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Behaviorismus

Wenn einem Kind etwas geschenkt wird, dann wird von ihm erwartet, dass es sich höflich bedankt. Wenn die Eltern zum Beispiel mit der Frage "Was sagt man da?" nachhelfen, dann weiß das Kind sofort, dass es "Danke" sagen soll und wird anschließend gelobt.Das ist ein typisches Beispiel einer sogenannten Konditionierung, einer klassischen Methode des Behaviorismus.Das Wort Behaviorismus stammt aus dem…

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Behaviorismus
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Wenn einem Kind etwas geschenkt wird, dann wird von ihm erwartet, dass es sich höflich bedankt. Wenn die Eltern zum Beispiel mit der Frage "Was sagt man da?" nachhelfen, dann weiß das Kind sofort, dass es "Danke" sagen soll und wird anschließend gelobt.

Das ist ein typisches Beispiel einer sogenannten Konditionierung, einer klassischen Methode des Behaviorismus.

Behaviorismus – Definition einfach erklärt

Das Wort Behaviorismus stammt aus dem Englischen (behavior) und bedeutet übersetzt "Verhalten". Wie der Begriff also schon sagt, erforscht und erklärt der Behaviorismus das objektiv beobachtbare Verhalten von Menschen und Tieren mithilfe von naturwissenschaftlichen Methoden. Dabei sieht er das Verhalten stets als Reaktion (Output) eines Reizes (Input) an. Die Definition zum Behaviorismus geht etwas näher auf seine Bedeutung und Funktion ein:

Der Behaviorismus gilt als die Theorie der Wissenschaft von menschlichem und tierischem Verhalten. Dabei wird das Verhalten als Ergebnis von verstärkenden oder abschwächenden Faktoren angesehen.

Zum Beispiel gilt die Frage der Eltern im oberen Beispiel ("Was sagt man da?") als Verstärkung, da sie das Kind dazu bringt, sich höflich zu verhalten und Danke zu sagen.

Behaviorismus – Vertreter und Entstehung

Die Ursprünge des Behaviorismus lassen sich auf den russischen Vertreter und Physiologen Iwan P. Pawlow zurückführen. Seine Forschungen boten die Grundlage für den Behaviorismus als psychologisches Paradigma.

Der Psychologe John B. Watson hat dann Tierexperimente entwickelt, mit denen er Pawlows Modelle und Prinzipien auf die Menschen übertragen hat.

Mit seinem 1913 erschienen Artikel "Psychology as the behaviorist views it" prägte Watson erstmals den Begriff des Behaviorismus. Damit wollte er die Psychologie als Teil der anerkannten Naturwissenschaften etablieren.

Naturwissenschaften definieren sich unter anderem dadurch, dass sie exakt beobachtbare und messbare Größen untersuchen. Zum Beispiel lässt sich die Größe einer Person genau messen und bestimmen. Diese Genauigkeit ist bei den Vorgängen im Gehirn nicht möglich, da alle Prozesse, die innerhalb des Gehirns ablaufen, stets subjektive Empfindungen sind. Aus diesem Grund fokussiert sich der Behaviorismus auf objektiv messbare Aspekte. Reize und Reaktionen sind von außen wahrnehmbar und lassen sich somit besser definieren und messen.

Zudem gilt auch die Evolutionstheorie vom britischen Naturforscher Charles Darwin als weitere Wurzel des Behaviorismus. Diese nimmt nämlich an, dass jeder Organismus von Geburt an über adaptive Verhaltensweisen (anpassendes Verhalten) verfügt.

Vor allem bis in die 1960er-Jahre war der Behaviorismus von großer Bedeutung. Später jedoch wurde der Kognitivismus zum dominierenden Paradigma der Psychologie.

Auch zum Kognitivismus findest Du auf StudySmarter einen interessanten Artikel, der diese Strömung erklärt!

Vorgänger des Behaviorismus

Der britische Philosoph John Locke (1632–1704) vertrat schon früh die Ansicht, dass der Mensch als tabula rasa (leeres Blatt) auf die Welt kommt und somit sein späteres Verhalten stets durch Erfahrungen durch äußere Reize geprägt ist. Dies deckt sich mit den späteren Ansichten des Behaviorismus, dass der Mensch ein Produkt seiner Umwelt sei.

Behaviorismus John Locke StudysmarterAbb. 1: John Locke

Auch die Versuche des US-amerikanischen Psychologen Edward Lee Thorndike (1874–1949) und die daraus resultierende Theorie vom Lernen durch Versuch und Irrtum beeinflussten spätere behavioristische Theorien.

Behaviorismus Edward Lee Thorndike StudysmarterAbb. 2: Edward Lee Thorndike

Begründer des Behaviorismus – Lerntheorien

Iwan Petrowitsch Pawlow (1849–1936) war ein russischer Mediziner und Physiologe. Im Jahre 1904 wurde ihm für seine Arbeit über Verdauungsdrüsen der Nobelpreis der Medizin verliehen. Diese Forschung diente auch als Grundlage für seine behavioristischen Lerntheorien. Die Theorie der klassischen Konditionierung stützte er vor allem durch seine bekannten Versuche mit Hunden.

Behaviorismus Ivan Pawlow StudysmarterAbb. 3: Ivan Pawlow

Um mehr über den "Pawlowschen Hund" zu erfahren, lies Dir doch die Erklärung zur klassischen Konditionierung auf StudySmarter durch.

John Broadus Watson (1878–1958) war ein US-amerikanischer Psychologe. Er gilt als einer der bekanntesten Vertreter des Behaviorismus und wurde berühmt durch seine Theorien und Versuche zur operanten Konditionierung.

Behaviorismus John Broadus Watson StudySmarterAbb. 4: John Broadus Watson

Neben Pawlow und Watson gelten ebenso die amerikanischen Psychologen Burrhus F. Skinner und Clark L. Hull als Hauptvertreter des Behaviorismus.

Behaviorismus – Skinner, Hull und Bandura

Burrhus F. Skinner (1904–1990) hat mithilfe von Tierexperimenten das Lernprinzip der operanten Konditionierung entwickelt. Mit der sogenannten "Skinner-Box" hat er Ratten oder Tauben dazu gebracht, sich auf eine bestimmte Art und Weise zu verhalten. Seine beobachteten Lernprinzipien hat er dann auf den Menschen übertragen.

Behaviorismus B.F. Skinner StudysmarterAbb. 5: B. F. Skinner

Wenn Du mehr über die Versuche mit der sogenannten "Skinner-Box" erfahren möchtest, dann lies Dir den Artikel zur operanten Konditionierung auf StudySmarter durch.

In seiner Verhaltenstheorie hat sich Clark L. Hull (1884–1952) die Frage gestellt, wie erlernte Motive das Verhalten steuern. Dabei hat er erforscht, wie diese Motive durch das behavioristische Reiz-Reaktionsschema erworben werden.

Abb. 6: Clark L. Hull

Clark geht davon aus, dass sich negatives Verhalten durch Strafen verhindern und sich positives Verhalten durch Lob bestärken lässt. Hierzu dient wieder das Beispiel mit dem Kind:

Im obigen Beispiel mit dem Kind, das durch das "Danke" sagen Lob erntet, wenn es ein Geschenk bekommt, wäre das Geschenk ein Hinweisreiz, sich zu bedanken. Da dieses Verhalten zu Lob führt, also positiv verstärkt wird, wird das Kind in Zukunft in ähnlichen Situationen genauso handeln. Dadurch erlernt es bestimmte soziale Verhaltensmuster.

Seine inneren Prozesse, also seine Gedanken und Empfindungen, sind dabei von geringem Interesse. Sie finden in der Black-Box statt.

Der kanadische Psychologe Albert Bandura (1925–2021) ist ein weiterer Hauptvertreter des kognitiven Behaviorismus. Er hat den Begriff des Lernens durch Beobachtung definiert. Dieser wird auch Modellernen genannt. Sein bekanntestes Experiment ist die Bobo-Doll-Studie aus dem Jahr 1963.

Behaviorismus Albert Bandura StudysmarterAbb. 7: Albert Bandura

Ende der 1920er-Jahre entstand der Neobehaviorismus, auch der kognitive Behaviorismus genannt. Er zieht die vorher ignorierten kognitiven Prozesse in seine Erkenntnisse mit ein. Der kognitive Behaviorismus stellt damit die fließende Grenze zum Kognitivismus dar.

Die Bobo-Doll-Studie

Als Bobo-Doll-Study wird ein Experiment des Psychologen Albert Bandura bezeichnet. Die Studie untersuchte das Beobachtungslernen oder Modell-Lernen. Diese fand 1963 statt und 96 Kinder zwischen 35 und 69 Monaten nahmen daran teil. Davon waren 48 Kinder Jungen und 48 Mädchen.

Ihnen wurde ein Film vorgeführt, der eine erwachsene Person namens "Rocky" in einem Raum mit mehreren Gegenständen zeigte. Ein Gegenstand war die große Plastikpuppe "Bobo". Der Erwachsene verhielt sich gegenüber Bobo aggressiv: Bobo wurde geschlagen, getreten, zu Boden geworfen und beschimpft, teilweise auch mit Beleidigungen, die Rocky selbst erfand.

Die Kinder wurden in drei Gruppen geteilt: Jeder wurde jeweils eine Filmfassung mit unterschiedlichen Filmenden gezeigt.

  • Filmende Gruppe 1: Am Ende tritt eine zweite Person hinzu, die Rocky für sein Verhalten lobt und ihn mit Süßigkeiten belohnt.

  • Filmende Gruppe 2: Am Ende kommt ebenfalls die andere Person hinzu, tadelt jedoch Rocky und bestraft ihn mit Schlägen und Drohungen.

  • Filmende Gruppe 3: Das Geschehen bleibt unkommentiert, keine weitere Person tritt auf.

Als das Video zu Ende war, wurden die Kinder einzeln in einen Raum mit den gleichen Gegenständen geführt. Die Kinder spielten mit den verschiedenen Gegenständen, sie ahmten aber auch das aggressive Verhalten Rockys gegenüber Bobo nach (inklusive der erfundenen Schimpfwörter).

Die Bereitschaft zur Aggressivität war bei den unterschiedlichen Gruppen verschieden ausgeprägt:

  • Gruppe 1: Diese Kinder zeigten einen deutlichen Anstieg der Gewaltbereitschaft. Besonders bei den Mädchen stieg das aggressive Verhalten gegenüber Bobo.

  • Gruppe 2: Die Kinder, die zuvor die Bestrafung Rockys gesehen hatten, waren deutlich weniger aggressiv. Jedoch zeigten sie nach Aufforderung zur Gewalt vergleichbare Aggressivität.

  • Gruppe 3: Diese Gruppe zeigte ein ähnlich aggressives Verhalten wie die erste Gruppe, der das Lob gezeigt wurde.

Danach wurde den Kindern für jede gesehene Handlung, an die sie sich erinnern und die sie nachahmen konnten, eine Belohnung versprochen. Das steigerte bei allen drei Gruppen die Nachahmungsrate, wobei die zweite Gruppe, die Rockys Bestrafung im Film zu sehen bekam, die anderen beiden Gruppen noch übertraf.

Albert Bandura folgerte daraus, dass die Kinder das Vorbild-Verhalten gleichermaßen erlernen.

Es besteht aber ein Unterschied zwischen Erwerb und Ausführung des beobachteten Verhaltens, abhängig von den Konsequenzen.

Behaviorismus Die Bobo-Doll-Studie StudysmarterAbb. 8: Bobo-Doll-Studie

Grundannahmen des Behaviorismus – Beispiele

Der Behaviorismus beschränkt die Psychologie auf die objektive Untersuchung beobachtbaren, äußeren Verhaltens. Dabei ignoriert er bewusst die inneren menschlichen Prozesse, bei denen Bewusstsein und Erleben eine Rolle spielen, da diese weder beobachtbar noch präzise messbar sind.

Zu beobachtbarem Verhalten gehören zum Beispiel:

  • Körperreaktionen (z. B. Zittern, Schwitzen, Hand zurückziehen)
  • Etwas in die Hand nehmen
  • Einen Knopf drücken
  • "Danke" sagen

Innere Prozesse dagegen sind zum Beispiel:

  • Emotionen (z. B. Angst, Freude, Wut)
  • Motivation und Absicht, etwas zu tun (z. B. der Wille, eine Belohnung zu bekommen)

Black-Box – Behaviorismus

Das Innere des Menschen wird im Behaviorismus als "Black-Box" angesehen. Es stellt damit eine Metapher für sämtliche psychische und kognitive Prozesse im Gehirn dar, die sich (noch) nicht mit naturwissenschaftlichen Methoden objektiv messen, beschreiben und reproduzieren lassen. Die Black-Box ist der Zwischenschritt zwischen Reiz (Input) und Reaktion (Output).

Behaviorismus Das Black-Box-Modell StudySmarterAbb. 9: Das Black-Box-Modell

Wenn Du mehr über das Black-Box-Modell erfahren möchtest, findest Du auf StudySmarter einen ausführlichen Artikel dazu!

Die Grundannahme des Behaviorismus beruht also auf dem, was außerhalb der Black-Box stattfindet: dem sogenannten Reiz-Reaktions-Schema. Was genau bedeutet das?

Reiz-Reaktions-Schema:

Auf bestimmte Reize (Stimuli), wie z. B. Geräusche oder Licht, folgen bestimmte Reaktionen (Responses), wie z. B. Speichelfluss oder Hinwenden zur Lichtquelle.

Wenn Du mehr über das Reiz-Reaktions-Schema erfahren möchtest, findest Du auf StudySmarter einen ausführlichen Artikel dazu!

Im Behaviorismus werden vor allem Experimente genutzt, um Theorien aufzustellen. Die Bobo-Doll-Studie ist dabei ein sehr bekanntes Beispiel für ein Experiment dieser Strömung. Behavioristen möchten damit beweisen, dass sich menschliches Verhalten durch äußere Bedingungen und Umwelteinflüsse ändern kann.

Behaviorismus – Konditionierung

Es wird angenommen, dass die individuelle Entwicklung auf Grundlage von Lernprozessen geschieht. Durch immer mehr Reaktionen auf Umweltreize im Verlaufe des Lebens entwickelt ein Individuum stets komplexere und abstraktere Gewohnheitssysteme. Diese machen schließlich die Persönlichkeit eines Menschen aus.

Solche Lernprozesse bezeichnet man auch als klassische und operante Konditionierung. Das Lernen wird dabei als Verstärkung oder Abschwächung von Verhaltensweisen angesehen. Ein bestimmtes Verhalten kann zum Beispiel ein angenehmes Ereignis zur Folge haben. Dadurch wird ein Verhalten also verstärkt.

  • Klassische Konditionierung

"Ich komme nach Hause und rieche, dass meine Mutter gekocht hat." → Reiz "Mir läuft das Wasser im Mund zusammen." → Reaktion

  • Operante Konditionierung

"Seit ich in Physik angefangen habe, den Schulstoff nach der Schule noch mal durchzugehen, haben sich meine Noten in dem Fach verbessert." → Belohnung "Ich werde nun immer für die Schule lernen." → Reaktion

Wenn ein Verhalten dahingegen unangenehme Ereignisse (negative Reize) zur Folge haben, werden sie folglich abgeschwächt:

  • Klassische Konditionierung"Ich sitze beim Zahnarzt im Wartezimmer und höre das Geräusch eines Bohrers."→ Reiz "Nun fühle ich mich unwohl." → Reaktion
  • Operante Konditionierung"Wenn ich im Unterricht ständig mit meinem Sitznachbarn rede, bekomme ich Ärger und muss Freitagnachmittag nachsitzen." → Strafe "Deshalb rede ich lieber nicht mehr im Unterricht, sondern passe aufmerksam auf." → Reaktion

Wenn Du noch mehr über die klassische Konditionierung und die operante Konditionierung lernen möchtest, lies Dir die Artikel dazu auf StudySmarter durch!

Behaviorismus – Spracherwerb

Der Behaviorismus geht davon aus, dass die Umwelt Einfluss auf den Spracherwerb hat. Wir nehmen als Kind die Sprache in unserem Umfeld auf und imitieren sie. Sprechen wir als Kind ein Wort richtig aus, wird das von den Eltern meistens bestärkt und gelobt. Sprechen wir ein Wort falsch aus, werden wir verbessert oder es wird ignoriert. Auch hier lernen wir also durch Verstärkungen und Bestrafungen und passen die weitere Nutzung unseres Wortschatzes daran an.

Behaviorismus – Menschenbild

Im Behaviorismus wird von dem Bild ausgegangen, dass Menschen und Tiere durch Bestrafung oder Bestärkung "programmiert" werden könnten. Dabei spielen Emotionen eine untergeordnete Rolle und äußere Einflüsse würden unser Verhalten mehr beeinflussen.

Der Behaviorismus sieht das menschliche Verhalten als mechanisch an und geht davon aus, dass sich dieses stets konditionieren lässt. Das menschliche Verhalten sei daher meist vorhersehbar, planbar und somit nicht frei und individuell.

Behaviorismus – Kritik

Der Behaviorismus steht wegen mehrere Faktoren in der Kritik. Er wird oft als sehr einseitig empfunden, da hier der Fokus nur auf das Reiz-Reaktions-Modell steht und die meisten anderen Einflüsse und Prozesse beiseitegelassen werden. Die Prozesse im Gehirn spielen keine Rolle. Sie werden als "Black Box" dargestellt und nicht genauer untersucht oder einbezogen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist auch, dass die Ergebnisse von Experimenten mit Tieren auf den Menschen gleichgesetzt und analog übertragen werden.

Trotz vieler Kritiken finden die Erkenntnisse aus der behavioristischen Forschung in der Psychotherapie, insbesondere der Verhaltenstherapie, auch heute noch Anwendung.

Behaviorismus - Das Wichtigste

  • Der Behaviorismus erforscht und erklärt das objektive beobachtbare Verhalten von Menschen und Tieren mit Hilfe naturwissenschaftlicher Methoden. Dabei gibt es stets einen Reiz (Input), der zu einer Reaktion (Output) führt.
  • Da der Behaviorismus die Prozesse im Gehirn lediglich als "Black Box" darstellt und diese ignoriert, steht er häufig in der Kritik.
  • Als Vorreiter des Behaviorismus gelten John Locke und Edward Lee Thorndike. Begründer des Behaviorismus waren John B. Watson und Iwan Petrowitsch Pawlow. Weitere Vertreter des Behaviorismus: Burrhus F. Skinner, Clark L. Hull und Albert Bandura.
  • Der Behaviorismus geht davon aus, dass die Umwelt Einfluss auf den Spracherwerb hat. Wir nehmen als Kind die Sprache in unserem Umfeld auf und imitieren diese.
  • Im Behaviorismus geht man davon aus, dass man Menschen und Tiere durch Bestrafung oder Bestärkung "programmieren" könne und sieht das Verhalten als etwas Mechanisches an.

Nachweise

  1. Abb. 1 - "John Locke" on Wikimedia (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:JohnLocke.png) licensed under Public Domain
  2. Abb. 2 - "Edward Lee Thorndike" on Wikimedia (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:PSM_V80_D211_Edward_Lee_Thorndike.png) licensed under Public Domain
  3. Abb. 3 - "Ivan Pawlow" on Wikimedia (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ivan_Pavlov_NLM3.jpg) licensed under Public Domain
  4. Abb. 4 - "John Broadus Watson" on Wikimedia (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:John_Broadus_Watson.JPG) licensed under Public Domain
  5. Abb. 5 - "B.F. Skinner" on Wikimedia (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:B.F._Skinner_at_Harvard_circa_1950.jpg) licensed under GNU Free Documentation License
  6. Abb. 6 - "Clark L. Hull" by Vlad Sfichi on Flickr (https://www.flickr.com/photos/24110800@N08/2779496254/in/photolist-8CEeB9-KPtJqf-2j4NLNm-2n4euCy-UUrBns-2j4JzEy-mk1Ykq-2j4Mfv8-2j4Jzud-TVex82-KxF45U-GrSiTX-2j4MeSz-2j4JzKU-2j4MfKr-2j4MfFy-2gADCuh-E246ac-kmxjMZ-UyGjyq-x6JLjV-kmwmD8-2gADTMC-5eBDpd-2j4NLX4) licesned under Public Domain
  7. Abb. 7 - "Albert Bandura" by Albert Bandura on Wikimedia (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Albert_Bandura_Psychologist.jpg) licensed under CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en)
  8. Abb. 8 - "Bobo Doll" by Okhanm on Wikimedia (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bobo_Doll_Deneyi.jpg) licensed under CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en)

Häufig gestellte Fragen zum Thema Behaviorismus

In der behavioristischen Lerntheorie gehen wir davon aus, dass man durch Konditionierung lernt. Hier gibt es die klassische und die operante Konditionierung.

Zum Behaviorismus gehören zwei Arten der Konditionierung.

Ein Model ist die klassische Konditionierung nach Pawlow, welche sich damit befasst auf einen bestimmten Reiz eine bestimmte Reaktion anzutrainieren.

Die Andere ist die operante Konditionierung nach Skinner, welche einem Menschen oder einem Tier beibringen soll, sich seltener oder öfter auf eine bestimmte Art zu verhalten (zu reagieren).


Lerntheorien sind Konstrukte, die versuchen, Lernen psychologisch zu beschreiben und zu erklären. Sie versuchen anhand von Regeln und Prinzipien den Vorgang des Lernens möglichst einfach darzustellen. Sie dienen dazu das Lernen zu verstehen und Lernmethoden zu entwickeln und  anzuwenden.

Drei wichtige Lerntheorien sind der Behaviorismus,  der Kognitivismus und der Konstruktivismus. 

Im Behaviorismus geht man davon aus, dass man Menschen und Tiere durch Bestrafung oder Bestärkung „programmieren“ kann.

Hier wird davon ausgegangen, dass Emotionen eine untergeordnete Rolle spielen und äußere Einflüsse unser Verhalten mehr beeinflussen.

Der Behaviorismus sind das menschliche Verhalten eher als mechanisch an und geht davon aus, dass sich dieses stets konditionieren lässt und das menschliche Verhalten meist vorhersehbar, planbar und somit nicht frei und individuell ist.

Finales Behaviorismus Quiz

Behaviorismus Quiz - Teste dein Wissen

Frage

Wie entstand der Behaviorismus?

Antwort anzeigen

Antwort

Die Ursprünge des Behaviorismus lassen sich auf John B. Watson (1878-1958) zurückführen, welcher den Begriff erstmals mit seinem 1913 erschienen Artikel „Psychology as the behaviorist views it“ prägte und die Psychologie als Teil der anerkannten Naturwissenschaften etablieren wollte.

Frage anzeigen

Frage

Fülle die Lücken

Bei der klassischen Konditionierung lernt ein Mensch oder Tier durch einen ... auf eine bestimmte Art zu reagieren bzw. sich auf eine ... zu verhalten. 

Antwort anzeigen

Antwort

  • bestimmten Reiz 
  • bestimmte Art 

Frage anzeigen

Frage

Fülle die Lücken:

Bei der operanten Konditionierung findet eine Verhaltensweise durch ... oder ... Verstärkung oder negative oder positive ... entweder öfter oder seltener statt.

Antwort anzeigen

Antwort

  • negative 
  • positive 
  • Bestrafung

Frage anzeigen

Frage

Wie wirkt sich der Behaviorismus auf unseren Spracherwerb aus?

Antwort anzeigen

Antwort

die Umwelt 



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Frage

Fülle die Lücken:

Im Behaviorismus geht man davon aus, dass man Menschen und Tiere durch ... oder ...programmieren“ kann und Emotionen eine untergeordnete Rolle spielen, sondern ... Einflüsse unser Verhalten mehr beeinflussen.

Antwort anzeigen

Antwort

  • Bestrafung 
  • Bestärkung
  • äußere

Frage anzeigen

Frage

Wie viele Arten der Konditionierungen gibt es?

Antwort anzeigen

Antwort

drei

Frage anzeigen

Frage

Welche Konditionierungen gibt es?

Antwort anzeigen

Antwort

  • klassische Konditionierung 
  • operante Konditionierung 


Frage anzeigen

Frage

An welcher Theorie orientiert sich Skinner?

Antwort anzeigen

Antwort

Lernen durch Versuch und Irrtum von E.L. Thorndike

Frage anzeigen

Frage

Welche Arten von Verstärkung und Bestrafung gibt es?

Antwort anzeigen

Antwort

  • positive und negative Verstärkung 
  • positive und negative Bestrafung

Frage anzeigen

Frage

Wie viele Gesetze gibt es in der operanten Konditionierung?

Antwort anzeigen

Antwort

drei

Frage anzeigen

Frage

Welche Gesetze gibt es in der operanten Konditionierung?


Antwort anzeigen

Antwort

  • Gesetz der Bereitschaft
  • Effektgesetz
  • Frequenzgesetz

Frage anzeigen

Frage

Was beschreibt das Gesetz der Bereitschaft?


Antwort anzeigen

Antwort

Es wird nur dann gelernt, wenn ein inneres Bedürfnis des Individuums befriedigt werden soll. Es soll also ein angenehmer Zustand hergestellt werden.

Frage anzeigen

Frage

Was beschreibt das Lernen durch Versuch und Irrtum?

Antwort anzeigen

Antwort

Das Individuum verhält sich so oft und verschieden bis ein positives Ergebnis entsteht. Dabei spielen das Gesetz der Bereitschaft, das Effektgesetz und das Frequenzgesetz eine Rolle.

Frage anzeigen

Frage

Was beschreibt das Effektgesetz?

Antwort anzeigen

Antwort

Positive Konsequenzen oder die Vermeidung negativer Konsequenzen führen dazu, dass ein Verhalten häufiger gezeigt wird.

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Frage

Was beschreibt das Frequenzgesetz?


Antwort anzeigen

Antwort

Nur durch die häufige Wiederholung eines Verhaltens wird dieses gelernt. Andernfalls kann es wieder verlernt werden.

Frage anzeigen

Frage

Funktioniert die operante Konditionierung auch mit Tieren?

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Antwort

Ja

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Frage

Arbeitet die operante Konditionierung mit bewusstem Handeln?

Antwort anzeigen

Antwort

​Ja

Frage anzeigen

Frage

Wann wurde die Theorie des Lernens durch Versuch und Irrtum aufgestellt?

Antwort anzeigen

Antwort

1898

Frage anzeigen

Frage

Wodurch unterscheidet sich die klassische Konditionierung von der operanten Konditionierung?

Antwort anzeigen

Antwort

  • klassische Konditionierung: Reiz ruft eine Reaktion hervor
  • operante Konditionierung: Reaktion wird durch Konsequenzen verändert

Frage anzeigen

Frage

Zu welcher Lerntheorie gehört die operante Konditionierung?

Antwort anzeigen

Antwort

Behaviorismus

Frage anzeigen

Frage

Wann wurde Iwan Pawlow geboren?

Antwort anzeigen

Antwort

1849

Frage anzeigen

Frage

Auf wen kann das Reiz-Reaktions-Schema und die klassische Konditionierung zurückgeführt werden?


Antwort anzeigen

Antwort

auf Ivan Pawlow

Frage anzeigen

Frage

Welche drei Begriffe hängen bei dem Reiz-Reaktions Schema zusammen?

Antwort anzeigen

Antwort

Reiz 

Frage anzeigen

Frage

Wozu dient der Kniesehnenreflex?

Antwort anzeigen

Antwort

Dazu beim Aufspringen auf den Boden die Streckmuskeln automatisch zusammenzuziehen und das Gewicht des Körpers aufzufangen. 

Frage anzeigen

Frage

Fülle die Lücke:

Ein Beispiel für einen Eigenreflex ist der ____.

Antwort anzeigen

Antwort

Kniesehnenreflex

Frage anzeigen

Frage

Was ist unter der Reaktion zu verstehen?


Antwort anzeigen

Antwort

die Antwort auf einen Reiz

Frage anzeigen

Frage

Wodurch entsteht eine Reaktion?

Antwort anzeigen

Antwort

durch Muskelkontraktionen der entsprechenden Zielorgane

Frage anzeigen

Frage

Welcher Reflex dient dazu, das Eindringen von Nahrung, Flüssigkeiten oder anderen Fremdkörpern in die Atemwege zu verhindern?

Antwort anzeigen

Antwort

der Würgereflex

Frage anzeigen

Frage

Fülle die Lücken:
Ein Reflex ist eine ___ und ____ ablaufende neuronale Reaktion auf einen spezifischen Reiz.

Antwort anzeigen

Antwort

  • unwillkürliche
  • automatisch

Frage anzeigen

Frage

Richtig oder falsch:

Eine Reaktion ist die Antwort auf einen Reiz, die nicht von den Vorerfahrungen, erlerntem Verhalten und kognitivem Prozessen abhängt.

Antwort anzeigen

Antwort

falsch

Frage anzeigen

Frage

Zu welcher Reflexart gehört der Kniesehnenreflex?

Antwort anzeigen

Antwort

Eigenreflex

Frage anzeigen

Frage

Nenne mindestens zwei der fünf Wahrnehmungsarten.

Antwort anzeigen

Antwort

  • Hören
  • Riechen
  • Schmecken
  • Sehen
  • Tasten

Frage anzeigen

Frage

Fülle die Lücken:

Ein Reiz (auch Stimulus genannt) ist ein ___ oder ___ Signal aus der Umgebung oder dem Inneren eines lebenden Systems. 

Antwort anzeigen

Antwort

  • physikalisches 
  • chemisches 

Frage anzeigen

Frage

Richtig oder falsch:

Reaktionen laufen allerdings nicht gleichzeitig ab, sondern innerhalb von Millisekunden nach der Aufnahme des Reizes.

Antwort anzeigen

Antwort

richtig

Frage anzeigen

Frage

Wodurch nimmt der Körper nimmt die Reize aus der Umgebung auf?

Antwort anzeigen

Antwort

die Sinnesorgane

Frage anzeigen

Frage

Was bedeutet Verhalten?

Antwort anzeigen

Antwort

Verhalten ist das Tun und Reagieren eines Lebewesens

Frage anzeigen

Frage

Kann Verhalten beobachtet werden?

Antwort anzeigen

Antwort

Ja, jedoch können nicht alle Verhaltensweisen beobachtet werden

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Frage

Welche psychologischen Ursachen gibt es?

Antwort anzeigen

Antwort

  • Atmung
  • Bewegung
  • Körperhaltung
  • Willenskraft

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Frage

Welche weiteren Ursachen gibt es für Verhalten neben den psychologischen?

Antwort anzeigen

Antwort

Es gibt noch die proximate und ultimate Ursachen


Frage anzeigen

Frage

Was sind proximate Ursachen?


Antwort anzeigen

Antwort

Proximate Ursachen sind unmittelbare Ursachen 


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Frage

Was sind ultimate Ursachen?


Antwort anzeigen

Antwort

Ultimate Ursachen sind genetische Eigenschaften

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Frage

Wie viele Klassifikationen von Verhalten gibt es?

Antwort anzeigen

Antwort

3

Frage anzeigen

Frage

Welche Klassifikationen von Verhalten gibt es?

Antwort anzeigen

Antwort

  1. Offen, subtil, verdeckt,
  2. Respondent und operant, 
  3. Regelgeleitet und kontingenzgeformt
  4. Verhalten und Handeln
  5. die Manifestationsebenen des Verhaltens.

Frage anzeigen

Frage

Was sind offene, subtile und verdeckte Verhalten?


Antwort anzeigen

Antwort

  • offene Verhalten = Verhaltensweisen sind von außen leicht zu beobachten
  • subtile Verhalten = Verhaltensweisen sind von außen schwer zu beobachten
  • verdeckte Verhalten = Verhaltensweisen können  von außen nicht beobachtet werden


Frage anzeigen

Frage

Was sind respondente und operante Verhalten?

Antwort anzeigen

Antwort

  • respondentes Verhalten wird von Umwelteinflüsse beeinflusst
  • operantes Verhalten wird von Konsequenzen gebildet 

Frage anzeigen

Frage

Was sind regelgeleitete und kontingenzgeformte Verhalten?


Antwort anzeigen

Antwort

  • regelgeleitete Verhalten = Der Mensch verhält sich nach Regeln
  • kontingenzgeformte Verhalten = der Mensch verhält sich nach Gefühl

Frage anzeigen

Frage

Was ist der unterschied zwischen Verhalten und Handeln?

Antwort anzeigen

Antwort

  • Verhalten ist Tun und Reagieren
  • Handeln ist ein bewusstes Verhalten, welches mit einem klaren Ziel ausgeht 

Frage anzeigen

Frage

Welche Manifestationsebenen des Verhaltens gibt es?

Antwort anzeigen

Antwort

  • die motorische Ebene
  • die kognitive Ebene
  • die emotionale Ebene
  • die physiologische Ebene

Frage anzeigen

Frage

Was beschreibt die physiologische Ebene?

Antwort anzeigen

Antwort

Die physiologische Ebene beschreibt das Verhalten, welches mit physiologische Veränderungen zusammen auftritt

Frage anzeigen

Frage

Was beschreibt die motorische Ebene?

Antwort anzeigen

Antwort

Die motorische Ebene beschreibt das bewusste offene Verhalten des Individuums


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