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Stell Dir vor, Du bestellst Dir ein neues Bett. Ein paar Tage später wird es geliefert und Du sitzt vor einem ausgepackten Bausatz mit allen zum Aufbau benötigten Holzteilen, Schrauben und einer Bauanleitung. Obwohl eine Anleitung mitgeschickt wurde, wird hier logisches Denken benötigt, damit Du beim Aufbau eine sinnvolle Reihenfolge beibehältst und Du keinen Fehler machst. Schließlich soll Dein Bett…
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Jetzt kostenlos anmeldenStell Dir vor, Du bestellst Dir ein neues Bett. Ein paar Tage später wird es geliefert und Du sitzt vor einem ausgepackten Bausatz mit allen zum Aufbau benötigten Holzteilen, Schrauben und einer Bauanleitung. Obwohl eine Anleitung mitgeschickt wurde, wird hier logisches Denken benötigt, damit Du beim Aufbau eine sinnvolle Reihenfolge beibehältst und Du keinen Fehler machst. Schließlich soll Dein Bett am Ende ja richtig zusammengebaut stehen. So ein logisches und schrittweises Vorgehen nennt man konvergentes Denken.
Joy Paul Guilford wurde am 7. März 1897 in Marquette (Nebraska, USA) geboren. Er war ein US-amerikanischer Psychologe und setzte sich hauptsächlich mit dem Thema der Intelligenzforschung auseinander.
Am Anfang seiner Karriere befasste sich Guilford zunächst mit der Verbesserung von Intelligenztests, Formen des Denkens und Kreativität. Er entwickelte den sogenannten Guilford Test, der zum ersten Mal das Messen von verschiedenen Formen des Denkens möglich machte. Damit legte er den Grundstein für die moderne Kreativitäts- und Intelligenzforschung. Im Rahmen seiner Forschung führte Guilford im Jahre 1956 den Begriff "konvergentes Denken" ein.
Kreativität ist laut Guilford die Fähigkeit einer Person zur Erschaffung von originellen (neuen/ungewöhnlichen), nützlichen und produktiven Inhalten und Leistungen. Wenn Du mehr zum Thema Kreativität erfahren willst, dann lies Dir die Erklärung "Kreativität Psychologie" durch.
Laut Guilford konzentriert sich konvergentes Denken (auch logisches Denken genannt) auf das Finden einer einzigen und klar definierten Lösung für ein Problem. Beim konvergenten Denken geht man also davon aus, dass es nur eine mögliche Ursache und somit eine einzige Lösung für ein Problem gibt. Wenn also ein Problem besteht und der Grund für das Problem erkannt wurde, dann wird daraus die richtige Lösung für das Problem gefolgert. Das bedeutet kurz gesagt:
Das folgende kurze Beispiel hilft Dir dabei, die Definition noch einmal besser zu verstehen:
Luana sitzt in ihrem Zimmer, um ihre Hausaufgaben zu erledigen. Sie kann sich jedoch schlecht konzentrieren, da es in ihrem Zimmer sehr warm und stickig ist. Sie sieht, dass ihr Fenster zu ist. Um das Problem, das sie hat, zu lösen, geht sie zielgerichtet und planmäßig vor:
Der Vorgang der Entschlüsselung (bzw. des Problemlösens) erfolgt immer logisch. Das bedeutet, dass Gründe und Punkte zur Problemlösung sinnvoll erscheinen müssen. Dabei wird auf bereits bestehendes Wissen, aber auch auf bestimmte im Gedächtnis gespeicherte Erfahrungen und erlernte Gesetzmäßigkeiten zurückgegriffen.
Dieser zielgerichtete Prozess der Entschlüsselung ist z. B. beim Lösen von mathematischen Aufgaben oder beim Übersetzen von Texten unabdingbar, denn konvergentes Denken folgt immer bereits bekannten Regeln (ob nun Grammatikregeln oder mathematisch-naturwissenschaftliche Formeln) und es gibt beim Ergebnis nur eine richtige Lösung.
Am Beispiel von Luana kannst Du erkennen, wie konvergentes Denken bei einer Matheprüfung aussieht:
Luana ist in der Schule und schreibt gleich eine Matheprüfung zum Thema Trigonometrie. Während der Matheklausur kommen ganz verschiedene Aufgaben zu diesem Thema vor. Auch wenn Luana diese Rechenaufgaben so vorher noch nicht gesehen hat, schafft sie es, die richtigen Lösungen zu finden.
Das gelingt ihr, indem sie sich alles genau durch durchliest und entdeckt, wo das Problem bei den jeweiligen Aufgaben liegt. Luana geht logisch vor und wendet ihr bereits gelerntes Wissen an.
Sie weiß nämlich genau, wann sie welche Formel zum Berechnen der Aufgaben anwenden muss. Konvergentes Denken hilft Luana auch dabei, Formeln je nach Situation benötigt passend umzustellen. Am Ende hat Luana also die Matheaufgaben selbstständig logisch lösen können, indem sie die Problemstellung erkannt hat und den Rechenweg entschlüsseln konnte.
Im Gegensatz zum konvergenten Denken beschreibt das divergente Denken keinen logischen und strukturierten, sondern einen kreativen Denkprozess, bei dem mehrere Lösungen für ein Problem gesucht werden. Meistens fallen die Lösungen spontan, durcheinander und frei ein. Mehr darüber kannst Du in den Erklärungen "Denken und Intelligenz" und "Divergentes Denken" lernen.
Der Prozess des konvergenten Denkens läuft in einer festen Reihenfolge ab und ist gut strukturiert. Konvergentes Denken bedeutet, eine Person erledigt eine Aufgabe schrittweise und linear. Die Person setzt sich also mit einzelnen Aufgaben auseinander und versucht zunächst, die eine Aufgabe zu beenden, bevor sie die andere zu lösen beginnt. Mit linear ist gemeint, dass das Denken nach einer geraden Linie, also nach einem direkten Weg, vorgeht. Der Ablauf des konvergenten Denkprozesses sieht dabei wie folgt aus:
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um konvergentes Denken zu fördern. Am besten helfen dabei Übungen wie Matheaufgaben, aber auch Logikrätsel. Wie solche Übungen zum konvergenten Denken aussehen können, zeigt Dir folgendes Beispiel:
Du musst im Schulunterricht eine Matheaufgabe lösen:
374 + 643
Bei der Lösung der Aufgabe gehst du logisch vor, indem du beide Summanden miteinander addierst. Das tust du indem bereits erlernte Vorgehensweisen anwendest. Du schreibst die beiden Zahlen untereinander und rechnest somit die einzelnen kleinen Zahlen zusammen:
374
+ 643
Du rechnest also 4 + 3, 7 + 4 (dabei wird die 1 übertragen) und 3 + 6.
Hierbei gibt es keine andere kreative oder alternative Lösung, sondern nur die einzig richtige Lösung: 1017.
Wenn Du Deine Fähigkeiten des konvergenten Denkens weiter verbessern möchtest, kann es auch hilfreich sein, sich eine Problemstellung zu überlegen, z. B. die Frage, wieso immer weniger Kund*innen bei einer bestimmten Firma einkaufen. Dann setzt Du Dich mit Papier und Stift hin und versuchst das Problem Schritt für Schritt zu bearbeiten. Wenn Du regelmäßig anhand verschiedener Problemstellungen versuchst, Deine Denkprozesse zu strukturieren, dann werden sich diese Vorgänge immer mehr festigen und automatisieren. Das folgende Beispiel zeigt Dir, wie eine solche Aufgabe zur Förderung des kognitiven Denkens aussehen kann:
Aufgabe
Du stellst dir eine Firma vor, die Decken- und Kissenbezüge produziert. Das Problem dieser imaginären Firma ist es, dass die Produkte nicht häufig verkauft werden und nun stellst du dir die Frage, woran das liegen könnte bzw. was man dagegen machen könnte. Also setzt du dich hin und fängst an zu grübeln.
Denkprozess
Beim konvergenten Denken bleibst du primär darauf fokussiert, dir erst mal nur das Produkt anzuschauen. Du analysierst, was das für ein Produkt ist, welches Material verwendet wird, welche Muster gegeben sind und und und
Hast du das notiert, so versuchst du im nächsten Schritt die Konkurrenz zu analysieren. Wie viel Konkurrenz gibt es? Warum hat die Konkurrenz bessere Verkaufszahlen?
Nach dieser Analyse untersuchst du Zahlen, Daten und Fakten. Du gehst schrittweise vor, um nichts durcheinanderzubringen. Du sortierst die Verkaufszahlen, kommende Kosten des Unternehmens und Ähnliches. Hast du alles schriftlich festgehalten, so findest du am Ende die ideale Lösung dazu, welche Möglichkeiten die Firma hat, um ihr Produkt besser zu verkaufen.
Du gehst schrittweise mit dem Gedankenansatz "Warum" vor:
Indem du konvergent denkst, versuchst du immer eine klare Antwort zu suchen und suchst dir das beste bzw. einzige Ergebnis zum Schluss aus. Außerdem bist du Schritt für Schritt vorgegangen.
Konvergentes Denken ist eine Art des Denkens, die nach einer einzigen präzisen Lösung sucht und bei der Problemlösung schrittweise und systematisch vorgeht.
Das Gegenstück von konvergentem Denken ist divergentes Denken.
Konvergentes Denken geht strukturiert, organisiert und linear vor. Das Denken erfolgt schrittweise.
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