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Der Begriff Modus findet sich innerhalb der deutschen Grammatik wieder. Was der Modus genau ist, verrät Dir die nachfolgende Definition:Das Wort Modus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Maß" oder "Art und Weise". Der Modus ist eine grammatische Kategorie des Verbs. Sie bestimmt die Modalität (Art und Weise) der Aussage.Neben dem Modus sind auch Person, Numerus, Tempus und Genus grammatische…
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Jetzt kostenlos anmeldenDer Begriff Modus findet sich innerhalb der deutschen Grammatik wieder. Was der Modus genau ist, verrät Dir die nachfolgende Definition:
Das Wort Modus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Maß" oder "Art und Weise". Der Modus ist eine grammatische Kategorie des Verbs. Sie bestimmt die Modalität (Art und Weise) der Aussage.
Neben dem Modus sind auch Person, Numerus, Tempus und Genus grammatische Kategorien des Verbs. Wenn Du mehr darüber wissen möchtest, schau Dir gern unsere Artikel dazu an.
In der deutschen Grammatik kommt dem Modus der Verben eine bestimmte Bedeutung zu: mithilfe des Modus kann nämlich das Verhältnis vom Gesagten/Geschriebenen zur Wirklichkeit deutlich gemacht werden.
Durch den Modus der Verben wird klar, wie eine Aussage gemeint ist. Es wird deutlich, ob es sich z. B. um die Darstellung der Realität, einen Befehl bzw. eine Aufforderung oder einen Wunsch bzw. eine Möglichkeit handelt.
An den folgenden Beispielen kannst Du erkennen, dass sich allein durch den Modus des Verbs "gehen" und "einkaufen" die Bedeutung einer Aussage verändern kann.
Ich gehe einkaufen.
Geh einkaufen!
Du könntest einkaufen gehen.
Im Deutschen unterscheidet man zwischen den drei Modi Indikativ, Imperativ und Konjunktiv.
Der Indikativ kommt am häufigsten vor. Es handelt sich dabei um den neutralen Modus des Verbs. Er wird für normale, realitätsgetreue Aussagesätze und Fragen verwendet. Der Indikativ kann auch als Wirklichkeitsform bezeichnet werden, da er Aussagen über reale Gegebenheiten trifft.
Du kannst einkaufen gehen.
Kannst du einkaufen gehen?
Ich bringe Milch mit, wenn ich einkaufen gehe.
Der Indikativ kann in allen möglichen Zeitformen vorkommen.
Das finite Verb ist das veränderte bzw. gebeugte Verb. Es wurde an Person, Numerus und Tempus angepasst.
Der Imperativ wird auch als Befehlsform bezeichnet. Mit diesem Modus des Verbs werden Aufforderungen ausgedrückt. Der Imperativ wird vor allem im Präsens (Gegenwart), manchmal aber auch im Futur (Zukunft) gebildet. Außerdem wird meistens auf das Subjekt verzichtet.
Geh einkaufen! / Geht einkaufen!
Das finite Verb steht in Sätzen im Imperativ an erster Stelle – dabei handelt es sich bei Sätzen im Imperativ immer um Ausrufesätze.
Da eine Aufforderung nur an eine oder mehrere Personen direkt gerichtet sein kann, kommt der Imperativ im Normalfall nur in der zweiten Person Singular oder Plural vor. Eine Ausnahme bildet die Höflichkeitsform. Auch wenn hier eine Person direkt angesprochen wird, wird die dritte Person Plural verwendet und das Verb muss auf die Anrede (Sie) folgen.
Gehen Sie!
Beim Modus des Imperativs ist es auch möglich, dass Sätze nur aus einem Wort, nämlich dem Verb, bestehen können.
Geh!
Der Konjunktiv wird auch als Möglichkeitsform bezeichnet. Mit diesem Modus des Verbs lassen sich Aussagen relativieren. Der Konjunktiv kann zudem die Haltung des Sprechers/der Sprecherin zum Gesagten ausdrücken. Man kann damit z. B. Wünsche, Möglichkeiten oder Zweifel zum Ausdruck bringen. Besonders bedeutsam ist dieser Modus aber auch in der indirekten Rede, für die Höflichkeitsform und für Konditionalsätze.
Man unterscheidet zwischen Konjunktiv I, Konjunktiv II und der Würde-Ersatzform.
Der Konjunktiv I wird gebildet, indem man die entsprechende Endung an den Stamm des Verbs hängt. Den Stamm erhältst Du, indem Du das Ende "en" vom Infinitiv des Verbs abtrennst. Daran hängst Du dann die entsprechende Endung. In der folgenden Tabelle findest Du eine Übersicht:
Person | Indikativ (suchen) | Stamm | Endung Konjunktiv I | Konjunktiv I |
Ich | suche | such - (en) | -e | suche |
Du | suchst | such - (en) | -est | suchest |
Er, Sie, Es | sucht | such - (en) | -e | suche |
Wir | suchen | such - (en) | -en | suchen |
Ihr | sucht | such - (en) | -et | suchet |
Sie | suchen | such - (en) | -en | suchen |
Bei den meisten Verben sind viele Endungen des Konjunktiv I identisch mit denen des Indikativs. Nur bei dem Verb "sein" ist der Konjunktiv I immer eindeutig.
Person | Konjunktiv I von "sein" |
Ich | sei(e) |
Du | sei(e)st |
Er, Sie, Es | sei(e) |
Wir | seien |
Ihr | seiet |
Sie | seien |
Der Konjunktiv I wird für die indirekte Rede verwendet, sofern er sich vom Indikativ absetzt. Ansonsten wird in der gesprochenen und geschriebenen Sprache eher auf den Konjunktiv II oder die Würde-Ersatzform ausgewichen. In anderen Kontexten wird der Konjunktiv I heutzutage nur noch in vereinzelten, eingebürgerten Phrasen verwendet:
Für den Konjunktiv II wird die entsprechende Endung an den Stamm des Verbs im Präteritum angehängt. Um diesen zu erhalten, nimmst Du die erste Person Singular im Präteritum, z. B. "ich suchte". Davon trennst Du die Endung (e) ab. Übrig bleibt "sucht". Daran hängst Du jetzt die entsprechende Endung für den Konjunktiv II.
Person | Präteritum (suchen) | Stamm | Personalendung Konjunktiv II | Konjunktiv II |
Ich | suchte | sucht - (en) | -e | suchte |
Du | suchtest | sucht - (en) | -est | suchtest |
Er, Sie, Es | suchte | sucht - (en) | -e | suchte |
Wir | suchten | sucht - (en) | -en | suchten |
Ihr | suchtet | sucht - (en) | -et | suchtet |
Sie | suchten | sucht - (en) | -en | suchten |
Wie Du siehst, entsprechen regelmäßige Verben im Konjunktiv II in allen Personen dem Indikativ im Präteritum!
Bei unregelmäßigen Verben können entweder nur die 1. - 3. Person Singular und 2. Person Plural oder alle Personen vom Indikativ abweichen. Dazu wird manchmal auch ein Vokal (a, o, u) zum Umlaut (ä, ö, ü).
Person | gehen (Präteritum) | gehen (Konjunktiv II) | sehen (Präteritum) | sehen (Konjunktiv II) |
Ich | ging | ginge | sah | sähe |
Du | gingst | gingest | sahst | sähest |
Er, Sie, Es | ging | ginge | sah | sähe |
Wir | gingen | gingen | sahen | sähen |
Ihr | gingt | ginget | saht | sähet |
Sie | gingen | gingen | sahen | sähen |
Man verwendet den Konjunktiv II…
Des Weiteren wird der Konjunktiv II in der indirekten Rede verwendet, wenn der Konjunktiv I mit dem Indikativ identisch ist. Sollte auch der Konjunktiv II sich nicht vom Indikativ unterscheiden, verwendet man die Würde-Ersatzform.
Die Würde-Ersatzform setzt sich zusammen aus der konjugierten Form von "würde" und dem Infinitiv des Verbs.
Person | konjugierte Form von "würde" + Infinitiv von "suchen" |
Ich | würde suchen |
Du | würdest suchen |
Er, Sie, Es | würde suchen |
Wir | würden suchen |
Ihr | würdet suchen |
Sie | würden suchen |
Die Würde-Ersatzform wird verwendet, wenn der Konjunktiv II sich nicht vom Indikativ unterscheidet oder wenn er veraltet ist bzw. nicht mehr verwendet wird (z. B. ich würde fliegen statt ich flöge). In der Alltagssprache wird die Würde-Ersatzform häufig auch dann verwendet, wenn Konjunktiv I oder II eigentlich möglich wären.
Um den Modus im Deutschen zu bestimmen, können Dir die Merkmale der einzelnen Modi behilflich sein.
Den Indikativ erkennst Du an der unveränderten Form des finiten Verbs. Es handelt sich dabei um eine Wirklichkeitsbeschreibung.
Den Imperativ erkennst Du in erster Linie daran, dass das finite bzw. gebeugte Verb an erster Stelle steht und in der zweiten Person Singular oder Plural auftritt.
Den Konjunktiv erkennst Du an "würde" oder an der Modifizierung des Verbs. Das finite Verb steht nicht mehr in seiner ursprünglichen Form wie im Indikativ. Es wird mit den Endungen des Konjunktivs verändert.
Im Deutschen wird zwischen den drei Modi Indikativ, Imperativ und Konjunktiv unterschieden.
Der Modus ist eine grammatische Kategorie des Verbs. Sie bestimmt die Modalität (Art und Weise) der Aussage.
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