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Etwas verlauten, etwas lautbar machen, laut, Lautmalerei, Lautsprecher... In all diesen Worten ist das Wort "Laut" versteckt und sie haben noch etwas gemeinsam: Die soeben aufgezählten Ausdrücke beziehen sich auf etwas Hörbares, auf ein Geräusch, auf die Lautstärke oder auf die Stimme und die gesprochene Sprache. Doch was sind Laute genau? Es gibt ganz verschiedene Arten von Lauten, die jedoch Gemeinsamkeiten haben, sodass man sie in Gruppen einteilen kann.
Buchstaben und Laute sind Elemente der Sprache. Was genau Du unter einem Laut verstehen kannst, zeigt die folgende Definition:
Während sich die geschriebene Sprache aus Buchstaben zusammensetzt, besteht die gesprochene Sprache aus Lauten. Laute sind die zentralen Elemente der gesprochenen Sprache, genauer gesagt sind sie die kleinsten hörbaren Bestandteile der gesprochenen Sprache.
Die Laute im gesprochenen Wort entsprechen jedoch nicht den geschriebenen Buchstaben eines Wortes:
Zum Beispiel hat das Wort "Tisch" fünf Buchstaben, aber nur drei Laute. Denn das "sch" hat zwar drei Buchstaben, aber nur ein Laut kann gehört werden. Im Internationalen wird das "sch" wie in "Tisch" als [ʃ] symbolisiert.
Die Wissenschaft, die sich mit den Lauten der Sprache befasst, ist die Lautlehre. Ihre beiden Teilgebiete sind die Phonetik und die Phonologie:
Sowohl die Phonetik als auch die Phonologie beschäftigen sich mit den kleinsten Elementen der gesprochenen Sprache: den Lauten.
Die Phonetik untersucht dabei in erster Linie, wie Laute beim Sprechen entstehen, wie sie als Schall übertragen werden und wie sie von unserem Gehör wahrgenommen und vom Gehirn verarbeitet werden.
Die Phonologie hingegen beschäftigt sich mit den Lauten als kleinste bedeutungsunterscheidende Einheiten von Sprache, den sogenannten Phonemen. Sie untersucht Gesetze und Regeln, wie die Laute in einer Sprache verwendet werden.
Wenn Du noch mehr über die Aufgaben und Gebiete der Lautlehre, sowie die Phonetik und die Phonologie erfahren möchtest, schaue gern in der entsprechenden Erklärung hier bei StudySmarter vorbei.
Um den Begriff "Laut" richtig zu definieren, sollte man wissen, dass die Laute noch genauer eingeteilt werden können. Und zwar spricht man bei den Lauten zum einen von der Gruppe der Phone und zum anderen der Phoneme.
Phone sind zunächst alle Laute, die in sämtlichen Sprachen dieser Welt produziert werden können.
Phon leitet sich von dem griechischen Wort phoné ab, was "Laut", "Ton" oder "Stimme" bedeutet. Ein Phon ist der kleinste hörbare und artikulierbare Bestandteil der Sprache. Um deutlich zu machen, dass es um Phone geht und nicht um die Buchstaben eines Wortes, setzt die Phonetik die entsprechenden Laute in eckige Klammern, wie zum Beispiel [m].
Buchstaben sind die kleinste Einheit der geschriebenen Sprache, sie werden auch als Grapheme bezeichnet. Immer wenn man deutlich machen möchte, dass jetzt über Grapheme und nicht über Phone oder Phoneme gesprochen wird, setzt man die Buchstaben in spitze Klammern, z.B. das Wort "Schuh" besteht aus fünf Graphemen, das erste Graphem ist
Der Begriff "Phon" bezieht sich also auf alle hör- und artikulierbaren Laute, aller existierenden Sprachen, die von einem Sprecher realisiert werden können.
Auch Phoneme sind eine Art von Phonen und somit Teil der lautlichen Seite von Sprache. Jedoch werden sie etwas auf andere Art definiert, da sie aus der Perspektive der Phonologie betrachtet werden.
Phoneme sind die kleinsten Elemente der Sprache, die Bedeutungen unterscheiden.
Während es bei der Phonetik nur um den Laut und um seine Bildung geht, befasst sich die Phonologie mit den Lauten und ihrer Funktion im Sprachsystem einer Sprache. Die Phonologie ermittelt zum Beispiel, ob bestimmte Laute Teil der deutschen Sprache sind oder nicht.
Der Laut /ð/ ist beispielsweise kein Phonem des Deutschen. Aber er ist ein Phonem des Englischen, er kommt zum Beispiel im bestimmten Artikel "the" vor.
Wenn über Phoneme gesprochen wird, werden zwar ebenfalls die dem jeweiligen Laut entsprechenden IPA-Symbole verwendet. Allerdings werden sie nicht in [eckige] Klammern, sondern in /Schrägstriche/ gesetzt.
Es gibt viele verschiedene Arten von Lauten. Um Laute erkennen und zuordnen zu können, werden sie in anhand bestimmter Merkmale in Gruppen oder Klassen eingeteilt. Um das zu verstehen, ist es hilfreich, nachvollziehen zu können, wie (und wo) Laute von unserem Körper gebildet werden.
Beim Sprechen sind drei wichtige Funktionen des Körpers beteiligt: die Atmung, die Stimmgebung (Phonation) und die Artikulation. Sie müssen einwandfrei zusammenarbeiten, damit das Sprechen problemlos funktioniert. Diese Funktionen werden auch Funktionskreise des Sprechens genannt.
Die Atmung benötigen wir zum einen, damit der Körper mit Sauerstoff versorgt wird. Zum anderen benötigen wir sie, um sprechen zu können. Denn wir sprechen, während wir ausatmen. Dabei erreicht der Luftstrom der Ausatmung die Stimmlippen im Kehlkopf und versetzt diese in Schwingung, sodass ein erster Stimmklang, der sogenannte Rohschall, entsteht. Dieser wird im Rachen-, Mund- und Nasenraum von den Artikulationsorganen, wie der Zunge, den Lippen und den Zähnen in sprachliche Laute umgeformt.
Der von den Stimmlippen erzeugte Rohschall wird von unseren Artikulationsorganen im sogenannten Vokaltrakt in Laute umgeformt. Zum Vokaltrakt gehören die Artikulationsorgane und die Hohlräume der Nase, des Mundes und des Rachens, die zur Bildung des Klangs notwendig sind.
Diese Hohlräume (Nasenhöhle, Mundhöhle und Rachen) werden auch als Resonanzräume bezeichnet. Sie sind nötig, damit ein Klang entstehen kann.
Unsere Artikulationsorgane sind alle Teile des Körpers, die an der Formung von Lauten beteiligt sind, indem sie den Luftstrom der Ausatmung an bestimmten Stellen behindern oder verengen. Wo sie sich befinden, kannst Du in der folgenden Abbildung erkennen:
Die Artikulationsorgane können in aktive (bewegliche) und passive (weniger bewegliche) Artikulatoren eingeteilt werden. Zu den aktiven gehören:
Die Zunge spielt beim Sprechen eine notwendige Rolle. Deshalb beschreibt man sie in der Phonetik häufig noch genauer, indem man sie in die Zungenspitze, das Zungenblatt, den Zungenrücken und die Zungenwurzel einteilt.
Zu den passiven Artikulationsorganen zählen:
Es gibt bestimmte Arten von Lauten. Das Hauptmerkmal, anhand dessen Laute der Sprache eingeteilt werden, ist die Art, wie sie sowie der Ort, an dem sie gebildet werden. Manche Laute werden auf ähnliche Art und Weise gebildet und unterscheiden sich nur gering, während sich andere Laute hingegen sehr stark unterscheiden.
In den verschiedenen Sprachen der Welt kommen jeweils sehr viele verschiedene Laute vor. Manche Sprachen unterscheiden sich sehr stark in ihrem Lautsystem, andere haben viele Gemeinsamkeiten.
Man schätzt, dass es weltweit ca. 7000 Sprachen gibt. Sprachen, die miteinander verwandt sind, werden in Sprachfamilien eingeteilt. Es wird davon ausgegangen, dass zu einer Familie gehörende Sprachen jeweils auf eine gemeinsame Ur-Sprache zurückgehen.
Das Deutsche gehört beispielsweise zur Gruppe der germanischen Sprachen und ist neben den romanischen, slawischen, baltischen, keltischen Sprachen, sowie der griechischen und albanischen Sprache, Teil der indoeuropäischen Sprachen.
Bevor man Laut-Arten in Konsonanten, Vokale und Diphthonge differenziert, können sie in noch in zwei übergeordnete Lautgruppen eingeteilt werden: in die Gruppe der pulmonalen und der nicht pulmonalen Laute.
Das Adjektiv "pulmonal" kommt vom lateinischen pulmo, was "Lunge" bedeutet.
Pulmonale Laute sind Laute, die mit dem Luftstrom der (Aus-)Atmung produziert werden. Die meisten Sprachen dieser Welt besitzen ausschließlich pulmonale Laute in ihrem Lautsystem. Im Gegensatz dazu werden nicht pulmonale Laute nicht im Kontext der Atmung gebildet. Das bedeutet, dass die Lunge bei der Bildung dieser Laute nicht beteiligt ist. Nicht-pulmonale Laute kommen in nur sehr wenigen Sprachen vor.
Nicht-pulmonale Laute sind etwa Klicks oder Schnalzlaute. Eine Sprache, in der Klicklaute vorkommen, ist etwa die südafrikanische Khoisan-Sprache.
Eine Klasse von Lauten, die immer stimmhaft gebildet werden, sind die Vokale. Sie werden auch als Selbstlaute bezeichnet.
Vokale sind Laute, bei denen der Luftstrom, im Gegensatz zu den Konsonanten, nicht durch ein Hindernis blockiert wird. Vokale sind immer stimmhaft. Ihr Klang wird durch den Grad der Mundöffnung, die Lage der Zunge und die Stellung der Lippen geformt.
Die Öffnung des Mundes spielt eine wichtige Rolle bei der Klassifikation von Vokalen. Je nach Grad der Mundöffnung werden sie eingeteilt in geschlossene, halb geschlossene, halb offene und offene Vokale.
Du kannst die unterschiedlichen Mundöffnungen gut im Spiegel beobachten. Du kannst etwa ein
während Du Deine Kieferöffnung im Spiegel beobachtest.
Das [a] ist der Vokal mit der größten Öffnung, er ist somit ein offener Vokal. Das [ɛ] und das [ɔ] sind halb offene Vokale, das [e] und [o] sind halb geschlossene Vokale, während [i] und [u] geschlossene Vokale, also die beiden Vokale mit der geringsten Mundöffnung sind.
Die Vokale werden je nach Zungenlage unterschieden in vordere, zentrale (oder auch mittlere) und hintere Vokale. So wäre etwa das [o] ein hinterer Vokal und das [e] ein vorderer Vokal, da sich die Zunge weiter vorne befindet, während sie sich beim [o] in zurückgezogenerer Position befindet.
Des Weiteren beschreibt man Vokale bezüglich ihrer Lippenrundung, wobei man zwischen gerundeten und ungerundeten Vokalen unterscheidet.
Du kannst dies selbst versuchen, indem Du ein [e] sprichst und dann langsam die Lippen immer runder machst. Kannst Du hören, wie aus dem [e] ein [Ø] ("ö") wie in "öde" wird? Man sagt, das [e] ist ein halb geschlossener vorderer ungerundeter Vokal, während das [Ø] ein halb geschlossener vorderer ungerundeter Vokal ist.
Konsonanten sind Laute, bei denen im Vergleich zu den Vokalen mehrere verschiedene Organe unseres Sprechapparats beteiligt sind. Während bei den Vokalen der Luftstrom ungehindert nach außen strömt und lediglich durch die Mundöffnung, die Zungenlage und die Lippenrundung geformt wird, wird der Luftstrom bei den Konsonanten auf unterschiedliche Art behindert. Konsonanten werden auch als Mitlaute bezeichnet.
Der Sprechapparat setzt sich aus allen Organen zusammen, die am Sprechvorgang beteiligt sind, wie zum Beispiel die Stimmlippen, der Rachen, der Gaumen, die Zähne, die Lippen und die Zunge.
Konsonanten sind Laute, die dadurch erzeugt werden, dass der Luftstrom durch bestimmte Stellungen der Artikulatoren an bestimmten Stellen behindert oder verengt wird. Die Luft kann dadurch nicht ungehindert nach draußen strömen, sodass ein Geräusch entsteht. Konsonanten können stimmhaft oder stimmlos sein. Je nachdem, wie und wo der Luftstrom blockiert wird, spricht man von Artikulationsarten und Artikulationsorten der Konsonanten.
Die folgende Tabelle führt die verschiedenen Konsonanten des Deutschen und ihre jeweilige Artikulationsart auf:
Artikulationsart | Entweichung des Luftstroms | Konsonanten |
Plosiv | Der Luftstrom wird durch einen Verschluss kurz angestaut und entweicht dann "explosionsartig". | [p] [b] [t] [d] [k] [g] |
Frikativ | Der Luftstrom wird durch die Artikulatoren verengt, es entsteht ein Reibelaut. | [f] [v] [s] [z] [ʃ] [ç] [x] [ʁ] [h] |
Nasal | Der Luftstrom wird durch die Absenkung des Gaumensegels durch den Nasenraum gelenkt. | [m] [n] [ŋ] |
Vibranten | Der Luftstrom wird durch einen sich abwechselnd öffnenden und schließenden Verschluss gelenkt. | [r] |
Approximant | Der Luftstrom wird mittig durch die Zunge blockiert, sodass die Luft seitlich daran vorbeiströmt. | [l] [j] |
Affrikat | Der Luftstrom wird zunächst wie bei einem Plosiv blockiert und geht dann in einen Frikativ über. | [pf] [ts] |
Hier findest du sämtliche Artikulationsorte der deutschen Konsonanten:
Artikulationsort | Stelle | Konsonanten |
velar | Zungenrücken und weicher Gaumen | [k] [g] [x] [ŋ] |
uvular | Zungenrücken und Gaumenzäpfchen | [ʁ] |
bilabial | Unterlippe und Oberlippe | [p] [b] [m] [pf] |
labiodental | Unterlippe und obere Schneidezähne | [f] [v] |
alveolar | Zungenspitze und Zahndamm | [n] [t] [d] [s] [z] [l] [r] |
palatal | Zungenrücken harter Gaumen | [j] [ç] |
palatoalveolar | Zunge und harter Gaumen | [ʃ] |
glottal | Stimmbänder | [h] |
Zuletzt kann man Konsonanten anhand ihrer Stimmhaftigkeit bzw. der Stimmlosigkeit klassifizieren:
Stimmhafte Konsonanten | Stimmlose Konsonanten |
[g] [ŋ] [b] [m] [v] [n] [d] [z] [l] [r] [j] [ʁ] | [ʃ] [h] [k] [x] [ç] [p] [pf] [f] [s] [t] [pf] [f] |
Die Anzahl der Laute der deutschen Sprache ist begrenzt – dies gilt auch für jede andere Sprache. Daher wird auch von einem einzelsprachlichen Lautsystem oder Lautinventar gesprochen. Die Laute der deutschen Sprache sind Konsonanten, Vokale und Diphtonge. Die Vokale können noch genauer unterteilt werden in einfache Vokale (Monophtonge) und Doppellaute (Dipthonge).
Im Folgenden findest Du Überblicks-Tabellen der deutschen Laute, jeweils ein Beispiel und das Lautsymbol der IPA-Tabelle.
Das im Folgenden vorgestellte Lautinventar des Deutschen entspricht dem Standarddeutschen, also der hochdeutschen Sprache. Wie in jeder Sprache gibt es auch im Deutschen zahlreiche Dialekte, die zusätzliche oder andere Laute in ihrem Inventar besitzen.
Im Folgenden findest Du eine Übersicht über die im Standarddeutschen vorkommenden einfachen Vokale und Diphthonge.
Vokale | Diphtonge |
Hase [a:] | Schein [aɪ] |
Schach [a] | Auto [au] |
Mehl [e:] | Eule [ɔɪ] |
Stelle [ɛ] | |
Säge [ɛ:] | |
Sieb [i:] | |
schick [ɪ] | |
Ofen [o:] | |
hocken [ɔ] | |
Hut [u:] | |
Lust [ʊ] | |
Rübe [y:] | |
Tschüss [y] | |
schön [Ø:] | |
Hölle [œ] | |
gegangen [ǝ] | |
Schüler [ɐ] |
Im Folgenden findest du eine Tabelle mit den Konsonanten des Deutschen, sortiert nach der jeweiligen Artikulationsart:
Plosive | Frikative | Nasale | Vibranten | Approximanten | Affrikate |
Post [p] | Fisch [f] | Mond [m] | Richter [r] | Los [l] | Pfau [pf] |
Buch [b] | Wäsche [v] | Nase [n] | Junge [j] | Zoo [ts] | |
Katze [k] | Sonne (stimmhaft) [z] | Gang [ŋ] | |||
Gans [g] | nass (stimmlos) [s] | ||||
Tau [t] | Schuh [ʃ] | ||||
Dampf [d] | Milch [ç] | ||||
Buch [x] | |||||
Rutsche [ʁ] | |||||
Haus [h] |
Über Laute in der Sprachentwicklung lässt sich ebenfalls einiges festhalten: Wenn Kinder beginnen, ihre ersten Wörter zu sprechen, nutzen sie zunächst nur wenige Laute ihrer Erstsprache. Nach und nach kommen immer mehr Laute hinzu. In Studien wurde festgestellt, dass es beim Erwerb des Lautinventars eine bestimmte Reihenfolge gibt, die bei vielen Kindern in der Regel ähnlich abläuft.
Wenn Du mehr über die sprachliche Entwicklung von Kindern erfahren möchtest, klicke dich gerne zur Erklärung "Spracherwerb" hier auf StudySmarter.
In den ersten Wochen nach ihrer Geburt geben Babys neben dem Schreien bereits viele unterschiedliche Laute, wie gurren oder brabbeln, von sich. Diese Laute haben zwar noch keine Bedeutung, jedoch sind sie für die Entwicklung des Babys wichtig. Durch das Brabbeln und Lallen probiert sich das Baby aus und hat Spaß. Diese Phase kann auch als 1. Lallphase bezeichnet werden.
Ab ca. einem halben Jahr sind Babys nach und nach in der Lage, zu hören, welche spezifischen Laute in ihrer Erstsprache vorkommen und diese zu imitieren. Sie geben sogenannte Lallketten wie "babababa" oder "mamamamama" von sich. Diese Phase wird als 2. Lallphase bezeichnet.
In den nächsten Monaten produziert das Kind immer mehr Laute. Mit ca. einem Jahr fangen viele Babys an, ihre ersten Wörter zu sprechen. Sie erkennen, dass Lautkombinationen zu Wörtern mit einer bestimmten Bedeutung werden können, wie beim Wort "Mama".
Die ersten Laute, die Kinder korrekt aussprechen können, sind (neben den Vokalen) die Konsonanten /m/ /b/ /d/ /t/ und /n/. Die meisten Kinder haben diese Laute spätestens in einem Alter von zwei Jahren erworben.
Die nächsten Konsonanten sind /p/ /f/ /v/ /l/. Die meisten Kinder können diese spätestens mit zweieinhalb Jahren sprechen.
Bis zum Alter von dreieinhalb kommen bei den meisten Kindern die restlichen Konsonanten /x/ /g/ /k/ /h/ /ʁ/ /pf/ /j/ /ŋ/ hinzu. Der Erwerb des /ʃ/ dauert bei vielen Kindern länger, die meisten Kinder können es bis spätestens mit fünf Jahren produzieren.
Die Schriftsprache und die gesprochene Sprache weichen oft voneinander ab, ein Buchstabe kann manchmal auf viele verschiedene Arten ausgesprochen werden.
Im Englischen wird etwa das a in bat anders ausgesprochen als in ask, in face, in care und in all.
Oder im Deutschen hört sich etwa das u in "uns" anders an als in dem Wort "Ufer".
Um trotzdem herauszufinden, wie man ein Wort oder einen Buchstaben ausspricht, gibt es eine internationale Liste von Lautsymbolen, das sogenannte "International Phonetic Alphabet" (kurz: IPA). Dort sind universelle, das heißt international gültige, Symbole festgelegt, die jeweils für einen bestimmten Laut stehen.
Damit können gesprochene Äußerungen oder auch schriftliche Sprache in ihre Lautformen übertragen werden. Wörter werden somit in die Lautschrift transkribiert, das heißt übertragen. In der IPA-Tabelle kannst Du jederzeit nachschlagen, um Laute zu erkennen und zuzuordnen.
Der Ausdruck "transkribieren" kommt vom lateinischen transcribere, was "schriftlich übertragen" bedeutet. Dazu wird häufig der Begriff der "Transkription" verwendet. Er bezieht sich auf das Übertragen von der geschriebenen oder gesprochenen Sprache in die Lautschrift. Dadurch ist es möglich, genau nachzuvollziehen, wie ein Wort ausgesprochen wird.
In der folgenden Abbildung kannst Du einen Ausschnitt der IPA-Tabelle sehen. In der ersten Zeile sind nach rechts sämtliche Artikulationsorte (zum Beispiel bilabial, labiodental etc,) gelistet. In der ersten Spalte nach unten siehst Du die Artikulationsarten aufgeführt (beipielsweise Plosiv, Nasal etc.). Unten links findest Du eine Übersicht von nicht pulmonalen Lauten, wie Klicklaute. Unten rechts ist das Vokaltrapez abgebildet, in dem unter anderem man ablesen kann, mit welcher Kieferöffnung und welcher Zungenposition Vokale
Das [i] ist etwa ein geschlossener vorderer Vokal, weil die Kieferöffnung eher geschlossen und die Zunge weiter vorne positioniert ist.
Du benötigst zum Thema Laute noch weitere Beispiele? Im Folgenden findest Du nochmals einige Beispiele für Wörter und ihre Transkriptionen in die Lautschrift. Du kannst die Beispiele auch als Übungen nutzen, indem Du die Buchstaben-Versionen den entsprechenden IPA-Versionen zuordnest.
Du kannst dir dafür beispielsweise zunächst nur den oberen Abschnitt ansehen und einmal versuchen, ob Du das in der Lautschrift dargestellte Wort verstehen und dann zuordnen kannst.
1. ʃmɛtɐlɪŋ
2. bana:nǝ
3. tsaɪtʊŋ
4. bu:xʃta:bǝ
5. klaɪdɐʃʁaŋk
Schmetterling - Banane - Zeitung - Buchstabe - Kleiderschrank.
Ein Laut ist das kleinste hörbare und artikulierbare Element der gesprochenen Sprache.
Das sch ist ein Reibelaut, genauer gesagt ein palatoalveolarer Frikativ.
Im Deutschen gibt es etwa 40 Phoneme.
Buchstaben sind keine Laute. Buchstaben sind die kleinsten Elemente der geschriebenen Sprach, während Laute die kleinste Einheit der gesprochenen Sprache sind.
Laute im Wort sind nicht mit den geschriebenen Buchstaben eines Wortes gleichzusetzen. Zum Beispiel hat das Wort "Tisch" fünf Buchstaben, aber nur drei Laute. Denn das "sch" hat zwar drei Buchstaben, aber nur ein Laut kann dabei gehört werden.
Im Deutschen gibt es Laute, die in Konsonanten, Vokale und Diphtonge eingeteilt werden. Die Vokale können noch genauer unterteilt werden in einfache Vokale (Monophtonge) und Doppellaute (Dipthonge).
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