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Stell Dir vor, Du möchtest Deinen Freunden und Freundinnen darüber berichten, was Du letzte Woche gemacht hast oder was geschehen ist. Das heißt, Du möchtest ihnen über etwas Reales berichten. Das kannst Du mit dem Indikativ.Der Indikativ ist ein Modus, der Dir im Alltag häufig begegnet. Seine Definition lautet nämlich:Der Indikativ ist einer der drei Modi im Deutschen, mit dem…
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Jetzt kostenlos anmeldenStell Dir vor, Du möchtest Deinen Freunden und Freundinnen darüber berichten, was Du letzte Woche gemacht hast oder was geschehen ist. Das heißt, Du möchtest ihnen über etwas Reales berichten. Das kannst Du mit dem Indikativ.
Der Indikativ ist ein Modus, der Dir im Alltag häufig begegnet. Seine Definition lautet nämlich:
Der Indikativ ist einer der drei Modi im Deutschen, mit dem etwas als wahr, wirklich bzw. tatsächlich gegeben dargestellt wird. Dieses Wirkliche kann sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart liegen. Aber auch Behauptungen werden mit dem Indikativ formuliert.
In der Grammatik ist ein Modus – auch eine Aussageweise genannt – eine Kategorie des Verbs, die darauf hindeutet, ob mit diesem Verb etwas Wirkliches oder Mögliches bzw. ein Wunsch geäußert wird. Im Deutschen gibt es drei Modi: den Indikativ (Wirklichkeitsform), den Konjunktiv (Möglichkeitsform) und den Imperativ (Befehlsform).
Der Indikativ hat verschiedene Funktionen. Diese reichen von der
Mit dem Indikativ kannst Du wirkliche Zustände beschreiben. Ein wirklicher Zustand ist ein Zustand, der der Realität entspricht.
Draußen ist es sonnig.
Stell Dir vor, Du schaust aus dem Fenster und siehst, dass die Sonne scheint. Um diesen Zustand zu beschreiben, nutzt Du den Indikativ, wie im oben aufgeführten Beispiel.
Behauptungen werden meistens mit dem Indikativ formuliert, obwohl der Indikativ ein Modus ist, mit dem über Wirkliches gesprochen wird. Wenn Du aber etwas behauptest, dann möchtest Du dabei doch, dass Dein Gegenüber das als wahr anerkennt bzw. Dir Deine Behauptungen glaubt. Angenommen, Du, Deine Freunde und Freundinnen reden über einen Schauspieler und Du tätigst zum Beispiel folgende Aussagen über diesen:
Der Schauspieler verdient große Summen Geld.
Außerdem hat er viele neue Aufträge erhalten.
Diese Sätze sind Behauptungen, solange ihr Inhalt nicht der Wahrheit entspricht. Wenn es z. B. noch nicht gesichert ist, dass der Schauspieler tatsächlich große Summen Geld verdient, ist der Satz eine Behauptung.
Wissenschaftliche Erkenntnisse stellen eine als real anerkannte Wirklichkeit dar. Diese werden daher mit dem Indikativ, also dem Modus der Wirklichkeit, festgestellt. Die nachfolgenden Sätze zeigen Beispiele für solche Erkenntnisse:
Die Erde hat eine Kugelgestalt.
Bei 100 °C siedet das Wasser.
Auch allgemeingültige Tatsachen kannst Du mit dem Indikativ ausdrücken. Eine Tatsache ist allgemeingültig, wenn sie überall als wahr empfunden wird, wie der folgende Beispielsatz:
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. (Ein weitverbreiteter Sinnspruch)
Auch imaginäre, d. h. nur geistig existierende Zustände, kannst Du mit dem Indikativ beschreiben. Solche Zustände findest Du häufig in Märchen oder Comics.
Hogwarts ist die beste Schule der Welt. (So eine Schule existiert im realen Leben nicht. Das ist nur ein ausgedachter Zustand.)
Zehnbeinige Hunde laufen schneller. (So einen Hund gibt es im realen Leben nicht.)
Über Handlungen, die ausführbar und damit möglich sind, kannst Du ebenfalls mit dem Indikativ sprechen.
Wenn du mir noch mehr Geld gibst, mache ich auch diese Arbeit für dich.
Wenn ich noch bessere Texte schreibe, dann bekomme ich vielleicht bessere Noten.
Die Bildung des Indikativs im Deutschen hängt von Person und Numerus ab. Zur Indikativbildung hängst Du an den Verbstamm die entsprechende Verbendung an. Wie genau das geht, erfährst Du in der folgenden Tabelle.
Verbstamm | Bildung im Präsens | Bildung im Präteritum | Bildung im Perfekt | |
ich | spiel | spiel -e | spiel-te | habe gespielt |
du | spiel | spiel -st | spiel-test | hast gespielt |
er/sie/es | spiel | spiel -t | spiel-te | hat gespielt |
wir | spiel | spiel -en | spiel-ten | haben gespielt |
ihr | spiel | spiel -t | spiel-tet | habt gespielt |
sie | spiel | spiel -en | spiel-te | haben gespielt |
In der Tabelle siehst Du das Beispiel für ein schwaches Verb. Im Deutschen gibt es aber auch Verben, die als "starke Verben" bezeichnet werden. Im Unterschied zu den schwachen Verben ändert sich bei der Konjugation von starken Verben ihr Stamm, wobei es zu einem Ablaut kommt.
Unter Ablaut ist ein Wechsel von Vokalen bei starken Verben zu verstehen. Dieser Wechsel kann sowohl bei der Verbkonjugation als auch bei der Bildung von Präteritum und Perfekt stattfinden. Die 3. Person Singular des starken Verbs "laufen" lautet z. B. "läuft". Du siehst, dass der Vokal sich in diesem Fall verändert hat. Im Präteritum wird aus dem Verbstamm "lauf“ ein "lief“, also kommt es hierbei zu einem eindeutigen Ablaut.
Im Perfekt wird das Präfix "ge-" vor dem Verbstamm angefügt und das "-t" am Ende.
Wenn ein Verbstamm auf -er oder -el endet, dann hängst Du bei der 1. Person und 3. Person Plural nur noch ein -n an den Verbstamm an. Ein Beispiel ist das Wort "kümmern".
Verbstamm: kümmer
1. Person Plural: wir kümmern
3. Person Plural: sie kümmern
Verben, die auf "-ieren" enden, bilden das Perfekt ohne das Präfix "ge-". Das ist zum Beispiel bei "studieren" der Fall.
Verbstamm: studier
Perfekt: studierte
Mit dem Indikativ drückst Du etwas Wirkliches aus. Mit dem Konjunktiv (Möglichkeitsform) und dem Imperativ (Befehlsform) drückst Du dagegen etwas Mögliches bzw. einen Befehl aus. Insofern unterscheidet sich der Indikativ von den anderen Modi.
Im Deutschen ist es möglich, diesen Unterschied an der Wortbeugung und, wie im Fall vom Imperativ, an der Wortstellung zu erkennen. Während z. B. die Verben im Imperativ immer entweder auf -en, -et, -e oder auf ihren Stamm selbst enden und an erster Stelle im Satz stehen, kann der Konjunktiv u. a. dadurch erkannt werden, dass er oft mit dem Hilfsverb "würden" gebildet wird. Die Verbendungen des Indikativs hast Du bereits kennengelernt.
Mach noch mehr Recherche! (Der Imperativ "mach" ist hier erkennbar an der fehlenden Verbendung und der Wortstellung.)
Nächstes Jahr würde ich nach Italien reisen. (Der Konjunktiv in diesem Satz ist daran erkennbar, dass der Satz mit dem Hilfsverb "würden" und dem Infinitiv "reisen", also der üblichen Formel zur Konjunktivbildung, gebildet ist.
Wenn Du Dich mehr über den Konjunktiv und den Imperativ informieren möchtest, dann schau Dir die Erklärungen "Konjunktiv II" und "Imperativ" an.
Der Indikativ ist einer der drei Modi im Deutschen, mit dem etwas als wahr, wirklich bzw. tatsächlich gegeben dargestellt wird. Dieses Wirkliche kann sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart liegen.
Der Indikativ und der Konjunktiv sind Modi. Mit dem Indikativ drückt man etwas Wirkliches aus. Mit dem Konjunktiv (Möglichkeitsform) dagegen drückt man etwas Mögliches bzw. einen Wunsch aus.
Der Indikativ hat viele Funktionen. Diese reichen von der Tätigung von Aussagen, Äußerung von Behauptungen, Feststellung wissenschaftlicher Erkenntnisse bis hin zur Zustandsbeschreibung.
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