Suffix deutsch

Die Wörter "Achtung" und "achtsam" klingen ähnlich, gehören aber zu verschiedenen Wortarten: "Achtung" ist ein Nomen, "achtsam" ein Adjektiv. Zur Bildung dieser Wörter werden zwei verschiedene, sogenannte Suffixe an den Wortstamm "Acht-" angehängt. Doch was genau ist denn eigentlich ein Suffix?

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsangabe

    Suffix – Definition

    Suffixe sind Nachsilben. Sie gehören zu den Affixen und werden nach dem Wortstamm an das Wort angehängt, um neue Wörter zu bilden (acht-sam), oder grammatische Merkmale (Der Besitzer des Buch-s) anzugeben.

    Das Anhängen des Suffixes an den Wortstamm bezeichnet man auch als Suffigierung. Dabei können auch mehrere Suffixe nacheinander verwendet werden.

    Das Wort "Einzelheiten" wird durch zweifache Suffigierung gebildet. Zunächst wird an den Wortstamm "einzel-" das Suffix "-heit" angefügt. Dadurch wird das Wort zu dem Nomen "Einzelheit" suffigiert. Mit dem Suffix "-en" wird das Nomen noch zusätzlich in die Mehrzahl umgewandelt.

    einzel + -heit + -en

    Suffix und Präfix – Unterschied

    Präfixe und Suffixe sind Affixe, d. h. Erweiterungen des Wortstamms, die keine lexikalische Bedeutung haben. Affixe dienen der Wortbildung und Flexion.

    Unter Flexion versteht man die Biegung eines Wortes anhand grammatischer Merkmale. Das Wort wird flektiert, wobei sich seine Bedeutung nicht ändert, sondern neue grammatische Merkmale hinzukommen.

    Der Unterschied zwischen den Affixen besteht in ihrer Position im Wort: Präfixe werden dem Wortstamm vorangestellt, stehen also am Anfang des Wortes. Sie werden auch Vorsilben genannt.

    Wörter mit Präfixen am Anfang:

    belegen

    umziehen

    verändern

    Wenn Du mehr zum Thema Vorsilben erfahren möchtest, lies doch gerne einmal unseren Artikel zum Thema "Präfix"!

    Suffixe dagegen werden an Wortstämme angehängt. Deswegen nennt man sie auch Nachsilben.

    Wörter mit Suffixen am Ende:

    Kännchen

    Bäckerin

    achtsam

    Arten von Suffixen

    Je nachdem, welchen Zweck sie erfüllen, kann man Suffixe in fünf Kategorien einteilen.

    Geschlechtsbestimmende Suffixe

    Suffixe werden unter anderem benutzt, um das Geschlecht eines Wortes auszudrücken. Um ein Wort zum Femininum zu beugen, wird im Deutschen das Suffix -in an die Basis eines Wortes angehängt.

    Polizist → Polizistin

    Lehrer → Lehrerin

    Bewerber → Bewerberin

    Um ein Wort zum Maskulinum hin zu verändern, wird "-er" oder "-r" angehängt.

    Kammer → Kämmerer

    Magie → Magier

    Bestimmte Suffixe verlangen bestimmte Artikel. Endet ein Wort auf "-er" oder "-r", ist es grammatikalisch so gut wie immer maskulin. Man benutzt für ein Nomen mit einer diesen beiden Endungen also den Artikel "der". In Verbindung mit der femininen Endung "-in" verwendet man dementsprechend immer "die".

    Nominalsuffixe

    Suffixe dienen auch dazu, Wörter zu nominalisieren, d. h. sie in Nomen zu verwandeln. Die üblichen hochdeutschen Suffixe für diesen Zweck sind "-heit", "-keit", "-nis" und "-ung".

    dunkel → Dunkelheit

    bitter → Bitterkeit

    finster → Finsternis

    lesen → Lesung

    Achtung: Beim letzten Beispiel fällt Dir sicher auf, dass bei der Umwandlung das -en verschwunden ist. Das kommt daher, dass es sich bei dem Wort "lesen" bereits um eine Suffigierung handelt. Die Basis ist nämlich "les-".

    Die Suffixe "-heit", "-keit" und "-ung" verlangen den femininen Artikel "die". Zu der Nachsilbe "-nis" gehört oft ebenfalls ein "die", häufig aber auch das neutrale "das".

    Adjektiv-Suffixe

    So wie man Wörter nominalisieren kann, kann man sie auch adjektivieren. Das geht im Deutschen, indem man die Endungen "-bar", "-haft", "-ig", "-isch", "-lich" oder "-sam" an das Stammende anhängt.

    Wunder → wunderbar

    Zauber → zauberhaft

    Geschäft → geschäftig

    Dänemark → dänisch

    Haus → häuslich

    Achtung → achtsam

    Diminutivsuffixe

    Diminutivsuffixe werden angehängt, um eine Verkleinerungsform zu bilden.

    Vielleicht hast Du schon einmal von der "Verniedlichungsform" gehört. Dabei handelt es sich um ein Synonym zum Diminutiv.

    Im Standarddeutschen benutzt man die Diminutivsuffixe -lein und -chen.

    Kuchen → Küchlein

    Mann → Männlein

    Weib → Weiblein

    Kessel → Kesselchen

    Brot → Brötchen

    Je nach Dialekt verwenden Deutsche aber auch andere Suffixe, um ein Wort "kleiner zu machen".

    Im Bairischen hört man dafür auch häufig "-erl" oder "-l".

    Glas → Glaserl

    Puppe → Pupperl

    Kind → Kindl

    In Deutschland werden verschiedene Dialekte der deutschen Sprache gebraucht. Dieses Phänomen nennt man auch innere Mehrsprachigkeit. Wenn Du mehr zu dem Thema "Mehrsprachigkeit" erfahren willst, lies doch unseren Artikel dazu!

    Suffixe aus Fremdwörtern

    Wissenschaftliche Begriffe im Deutschen stammen häufig ursprünglich aus dem Griechischen oder Lateinischen. Das erkennt man auch an ihren spezifischen Suffixen. Verben, deren Ursprung in einer Fremdsprache liegt, enden meist auf "-ieren".

    akzeptieren

    imitieren

    Adjektive tragen häufig "-abel", "-al", "-ell" oder "-iv" als Endung, wenn sie aus einer anderen Sprache stammen.

    profitabel

    zentral

    maschinell

    instinktiv

    Nomen mit griechischem, lateinischem oder französischem Ursprung enden typischerweise auf "-age", "-eur", "-ie" oder "-tion".

    Blamage

    Friseur

    Akribie

    Portion

    Das Suffix "-ant" ist lateinischen Ursprungs. Es wird an Verbstämme angehängt und bezeichnet so eine Person oder eine Sache, die etwas tut.

    Jemand, der emigriert → Emigrant

    Jemand, der repräsentiert → Repräsentant

    Die Nachsilben "-age", "-tion" und "-ie" verlangen den Artikel "die". Die Suffixe "-ant" und "-eur" bildet männliche Formen, es gehört also "der" dazu.

    Mehr Beispiele für Suffixe

    Um Dir eine bessere Vorstellung davon zu geben, was Suffixe sind, findest Du eine Liste mit einigen den wichtigsten deutschen Suffixen:

    • -in
    • -er
    • -heit
    • -ig
    • -chen
    • -lein

    Suffix deutsch - Das Wichtigste

    • Suffixe sind Nachsilben. Sie werden an den Wortstamm angehängt, um das Wort spezifischer zu machen.
    • Suffixe können das Geschlecht eines Wortes ausdrücken, es nominalisieren, adjektivieren und diminuieren ("verkleinern").
    • An Suffixen kann man Fremdwörter erkennen.
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Suffix deutsch

    Was ist ein Beispiel für ein Suffix?

    Suffixe sind an einen Wortstamm angehängte Endungen wie zum Beispiel -ung und -chen.

    Was ist ein deutsches Suffix?

    Deutsche Suffixe (=Nachsilben) sind zum Beispiel -arm, -voll, -chen, -de und -haft.

    Was sind Suffixe und Präfixe?

    Präfixe und Suffixe gehören zu den Affixen, also zu den Worterweiterungen. Präfixe werden dem Wortstamm vorangestellt. Suffixe werden an Wortstämme angehängt.

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    Präfixe werden ____ Wortstamm ________.

    Suffixe werden ___ Wortstämme ________.

    Welche Art von Suffixen gibt es wirklich?

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