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Wenn Du sprichst oder schreibst, dann machst Du das in Sätzen. Wie diese Sätze gebildet werden, geschieht nicht zufällig. Es gibt für den deutschen Satzbau viele Regeln in der Grammatik, zum Beispiel die der Satzglieder. Sie bestimmen, welche Satzglieder ein Satz enthält, wie sie im Satz untergebracht werden und welche Funktion sie haben.
Es gibt drei Hauptsatzglieder: das Subjekt, das Prädikat und das Objekt.
Das Subjekt wird auch als Satzgegenstand bezeichnet. Es gibt an, wer oder was handelt oder etwas erleidet. Das Subjekt steht immer im Nominativ, also im 1. Fall.
Das Prädikat sagt aus, was das Subjekt macht oder was es erleidet. Es besteht immer mindestens aus einem Verb.
Das Objekt wird auch als Satzergänzung bezeichnet. Es wird vom Verb des Satzes, also vom Prädikat, verlangt.
Subjekt und Prädikat bilden den Satzkern, auch Minimalsatz genannt. Das Objekt hingegen ist kein notwendiges Satzglied. Du wirst Objekte jedoch in den meisten Sätzen finden, weil Minimalsätze oft nicht sehr aussagekräftig sind und noch bestimmte Informationen ergänzt werden müssen.
Wenn Du mehr zu den jeweiligen Satzgliedern wissen möchtest, dann schau gern in unsere Erklärungen zu diesen Themen!
Das Akkusativobjekt ist ein Objekt, das im Akkusativ, dem 4. Fall, steht.
Das Wort "Akkusativ" kommt aus dem Lateinischen. Casus accusativus bedeutet "der Anklage betreffender Fall". Es wird vom Wort accusare abgeleitet und bedeutet "anklagen".
Der Akkusativ ist einer der vier Fälle (Kasus) im Deutschen. Er wird mit "Wen oder was?", erfragt und auch 4. Fall genannt.
Das Akkusativobjekt ist eine Satzergänzung, welches das Prädikat um eine wichtige Information ergänzt. Es ist die Objektart, die im Deutschen am häufigsten vorkommt. Da es oft das Ziel einer Handlung beschreibt, wird es auch als direktes Objekt bezeichnet.
Nach dem Akkusativobjekt fragst Du mit: "Wen oder was?".
Satz: Emma isst gern Eis.
Frage: Was isst Emma gern?
Antwort: Eis.
In diesem Beispiel ist "Eis" das Akkusativobjekt.
Das Akkusativobjekt tritt oft mit einem anderen Objekt gemeinsam auf: dem Dativobjekt. Du kannst beide Objektarten mit den passenden Fragen finden:
Akkusativobjekt (Wen oder was?) und Dativobjekt (Wem oder was?)
Der Lehrer nennt den Schülern viele Beispiele.
Akkusativobjekt: Wen oder was nennt der Lehrer den Schülern? Antwort: viele Beispiele.
Dativobjekt: Wem nennt der Lehrer viele Beispiele? Antwort: den Schülern.
Ein Akkusativobjekt kann aus einem oder mehreren Wörtern bestehen.
Im vorherigen Beispiel war es ein einzelnes Wort.
Emma isst gern Eis.
Du könntest aber auch sagen:
Satz: Emma isst gern das leckere blaue Eis.
Frage: Was isst Emma gern?
Antwort: das leckere blaue Eis.
Hier besteht das Akkusativobjekt aus vier Wörtern.
Die Antwort, die Du auf die "Wen oder was?"-Frage erhältst, kann also unterschiedlich lang sein. Dabei gehört jedes Wort zum Akkusativobjekt. Im oberen Beispiel ist also die komplette Wortgruppe "das leckere blaue Eis" das Akkusativobjekt.
Aber das ist nicht das Einzige, was Du beachten musst: Es gibt unterschiedliche Formen des Akkusativobjekts. Es kann als Nomen, Nominalgruppe, Pronomen oder als Ergänzungssatz auftreten.
Emma isst es gern.
Wenn Du die "Wen oder was?"-Frage stellst, erhältst Du hier die Antwort: "es".
"Es" ist also das Akkusativobjekt. Wie Du sicher weißt, handelt es sich hierbei um ein Pronomen.
Pronomen werden anstelle eines Nomens eingesetzt. Man nennt es auch "Fürwort". Es gibt unterschiedliche Arten von Pronomen, z. B. Personalpronomen, Possessivpronomen und Frage- oder Relativpronomen. Ein Pronomen steht in Beziehung zu einem Nomen, deshalb weist es auch die Merkmale dieses Nomens auf. Das betrifft den Kasus (Fall), den Numerus (Anzahl) und das Genus (Geschlecht).
Emma isst gern Eis.
Das Akkusativobjekt ist in diesem Satz "Eis".
Eis ist ein Nomen.
Du kannst also Sätze bilden, in denen das Akkusativobjekt ein Nomen ist.
Emma isst gern das leckere blaue Eis.
Wie Du bereits weißt, ist in diesem Beispiel eine Wortgruppe das Akkusativobjekt: "das leckere blaue Eis". Diese Gruppe wird als Nominalgruppe bezeichnet. Du hast hier immer ein Nomen, aber es gehört mit anderen Wörtern zusammen: einem Artikel und oft einem oder mehreren Attributen.
Du bildest das Akkusativobjekt im vorherigen Beispiel also aus:
das (Artikel)
leckere blaue (Attribute)
Eis (Nomen).
Ein Attribut bestimmt sein Bezugswort (Person oder Sache) innerhalb eines Satzgliedes näher.
MERKE: Ein Attribut ist kein eigenes Satzglied, sondern Teil eines Satzgliedes.
Fast alle Wortarten können als Attribut verwendet werden. Meistens sind es Adjektive, Adverbien, Substantive und Pronomen, manchmal auch Partizipien.
Nach dem Attribut kannst Du mit: "Was für ein?" fragen. Attribute haben immer ein Bezugswort, welches sie näher bestimmen.
Auch ganze Nebensätze können ein Akkusativobjekt sein. Diese werden oft Objektsätze genannt. Auch hier erfragst Du das Objekt mit "Wen oder was?".
Satz: Emma erzählt ihren Freunden, dass sie gern das leckere blaue Eis isst.
Frage: Was erzählt Emma ihren Freunden?
Antwort: dass sie gern das leckere blaue Eis isst.
Hier bildet der komplette Nebensatz das Akkusativobjekt. Wie bei einer Nominalgruppe hast Du hier mehrere Wörter, es sind jedoch andere Wortarten. Der wesentliche Unterschied zwischen einer Nominalgruppe und einem Nebensatz ist, dass ein Nebensatz immer ein Verb enthält.
Bei dem eben genannten Beispiel handelt es sich um einen sogenannten "Dass-Ergänzungssatz".
Emma erzählt ihren Freunden, dass sie gern das leckere blaue Eis isst.
Bei einer Nominalphrase hast Du immer einen Artikel, meistens ein Attribut und immer ein Nomen. In diesem Beispiel hast Du zusätzlich eine Konjunktion (dass), ein Pronomen (sie), ein Adverb (gern) und ein Verb (isst).
Satz: Emmas Freunde fragen sich, ob das blaue Eis lecker ist.
Frage: Was fragen sich Emmas Freunde?
Antwort: ob das blaue Eis lecker ist.
Hier ist das Wort "ob" das Signalwort. Es ist ebenfalls eine Konjunktion und leitet den Nebensatz ein. Ein Ob-Satz wird auch als "Indirekter Fragesatz" bezeichnet.
Auch dieses Objekt kannst du mit dem Fragewort "Wen oder was?" erfragen.
Satz: Die Freunde nehmen sich vor, das leckere blaue Eis zu probieren.
Frage: Was nehmen sich die Freunde vor?
Antwort: das leckere blaue Eis zu probieren.
Eine Infinitivkonstruktion erkennst Du daran, dass es im Nebensatz einen Infinitiv mit "zu" gibt. Das Verb steht also in seiner Grundform und wird mit "zu" erweitert. In diesem Beispiel ist es "zu probieren".
Das Akkusativobjekt tritt nicht in jedem Satz auf, aber einige Verben können es verlangen. Welche Verben das sind, dafür gibt es keine einheitlichen Regeln, deshalb hilft es, die wichtigsten Verben, die das Akkusativobjekt verlangen, am besten auswendig lernen.
Verben, die das Akkusativobjekt verlangen, sind transitive Verben.
Transitive Verben beziehen sich auf das Akkusativobjekt und beschreiben Vorgänge und Tätigkeiten. Die Bezeichnung stammt vom lateinischen Wort trānsitīvus ab, was mit "den Übergang betreffend" übersetzt werden kann.
Transitive Verben verlangen immer den Akkusativ. Sie können in Minimalsätzen jedoch auch ohne ein Objekt auftreten.
Einige dieser Verben sind:
brauchen, verstecken, bauen, lieben, essen, schreiben, erfahren, fragen, sehen, schlagen, trinken, kaufen, nehmen, tragen, verstehen, zeichnen, werfen
Emma isst gern das leckere blaue Eis.
Emmas Freunde fragen sich, ob das blaue Eis lecker ist.
Emma liebt blaues Eis.
In jedem dieser Beispielsätze kannst Du mit "Wen oder was?" das Akkusativobjekt erfragen.
Transitive Verben können auch das Passiv bilden.
In der deutschen Grammatik wird zwischen Aktiv und Passiv unterschieden.
Auslöser des Zustandes oder der Handlung sind unbekannt, unwichtig oder werden als bekannt vorausgesetzt.
Die Freunde werden gefragt, wie ihnen das blaue Eis schmeckt.
Wer die Freunde fragt, bleibt in diesem Satz offen, da im Passiv nicht der Handlungsträger wichtig ist, sondern die Handlung.
Die Freunde werden von Emma gefragt, wie ihnen das blaue Eis schmeckt.
Das Objekt wird zwischen die konjugierte Form des Hilfsverbs "werden" und dem Partizip II des Hauptverbs eingefügt.
Möchtest Du weitere Objektarten kennenlernen (Genitivobjekt, Akkusativobjekt und Präpositionalobjekt), dann schaue Dir gern unsere Erklärungen zu diesen Themen an!
Nach dem Akkusativobjekt fragst du mit: ,,Wen oder was?''
Wen oder was? + Prädikat + Subjekt
Antwort: Akkusativobjekt
Das Akkusativobjekt und Dativobjekt werden häufig miteinander vertauscht. Beide haben eine feste Reihenfolge, wie sie in einem Satz stehen. Den Dativ kannst du mit: ,,Wem?'', in einigen seltenen Fällen mit: ,,Welcher Sache?'' erfragen. Den Akkusativ mit: ,,Wen oder was?''.
Die Schüler*innen erledigen ihre Aufgabe.
Frage nach dem Akkusativobjekt: Was erledigen die Schüler*innen?
Antwort: ihre Aufgabe.
Das Akkusativobjekt ist eine Satzergänzung, das den Minimalsatz aus Subjekt und Prädikat erweitert. Das Akkusativobjekt steht im vierten Fall und kann daher mit der Frage ,,Wen oder was?'' erfragt werden. Es ist die Objektart, die im Deutschen am häufigsten vorkommt.
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