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Modalverben

Man muss nichts können müssen, sondern können wollen.1  

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Modalverben

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Man muss nichts können müssen, sondern können wollen.1

In diesem Zitat ist neben einer Lebensweisheit auch eine besondere Verbkategorie enthalten: die Modalverben. Denn dazu zählen u.a. die Verben "können", "müssen" und "wollen".

Modalverben – Definition

Modalverben modifizieren die Bedeutung des Vollverbs. Ihr Name leitet sich vom Wort "Modus" ab, das eine Art und Weise bezeichnet. Die Modalverben geben Aufschluss darüber, welche Bedeutung einer Handlung zukommt.

Meist werden Modalverben zusammen mit einem Vollverb verwendet, das dann im Infinitiv steht und nicht konjugiert wird. Modalverben können aber auch als einziges Verb im Satz, also als Vollverb verwendet werden.

Modalverben sind Verben, welche die Bedeutung eines Satzes verändern. Sie können sowohl mit als auch ohne ein Vollverb verwendet werden.

Größtenteils werden Modalverben zusammen mit einem Vollverb verwendet, das dann im Infinitiv steht und nicht konjugiert wird. Modalverben können aber auch als einziges Verb im Satz, also als Vollverb, verwendet werden.

Modalverben – Liste

Die Modalverben im Deutschen sind folgende:

  • dürfen
  • können
  • müssen
  • sollen
  • wollen
  • mögen

Je nachdem, welches Modalverb verwendet wird, ändert sich die Bedeutung zusammen mit dem Vollverb. Denn das Modalverb gibt Auskunft darüber, ob eine Tätigkeit beispielsweise eine Möglichkeit oder Pflicht ist.

Modalverben – Beispiele

Modalverben werden in vielen Situationen, sowohl mündlich als auch schriftlich, benutzt. Einige Beispiele findest Du im Folgenden. Häufig werden Modalverben zusammen mit einem anderen Verb verwendet, dessen Bedeutung sie beeinflussen:

Ich muss heute zur Schule gehen. (Es besteht eine Schulpflicht.)

Ich kann heute zur Schule gehen. (Ich bin (körperlich) in der Lage, zur Schule zu gehen. oder: Ich darf entscheiden, ob ich zur Schule gehe.)

Ich darf heute zur Schule gehen. (Ich habe die Erlaubnis, zur Schule zu gehen.)

Je nachdem, welches Modalverb also benutzt wird, kann der Satz anders gedeutet werden.

Manchmal wird das Modalverb aber auch als Vollverb genutzt:

Ich mag dich.

Du kannst das!

Er wollte es so.

In einigen Fällen wird dabei auch das eigentliche Vollverb ausgelassen. Das geschieht, wenn die Bedeutung auch allein durch das Modalverb klar wird:

Kannst Du Englisch (sprechen)?

Er möchte Eiscreme (essen).

Wollen wir nach Hause (gehen)?

In diesen Beispielen kann das Vollverb genannt werden, ist aber zum Verständnis nicht nötig.

Modalverben – Deutsch

Modalverben können genau wie andere Verben konjugiert und in verschiedenen Zeitformen verwendet werden. Besonders ist, dass Modalverben fast ausschließlich im Aktiv verwendet werden. Einige Beispielsätze sowie die Konjugation der Modalverben in verschiedenen Zeitformen findest Du in diesem Abschnitt.

Das Genus Verbi (übersetzt: Art des Verbs) gibt an, ob ein Verb im Aktiv oder Passiv verwendet wird. Wenn Du darüber mehr erfahren möchtest, schau Dir die Erklärung "Aktiv und Passiv" von StudySmarter an!

Modalverben – Präsens

Modalverben werden oft im Präsens verwendet, z.B. wenn eine Erlaubnis, eine Aufgabe oder eine Fähigkeit geäußert wird.

Ich kann Fahrrad fahren.

Er darf allein verreisen.

Sie soll den Müll rausbringen.

Wir müssen noch einkaufen.

Wie die Modalverben aktiv und im Präsens konjugiert werden, zeigt die folgende Tabelle:

PersonEndungmögensollenmüssendürfenkönnenwollen
ich-magsollmussdarfkannwill
du-stmagstsollstmusstdarfstkannstwillst
er, sie, es-magsollmussdarfkannwill
wir-enmögensollenmüssendürfenkönnenwollen
ihr-tmögtsolltmüsstdürftkönntwollt
sie-enmögensollenmüssendürfenkönnenwollen

Es wird also im Präsens immer die gleiche Endung an den Wortstamm angehängt.

Wenn Du noch mehr zur Beugung von Verben erfahren möchtest, schau Dir die Erklärung "Konjugation" von StudySmarter an!

Modalverben im Präteritum

Auch im Präteritum können die Modalverben verwendet werden, z.B. wenn Ereignisse in der Vergangenheit stattfanden oder stattfinden sollten oder Aufgaben versäumt wurden.

Er sollte den Brief zum Postkasten bringen.

Sie durfte gestern lange wach bleiben.

Wir wollten eigentlich spazieren gehen, aber es regnete.

Ich konnte letzte Woche nicht arbeiten, weil ich krank war.

Wie sie aktiv und im Präteritum konjugiert werden, zeigt die folgende Tabelle:

PersonEndungmögensollenmüssendürfenkönnenwollen
ich-temochtesolltemusstedurftekonntewollte
du-estmochtestsolltestmusstestdurftestkonntestwolltest
er, sie, es-temochtesolltemusstedurftekonntewollte
wir-tenmochtensolltenmusstendurftenkonntenwollten
ihr-tetmochtetsolltetmusstetdurftetkonntetwolltet
sie-tenmochtensolltenmusstendurftenkonntenwollten

Die Präteritum-Endungen werden also immer an den Wortstamm angehängt. Im Gegensatz zum Infinitiv enthält die Präteritumform keinen Umlaut.

Der Umlaut kennzeichnet oft den Konjunktiv eines Verbs. Dieser kann auch von Modalverben gebildet werden. Wenn Du mehr zum Konjunktiv wissen möchtest, schau Dir die Erklärungen "Konjunktiv I" oder "Konjunktiv II" an!

Perfekt mit Modalverben

Auch im Perfekt können Modalverben verwendet werden, allerdings wird diese Form nicht so häufig verwendet. Einige Beispiele, bei denen das Modalverb zusammen mit einem Vollverb genutzt wird, findest Du im Folgenden:

Sie haben ihr Zimmer aufräumen müssen.

Sie hat ihn zum Essen einladen dürfen.

Er hat die Aufgabe im Test nicht lösen können.

Das Perfekt mit Modalverben wird also aus mehreren Teilen zusammengesetzt: Das Hilfsverb des Perfekts wird konjugiert, danach folgen das Vollverb und Modalverb im Infinitiv.

Manchmal wird ein Modalverb im Perfekt auch ohne Vollverb genutzt:

Sie hat den Radschlag schon mal besser gekonnt.

Bei Oma haben wir das aber gedurft.

Er hat es ja so gewollt.

In der Tabelle siehst Du das Perfekt der Modalverben als Vollverb:

PersonHilfsverb des PerfektsPartizip II der Modalverben
ichhabegemochtgesolltgemusstgedurftgekonntgewollt
duhast
er, sie, eshat
wirhaben
ihrhabt
siehaben

Das Perfekt wird immer aus einer Form des Hilfsverbs (sein oder haben) und dem Partizip II des Vollverbs gebildet. Wenn die Modalverben in Verbindung mit einem Vollverb genutzt werd, steht es im Infinitiv an der letzten Satzstelle, wie in den Beispielsätzen zu sehen ist.

Wenn Du mehr zur Bildung der Zeitformen wissen möchtest, schau Dir die Erklärungen "Zeiten", "Präsens", "Präteritum" oder "Perfekt" an!

Modalverben – Futur

Auch im Futur können die Modalverben genutzt werden. Dabei handelt es sich wie beim Perfekt um eine zusammengesetzte Zeitform:

Du wirst spätestens morgen deine Hausaufgaben machen müssen.

Er wird nie wieder richtig laufen können.

Sie wird morgen bestimmt wieder im Bett frühstücken wollen.

Die Bildung des Futurs mit Modalverben sieht so aus: Zuerst steht eine gebeugte Form des Hilfsverbs "werden", dann das Vollverb und danach das Modalverb jeweils im Infinitiv. In der folgenden Tabelle findest Du die Futur-Formen der Modalverben, wenn sie als Vollverb gebraucht werden:

PersonHilfsverb vom Futur IInfinitiv der Modalverben
ichwerdemögensollenmüssendürfenkönnenwollen
duwirst
er, sie, eswird
wirwerden
ihrwerdet
siewerden

Das Muster zur Bildung des Futurs bleibt also auch gleich, wenn das Modalverb als Vollverb genutzt wird: Es wird eine Form von "werden" benötigt und ein Infinitiv angehängt.

Neben dem Futur I, das in diesem Abschnitt aufgegriffen wurde, gibt es auch ein Futur II. Dieses wird aber nur selten mit Modalverben verwendet. Wenn Du trotzdem mehr zu dieser Zeitform erfahren möchtest, schau Dir die Erklärung "Futur II" an!

Passiv mit Modalverben

Die Modalverben selbst werden nicht im Passiv verwendet. Allerdings können sie anstelle von anderen Hilfsverben im Passiv eingesetzt werden und so die Bedeutung beeinflussen. Die folgenden Sätze sind einige Beispiele dafür:

Das Haus muss mal wieder geputzt werden.

Der Ball darf nicht mit den Händen gespielt werden.

Die Bäume im Garten können gefällt werden.

Je nachdem, welches Modalverb zur Bildung des Passiv verwendet wird, ändert sich auch die Aussage des Satzes. Das Bildungsmuster vom Passiv mit Modalverben ist aber immer gleich, wie auch die folgenden Beispiele zeigen:

Die Mannschaft will nicht von ihren Konkurrentinnen besiegt werden.

Die Mitarbeiterin soll heute nicht befördert werden.

Das Kind mag nicht von seiner Oma getragen werden.

Das Passiv mit Modalverben wird also immer aus einer konjugierten (gebeugten) Form des Modalverbs, einer Form des Partizip II des Vollverbs und dem Hilfsverb "werden" gebildet. Das Hilfsverb "werden" ist dabei typisch für die Bildung des Passivs. Die passive Form wird vor allem verwendet, wenn kein Urheber der Handlung angegeben werden kann oder soll.

Wenn Du mehr zum Passiv erfahren möchtest, schau Dir die Erklärungen "Passiv" oder "Zeiten Passiv" von StudySmarter an!

Modalverben – Das Wichtigste

  • Modalverben sind Verben, welche die Bedeutung eines Satzes verändern. Sie können sowohl mit als auch ohne ein Vollverb verwendet werden.
  • Die Modalverben im Deutschen sind: müssen, können, sollen, wollen, dürfen, mögen.
  • Modalverben werden als Vollverb nur aktiv gebraucht. Sie können aber als Hilfsverb im Passiv verwendet werden.
  • Meist werden Modalverben im Präsens und Präteritum gebraucht, manchmal auch im Perfekt.

Nachweise

  1. zitate.de: Leserzitate Stichwort "können" (11.10.22)

Häufig gestellte Fragen zum Thema Modalverben

Modalverben sind Verben, welche die Bedeutung eines Satzes verändern. Sie können sowohl als Vollverb als auch anstelle eines Hilfsverbs verwendet werden. 

Die 6 Modalverben im Deutschen sind: müssen, können, sollen, wollen, dürfen und mögen.

Die Modalverben im Deutschen sind: müssen, können, sollen, wollen, dürfen und mögen. Ein Beispielsatz ist: Ich muss heute zur Schule gehen.  

Du kannst Modalverben daran erkennen, dass sie als Vollverb, also einziges Verb im Satz, aber auch in Verbindung mit einem anderen Vollverb anstelle eines Hilfsverbs genutzt werden können. Zudem gibt es im Deutschen nur diese 6 Modalverben: müssen, können, sollen, wollen, dürfen und mögen. 

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