird von einer starken Deklination des Adjektivs gesprochen: Das Adjektiv übernimmt die Funktion des Artikels und zeigt mit seiner Endung Genus, Numerus und Kasus des Substantivs.
Sieh Dir dazu das folgende Beispiel an. Die starke Deklination am Wortende ist fett markiert.
Ich esse gern frisches Obst.
Sie lässt die Suppe bei schwacher Hitze köcheln.
Die unbestimmten Artikel lauten im Deutschen "ein" und "eine". Zu den unbestimmten Artikeln gehören auch die Deklinationsformen: "eines", "einem", "einer" und "einen". Der unbestimmte Artikel wird für Substantive verwendet, die nicht genauer bestimmt bzw. bekannt sind oder die zum ersten Mal, zum Beispiel im Gespräch oder im Text, genannt werden.
Ein Artikel ist eine Wortart, die ein Substantiv begleitet und somit vor dem Substantiv beziehungsweise vor dem Adjektiv des Substantivs steht. Wird über etwas Bestimmtes, Bekanntes oder zuvor Erwähntes gesprochen, wird in der Regel der bestimmte Artikel ("der", "die" oder "das") verwendet. Der unbestimmte Artikel ("ein", "eine") begleitet Substantive, die nicht genauer bestimmt bzw. bekannt sind oder die zum ersten Mal, zum Beispiel im Gespräch oder im Text, genannt werden.
In der deutschen Sprache gibt es die bestimmten Artikel "der", "die" und "das" sowie die unbestimmten Artikel "ein" und "eine". Wird ein unbestimmter Artikel verneint, so wird von einem Negativartikel ("kein", "keine") gesprochen. Einige Substantive, zum Beispiel Ländernamen, benötigen keinen Artikel. Es liegt dann ein sogenannter Nullartikel vor.
Die Artikel "der", "die" und "das" sowie ihre entsprechende Deklination (z. B. des, dem, den) zählen zu den bestimmten Artikeln. Zur Anwendung kommen sie, wenn über etwas Bestimmtes, Bekanntes oder zuvor Erwähntes gesprochen wird.
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