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"Süße Füße!" ist nicht nur ein nettes Kompliment, hier lassen sich auch zwei Wörter mit dem Umlaut "ü" finden. Dieser Buchstabe sieht dem Vokal "u" sehr ähnlich, mit dem Unterschied, dass er darüber zusätzlich noch zwei Punkte hat. Der Umlaut "ü" wird auch etwas anders ausgesprochen, jedoch ist eine gewisse Ähnlichkeit beider Vokale erkennbar. Ein Vokal, oder auch Selbstlaut genannt, ist…
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Jetzt kostenlos anmelden"Süße Füße!" ist nicht nur ein nettes Kompliment, hier lassen sich auch zwei Wörter mit dem Umlaut "ü" finden. Dieser Buchstabe sieht dem Vokal "u" sehr ähnlich, mit dem Unterschied, dass er darüber zusätzlich noch zwei Punkte hat. Der Umlaut "ü" wird auch etwas anders ausgesprochen, jedoch ist eine gewisse Ähnlichkeit beider Vokale erkennbar.
Ein Vokal, oder auch Selbstlaut genannt, ist ein Buchstabe, bei dem die Aussprache ohne eine Schließung des Mundes erfolgt. Sie benötigen keinen weiteren Buchstaben, damit sie ausgesprochen werden können und kommen in jedem Wort der deutschen Sprache vor. Möchtest Du mehr über Vokale lernen, schau Dir gerne die Erklärung "Vokale und Konsonanten" auf StudySmarter an.
Die Definition von Umlauten lautet wie folgt:
Umlaute sind das Ergebnis von Weiterentwicklungen bzw. Veränderungen von Vokalen. Ein Umlaut ist die Verbindung zweier Vokale zu einem Laut. Umlaute werden nicht zu den 26 Buchstaben des Alphabets gezählt.
Umlaute sind das Ergebnis jahrhundertelanger Sprachentwicklung. Vor einigen Jahrhunderten fand in der deutschen Sprache eine Änderung bei den Vokalen, ein sogenannter Lautwandel, statt. Dabei hat sich die Aussprache der Vokale in einigen Fällen so sehr geändert, dass dadurch neue Buchstaben, die sogenannten Umlaute, entstanden sind.
Umlaute kommen in vielen Sprachen vor. In dieser Erklärung lernst Du die Umlaute der deutschen Sprache kennen.
Die Entstehung der Umlaute beruht auf dem Sprachwandel im späten Mittelalter. Zu dieser Zeit wurden Texte zunehmend nicht mehr in Latein, sondern in Deutsch geschrieben. Das lateinische Alphabet wurde aber weiterhin verwendet. Hier jedoch stießen die damaligen Schreibenden an ihre Grenzen, denn für einige Laute der deutschen Sprache gab es keine passenden lateinischen Buchstaben. Im Lateinischen gibt es nämlich keine Umlaute, im Deutschen bzw. damals im Germanischen, jedoch schon.
Im 15. Jahrhundert etablierte sich zunehmend die Kennzeichnung von Umlauten, indem über den jeweiligen Vokal ein "e" gesetzt wurde. Später setzte man das "e" dann nach dem Vokal, wie z. B. bei "Goethe". Im 19. Jahrhundert wurde das "e" dann schlussendlich durch die bis heute verwendeten Pünktchen über dem Vokal ersetzt.
Wie diese Wandlung ausgesehen haben kann, siehst Du am Beispiel des Begriffs "täglich".
Das germanische Wort tagali hat in der ersten Silbe den Vokal "a" und in der letzten Silbe ein "i". Das "a" ist ein sogenannter "dunkler Vokal", das "i" jedoch ein heller Vokal. Das helle "i" wirkte sich im Laufe der Zeit auf die Aussprache des Vokals "a" im Wort aus.
Zu den hellen Vokalen gehören "e","i", "ä", "ü", "ö". Auch die Diphthonge, also die Vokalkombinationen "ie", "eu", "äu", "ei", "ai", sind helle Vokale. Helle Vokale werden mit einer geringeren Mundöffnung gesprochen und fühlen sich bei der Aussprache "weniger anstrengend" an. Dunkle Vokale sind "a", "o", "u", "au". Hier handelt es sich um Laute, die mit einer deutlichen Öffnung der Lippen gesprochen werden. Diese fühlen sich beim Sprechen "anstrengender" an.
Aus dem tiefen "a" wurde mit der Zeit ein helleres "ä":
Das "tagali" wandelte sich somit zu "tägelich".
Daraus entwickelte sich später "täglich".
Die anderen Vokale "o" und "u" durchliefen einen ähnlichen Wandel. Durch die "Aufhellung" mit dem Vokal "e" wurde aus dem "o" ein "ö" und aus dem "u" ein "ü". So entwickelten sich drei neue Laute.
Die Entstehung der Umlaute ist im Grunde einer "Sprach-Faulheit" geschuldet. Worte haben sich geändert, weil deren Aussprache zu anstrengend wurde. Beispielsweise ist es einfacher, ein "ä" auszusprechen als ein "a". Daher wandelte sich der Begriff "taglich" zu "täglich", weil die Aussprache so leichter fällt.
Die Umlaute im Deutschen basieren auf Vokalen. Im Deutschen gibt es fünf Vokale. Hier findest Du diese zunächst in Kleinschrift:
Drei dieser fünf Vokale haben sich mit dem Vokal "e" zu einem neuen Laut verbunden. Aus dieser Verbindung sind im Laufe der Zeit die drei Umlaute im Deutschen entstanden:
Die jeweiligen Umlaute ähneln optisch den ursprünglichen Vokalen. Sie unterscheiden sich jeweils um zwei Punkte (oder auch einem Strich), die über sie gesetzt werden, um die unterschiedliche Aussprache zu kennzeichnen.
Die Aussprache der Umlaute im Deutschen ähnelt ebenfalls ein wenig den ursprünglichen Vokalen, jedoch ist dabei ein deutlicher Unterschied zu hören.
Das Wort "Dach" wird im Plural zu "Dächer".
Das "ä" wird so ähnlich wie ein "e" ausgesprochen, jedoch ist der Mund dabei etwas weiter geöffnet. Wenn Du die Zunge bei der Aussprache eines "e" etwas ausstreckst, sprichst Du ein "ä" aus. Beim "ö" und "ü" formst Du die Lippen wie beim Pfeifen oder Küssen.
Umlaute tauchen auch in Großbuchstaben bzw. der Blockschrift von Vokalen und deren Umlauten auf. Diese sehen wie folgt aus:
Auch in der Blockschrift wurden zur Kennzeichnung der Umlaute lediglich zwei Punkte über den jeweiligen Buchstaben gesetzt. Du siehst: Sowohl klein- als auch großgeschrieben sind Umlaute immer an ihren zwei Punkten erkennbar.
Umlaute zu schreiben, ist nicht schwer: Für gewöhnlich musst Du nur zwei Pünktchen über den entsprechenden Vokal setzen.
Ärger
In einigen Fällen jedoch kannst Du ein Wort mit Umlaut auch ohne einen Umlaut-Vokal schreiben. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Du ein Kreuzworträtsel lösen möchtest, in dem Umlaute nicht erlaubt sind. Dort müsstest Du dann die Umlaute ausschreiben:
Statt "Überfall" kannst Du auch "Ueberfall" schreiben.
Das gilt aber meistens nur für Sonderfälle, wie eben im Fall eines Kreuzworträtsels. Ein anderer Sonderfall wäre die Verwendung eines Wortes mit Umlaut, wenn Du Dich im Ausland befindest und das jeweilige Land die deutschen Umlaute nicht kennt.
Oder aber Du arbeitest mit einer fremdsprachigen Tastatur, beispielsweise einer englischen, und hast keine Tasten mit Umlauten zur Verfügung. Um hier jedoch die besondere Aussprache eines Umlauts zu kennzeichnen, kannst Du auf die alte Schreibweise mit einem "-e" hinter dem Vokal zurückgreifen.
Wenn Du nicht weißt, ob ein Wort mit "ä" oder mit "e" geschrieben wird, gibt es zwei Möglichkeiten, um die richtige Schreibweise herauszufinden. Anhand des Wortes "Dächer" lernst Du, wie Du am besten vorgehst:
Hast Du ein Wort, bei dem Du nicht sicher bist, ob Du ein "äu" oder ein "eu" schreiben sollst, kannst Du dasselbe Prinzip anwenden:
Als Beispiel dient der Begriff "Häuser".
Die Singularform von "Häuser" lautet "Haus".
→ Der Plural-Umlaut "äu" entsteht fast immer aus "au".
Innerhalb der deutschen Sprache finden sich zahlreiche Beispiele für Umlaute vor allem in Nomen, Adjektiven, Verben und einigen Präpositionen. Wie Du oben gesehen hast, kommt es bei der Pluralbildung einiger Wörter zur Umlautbildung im Stammvokal. Eine Übersicht der Begriffe mit Umlaut und entsprechende Beispiele erhältst Du im Folgenden.
Im Folgenden findest Du zu den Umlauten in verschiedenen Wortarten jeweils eine Liste. Umlaute tauchen in der deutschen Sprache in mehreren Wortarten auf. Dabei lassen sie sich in bestimmte Kategorien einordnen.
Im Deutschen gibt es Nomen, bei denen im Plural der Stammvokal durch einen Umlaut ersetzt wird. Meistens handelt es sich um Nomen, die
Singular | Plural |
der Bach | die Bäche |
die Gans | die Gänse |
das Haus | die Häuser |
Singular | Plural |
die Tochter | die Töchter |
Mithilfe des Diminutivs, auch Verniedlichungsform oder Verkleinerungsform genannt, kannst Du Nomen verniedlichen oder sie als kleiner präsentieren. Neben den "-chen"- oder "-lein"-Ergänzungen am Ende wird aus dem Stammvokal des Nomens ein Umlaut.
Grundform | Diminutiv |
Hund | Hündchen |
Brot | Brötchen |
Auge | Äuglein |
Mehr über die Verniedlichungsform erfährst Du in der Erklärung "Diminutiv" auf StudySmarter.
Der Stammvokal einiger Adjektive wandelt sich bei ihren Steigerungsformen in Umlaute. Die Vokale "a" und "o" werden dabei durch einen Umlaut ersetzt.
Grundform | Steigerungsform |
groß | größer |
klug | klüger |
alt | älter |
Achtung: Das gilt nicht für alle Adjektive mit "a" oder "o". Adjektive wie "dunkel", "bunt" oder "schlau" erhalten bei ihrer Steigerungsform keinen Umlaut, sondern einfach nur die Endung "-er". Am besten ist es, wenn Du die betreffenden Adjektive einfach auswendig lernst.
Umlaute bei Verben findest Du hauptsächlich (jedoch nicht immer) bei Verben mit dem Stammvokal "a" vor. Die Zeitform ist dabei immer das Präsens. Der Stammvokal wandelt sich in der 2. und 3. Person im Singular oft in einen Umlaut:
Grundform Infinitiv | 2. Person Singular | 3. Person Singular |
fahren | du fährst | sie fährt |
waschen | du wäschst | er wäscht |
tragen | du trägst | sie trägt |
Einige Präpositionen enthalten Umlaute, die auf den ersten Blick nicht hörbar sein können. Diese kannst Du jedoch ebenfalls von ihrer Grundform bzw. vom Nomen, von dem sie abstammen, ableiten:
Präposition | Grundform / Nomen |
anlässlich | der Anlass |
abzüglich | der Abzug |
zusätzlich | der Zusatz |
In der Erklärung "Präposition" erfährst Du mehr darüber, wie Präpositionen gebildet und gebraucht werden.
Es gibt im Deutschen die Umlaute "ä", "ö" und "ü".
In der deutschen Sprachgeschichte gab es einen sogenannten Lautwandel der Vokale "a", "e", "i", "o", "u". Diese Vokale wurden im Laufe der Jahre anders ausgesprochen als am Anfang. Die neu entstandenen Laute werden als Umlaute bezeichnet.
Den Umlaut "ä" kann man auch als "ae" ausschreiben.
Im Deutschen gibt es drei Umlaute: "ä", "ö" und "ü".
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