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Johann Wolfgang von Goethe gilt als der berühmteste Dichter und Denker im deutschsprachigen Raum. Er war aber nicht nur ein Schriftsteller, sondern vielmehr ein Universalgenie. Neben der Literatur beschäftigte er sich mit den Naturwissenschaften, erstellte eine Theorie zur Farbenlehre, wobei er vergeblich versuchte, die Erkenntnisse Isaac Newtons zu widerlegen und entdeckte vermeintlich den menschlichen Zwischenkieferknochen.
Isaac Newton war ein englischer Astronom, Mathematiker und Physiker. Er fand zudem heraus, dass sich weißes Licht aus unterschiedlichen Farben zusammensetzt.
Die Existenz des menschlichen Zwischenkieferknochens war bereits bekannt, weswegen es sich mehr um eine Selbsterkenntnis als um eine wahrhaftige Neuentdeckung handelte. Dennoch erlangten seine schriftstellerischen Stücke schnell die Begeisterung der breiten Masse und Goethe wurde zur deutschen Gesellschafts- und Kulturikone.
Johann Wolfgang von Goethe war der Sohn eines wohlhabenden Juristen. Sein Großvater mütterlicherseits war zudem Stadtschultheiß von Frankfurt, weshalb Goethe von Geburt an eine hohe Stellung innehatte. Im Gegensatz zu vielen anderen Literatinnen und Literaten wurde er noch zu Lebzeiten international bekannt. Dennoch erschienen einige seiner Werke, wie beispielsweise "Faust II", erst nach seinem Tod.
Der Stadtschultheiß ist ein hoher Beamter. Dienst und Bedeutung kommen dem eines heutigen Bürgermeisters gleich.
Johann Wolfgang von Goethe | Steckbrief |
Geburtsdatum | 28. August 1749 |
Geburtsort | Frankfurt am Main |
Sterbedatum | 22. März 1832 |
Sterbeort | Weimar |
Abschlüsse | Studium der Rechtswissenschaften |
Tätigkeit | Schriftsteller, Dichter, Philosoph, Dramatiker, Anwalt, Naturforscher |
Berühmteste Werke | "Götz von Berlichingen" (1773)"Die Leiden des jungen Werther" (1774)"Faust I" (1808)"Faust II" (1832) |
Literaturepoche | Sturm und Drang, Weimarer Klassik |
Ehefrau | Christiane Vulpius (1765–1816) |
Goethe wurde als Stürmer und Dränger bekannt, vielmehr prägte er jedoch die Epoche der Weimarer Klassik. Während seiner Italienreise ließ er sich von dem klassischen Stil der italienischen Renaissance inspirieren, den er in seine Tragödien einarbeitete.
Der Sturm und Drang (1765 bis 1790) ist eine Epoche der deutschen Literaturgeschichte. Dabei wurde bewusst mit den Regeln und Konventionen der vorigen literarischen Bewegung gebrochen. Die jungen Autorinnen und Autoren setzten stattdessen auf ihr eigenes schöpferisches Genie.
Sie rebellierten gegen die Rationalität der Aufklärung, den Fortschrittsoptimismus und enge Moralvorstellungen. Außerdem protestierten sie gegen die steife Verwendung von Sprache, indem sie Emotionalität in ihre Werke einfließen ließen.
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Als Stürmer und Dränger widmete sich auch Goethe der Emotionalität. Er versuchte, die menschlichen Gefühle in seinen Werken auf Papier zu bringen und zögerte nicht, auch seine eigenen Gedanken einfließen zu lassen. In seinem Briefroman "Die Leiden des jungen Werther" verarbeitet er beispielsweise seine unerwiderte Liebe zu Charlotte Buff.
Auch "Faust" hat autobiografische Züge, obwohl er aus einer anderen Literaturepoche stammt. Als Standardwerk der Weimarer Klassik beschäftigt sich sein Protagonist mit der Suche nach Glück – so, wie auch Goethe nach dem Glücklichsein strebte.
Die Antike galt als eine vollkommene Zeit der Harmonie und Humanität. Mit der Rückbesinnung auf diese Zeit versuchte die Weimarer Klassik Elemente der vernunftbezogenen Aufklärung und dem emotionalen Sturm und Drang miteinander zu verbinden. Ziel war es, eine perfekte Balance zwischen Verstand und Gefühl zu finden. Kunst und Wissenschaft sollten in dieser Ideologie nebeneinander existieren und sich nicht gegenseitig ausschließen.
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Im Laufe seiner etwa 65-jährigen Schaffensperiode verfasste er etwa 3.000 Gedichte und ein episches Werk aus nahezu jeder literarischen Form. Zu seinen berühmtesten Werken zählen:
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Neben Gedichten und Epen befasste sich Johann Wolfgang von Goethe vor allem mit der Erschaffung dramatischer Stücke. Zu seinen bekanntesten zählen:
Du möchtest Johann Wolfgang von Goethes dramatische Stücke besser kennenlernen? Dann sieh Dir die Erklärungen "Götz von Berlichingen", "Iphigenie auf Tauris" oder "Egmont" auf StudySmarter an!
"Faust" ist Goethes bekanntestes Werk und gleichzeitig das berühmteste Drama der deutschen Literatur. Fast vierzig Jahre arbeitete Goethe an seiner Tragödie, bevor sie 1808 erstmals veröffentlicht wurde. Er orientierte sich dabei an der historischen Figur Faust, die im 15. Jahrhundert lebte und als Wanderarbeiter, Wunderheiler, Alchemist und Wahrsager ihr Geld verdiente.
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Stilistisches Vorbild Goethes erster Werke war der englische Dichter William Shakespeare. Später befasste sich Goethe intensiv mit den Schriften des Homer. Er befasste sich jedoch nicht nur mit vergangenen Literaten, sondern wurde auch durch Dichterkollegen seiner eigenen Generation geprägt.
In seinem autobiografischen Werk "Dichtung und Wahrheit" berichtet Goethe von seiner ersten Zusammenkunft mit Johann Gottfried Herder, die er als das "bedeutendste Ereignis1" seines Straßburger Aufenthalts beschreibt.
Johann Gottfried Herder war neben Goethe einer der wichtigsten Vertreter der Weimarer Klassik. Wenn Du mehr über sein Leben und seine Werke erfahren möchtest, sieh Dir die Erklärung "Johann Gottfried Herder" auf StudySmarter an!
Sein Schaffen zeichnet sich aus durch eine einheitliche, klare Sprache. Die meisten seiner dramaturgischen Werke sind in klassischen Blankversen verfasst.
Der Blankvers wird auch Vers Shakespeares genannt. Es handelt sich dabei um einen reimlosen, fünfhebigen Jambus. Bei einem Jambus folgt auf eine unbetonte Silbe (x) immer eine betonte (X). Fünf Hebungen entsprechen fünf Betonungen. Der Vers endet entweder betont (männliche Kadenz) oder unbetont (weibliche Kadenz).
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Gemäß den Grundsätzen des klassischen Dramas bedient sich Goethe an den Prinzipien der Kausalität und Katharsis. Das klassische Dramenkonzept stammt von dem griechischen Dichter Aristoteles. Er beschreibt darin die Notwendigkeit von Logik sowie räumlicher und zeitlicher Einheit. Demzufolge soll es in einem klassischen Drama weder Ortswechsel noch Zeitumbrüche geben. Die Handlung muss logisch aufeinander aufbauen und soll sich im Optimalfall selbst beeinflussen.
So sehr Goethe sich auch an den antiken Dichtern orientierte, ließ er dennoch stets seine Eigenheiten in die Literatur einfließen. Wie schon Shakespeare brach er mit den Konventionen der zeitlichen und räumlichen Einheit, indem er seine Dramen über Wochen, Monate und Jahre hinweg erzählte.
Bewundert wurde er zudem für seinen einzigartigen Umgang mit der Sprache und der Fähigkeit, fiktive Figuren in seinen Schriften lebendig werden zu lassen. Er nutzte vor allem Umgangs- und Alltagssprache, teils auch derbe Flüche, die er seinen Protagonisten in den Mund legte. Ein Beispiel für ein Zitat nach Johann Wolfgang von Goethe ist der sogenannte "Schwäbische Gruß" aus seinem "Götz von Berlichingen", der nationales Aufsehen erregte:
Mich ergeben! Auf Gnad und Ungnad! Mit wem redet Ihr! Bin ich ein Räuber! Sag deinem Hauptmann: Von Ihro Kaiserliche Majestät hab ich, wie immer, schuldigen Respekt. Er aber, sag's ihm, er kann mich im Arsche lecken (schmeißt das Fenster zu).2
Goethe war einer der bekanntesten deutschen Dichter und Denker. Seine Werke gehören zu den berühmtesten der Weltliteratur. Er wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren und verstarb am 22. März 1832 in Weimar.
Der Briefroman "Die Leiden des jungen Werther" hat ihn berühmt gemacht. Goethe erlangte internationale Aufmerksamkeit und wurde sogar vom Herzog nach Weimar eingeladen.
Johann Wolfgang von Goethe war ein vielseitig interessierter Mensch und wurde auch als "Universalgenie" bezeichnet. Er befasste sich mit Studien der Naturwissenschaften und pflegte regen Austausch mit Gleichgesinnten.
Johann Wolfgang von Goethe schrieb beispielsweise "Faust", ebenso wie "Götz von Berlichingen", "Egmont", "Iphigenie auf Tauris" und "Torquato Tasso".
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