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Ob Deine Eltern, Deine Lehrer*innen oder die Polizei – Du triffst jeden Tag auf Menschen, die Du respektierst oder zu denen Du aufsiehst. Diese Menschen stellen für Dich also Autoritätspersonen dar und bilden einen wichtigen Bestandteil des menschlichen Miteinanders.Der Begriff Autorität stammt aus dem Lateinischen und von dem Wort auctoritas ab. Die…
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Jetzt kostenlos anmeldenOb Deine Eltern, Deine Lehrer*innen oder die Polizei – Du triffst jeden Tag auf Menschen, die Du respektierst oder zu denen Du aufsiehst. Diese Menschen stellen für Dich also Autoritätspersonen dar und bilden einen wichtigen Bestandteil des menschlichen Miteinanders.
Der Begriff Autorität stammt aus dem Lateinischen und von dem Wort auctoritas ab. Die Autorität beschreibt eine übergeordnete soziale Stellung, aus der man andere Menschen beeinflussen kann.
Autorität ist die Möglichkeit einer Person, Gruppe oder Organisation auf jemand anderen Einfluss zu nehmen oder zu haben. Jemand, der Autorität besitzt, nutzt diese, um den eigenen Willen zu verwirklichen. Dadurch, dass eine Person Autorität ausübt, wird eine Beziehung von Über- und Unterordnung hergestellt.
Synonyme, die häufig für den Begriff Autorität verwendet werden, sind zum Beispiel: Anerkennung, Ansehen, Einfluss oder Führungskraft.
Autorität kann man auf verschiedenste Weisen erlangen und ausüben. Ein Anführender kann denen, die ihm/ihr unterstellt sind, zum Beispiel Anweisungen und Befehle erteilen. Autorität kann unter anderem dadurch erlangt werden, dass man bestimmte Fähigkeiten (wie z. B. soziale Intelligenz) und bestimmtes Wissen besitzt, das andere Menschen nicht haben. Autoritätspersonen können sich aber auch durch eine Vorbildfunktion bilden. Das folgende Beispiel zeigt, wie eine Person in einer Vorbildfunktion aussehen kann:
Lehrer*innen stellen eine autoritäre Person in einer Vorbildfunktion dar. Sie haben die Funktion, Schüler*innen etwas beizubringen und sie zu leiten. Zudem sind Lehrer*innen in der Position, ihren Schüler*innen Anweisungen zu erteilen und Dinge zu verbieten. Die Schüler*innen müssen auf die Lehrer*innen Hören.
Soziale Intelligenz (auch interpersonale Kompetenz oder kommunikative Intelligenz genannt) ist die Fähigkeit, mit anderen Menschen zu kommunizieren und sich vorwiegend in diese hineinzuversetzen. So kann die Person mit der sozialen Intelligenz die eigenen Handlungen und Entscheidungen einschätzen.
Menschen, Gruppen oder Organisationen können durch ihre Autorität Einfluss üben. Ihre Autorität verleitet wieder andere Menschen dazu, sich ihnen zu beugen, wodurch die autoritären Personen erst ihre Macht bekommen und diese dementsprechend ausüben können. Durch die Macht, die diese Personen innehaben, können sie einen großen Einfluss auf diejenigen haben, die ihnen untergeordnet sind. In dem anschließenden Beispiel wird Dir der Einfluss der Autorität noch genauer erklärt:
Die Vereinten Nationen sind der internationale Zusammenschluss von 193 Ländern. Die Vereinten Nationen befassen sich mit Dingen wie Frieden und Völkerrecht. Sie können weltweit auf Institutionen wie Schulen, Gerichte und Behörden Einfluss nehmen und üben somit eine gewisse Macht und Autorität aus.
Es kann aber auch zum Missbrauch von Autorität kommen. Das heißt, dass Menschen ihre Machtposition ausnutzen und dadurch weder Kritik noch Widerspruch anderer zulassen. Ein autoritäres System lässt keine andere Meinung als die eigene zu und schränkt somit die Freiheit anderer Menschen extrem ein (z. B. durch Zensur der Presse durch die Regierung).
Ein bekanntes Experiment in der Psychologie zum Thema Autorität und Gehorsam ist das Milgram Experiment aus den 1960er-Jahren. Es sollte die Bereitschaft zu Gehorsam gegenüber Autoritäten untersuchen und wurde an der Universität Yale von Stanley Milgram durchgeführt. Wenn Du noch mehr über das Thema erfahren möchtest, lies Dir doch mal die Erklärung "Experimente zu Konformität, Autorität und Gehorsam" durch.
Es gibt vier Formen bzw. Arten von Autorität, die sich auf unterschiedliche Weise begründen und ausprägen. Wichtig zu wissen ist, dass sich die einzelnen Formen der Autorität ergänzen und vereinzelt auch überlappen. Was alle Arten gemein haben, ist die Grundlage für ihre Existenz: Autorität kann nur bestehen, wenn sie von den Untergeordneten anerkannt wird. Die folgende Liste umfasst die Formen der Autorität:
Die personale Autorität fundiert auf personenbezogenen Merkmalen, wie zum Beispiel Alter, soziale Stellung oder Körperkraft. Am Beispiel von Tim kannst Du erkennen, in welchen Situationen die personale Autorität auftritt:
In Tims Klasse ist ein Schüler namens Jan, der ein Jahr älter als die meisten anderen Klassenkamerad*innen ist. Außerdem ist er größer und stärker als Tim und seine Freund*innen. Durch das höhere Alter und die körperliche Überlegenheit nimmt Tim Jan als jemanden wahr, der Autorität ausstrahlt.
Die epistemische Autorität begründet sich auf Wissen, Bildung, Können oder Erfahrung der Autoritätsperson. In diesem Fall folgen Menschen der Autoritätsperson vorwiegend freiwillig, bewusst und gerne, da ihnen die Expertise Sicherheit gibt und sie daran lernen und wachsen können. Schau Dir an, welchen Einfluss die epistemische Autorität auf Tim haben kann:
Tims Freund Jonas hatte schon viele Verabredungen mit Mädchen und auch bereits zwei feste Beziehungen. Tim hat in diesem Gebiet noch keine Erfahrungen. Aufgrund von Jonas' Erfahrungen sieht Tim zu ihm auf. Wenn er sich nicht sicher ist, wie er sich bei einem Date verhalten soll, dann fragt er Jonas. Er erkennt Jonas' Meinung an und respektiert sie.
Die funktionale Autorität (auch positionale Autorität genannt) begründet sich in der Position/dem Amt/dem sozialen Status einer Gruppe, Person oder Organisation. Diese Form der Autorität hat nicht wirklich etwas mit der Person an sich zu tun, da sich die Autorität aus dem Rang oder dem Amt der Person bildet. Auch Tim kommt in seinem Alltag mit der funktionalen Autorität in Berührung:
Funktionale Autorität geht auch von Eltern aus. Für Tim stehen seine Eltern in einer übergeordneten Position. Dadurch nimmt er sie als Autoritätspersonen wahr. Das bedeutet in diesem Fall, dass Tim auf seine Eltern hört und sich an die Regeln hält, die sie für ihn aufstellen.
Die natürliche Autorität entsteht eher durch die Persönlichkeit einer Autoritätsperson. Durch Charisma und Selbstsicherheit oder Fachwissen kann sich eine Person Autorität unter anderen Menschen verschaffen. Die natürliche Autorität entsteht durch die Persönlichkeitsmerkmale und nicht andersherum. Das zeigt Dir auch folgendes Beispiel:
Tims Klassenkamerad Sven ist selbstbewusst, sympathisch und humorvoll, deshalb ist er in seiner Klasse sehr beliebt und wird dadurch sogar zum Klassensprecher gewählt. Tim und seine anderen Klassenkamerad*innen sehen zu Sven auf und bewundern ihn.
Eine Autoritätsperson ist eine Person in übergeordneter Stellung, die anerkannt und/oder gesetzlich akzeptiert ist.
Autorität ist die Möglichkeit einer Person, Gruppe oder Organisation auf jemand anderen Einfluss zu nehmen oder zu haben. Jemand, der Autorität besitzt, nutzt diese, um den eigenen Willen zu verwirklichen. Dadurch, dass eine Person Autorität ausübt, wird eine Beziehung von Über- und Unterordnung hergestellt.
Autorität kann man beispielsweise dadurch entstehen, dass man bestimmte Fähigkeiten und bestimmtes Wissen besitzt, welches andere Menschen nicht erlangt haben. Autoritätspersonen können sich aber auch durch eine Vorbildfunktion bilden.
Autorität ist beispielsweise wichtig, um Regeln der Gesellschaft anzuerkennen. Aber auch, um zu lernen, das Wissen und die Erfahrung anderer Menschen zu respektieren.
Karteikarten in Autorität24
Lerne jetztDefiniere kurz den Begriff Konformität.
Personen verhalten sich in Einklang mit den Werten, Regeln und Normen einer Gruppe oder der Gesellschaft.
Würde das Milgram-Experiment zu ähnlichen Ergebnissen führen, wenn man es heute durchführen würde? Begründe deine Antwort kurz.
Ja. Eine Untersuchung von Jerry Burger, die im Jahr 2009 durchgeführt wurde, führte zu ähnlichen Ergebnissen wie das Milgram-Experiment.
Erkläre kurz, was es bedeutet, wenn Menschen "Gehorsam leisten".
dass Menschen die Autorität einer Person, Personengruppe oder Institution anerkennen und sich ihr unterordnen
Welche Bedingungen erhöhen die Bereitschaft zu Gehorsam?
wenn die Autoritätsperson eine Machtperson innehält
Ergänze die Lücke: ... bedeutet, dass die Ansichten, Vorschriften und Verbote einer Autorität nicht hinterfragt und uneingeschränkt befolgt werden.
Das geschieht selbst dann, wenn diese in Widerspruch zu den eigenen Überzeugungen stehen.
Blinder Gehorsam
Nenne die beiden bekanntesten Experimente zu den Themen Autorität und Gehorsam.
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