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Stell Dir vor, während einer wichtigen Klausur wird Deiner besten Freundin plötzlich von einer Lehrkraft unterstellt, zu betrügen. Stellt sich die Anschuldigung als wahr heraus, besteht sie den Kurs nicht. Du sitzt direkt neben ihr und weißt, dass sie nichts getan hat. Verteidigst Du sie vor der Lehrkraft und stärkst die Beziehung zwischen Euch? Oder konzentrierst Du Dich weiter auf…
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Jetzt kostenlos anmeldenStell Dir vor, während einer wichtigen Klausur wird Deiner besten Freundin plötzlich von einer Lehrkraft unterstellt, zu betrügen. Stellt sich die Anschuldigung als wahr heraus, besteht sie den Kurs nicht. Du sitzt direkt neben ihr und weißt, dass sie nichts getan hat. Verteidigst Du sie vor der Lehrkraft und stärkst die Beziehung zwischen Euch? Oder konzentrierst Du Dich weiter auf Deine eigene Klausur und gehst dem Ärger mit der Lehrkraft aus dem Weg?
Egal, wie Deine Entscheidung ausfällt, sie ist beeinflusst von Loyalität. Loyalität spielt im menschlichen Alltag eine wichtige Rolle. Aber welche Auswirkungen kann ein Beweis der Loyalität auf eine Beziehung haben? Und ab wann ist Loyalität vielleicht sogar krankhaft?
In der Psychologie wird zwischen verschiedenen Arten der Loyalität unterschieden. Loyalität spielt unter anderem in der Wirtschaft und in Unternehmen eine große Rolle. Aber auch in Beziehungen, ob freundschaftlich, familiär oder romantisch, ist Loyalität ein wichtiger Faktor. Eine allgemeine Definition des groben Konzepts ist folgende:
Loyalität bezeichnet das Konzept der Treue etwa gegenüber einer Person, einem Unternehmen oder auch einem Land. Bei dem Empfinden von Loyalität gibt es individuelle Unterschiede. Für wen ein Mensch Loyalität empfindet, ist also von Person zu Person unterschiedlich.
Loyalität hat in zwischenmenschlichen Beziehungen eine große Bedeutung. Denn das Empfinden von Loyalität einer Person oder Gruppe gegenüber erfordert eine emotionale Bindung.
Bei dem Empfinden von Loyalität für eine Gruppe, wie etwa einer Freundesgruppe oder Familie, spielt außerdem die Identität eine Rolle. Gruppenzugehörigkeit erzeugt bei Menschen nämlich ein Identitätsgefühl. Wird die Gruppenidentität in die eigene Identität integriert, so wird auch das Empfinden von Loyalität der Gruppe gegenüber gesteigert.
Loyalität motiviert bestimmte Handlungsweisen, die andere unterstützen und gegenseitige Verbundenheit ausdrücken. Sie geht mit einigen weiteren Grundlagen zwischenmenschlicher Beziehungen einher. Einige davon sind:
Diese drei werden oft auch Synonym für Loyalität verwendet, weil sie ähnliche Handlungen in Menschen motivieren können. Dennoch gibt es in der genauen Bedeutung Unterschiede. So kannst Du beispielsweise zuverlässig Deine Hausarbeiten schreiben und abgeben, ohne der Schule gegenüber Loyalität zu empfinden.
Dich interessiert, wie zwischenmenschliche Beziehungen in Gruppen funktionieren? Dann schau Dir die Erklärung "Gruppe als soziales System" an!
Auch die Eigenschaft Anhänglichkeit wird oft mit Loyalität in Verbindung gebracht. Die beiden Begriffe werden zwar nicht synonym füreinander verwendet, kommen aber oft gemeinsam im Kontext von Beziehungen vor. Ein*e Partner*in wird somit oft als loyal wahrgenommen, wenn er oder sie sich anhänglich verhält. Dennoch lässt sich nicht allgemeingültig sagen, dass anhängliche Menschen loyaler sind oder loyale Menschen immer anhänglich.
Loyalität ist einer der Grundbausteine einer Beziehung. Denn für eine stabile Beziehung ist es essenziell, dass sich alle Partner*innen aufeinander verlassen können und sich gegenseitig in allen Lebenslagen unterstützen. In romantischen Beziehungen ist mit Loyalität auch oft sexuelle Treue gemeint.
In Beziehungen kommen so gut wie täglich Momente auf, in denen loyales Handeln notwendig ist und von einem/einer Partner*in erwartet wird. Wird sich in solchen Momenten entsprechend den Erwartungen des/der Partner*in verhalten, wird Loyalität gezeigt.
Unterscheiden sich die Prioritäten von Partner*innen in einer Situation, in der Loyalität gefragt ist, kann es zu einem Konflikt kommen. Um einen Konflikt zu lösen, können verschiedene Techniken relevant sein. Mehr dazu erfährst Du in der Erklärung "Konflikt".
Die Loyalität einer Person zeigt sich oft in Situationen, die als belastend empfunden werden. Wenn Menschen sich in einer schweren Situation beistehen, wird von loyalem Verhalten gesprochen. Wie genau ein solcher Loyalitätsbeweis aussehen kann, zeigt Dir das folgende Beispiel:
Lisas Partnerin hatte einen schlimmen Streit mit ihren Eltern. Sie schreibt Lisa und fragt, ob sie sich am selben Abend noch mit ihr treffen kann, um darüber zu reden. Lisa hat allerdings schon Pläne, auf eine Party zu gehen, auf die sie sich seit zwei Wochen freut.
In dieser Situation hat Lisa die Möglichkeit, sich entweder loyal oder illoyal zu verhalten. Die Optionen sind:
Das Beispiel zeigt, dass sich die Auswirkungen auf die Beziehung stark unterscheiden, je nachdem, ob ein Beweis der Loyalität stattfindet oder nicht. So wirkt sich loyales Verhalten positiv auf die Beziehung aus, während sich illoyales Verhalten negativ auf sie auswirkt.
Um das Prinzip der Loyalität noch einmal zu verinnerlichen, findest Du hier ein Alltagsbeispiel:
Mark ist mit seiner Mitbewohnerin im Supermarkt. Sie machen ihren Einkauf getrennt voneinander. Als Mark seinen Einkauf einpackt, hört er, wie seine Mitbewohnerin von dem Kassierer beschuldigt wird, etwas gestohlen zu haben. Er weiß, dass seine Mitbewohnerin Diebstahl genauso wenig gutheißt, wie er selbst, ist aber nicht selbst von der Anschuldigung betroffen.
In dem Beispiel hat Mark theoretisch keine Verpflichtung, weiter im Laden zu bleiben und kann sich auf den Weg nach Hause machen. Doch, gerade wenn das Verhältnis zu der Mitbewohnerin gut ist, fühlt sich diese Entscheidung falsch an. Entscheidet er sich dazu, zu bleiben und seine Mitbewohnerin zu verteidigen, dann ist der Motivator dahinter die Loyalität.
Gesellschaftlich wird Loyalität meist als positive Charaktereigenschaft dargestellt. Aber was passiert, wenn Loyalität zu weit geht und krankhaft wird? Das zeigt Dir das folgende Beispiel:
Martin ist 19 Jahre alt und wohnt seit einem Jahr allein in einer Wohnung. Zuvor hat er bei seinen Eltern gewohnt und oft an Veranstaltungen mit der gesamten Familie teilgenommen. Doch oft wurde er dort von seinem gleichaltrigen Cousin beleidigt und gemobbt. Auch nach vielen klärenden Gesprächen ist das Verhältnis nicht gut und Martin überlegt, ob er den Kontakt zu ihm lieber abbrechen sollte.
Obwohl Martin sich nicht gut mit dem Kontakt fühlt, fällt es ihm schwer, eine Entscheidung zu treffen. Er fühlt sich so, als würde er sich seiner Familie gegenüber nicht loyal verhalten, würde er sich von seinem Cousin distanzieren.
Blinde Loyalität kann Menschen vor schwere Entscheidungen stellen. Martin muss in diesem Beispiel zwischen seinem eigenen Wohlbefinden und den möglichen negativen Konsequenzen entscheiden.
Nach langem Überlegen entscheidet sich Martin, den Kontakt beizubehalten. Er geht weiter auf Familienveranstaltungen und nimmt die negativen Kommentare seines Cousins hin.
Mit der Zeit fühlt sich Martin von den Anmerkungen jedoch immer stärker verletzt und die Situation beginnt, sich negativ auf sein Selbstwertgefühl auszuwirken. Er zieht sich sozial immer mehr zurück und fühlt sich schon bei dem Gedanken daran, seine Familie zu besuchen, panisch.
Geht Loyalität, wie in diesem Beispiel von Martin so weit, dass eine Person mit negativen Folgen zu kämpfen hat, kann von krankhafter Loyalität gesprochen werden. Dabei werden die eigenen Bedürfnisse hinter die Loyalität zu anderen gestellt und die betreffende Person fühlt sich meist hintergangen oder ausgenutzt.
Loyalität bedeutet die Treue gegenüber Personen(-gruppen), Unternehmen oder Ländern. Dabei ist Verhalten von gemeinsamen Interessen motiviert.
Loyalität in einer Beziehung bedeutet, sich gegenseitig zu unterstützen und das Priorisieren der Bedürfnisse des/der Partner*in. Oft wird darunter auch sexuelle Treue verstanden.
Loyal ist man, wenn man für Menschen da ist, wenn sie einen brauchen.
Loyalität entsteht in Beziehungen mit der Zeit. Sind gegenseitiges Vertrauen und Verbundenheit gegeben, fühlt man sich einer Person meist auch loyal gegenüber.
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