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Du bist anders als Deine Freund*innen oder Eltern. Du empfindest vielleicht andere Dinge als wichtig, hast andere Hobbys oder bist mehr oder weniger gesellig. Die unterschiedlichen Eigenschaften, die uns als Menschen ausmachen, werden unter dem Begriff der Persönlichkeit zusammengefasst. Da es dabei ganz wesentlich um das Erleben und Verhalten von Menschen geht, ist die Persönlichkeit ein wichtiges Untersuchungsobjekt der Psychologie. Auch…
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Jetzt kostenlos anmeldenDu bist anders als Deine Freund*innen oder Eltern. Du empfindest vielleicht andere Dinge als wichtig, hast andere Hobbys oder bist mehr oder weniger gesellig. Die unterschiedlichen Eigenschaften, die uns als Menschen ausmachen, werden unter dem Begriff der Persönlichkeit zusammengefasst.
Da es dabei ganz wesentlich um das Erleben und Verhalten von Menschen geht, ist die Persönlichkeit ein wichtiges Untersuchungsobjekt der Psychologie. Auch die psychologische Strömung des Kognitivismus hat sich mit der Persönlichkeit beschäftigt.
Diese Erklärung beschreibt Dir, was in der wissenschaftlichen Psychologie mit dem Begriff Persönlichkeit gemeint ist, und wie ihn die Schule des Kognitivismus versteht.
Die psychologische Strömung des Kognitivismus zählt zu den Hauptströmungen der Psychologie. Sie ist hauptsächlich aus inhaltlichen Differenzen mit der psychologischen Strömung des Behaviorismus und seinen Vorstellungen über menschliches Verhalten und im Besonderen das Lernen entstanden. Der Behaviorismus beschreibt den Menschen als eine Reiz-Reaktions-Maschine. Das bedeutet, dass auf einen Reiz aus der Umwelt eine Reaktion des Menschen erfolgt. Der Kognitivismus lenkt seinen Blick auf im Inneren des Menschen ablaufenden, kognitiven Prozesse, die zu einer Reaktion führen.
Der Kognitivismus ist [...] eine Perspektive der Psychologie, die sich mit der Informationsverarbeitung und den höheren kognitiven Funktionen des Menschen beschäftigt, wobei sie im Gegensatz zum Behaviorismus menschliches Verhalten nicht durch Umweltbedingungen, sondern durch kognitive Prozesse erklärt.1
Zu den kognitiven Prozessen werden alle Vorgänge der Informationsaufnahme, -verarbeitung, und -speicherung gezählt. Das bedeutet, dass alles, was sich zwischen der Aufnahme eines Reizes und der Reaktion in der Psyche eines Menschen abspielt, als kognitiven Prozess bezeichnet wird. Wo genau kognitive Prozesse beginnen und enden, zeigt das folgende Beispiel:
Marcel fährt mit dem Fahrrad die Straße entlang. An einer Kreuzung wartet er, dass die Ampel grün wird. Als die Ampel auf Grün umschaltet, steigt tritt er in die Pedale.
Wenn Marcel an die Kreuzung kommt, beginnt der erste kognitive Prozess für ihn. Das Signal (Ampel steht auf rot) wird wahrgenommen und verarbeitet. Dabei wird auf zuvor abgespeichertes Wissen zurückgegriffen (bei Rot darf man nicht die Straße überqueren). Er kommt zu einem Ergebnis (ich darf nicht fahren). Damit ist der kognitive Vorgang beendet und es folgt die Handlung (Marcel bremst ab und bleibt stehen).
Als die Ampel auf Grün schaltet, beginnt der nächste kognitive Prozess in seinem Gehirn. Der äußere Reiz kommt an, wird wieder mit dem gelernten Wissen abgeglichen und er kommt zu einem Ergebnis (Ich darf fahren).
Zu den einzelnen "Hauptströmungen der Psychologie" kannst Du Dich in der dazugehörigen Erklärung reinlesen. Um das Menschenbild des Konstruktivismus besser zu verstehen, lohnt es sich insbesondere, in die Erklärung zum "Kognitivismus" reinzuklicken.
Der Kognitivismus beschäftigt sich also schwerpunktmäßig mit den Verarbeitungsprozessen, die es Menschen ermöglichen, Informationen aufzunehmen, zu verarbeiten und abzuspeichern. Selbst wenn Du den Begriff kognitive Prozesse noch nie gehört haben solltest, kennst Du bereits ein anderes Wort, das genau diesen Vorgang beschreibt. Der Begriff ist Lernen.
Auch wenn die Erfahrungen, die Marcel in dem Beispiel gemacht hat, alltäglich und in keiner Weise besonders sind, sind sie im psychologischen Sinne doch Lernerfahrungen. Als er an die Kreuzung kam, lernte Marcel durch Wahrnehmen und Verarbeiten von Umweltreizen, dass die Ampel auf Rot steht. Auch wenn dies kein bedeutendes Wissen ist, hatte Marcel es vorher nicht. Dass Marcel an der Ampel stehen blieb und auf Grün wartete, liegt wiederum daran, dass er vorher gelernt haben musste, nicht bei Rot über die Straße zu fahren. Bei den der Informationsverarbeitung greift Marcel also nicht nur auf die aktuelle Situation, sondern auch auf Vorwissen zurück.
Den genauen Vorgang des Lernens anhand der innerpsychischen Vorgänge zu beschreiben, ist der Forschungsschwerpunkt des Kognitivismus. Diese Strömung wird, neben dem Behaviorismus und dem Konstruktivismus, zu den psychologischen Lerntheorien gezählt.
Wenn Du mehr über Lerntheorien lernen willst, klick Dich in die Erklärungen "Lerntheorien" zu allgemeinen Informationen und "Behaviorismus" oder "Kognitivismus", um mehr über diese speziellen Lerntheorien zu erfahren.
Die Strömung des Kognitivismus, beschäftigt sich nicht nur damit, wie menschliche Lernprozesse funktionieren. Sie versucht auch herauszufinden, wie die menschliche Persönlichkeit entsteht. In der wissenschaftlichen Psychologie wird unter dem Begriff Persönlichkeit folgendes verstanden:
Die Persönlichkeit [...] ist die Gesamtheit aller überdauernden individuellen Besonderheiten im Erleben und Verhalten eines Menschen.2
Das bedeutet, die Persönlichkeit umfassen in der Psychologie alle Dinge, die:
Diese Elemente werden Persönlichkeitsmerkmale oder Persönlichkeitseigenschaften genannt. Persönlichkeitsmerkmale müssen alle drei Kriterien erfüllen. Ein Merkmal, das nur lang anhaltend, und das Erleben und Verhalten betreffend, aber nicht individuell unterschiedlich ist, ist also kein Persönlichkeitsmerkmal. Dazu gehört etwa die Tatsache, dass Menschen sich mithilfe ihrer visuellen Wahrnehmung im Raum orientieren. Sie trifft für eine so große Anzahl an Menschen zu, dass sie nicht als individuell unterschiedlich angesehen wird.
Typische Persönlichkeitsmerkmale sind:
Diese fünf Persönlichkeitseigenschaften werden die Big Five genannt. Mit nur diesen fünf Eigenschaften kann das Verhalten eines Menschen sehr gut eingeschätzt werden.Mehr Infos über die Big Five und die Persönlichkeit findest Du in der Erklärung "Persönlichkeit".
Da kognitivistische Psycholog*innen vorwiegend die individuelle Informationsverarbeitung von Menschen im Fokus haben, steht diese auch bei den kognitivistischen Persönlichkeitstheorien im Vordergrund. Das bedeutet, kognitivistische Theorien beschäftigen sich vorwiegend damit, wie die individuelle Verarbeitung von Reizen das Erleben und Verhalten beeinflussen.
Da sich die Theorien mit der Persönlichkeit beschäftigen, geht es vor allem darum, wie Reizverarbeitung das Erleben und Verhalten langfristig bestimmt. Außerdem ist der Begriff des Selbst ein Merkmal von ihnen. Das nächste wichtige Merkmal sind die Prozesse, durch die die menschlichen Wahrnehmungen gefiltert und beeinflusst werden. Auf diesen liegt das Hauptaugenmerk von kognitivistischen Theorien. Sie werden oftmals Schemata oder Konstrukte genannt.
Wie eine kognitivistische Persönlichkeitstheorie aussieht, kannst Du an der Theorie der persönlichen Konstrukte von George Alexander Kelly sehen. Sie ist eine der bekanntesten Persönlichkeitstheorien des Kognitivismus.
Die Theorie der persönlichen Konstrukte geht davon aus, dass eine Person die Realität um sie herum nicht einfach wahrnimmt, sondern sich eine persönliche Realität aus gewissen Bausteinen zusammensetzt. Diese Bausteine nannte Kelly Konstrukte. Die Konstrukte sind individuell unterschiedlich. Das bedeutet, jeder Mensch setzt sich seine Interpretation der Realität aus seinen persönlichen Konstrukten zusammen.
Das bedeutet aber nicht, dass die Realitäten, in denen Menschen leben, vollkommen unvereinbar miteinander sind. Nach Kelly entwickeln Menschen ihre persönlichen Konstrukte zwar individuell – sie sind also nicht angeboren, folgen dabei aber gewissen Regeln. Alle Menschen bilden diese Konstrukte nach den gleichen Regeln. Da Menschen in ähnlichen Lebenssituationen ähnliche Erfahrungen machen, haben sie oft ähnliche Konstrukte zu gewissen Themen.
Anders als andere Persönlichkeitstheorien geht Kelly davon aus, dass diese Konstrukte veränderbar sind. Das bedeutet, der Charakter eines Menschen wird nicht als Kind festgelegt und bleibt dann immer so.
Wenn Du mehr über Kellys Theorie der persönlichen Konstrukte lernen willst, klick Dich in "Georg Kelly" rein!
Auch andere psychologische Strömungen haben Theorien über die Persönlichkeit aufgestellt. Diese Theorien beruhen jeweils auf dem Menschenbild ihrer Strömung und können sich daher stark vom Kognitivismus unterscheiden oder in einigen Punkten fast identisch sein. In der folgenden Tabelle findest Du die wichtigsten Strömungen und wie sie sich vom Kognitivismus unterscheiden:
Strömung der Psychologie | Gemeinsamkeiten | Unterschiede |
Behaviorismus |
|
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Biopsychologie |
|
|
Tiefenpsychologie |
|
|
Wenn Du noch mehr über andere Vorstellungen, wie die Persönlichkeit aufgebaut ist, wissen willst, schau Dir die Erklärungen "Persönlichkeit und Verhalten", "Psychobiologie Persönlichkeit" und "Ganzheitspsychologie" an.
Unter dem Kognitivismus versteht man eine psychologische Hauptströmung. Diese beschäftigt sich vorwiegend mit der Informationsverarbeitung und den höheren kognitiven Funktionen des Menschen.
Für den Kognitivismus spricht, dass er die Prozesse, die im Inneren des Menschen ablaufen, nicht ausklammert, wie es der Behaviorismus tut.
Zum Kognitivismus gehören die Lerntheorien für das Lernen am Modell und das Lernen durch Einsicht. Zudem gibt es noch zu vielen weiteren Bereichen kognitivistische Theorien wie das Entwicklungsstufenmodell von Jean Piaget oder die Theorie der Feldhandlungen von Kurt Lewin.
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