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Es gibt viele Faktoren, die Einfluss auf menschliches Erleben und Verhalten haben: von persönlichen Faktoren, wie die individuelle Persönlichkeit, über biologische Abläufe im Körper bis hin zu äußeren Faktoren, wie dem sozialen Umfeld. Um all diese unterschiedlichen Einflüsse berücksichtigen zu können, haben sich in der Psychologie verschiedene Grundlagendisziplinen gebildet, die jeweils einen Teil der menschlichen Psyche genauer untersuchen.Die Grundlagendisziplin der Psychologie…
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Die Grundlagendisziplin der Psychologie dient dazu, das Verständnis und das Wissen in Bezug auf psychologische Vorgänge zu erweitern. Im Gegensatz dazu hilft die Anwendungsdisziplin, Erkenntnisse für die praktische Anwendung zu erhalten, wie es beispielsweise im klinischen Zusammenhang oder für Werbezwecke von Bedeutung ist.
Was das bedeutet, zeigt Dir die folgende Definition:
Grundlagendisziplinen haben das Verständnis psychischer Vorgänge und den Ausbau von Wissen als Ziel.
Alle Grundlagendisziplinen der Psychologie bearbeiten ein anderes Thema und sehen den Menschen, sein Erleben und Verhalten aus einem anderen Blickwinkel. Im Laufe der Zeit haben sich so fünf verschiedene Disziplinen ergeben, die sich zum Teil auch überschneiden und noch in mehrere Unterkategorien aufgeteilt werden können.
Heutzutage werden die folgenden psychologischen Teilgebiete zu den Grundlagendisziplinen gezählt:
In der folgenden Abbildung erhältst Du noch einmal einen Überblick der einzelnen Themengebiete, die zu den Grundlagendisziplinen der Psychologie zählen.
Abbildung 1: Grundlagendisziplinen der Psychologie – Themenübersicht
Schau Dir auch die Erklärungen "Allgemeine Psychologie", "Entwicklungspsychologie", "Sozialpsychologie" und "Persönlichkeitspsychologie" an.
Die Allgemeine Psychologie ist ein Teilbereich der Psychologie. Das Gebiet wird als allgemein bezeichnet, da es sich mit den allgemeinen und universellen Teilen der Psychologie auseinandersetzt. Das bedeutet, es wird sich mit Inhalten, wie psychische Funktionen, die alle Menschen gemein haben, beschäftigt. Dies unterscheidet die allgemeine Psychologie von anderen Teilen der Psychologie, die eher auf den Menschen als Individuum eingehen.
Da sich die allgemeine Psychologie mit allgemeingültigen Gesetzmäßigkeiten beschäftigt, sind ihre Themen vor allem grundlegende Abläufe, die bei allen Menschen gleichermaßen ablaufen. Diese Abläufe können grob in zwei Kategorien eingeteilt werden. Auf der einen Seite gibt es die Kognition, also mentale Vorgänge der Informationsverarbeitung, und auf der anderen Seite gibt es Emotion und Motivation.
Zur Kognition gehören:
Zum Beispiel stellen sich Kognitionsforscher*innen die Frage, welche Einflussfaktoren zu einer Verschlechterung oder Verbesserung der Gedächtnisleistung beitragen.
Psycholog*innen, die sich mit Emotion und Motivation beschäftigen, haben beispielsweise herausgefunden, dass Bilder oder Geschichten mit emotionalen Inhalten (positiv oder negativ) deutlich genauer erinnert werden als neutrale Bilder oder Geschichten. Das liegt daran, dass die Inhalte, die wir mit Erinnerungen und Emotionen (positiv oder negativ) verknüpfen, für uns wichtiger sind als Bilder ohne emotionalen Gehalt. Vereinfacht gesagt, kannst Du Dich an ein Bild von Deiner Familie im Nachhinein besser erinnern als an ein Bild von einem Baum.
Die ausführlichere Erklärung "Allgemeine Psychologie" hilft Dir, tiefer in das Thema einzusteigen.
Die Sozialpsychologie betrachtet nicht nur das Individuum selbst, sondern erforscht das Erleben und Verhalten in einem sozialen Zusammenhang. Betrachtet werden dabei besonders:
In der Sozialpsychologie spielen kontrollierte Experimente eine zentrale Rolle. Die dadurch gewonnenen Befunde kommen dann zum Beispiel in der Wirtschaftspsychologie zum Einsatz. Die Wirtschaftspsychologie wird in verschiedene Teilgebiete unterteilt. Ein Teilgebiet ist die Arbeits- und Organisationspsychologie.
Die Erforschung von Arbeitsabläufen, die in Gruppen ausgeführt werden, gehört bspw. zur Arbeits- und Organisationspsychologie. Um dieses Wissen zu erhalten, werden unter anderem Versuche durchgeführt, bei denen mehrere Teilnehmer*innen zusammen Entscheidungen treffen oder Aufgaben erledigen müssen. Dabei werden Einflussfaktoren wie die Gruppengröße und -zusammensetzung variiert. Dadurch erkennen Arbeitgeber*innen, wie sie ihre Teams einteilen und strukturieren müssen, um Arbeiten möglichst effizient auszuführen.
Mehr über die einzelnen Themengebiete der Sozialpsychologie erfährst Du zum Beispiel in den Erklärungen "Soziale Kognition", "Sozialer Einfluss: Gruppen, Rollen, Normen und Werte", "Kommunikation" und "Selbst- und Fremdwahrnehmung".
Ein Beispiel für den Einfluss von Gruppen ist das von Solomon Asch durchgeführte Linien-Experiment. Das Experiment beschäftigt sich mit der Konformität, also mit der Anpassung des Verhaltens an die Mehrheit oder an Autoritätspersonen.
Dass diese Anpassung sogar so weit gehen kann, dass falsche Antworten gegeben werden, zeigte das Experiment, in dem die Probanden und Probandinnen die Länge einer Linie mit der Länge einer Kontroll-Linie vergleichen sollten. Eingeweihte Schauspieler gaben mit Absicht in der Runde die falsche Antwort, die Versuchspersonen wiederholten das in 65 % der Fälle.
Zur Veranschaulichung sieh Dir die folgende Abbildung an. Die Proband*innen sollten die Linie links betrachten und dann angeben, welche der Linien rechts (A, B, C) die gleiche Länge hat. Das trifft auf Linie C zu. Auch die meisten Proband*innen erkannten das. Als sich jedoch die eingeweihten Schauspieler dazu äußerten und geschlossen die Meinung vertraten, dass Linie B die richtige Linie sei, änderten viele Proband*innen ihre Aussage und gaben ebenfalls eine falsche Antwort (dass Linie B dieselbe Länge wie die Linie links habe).
Abbildung 2: Das Linien-Experiment
Anders als in der allgemeinen Psychologie werden in der Persönlichkeitspsychologie (differentielle Psychologie) keine Gemeinsamkeiten, sondern die Unterschiede in Bezug auf psychologische Merkmale betrachtet. Diese Grundlagendisziplin befasst sich also mit Unterschieden zwischen Menschen in ihren psychischen Funktionen und Fähigkeiten und versucht, diese zu beschreiben und erklären.
Persönlichkeitsbereiche befassen sich mit einer Vielzahl an Aspekten, die zu einer Persönlichkeit gehören bzw. eine Persönlichkeit ausmachen. Dazu gehören unter anderem Bedürfnisse und Motive einer Person. Neben den Persönlichkeitsbereichen spielen auch Fähigkeiten wie die Intelligenz in der Persönlichkeitspsychologie eine Rolle.
Es geht um Persönlichkeitseigenschaften. Innerhalb der Persönlichkeitspsychologie wird nach bestimmten Mustern und Zusammenhängen gesucht, bei denen verschiedene Merkmale gehäuft miteinander auftreten. Es gibt folgende Persönlichkeitsbereiche:
Fähigkeiten, die in der Persönlichkeitspsychologie eine Rolle spielen, sind:
Persönlichkeitseigenschaften lassen sich in fünf Faktoren zusammenfassen, mit deren Hilfe die Persönlichkeit einer Person gut dargestellt werden kann. Die Merkmale einer Person können beispielsweise anhand von umfangreichen Fragebögen gemessen und bestimmt werden. Die fünf Faktoren sind:
Abbildung drei gibt Dir einen Überblick sowie eine Beschreibung der fünf Faktoren des Models.
Abbildung 3: Das Big-Five-Modell
Schau Dir das Big-Five-Modell anhand des Beispiels noch einmal genauer an:
Luis ist sehr gesprächig und umgibt sich gern mit anderen Menschen. Außerdem beschreiben ihn seine Freunde als sehr hilfsbereit und wenig aggressiv. Er ist zudem unkonventionell und sehr neugierig. Trotzdem fühlt er sich manchmal etwas ziellos und ängstlich, teilweise sogar depressiv. Luis entscheidet sich dafür, einen Fragebogen auszufüllen, der die Big Five bei ihm misst. Basierend auf seinen Eigenschaften, würde er vermutlich folgendes Profil erhalten:
Du möchtest mehr über den Bereich der "Persönlichkeitspsychologie" und die verschiedenen Modelle hierzu erfahren? Dann schau Dir die Erklärungen "Die Persönlichkeit", "Persönlichkeitstheorien" und "Persönlichkeitsmodelle" dazu an.
Die Entwicklungspsychologie versucht psychische Veränderungen über die gesamte Lebensspanne hinweg zu beschreiben und zu erklären. Vor allem geht es um anhaltenden, langfristigen Wandel und nicht um stimmungsabhängige, kurzzeitige Änderungen. Des Weiteren werden Unterschiede in Entwicklungsverläufen und mögliche Ursachen dafür betrachtet.
Entwicklungspsycholog*innen interessieren sich unter anderem für Veränderungen auf folgenden Gebieten:
Ein Experiment zum Selbstkonzept, das eine Veränderung im Entwicklungsverlauf demonstriert, ist der Rouge-Test. Bei diesem Test bekommt ein Kind einen roten Punkt ins Gesicht und wird vor einen Spiegel gesetzt. Wenn das Kind den Punkt auf dem Spiegel berührt, geht man davon aus, dass es noch nicht in der Lage ist, sich selbst zu identifizieren.
Zwischen 18 und 24 Monaten entwickeln Kinder normalerweise die Fähigkeit, sich selbst im Spiegel zu erkennen. Ab diesem Zeitraum würden sie dann also beginnen, sich in das eigene Gesicht zu fassen.
Relevante Entwicklungsprozesse werden auch im Kontext von verschiedenen Lebensphasen betrachtet werden. Häufig wird das Leben dafür in diese vier Abschnitte eingeteilt:
Die ausführlicheren Erklärungen zu "Entwicklungspsychologie" und "Entwicklungsphasen" steigen tiefer in dieses Thema ein.
Oft werden diese Phasen in Entwicklungsmodellen verwendet. Solche Modelle beschreiben meist verschiedene Entwicklungsstufen, in denen Menschen über unterschiedliche Denkmuster und Fähigkeiten verfügen. Manche Theorien gehen beispielsweise auch von einer einfachen Entfaltung genetisch angelegter Fähigkeiten aus.
Praktisch relevant sind entwicklungspsychologische Erkenntnisse unter anderem für die Erziehungswissenschaften, die Pädagogische Psychologie und die Kinder- und Jugendpsychotherapie.
Die biologische Psychologie wird auch Biopsychologie oder Psychobiologie genannt. Dieser Forschungsbereich befasst sich damit, wie biologische Prozesse in unserem Körper unser Erleben und Verhalten beeinflussen. Das folgende Beispiel soll zeigen, worin sich die biologische Psychologie von anderen psychologischen Grundlagendisziplinen unterscheidet:
Es soll das Thema Freude untersucht werden.Die psychologischen Grundlagendisziplinen beschäftigen sich mit Fragen wie:
Die Biopsychologie setzt sich mit folgenden Fragen auseinander:
Der Untersuchungsgegenstand der Psychobiologie ist oftmals direkter und (auch wenn man es oft nicht tun sollte) greifbarer, als in anderen Grundlagendisziplinen. Das Gehirn ist kein theoretisches Konzept, wie das Gefühl Freude, sondern ein Gegenstand, den man anfassen und direkt untersuchen kann. Weil der Untersuchungsgegenstand oft ein ganz anderer als in den anderen Disziplinen ist, unterscheiden sich auch die Methoden, die zur Erforschung verwendet werden.
Bei allen Untersuchungen am Menschen ist die wichtigste Voraussetzung, ihm möglichst nicht zu schaden. Das bedeutet, dass unter allen Umständen versucht werden soll, ihn nicht zu verletzen. Als Verletzung zählen dabei auch schon kleine Dinge wie der Stich mit einer Spritze. Da die Biopsychologie "in den Menschen hineinsehen" will, um zu verstehen, wie psychische Prozesse im Körper ablaufen, nutzt sie sogenannte bildgebende Verfahren.
Mit bildgebende Verfahren sind komplexe Geräte gemeint, die uns ein Abbild von biologischen Prozessen im Gehirn geben. Mit diesen Bildern kann man wiederum besser verstehen, wie die psychischen Prozesse im Körper ablaufen. Man kann so z. B. Zeitreihen erstellen und nachverfolgen, wie ein bestimmtes Gefühl sich auf körperlicher Ebene entwickelt.
Neben den bildgebenden Verfahren ist das Mikroskop ein essenzielles Werkzeug der Psychobiologie. Mit Mikroskopen kann man beispielsweise den Aufbau von Gehirnstrukturen oder die Zusammensetzung von Nerven untersuchen. Mit Mikroskopen können auch Flüssigkeiten, wie Blut oder Speichel, untersucht werden, die Forscher*innen dem/der Proband*in entnehmen, um z. B. die Konzentration von Botenstoffen im Körper nachzuweisen.
Wenn Du Dich für diese Grundlagendisziplin der Psychologie interessierst, schau Dir doch die Erklärung "Psychobiologie" an.
Disziplinen der Psychologie sind Teilgebiete, die sich damit beschäftigen, das Erleben und Verhalten des Menschen mit all seinen Facetten zu verstehen. Grundsätzlich gibt es eine Einteilung in Grundlagen- und Anwendungsdisziplinen in der Psychologie. Letztere sind sehr praxisorientiert und haben die direkte Anwendung ihrer Erkenntnisse im jeweiligen praktischen Gebiet zum Ziel. In den Grundlagendisziplinen wie der Entwicklungspsychologie geht es primär um ein Verständnis der Psyche.
Zu den Anwendungsgebieten der Psychologie zählen alle Bereiche, deren Ziel die direkte praktische Anwendung der Erkenntnisse ist. Dazu zählen unter anderem die klinische Psychologie, die Arbeits- und Organisationspsychologie, die pädagogische Psychologie, die Rechtspsychologie und die Wirtschaftspsychologie.
Psychologische Grundlagendisziplinen sind die Grundlagen, die nach einem Verständnis der Psychologie ohne direkten Anwendungskontext streben. Dazu zählen die allgemeine Psychologie, Entwicklungspsychologie, Persönlichkeitspsychologie, Sozialpsychologie und die biologische Psychologie.
In der Psychologie gibt es beispielsweise folgende Teilgebiete:
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