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"Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod." – Vielleicht hast Du diesen Satz schon einmal gehört und Dich gefragt, was es damit auf sich hat. In diesem Spruch geht es um zwei der vier Fälle des Deutschen, die auch Kasus genannt werden. Es wird darauf angespielt, dass der Kasus Dativ immer häufiger anstelle des Genitivs verwendet wird – So wie…
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Jetzt kostenlos anmelden"Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod." – Vielleicht hast Du diesen Satz schon einmal gehört und Dich gefragt, was es damit auf sich hat. In diesem Spruch geht es um zwei der vier Fälle des Deutschen, die auch Kasus genannt werden. Es wird darauf angespielt, dass der Kasus Dativ immer häufiger anstelle des Genitivs verwendet wird – So wie es auch in diesem Spruch geschieht.
Kasus ist das Fachwort für den grammatischen Fall im Deutschen. Fälle können bei allen deklinierbaren Wortarten bestimmt werden. Wie Du den Fall erkennen kannst, erfährst Du im nächsten Abschnitt "Kasus bestimmen". Deklinierbare Wortarten sind Substantive (Nomen), Adjektive, Artikel und Numerale sowie Pronomen.
Deklinieren ist das Fachwort für das Beugen eines Wortes in einen bestimmten Fall. Wenn Du mehr dazu erfahren möchtest, schau Dir die Erklärung "Deklination Deutsch" an!
Der Kasus zeigt die Beziehung von zwei Wörtern bzw. Wortgruppen zueinander an. Im folgenden Beispiel sind die Fälle jeweils farbig markiert: Der Nominativ in lila, der Genitiv in gelb, der Dativ in grün und der Akkusativ in rot.
Der Junge schenkt der Oma seiner Freundin einen großen Blumenstrauß.
Ohne Kasusanpassung wäre unklar, wie die Satzglieder zueinander stehen. Würde man die Nomen in einen anderen Kasus setzen, würde sich auch ihr Bezug zueinander ändern:
Dem Jungen schenkt die Freundin seiner Oma einen großen Blumenstrauß.
In diesem Beispiel bekommt der Junge die Blumen, und zwar von einer völlig anderen Person, weil sich durch den Wechsel des Kasus auch der Satzgliedbezug verändert hat.
Wenn Du mehr zu Satzgliedern erfahren möchtest, schau Dir die Erklärung "Satzglieder" an!
Wenn Du den Kasus bestimmen möchtest, kannst Du Dich zum einen an den Wortendungen und dem Artikel orientieren. Diese sind nämlich immer gleich. Eine Übersicht findest Du im Abschnitt "Kasus – Fälle". Du kannst aber auch bestimmte W-Fragen zur Hilfe nutzen, die immer den gleichen Fall fordern.
Mit bestimmten Fragewörtern kannst Du jeden Kasus bestimmen. Denn nur ein Satzglied, das im passenden Kasus steht, kann das Fragewort beantworten. In dieser Tabelle sind die jeweiligen Fragen zu den Fällen mit einem Beispiel aufgeführt:
Kasus (Fall) | Fragewort | Beispielsatz |
Nominativ | Wer oder Was? | Der Gärtner mäht den Rasen.Wer mäht den Rasen? – Der Gärtner mäht den Rasen. |
Genitiv | Wessen? | Der Hund des alten Mannes rennt übers Feld. Wessen Hund rennt übers Feld? – Der Hund des alten Mannes rennt übers Feld. |
Dativ | Wem oder Was? | Er schenkt seiner Freundin einen Blumenstrauß.Wem schenkt er einen Blumenstrauß? – Seiner Freundin schenkt er einen Blumenstrauß. |
Akkusativ | Wen oder Was? | Sie sieht den Fußballer hinfallen.Wen sieht sie hinfallen? – Den Fußballer sieht sie hinfallen. |
Du kannst den Satz also so umstellen, dass er die Frage beantwortet und findest damit heraus, ob ein Wort im Nominativ, Genitiv, Dativ oder Akkusativ steht.
Das Subjekt im Satz steht immer im Nominativ. Bestimmte Verben oder Präpositionen verlangen als Objekt meist den Dativ oder Akkusativ. Der Genitiv gibt oft Besitzverhältnisse an.
Wenn Du mehr zu den Satzgliedern erfahren möchtest, schau Dir die Erklärung "Satzglieder" oder "Satzglieder bestimmen" an"!
Oft wird im Deutschunterricht aber nicht nur die Bestimmung des Kasus, also des Falls, gefordert, sondern manchmal sollst Du auch den Numerus und das Genus bestimmen. Damit sind die Anzahl (Numerus) und das grammatische Geschlecht (Genus) gemeint. Sowohl Kasus als auch Numerus und Genus sind lateinische Bezeichnungen.
Der Plural von Kasus lautet übrigens auch "Kasus", wird aber mit einem langen "u" gesprochen. Diese Form ist aus dem Lateinischen übernommen. Auf Deutsch lautet die deklinierte Form immer "Kasus", wird also nicht verändert.
In der folgenden Tabelle sind einige Beispielsätze aufgeführt, bei denen Kasus, Numerus und Genus für die fett markierte Wortgruppe bestimmt sind:
Beispiel | Kasus (Fall) | Numerus (Anzahl) | Genus (Geschlecht) |
Der schwarze Schuh ist zu klein. | Nominativ (erster Fall) | Singular (Einzahl) | maskulin (männlich) |
Die Schuhe der Frauen sind hübsch. | Genitiv (zweiter Fall) | Plural (Mehrzahl) | feminin (weiblich) |
Dem Kind ist langweilig. | Dativ (dritter Fall) | Singular (Einzahl) | neutrum (sächlich) |
Er gibt den Hunden viele Leckerlis. | Akkusativ (vierter Fall) | Plural (Mehrzahl) | maskulin (männlich) |
In Klammern ist jeweils die deutsche Bezeichnung für das lateinische Fachwort notiert.
Übrigens: Das grammatische Geschlecht muss nicht immer mit dem tatsächlichen übereinstimmen: "das Mädchen" ist grammatisch sächlich, obwohl damit ein weiblich gelesenes Kind gemeint ist.
Im Deutschen kannst Du die unterschiedlichen Fälle (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ) an verschiedenen Wortendungen erkennen, die Dir unten in einer Tabelle aufgelistet werden. Außerdem hat jeder der vier Fälle im Deutschen eine bestimmte Funktion:
Hier findest Du einen Überblick über die Kasusendungen im Deutschen. In der folgenden Tabelle wird ein Nomen mit einem Adjektiv und bestimmten bzw. unbestimmten Artikel im Singular dekliniert:
Kasus (Fall) | feminin (weiblich) | neutrum (sächlich) | maskulin (männlich) |
Nominativ |
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Genitiv |
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Dativ |
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Akkusativ |
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Die jeweiligen Endungen, an denen Du den Kasus erkennen kannst, sind in der Tabelle farbig markiert. Folgende Dinge fallen in dieser Tabelle bei den Nomen im Singular auf:
In der folgenden Tabelle findest Du ein Nomen, das mit einem Artikel und Adjektiv im Plural dekliniert wird:
Kasus (Fall) | feminin (weiblich) | neutrum (sächlich) | maskulin (männlich) |
Nominativ | die lustigen Frauen | die fröhlichen Kinder | die großen Männer |
Genitiv | der lustigen Frauen | der fröhlichen Kinder | der großen Männer |
Dativ | den lustigen Frauen | den fröhlichen Kindern | den großen Männern |
Akkusativ | die lustigen Frauen | die fröhlichen Kinder | die großen Männer |
In der Tabelle sind die jeweiligen Endungen, an denen Du den Kasus erkennen kannst, farbig markiert. Folgende Dinge fallen in dieser Tabelle bei den Nomen im Plural auf:
Ein Beispiel für den Genitiv ist z.B.: Der Hund des Mannes rennt umher. Das Genitivattribut "des Mannes" kann durch "Wessen?" erfragt werden.
Die folgende Eselsbrücke dient als Merkhilfe für die 4 Fälle:
"Normal werden Genitive wesentlich bevorzugt, da von irgendwem der Akkusativ entwendet wurde."
Die Fälle sind mit ihren Fragewörtern in umgekehrter alphabetischer Reihenfolge sortiert und lauten:
Die 4 Fälle können durch folgende Fragewörter bestimmt werden:
Der Numerus ist die Anzahl, umfasst also Singular (Einzahl) und Mehrzahl (Plural) eines Nomens. Das Genus ist das grammatische Geschlecht, also entweder maskulin (männlich), feminin (weiblich) oder neutrum (sächlich).
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