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Der gepunktete Hund machte weniger durch sein lautes Bellen auf sich aufmerksam, als durch sein schönes Fell.Wie würde dieser Satz wohl ohne die Attribute "gepunktet", "laut" und "schön" klingen? Vermutlich etwas langweilig. Darüber hinaus würde er Fragen aufwerfen: wieso macht der Hund durch sein Fell aufmerksam? Wie sieht sein Fell denn aus? Attribute sind Wörter, die einem Lebewesen, Gegenstand oder Sachverhalt…
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Wie würde dieser Satz wohl ohne die Attribute "gepunktet", "laut" und "schön" klingen? Vermutlich etwas langweilig. Darüber hinaus würde er Fragen aufwerfen: wieso macht der Hund durch sein Fell aufmerksam? Wie sieht sein Fell denn aus?
Attribute sind Wörter, die einem Lebewesen, Gegenstand oder Sachverhalt eine zusätzliche Eigenschaft geben.
Die Definition von Attributen lautet wie folgt:
Attribute werden auch Beiwörter genannt, da sie immer direkt bei dem Bezugswort, also dem Nomen, stehen. Alle Attribute werden entsprechend Numerus, Kasus und Genus dem Nomen angepasst.
Numerus, Kasus und Genus sind in der deutschen Grammatik die lateinischen Bezeichnungen für Anzahl, grammatischer Fall und Geschlecht. Mit dem Numerus wird die Anzahl eines Substantivs angezeigt (Singular bzw. Plural). Der Kasus (Nominativ, Akkusativ, Genitiv oder Dativ) gibt Informationen über die Beziehung des Subjektes zu anderen Objekten des Satzes. Das Genus bestimmt das grammatische Geschlecht von Subjekten und Objekten.
Die nachfolgenden Beispiele geben Dir einen ersten Einblick in die Verwendung von Attributen in Sätzen. Die markierten Worte stellen dabei jeweils die Attribute dar:
Der schief gewachsene Baum bietet Schatten.
Der alte Herr geht langsam.
Die neue Küche ist modern ausgestattet.
Ob es sich bei einem Wort um ein Attribut handelt, kannst Du mit den nachfolgenden Fragen herausfinden. Sie helfen dir, Attribute zu erkennen:
Was für ein/e (+ Subjekt)?
Welche/r/s (+ Subjekt)?
Sieh Dir hierzu das folgende Beispiel an:
Der große Vogel sitzt im Gras.
Was für ein Vogel sitzt im Gras? – Der große.
Welches Wort ein Attribut ist, kannst Du mit der Umstellprobe herausfinden. Indem Du einzelne Satzteile innerhalb des Satzes verschiebst, kannst Du prüfen, welche Wörter zu welchen Satzgliedern gehören. Der Satz muss bei der Umstellprobe Sinn ergeben.
Attribute sind Satzgliedteile, also Teile eines zusammenhängenden Satzgliedes. Sie sind nicht eigenständig, daher kannst Du sie nicht allein umstellen, sondern nur gemeinsam mit dem Bezugsnomen. Nimmst Du nun das Beispiel von oben, kannst Du die Änderung gut erkennen:
Der große Vogel sitzt im Gras.
Satzumstellung:
Sitzt der große Vogel im Gras?
Im Gras sitzt der große Vogel.
Wie Dir auffällt, bleiben die einzelnen Teile des Satzgliedes "der große Vogel" immer zusammen, wobei sich die Position des Attributs "große" nicht verändert: Es steht immer zwischen dem Artikel und dem Subjekt. Du kannst "große" also nicht allein umstellen. Ein weiteres Merkmal des Attributs ist, dass Du es auch ganz weglassen kannst und der Satz, wie im unten stehenden Beispiel, inhaltlich immer noch richtig ist.
Der Vogel sitzt im Gras.
(Attribut "große" wurde hier weggelassen.)
Es gibt sechs Arten von Attributen. Je nachdem, welche Art von Attribut verwendet wird, steht es entweder vor oder hinter dem Nomen.
Zu den verschiedenen Arten der Attribute ("Adjektivattribut" oder "Genitivattribut") gibt es jeweils separate Erklärungen. Wenn Du ausführlichere Informationen dazu lesen möchtest, schaue doch mal dort vorbei.
Du kannst ein Attribut als Adjektiv verwenden. Als solches steht es immer zwischen dem Artikel und dem Subjekt und passt sich in Genus und Numerus dem Nomen an. Bei dem folgenden Beispiel wird das Adjektiv "große" dem Numerus von "Vogel" angepasst:
Die großen Vögel sitzen im Gras.
Hier wird das Adjektiv "groß" jeweils dem Genus des Bezugswortes angepasst:
Femininum: Die große Blume.
Maskulinum: Ein großer Gewinn.
Neutrum: Ein großes Paket.
Adjektive sind Wörter, die eine Eigenschaft haben. Du kannst sie durch "Wie (ist etwas)?" erfragen.
Präpositionale Attribute sind Wortgruppen, die durch eine Präposition eingeleitet werden und hinter dem Bezugswort stehen.
Der Hund von nebenan hat meine Hausaufgaben gefressen.
Welcher Hund hat meine Hausaufgaben gefressen? – Der von nebenan.
Ein Genitivattribut erkennst Du daran, dass das Bezugswort im Genitiv steht. Dadurch wird die Besitzanzeige eines anderen Nomens ausgedrückt. Nach einem Genitivattribut fragst Du mit "Wessen"?
Das Buch einer befreundeten Autorin aus Finnland ist ein Bestseller geworden.
Wessen Buch ist ein Bestseller geworden? – Das einer befreundeten Autorin aus Finnland.
Der Genitiv ist ein grammatischer Fall, der eine Zugehörigkeit definiert.
Das Adverbattribut gibt Zusatzinformationen zu einem Satzglied, indem es Angaben über den Ort, der Zeit oder der Art und Weise macht. Es bezieht sich auf ein Substantiv, Adjektiv oder andere Adverbien und steht entweder vor oder hinter dem Bezugswort bzw. dem Satzglied.
Ich hatte Tickets für das Konzert gestern.
Im Beispiel ist "gestern" das Adverbattribut und bezieht sich somit auf das Satzglied "für das Konzert".
Adverbien werden auch Umstandswörter genannt, da sie Auskunft darüber geben, unter welchen Umständen etwas gemacht wird.
Schaue auch bei den StudySmarter-Erklärungen über Adverbien vorbei, um mehr darüber zu erfahren.
Eine Apposition ist ein kurzer Einschub in einem Hauptsatz, ähnlich wie ein Kommentar. Sie hat immer den gleichen Kasus wie das Subjekt, auf das sie sich bezieht. Ein Attribut als Apposition kannst Du auch daran erkennen, dass es durch zwei Kommas vom Hauptsatz getrennt ist.
Nominativ: Der Hund, ein kleiner Dackel, wartet brav an der Tür.
Akkusativ: Er hat den Schrank, den großen aus Massivholz, verkauft.
Dativ: Er unterhielt sich mit dem Lehrer, dem der Dackel gehörte, noch eine Weile.
Genitiv: Die Tore der Kirche, des schönsten Gebäudes der Stadt, sind geschlossen.
Einen Satz (bzw. wie hier einen Satzteil) im Nominativ erfragst Du mit: "Wer?". Den Akkusativ kannst Du mit der Frage "Wen?" und den Dativ mit "Wem?" herausfinden. Suchst Du nach dem Genitiv, benutzt Du die Frage: "Wessen?".
Ein Attributsatz kann in Form von Relativsätzen vorkommen. Du erkennst ihn daran, dass er zwischen zwei Kommas steht und in der Regel durch ein Relativpronomen eingeleitet wird, welches sich auf das Nomen bezieht.
Die Unterlagen, die ich gestern eingereicht habe, sind verschwunden.
Relativpronomen beziehen sich auf ein vorher erwähntes Nomen und leiten einen Relativsatz ein, z. B. "die" im Relativsatz des oberen Beispiels bezieht sich auf "die Unterlagen".
In manchen Attributsätzen können auch Präpositionen vor dem Relativpronomen auftauchen. Am unten stehenden Beispiel ist dies gut erkennbar:
Der Ort, in den ich gleich fahren muss, liegt außerhalb der Stadt.
Eine Apposition wird oft mit Attributsätzen verwechselt, dabei sind sie leicht zu unterscheiden. Da Attributsätze immer Nebensätze sind, enthalten sie auch immer ein finites Verb, welches am Ende steht. Ein weiterer Unterschied ist, dass Du bei Attributsätzen das Relativpronomen durch "welche/r/s“ austauschen kannst.
Die oben aufgeführten möglichen Arten von Attributen werden je nach Verwendung auch als "komplexe Attribute" bezeichnet.
Komplexe Attribute sind Attribute, die aus mehreren Wörtern oder Wortgruppen bestehen und ein Substantiv näher beschreiben oder bestimmen. Sie können aus Adjektiven, Adverbien, Partizipien oder anderen Wortarten bestehen. Ein komplexe Attribut kann z. B. so aussehen:
Das von den Vögeln zerstörte Gebäck.
Der Satzteil "von den Vögeln zerstörte" stellt in diesem Fall also das komplexe Attribut dar.
Diese sechs Arten von Attributen findest Du in der nachfolgenden Tabelle noch einmal zusammengefasst als Übersicht aufgeführt:
Attribute Arten – Attribute erkennen | |
Das Adjektivattribut | Verwendung eines Adjektivs als Attribut, z. B. "Die großen Vögel sitzen im Gras." |
Präpositionales Attribut | Verwendung von Wortgruppen als Attribut, wobei diese Wortgruppen durch eine Präposition eingeleitet werden und hinter einem Bezugswort stehen, z. B.: "Der Hund von nebenan hat meine Hausaufgaben gefressen." |
Genitivattribut | Das Bezugswort des Attributs steht im Genitiv, z. B.: "Das Buch einer befreundeten Autorin aus Finnland ist ein Bestseller geworden." |
Adverbattribut | Zusatzinformationen zu einem Satzglied durch Adverbattribut (Angaben über den Ort, die Zeit oder die Art und Weise), z. B.: "Ich hatte Tickets für das Konzert gestern". |
Die Apposition – substantivisches Attribut | Eine Apposition ist ein kurzer Einschub in einem Hauptsatz. Die Apposition hat immer den gleichen Kasus wie das Subjekt, auf das sie sich bezieht, z. B. "Der Hund, ein kleiner Dackel, wartet brav an der Tür (Nominativ) "Er hat den Schrank, den großen aus Massivholz, verkauft." (Akkusativ) "Die Tore der Kirche, des schönsten Gebäudes der Stadt, sind geschlossen." (Genitiv) |
Der Attributsatz | Ein Attributsatz kann in Form von Relativsätzen vorkommen. Du erkennst ihn daran, dass er zwischen zwei Kommas steht und in der Regel durch ein Relativpronomen eingeleitet wird, das sich auf das Nomen bezieht, z. B.: "Die Unterlagen, die ich gestern eingereicht habe, sind verschwunden." |
Bestimmung von Attributen: Du kannst ein Attribut erfragen mit: "Welche/r/s?" oder "Was für ein/e?"
Attribute sind Zusatzwörter, die genauere Informationen zu einem Nomen geben.
Adjektivattribut, Präpositionalattribut, Genitivattribut, Adverbattribut, Apposition, Attributsätze
Was für ein/e (+ Nomen)?
Welche/r/s (+ Nomen?)
Attribute sind Wörter oder Wortgruppen, die ein Substantiv näher beschreiben oder bestimmen. Z. B.: Der schief gewachsene Baum bietet Schatten (Attribut: schief gewachsene).
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