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Obwohl der folgende Satz in der deutschen Sprache verfasst ist, enthält er Wörter, die ursprünglich aus einer anderen Sprache stammen. "Subtil habe ich meiner Freundin mitgeteilt, dass sie zu wenig lernt. Ich denke nicht, dass ihr Lernverhalten adäquat ist."Die Rede ist von sogenannten Fremdwörtern. Hast Du sie erkannt? Und kennst Du auch ihre Bedeutung? Ohne die Verwendung von Fremdwörtern lautet der Satz:…
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Jetzt kostenlos anmeldenWenn Du die Definition von Fremdwörtern und weitere Beispiele erhalten möchtest, wirst Du sie im Folgenden finden!
Das Fremdwort "eloquent" lässt sich auch mit dem deutschen Adjektiv "wortgewandt" beschreiben.
Wie lautet die Definition eines Fremdwortes?
Fremdwörter sind Wörter, die kaum verändert aus einer anderen Sprache übernommen wurden. Sie weisen deshalb auch Merkmale aus der jeweils übernommenen Sprache auf.
Wenn also ein Wort in der deutschen Sprache verwendet wird, heißt das nicht, dass es auch aus dem Deutschen kommt. Es gibt zahlreiche Wörter, die ursprünglich aus einer anderen Sprache stammen. Diese Wörter werden "Fremdwörter" genannt. Du erkennst sie daran, dass sie sich durch ihre Aussprache oder die Flexion vom Deutschen unterscheiden.
Die Flexion – oder auch "Beugung" – beschreibt den Vorgang, bei dem ein Wort in verschiedene Formen angepasst wird. Dabei werden Änderungen an den grammatischen Merkmalen eines Wortes vorgenommen. Mehr dazu erfährst Du in der Erklärung "Flexion".
So ist etwa die Aneinanderreihung von bestimmten Konsonanten im Deutschen untypisch. Dies kannst Du anhand der folgenden Fremdworte sehen:
th: authentisch (= glaubwürdig, echt wirkend)
ph: Paragraph (= Absatz in einem Gesetzbuch)
ch: Charme (= Anziehungskraft)
Durch die Aneinanderreihung der Konsonanten "th", "ph" und "ch" kannst Du erkennen, dass es sich um Fremdwörter handelt, die ursprünglich aus einer anderen Sprache kommen.
Einige Fremdwörter werden zur Vereinfachung aber auch an die Schreibweise der deutschen Sprache angepasst:
"Paragraph" wird zu "Paragraf", "Potential" wird zu "Potenzial", "essentiell" wird zu "essenziell".
In diesen Beispielen wurden die Morpheme verändert. So wird "-graph" zu "-graf", "-tial" zu "-zial" und "-tiell" zu "-ziell". Meist sind bei einer solche Vereinfachung beide Schreibweisen gängig.
Ein Morphem ist die kleinste grammatische Einheit im Sprachsystem. Ein Morphem wird auch Sprachsilbe genannt. Morpheme werden in freie und gebundene Morpheme unterteilt:
In der deutschen Sprache gibt es circa 60.000 Fremdwörter, die aktiv verwendet werden. Zu finden sind sie zum Beispiel in Form der Anglizismen in Bereichen wie dem Marketing oder der Werbung. Aber auch in alltäglichen Gesprächen halten sie Einzug, wie diese Beispiele zeigen:
"Wie war dein Rendezvous neulich?""Ach, leider nicht so schön. Ich denke, dass er etwas narzisstisch sein könnte."
Es gibt Bücher, die speziell Fremdwörter aufführen. Ein Beispiel hierfür ist das Deutsche Fremdwörterbuch von De Gruyter.
Für die Sprecherinnen und Sprecher der deutschen Sprache kann es hilfreich sein, Fremdwörter zu verwenden.
So helfen insbesondere die Fremdwörter "extrovertiert" und "introvertiert", komplexe Charaktereigenschaften, die sich in vielen Verhaltensweisen zeigen, prägnant mit jeweils einem Wort auszudrücken. Somit stellen Fremdwörter oft prägnante Synonyme für bestimmte Begriffe und Aussageabsichten dar und können zu einer treffenden, gehaltvollen Ausdrucksweise beitragen.
Das Wort "extrovertiert" stammt von dem lateinischen Adverb extra (= "außen") und dem Verb vertere (= "wenden") und beschreibt einen Menschen, der sehr kontaktfreudig und aufgeschlossen ist.
Das lateinische Adverb intro in dem Wort "introvertiert" lässt sich mit "hinein" übersetzen. Introvertierte Menschen werden im Kontakt mit anderen Menschen eher als zurückhaltend und in sich gekehrt beschrieben.
Allerdings kann die Verwendung von zu vielen Fremdwörtern auch zur Erschwerung der Kommunikation führen. Kannst Du beispielsweise entschlüsseln, was der folgende Satz aussagen soll?
"Es existiert ein Interesse an der generellen Rezession der Applikation relativ primitiver Methoden komplementär zur Favorisierung adäquater komplexer Algorithmen."
Du möchtest Übungen zu Deinem Wortschatz machen? Welche Fremdwörter kennst Du bereits? Schreibe sie gern auf und zähle, wie viele Fremdwörter zu Deinem Wortschatz gehören. Kennst Du etwa die folgenden Fremdwörter?
adäquat bedeutet "angemessen",
redundant bedeutet "mehrfach vorhanden", "überzählig",
obligatorisch bedeutet "verpflichtend", "verbindlich".
Viele Fremdwörter, die in der deutschen Sprache verwendet werden, stammen aus dem Lateinischen:
Die Agenda (lat.: agenda) meint einen Notiz- oder Arbeitsplan, in dem eingetragen wird, was in einer Besprechung erledigt werden muss.
Alter Ego (lat.: alter ego) beschreibt eine Person, die eine andere Person ergänzt und auf enge Weise mit dieser verbunden ist.
Die Interpretation (lat.: interpretatio) beschreibt die Deutung und Auffassung zum Beispiel von Texten oder Gemälden.
Und auch die sogenannten Anglizismen zählen zu den Fremdwörtern, die in der deutschen Sprache häufig verwendet werden:
surfen (engl.: surf), Smartphone (engl.: smartphone), online (engl.: online)
Anglizismen sind sprachliche Ausdrücke, die aus der englischen Sprache in eine nicht englische Sprache übertragen werden. Möchtest Du mehr über Anglizismen erfahren? Dann sieh Dir die Erklärung "Anglizismen" auf StudySmarter an!
Eine Vielzahl an Fremdwörtern stammen auch aus dem Französischen. Dies liegt daran, dass die französische Kultur die deutsche Sprache im 12. und 13. Jahrhundert prägte:
banal (franz.: banal), dt.: einfach, alltäglich, gewöhnlich
Abonnement (franz.: abonnement), dt.: für eine bestimmte Zeit vertraglich vereinbarter Bezug von Zeitschriften, Büchern, Eintrittskarten usw.
Exposé (franz.: exposé), dt.: Übersicht, erläuternde Darstellung von etwas
Im 12. und 13. Jahrhundert wurden viele Bezeichnungen des Altfranzösischen in das Mittelhochdeutsche übertragen. Grund hierfür war das Rittertum in Frankreich, das zum Ideal an deutschen Höfen wurde. Dieser Einfluss ist noch heute an Wörtern wie Turnier (afrz. turnier) oder Lanze (afrz. lance) zu sehen.
Du hast noch nicht genug von Fremdwörtern und möchtest noch mehr Fremdwörter lernen? Dann findest Du im Folgenden eine Liste an beliebten und wichtigen deutschen Fremdwörtern, die Du ab jetzt schon einmal gehört haben solltest:
Fremdwort | Bedeutung in der deutschen Sprache |
abnorm | vom Normalen abweichend, krankhaft |
Affinität | Wesensverwandtschaft, Ähnlichkeit, die für Anziehung sorgt (zu jemandem, etwas eine Affinität haben) |
antizipieren | vorwegnehmen |
dito | ebenso (bezieht sich stellvertretend auf das vorher Genannte) |
Deadline | Abgabedatum, Frist |
diametral | entgegengesetzt, völlig unterschiedlich |
eloquent | sprachgewandt |
extrovertiert | besonders aufgeschlossen, auf die Außenwelt gerichtet |
echauffieren | (sich) aufregen |
Handout | schriftliche Unterlage (für die Ausgabe bei Vorträgen) |
repetieren | wiederholen |
fragil | zerbrechlich |
frenetisch | mit großer Begeisterung |
infantil | unterentwickelt, unreif, kindisch |
introvertiert | in sich gekehrt, auf das (eigene) Innenleben gerichtet |
lapidar | kurz und knapp, wenige Worte verwendend |
Wie Du bereits in der Definition erfahren hast, werden Fremdwörter kaum verändert aus einer anderen Sprache übernommen. Das bedeutet, dass diese Wörter wenig bis gar nicht an die deutsche Sprache angepasst wurden und somit entsprechende Merkmale der ursprünglichen Sprache aufweisen.
Im Gegensatz zu den Fremdwörtern gibt es noch die Lehnwörter. Diese Wörter stammen zwar ebenfalls aus einer anderen Sprache, allerdings wurden sie dieser nur entlehnt. In der Aussprache, Schreibweise und Flexion passen sich Lehnwörter an die Sprache an, in die sie entlehnt werden.
Fremdwörter und Lehnwörter werden häufig synonym verwendet, obwohl sie genau genommen etwas anderes bedeuten. Während sich Fremdwörter in der Aussprache, Schreibweise und Flexion nicht oder nur kaum an die deutsche Sprache anpassen, passen sich Lehnwörter in diesen Merkmalen an das Deutsche an.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Dir Lehnwörter durch ihre Anpassung an die deutsche Sprache nicht fremd vorkommen. In der deutschen Sprache wurden viele Wörter aus dem Lateinischen entlehnt. Die folgenden Wörter stellen Lehnwörter dar:
Das Fenster (lat.: fenestra)
Die Frucht (lat.: fructus)
Die Kiste (lat.: cista)
Erbwörter sind Wörter, die nicht aus einer anderen Sprache übernommen bzw. entlehnt wurden, sondern sich aus früheren Formen einer Sprache entwickelt haben. Im Deutschen reichen Erbwörter bis in die Zeit der Germanen zurück. Typische Erbwörter im Deutschen sind zum Beispiel:
Haus (althochdeutsch: hūs)
Huhn (althochdeutsch: huon)
Rauch (althochdeutsch: rouh)
Zwischen dem Jahr 750 und 1050 sprachen die Menschen die althochdeutsche Sprache. Sie gilt als die älteste schriftlich überlieferte Form der deutschen Sprache.
Fremdwörter sind Wörter, die in ihrer Schreibweise wenig bis kaum an das Deutsche angepasst worden sind (z. B. dito für "ebenfalls").
Ein Beispiel für ein Fremdwort ist das Wort eloquent, welches sich auch mit dem deutschen Adjektiv "wortgewandt" beschreiben lässt.
In der deutschen Sprache gibt es circa 60.000 Fremdwörter, die aktiv benutzt werden.
Manchmal wird die Schreibweise eines Fremdwortes an die deutsche Sprache angepasst (z. B. Paragraph–Paragraf). Generell gilt aber, dass beide Schreibweisen verwendet werden dürfen.
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