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"Gestern backte ich einen Kuchen!" oder heißt es "buk"? Auch "Gestern habe ich einen Kuchen gebacken" wäre möglich. Beim Konjugieren von Verben müssen einige Regeln beachtet werden. Neben diesen erfährst Du im Folgenden unter anderem, was unter der Konjugation verstanden wird und wodurch sich starke und schwache Verben unterscheiden. Schau Dir zunächst einmal die folgende Definition zur Konjugation an.Die Konjugation…
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Jetzt kostenlos anmelden"Gestern backte ich einen Kuchen!" oder heißt es "buk"? Auch "Gestern habe ich einen Kuchen gebacken" wäre möglich. Beim Konjugieren von Verben müssen einige Regeln beachtet werden. Neben diesen erfährst Du im Folgenden unter anderem, was unter der Konjugation verstanden wird und wodurch sich starke und schwache Verben unterscheiden. Schau Dir zunächst einmal die folgende Definition zur Konjugation an.
Die Konjugation beschreibt den Vorgang, bei dem Du Verben entsprechend ihrer grammatikalischen Eigenschaften veränderst. Dabei passt Du ihre Grundform (Infinitiv) an ihre Personalform, ihre Zeitform oder ihre Aussageform an. Ein konjugiertes Verb nennt man auch "finites Verb".
In der deutschen Grammatik werden nicht nur Verben verändert. Neben der Konjugation gibt es noch die Deklination. Der Unterschied zwischen der Konjugation und der Deklination besteht darin, dass in der Deklination Nomen und Adjektive verändert werden. Die Konjugation und die Deklination gehören beide zur Flexion.
Für mehr Informationen kannst Du Dir gern die Erklärungen zur "Deklination deutsch" und "Flexion Grammatik" auf StudySmarter ansehen!
Es gibt auch Verben, die nicht nach allen drei Formen (Personal-, Zeit- und Aussageform) konjugiert sind. Diese nennt man dann infinite Verben. Zu diesen gehören der Infinitiv, also die Grundform des Verbs, sowie das Partizip I und II.
Infinite Verben sind Verben, die nicht konjugiert werden. Da sie also nicht verändert werden, werden sie auch "unveränderbare Verben" genannt.
Das Partizip I ist das Partizip der Gegenwart und drückt Handlungen aus, die gerade noch im Gange sind.
Das Partizip II dagegen ist das Partizip der Vergangenheit, auch Partizip Perfekt genannt, und zeigt an, dass Handlungen bereits abgeschlossen sind.
Das Partizip I wird gebildet, indem aus einem Verb ein Adjektiv gemacht wird. Dafür wird an den Infinitiv des Verbs die Endung -d gehängt.
Infinitiv: halten
Partizip I: haltend
Anders verhält es sich bei der Bildung des Partizip II. Diese unterscheidet sich zusätzlich zwischen der Konjugation von schwachen und starken Verben.
Schwache und starke Verben erkennst Du hauptsächlich an der Veränderung ihres Stammvokals im Präteritum und der Bildung ihres Partizips II. Mehr dazu erfährst Du im Kapitel "Starke und schwache Verben konjugieren" am Ende dieser Erklärung.
Bei schwachen Verben wird das Partizip II durch die Vorsilbe ge-, den Infinitivstamm und die Endung -t gebildet.
Infinitiv: handel-n
Partizip II: ge-handel-t
Endet der Verbstamm mit einem -t oder -d, oder auf einen Konsonanten und folgt direkt danach ein -m oder -n, dann endet das Partizip II des Verbs auf -et.
Infinitiv: arbeit-en
Partizip II: ge-arbeit-et
Infinitiv: atm-en
Partizip II: ge-atm-et
Bei starken Verben wird dagegen die Vorsilbe ge- an den Perfektstamm gehängt und die Endung -en hinzugefügt.
Infinitiv: gehen
Partizip II: ge-gang-en
In der deutschen Grammatik ist der Stamm eines Wortes die Basis des Wortes, an die Endungen oder Silben gehängt werden. Der Wortstamm ist unveränderbar. Passt Du Verben an die Zeitform "Perfekt" an, so konjugierst Du die Hilfsverben "sein" und "haben" und verwendest das Partizip II des Verbs, zum Beispiel: Ich bin ge-gang-en (= ge-Perfektstamm-en).
Konjugierst Du finite Verben, werden sie im Wesentlichen an die drei Formen Personalform, Zeitform und Aussageform angepasst. Diese geben Dir Aufschluss darüber, in welcher Zeit die Handlung passiert, wer sie ausführt und wie wahrscheinlich die Ausführung der Handlung ist.
Die Personalform gibt die Person und die Anzahl des Subjekts an, zu dem das Verb gehört. Dabei wird die Endung des Verbs angepasst. Diese Endung nennt man dann auch Personalendung.
Das Subjekt in einem Satz ist die Person oder der Gegenstand, der eine Handlung ausführt. Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, schau Dir gern die Erklärung "Subjekt" auf StudySmarter an!
Das Subjekt kann in der Personalform in der 1., 2. und 3. Person Singular (Einzahl) und der 1., 2. und 3. Person Plural (Mehrzahl) unterschieden werden.
Im Folgenden siehst Du am Beispiel des Verbs "liegen", wie die Personalendung je nach Personalform des Subjekts angepasst wird:
Infinitiv: liegen
1. Person Singular: ich lieg-e
2. Person Singular: du lieg-st
3. Person Singular: er/sie/es lieg-t
1. Person Plural: wir lieg-en
2. Person Plural: ihr lieg-t
3. Person Plural: sie lieg-en
In einigen Fällen ändert sich aber nicht nur die Endung des Verbs, sondern das ganze Wort. Ein Beispiel für ein solches Wort ist das Verb "sein":
Infinitiv: sein
1. Person Singular: ich bin
2. Person Singular: du bist
3. Person Singular: er/sie/es ist
1. Person Plural: wir sind
2. Person Plural: ihr seid
3. Person Plural: sie sind
Die Zeitform zeigt an, wann etwas passiert, passiert ist oder passiert sein wird.
Im Deutschen gibt es die folgenden Zeitformen:
Im Folgenden siehst Du am Beispiel des Verbs "schlafen", wie die jeweiligen Zeitformen für die 1. Person Singular gebildet werden:
Präsens: ich schlafe
Präteritum: ich schlief
Perfekt: ich habe geschlafen
Plusquamperfekt: ich hatte geschlafen
Futur I: ich werde schlafen
Futur II: ich werde geschlafen haben
Die Aussageform zeigt den Wahrheitsgehalt der jeweiligen Aussage an. Hier wird zwischen den beiden Modi Indikativ und Konjunktiv unterschieden. Den Konjunktiv lässt sich noch einmal in Konjunktiv I und Konjunktiv II unterscheiden.
Beim Indikativ geht es um die Wirklichkeit, das heißt, um Aussagen, die wahr sind. Der Konjunktiv hingegen wird bei Möglichkeiten oder Wünschen verwendet. Während der Konjunktiv I verwendet wird, um umsetzbare Aussagen zu treffen, wird mithilfe des Konjunktiv II Nicht-Umsetzbares beschrieben.
Der Beispielsatz im Indikativ sagt aus, dass Du Saft eindeutig magst.
Das Beispiel im Konjunktiv I sagt etwas aus, was eine andere Person über Dich gesagt hat. Du könntest also auch sagen: Paul sagt, ich möge Saft. Ob diese Aussage wahr oder falsch ist, ist hier noch nicht entschieden.
Der Konjunktiv II im dritten Beispielsatz bedeutet, dass Du keinen Saft magst. Du könntest den Satz auch weiter ausführen und sagen: Ich würde Saft mögen, wenn ...
Verben passen sich in ihrer Konjugation an fünf Merkmalsklassen an. Diese Klassen sind:
Die meisten dieser Klassen hast Du schon in den vorigen Kapiteln kennengelernt. Die folgende Tabelle listet noch einmal die verschiedenen Klassen mit ihren möglichen Formen auf, damit Du einen Überblick erhältst:
Person | Numerus | Tempus | Modus | Genus verbi |
1. Person 2. Person 3. Person | Singular Plural | PräsensPräteritumPerfektPlusquamperfektFutur IFutur II | IndikativKonjunktiv IKonjunktiv II | Aktiv |
Das Genus verbi zeigt die Handlungsrichtung eines Verbs an, also ob jemand oder etwas eine Handlung ausübt oder ob mit jemandem oder mit etwas eine Handlung getan wird.
Während im Aktivsatz das Subjekt "ich" der Handelnde ist, wird im Passivsatz "ein Ball" lediglich geworfen. Der Handelnde, der im Beispiel den Ball wirft, ist im Passivsatz entweder unbekannt oder unwichtig.
Je nachdem, ob ein starkes oder ein schwaches Verb vorliegt, wird dieses anders konjugiert. Ob es sich um ein starkes oder schwaches Verb handelt, erkennst Du, indem Du das Präteritum oder das Partizip II des Verbs bildest.
Bei starken Verben verändert sich im Präteritum der Vokal im Verbstamm. Daher nennt man starke Verben auch "unregelmäßige Verben". Das Partizip II wird bei starken Verben in der Regel durch ge-, den Wortstamm und -en gebildet.
Bei schwachen Verben bleibt der Vokal im Verbstamm im Präteritum gleich. Bei der Bildung des Partizip II wird am Ende anstatt eines -en ein -t angehängt.
Zudem gibt es auch Verben, die sowohl Eigenschaften von starken Verben als auch Eigenschaften von schwachen Verben besitzen. Diese werden gemischte Verben genannt. Das Präteritum und das Partizip II von gemischten Verben wird nach dem Muster von schwachen Verben gebildet, jedoch ändert sich der Stammvokal, was ein Merkmal von starken Verben ist.
Im Folgenden wird am Beispiel des Mischverbs "brennen" veranschaulicht, wie die Merkmale von schwachen und starken Verben bei der Konjugation von gemischten Verben zusammenkommen:
Gemischtes Verb: brenn-en
Präteritum: Es brann-te.
Partizip II: Es hat ge-brann-t.
Sieh Dir auch gern die Erklärungen "Schwache Verben" und "Starke Verben" auf StudySmarter an!
Unter dem Konjugieren versteht man die Veränderung eines Verbs in Form einer grammatikalischen Anpassung.
Verben werden beim Konjugieren in der Regel an drei Formen angepasst: nämlich an die Personalform, die Zeitform und die Aussageform.
Es werden nur Verben konjugiert.
Wenn Du das Verb "schreiben" konjugieren möchtest, dann kannst Du es bspw. in eine andere Zeitform setzen (Präteritum: ich schrieb) oder an die Person und Anzahl des Subjekts anpassen (Präteritum: wir schrieben).
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