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Der Mensch hat insgesamt fünf Sinnesorgane. Das sind das Auge, der Mund bzw. die Zunge, das Ohr, die Haut und die Nase. Durch das Auge kann der Mensch sehen, durch den Mund bzw. die Zunge schmecken, durch das Ohr hören, durch die Haut fühlen und durch die Nase ist der Mensch dazu fähig, zu riechen. Um die anderen Sinne kennenzulernen, kannst Du…
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Jetzt kostenlos anmeldenDer Mensch hat insgesamt fünf Sinnesorgane. Das sind das Auge, der Mund bzw. die Zunge, das Ohr, die Haut und die Nase. Durch das Auge kann der Mensch sehen, durch den Mund bzw. die Zunge schmecken, durch das Ohr hören, durch die Haut fühlen und durch die Nase ist der Mensch dazu fähig, zu riechen.
Um die anderen Sinne kennenzulernen, kannst Du Dich in die jeweiligen Erklärungen wie z.B. "Hören", "Geschmack" oder "Visuelles System" einlesen.
Der Fachbegriff für den Geruchssinn lautet olfaktorische (olfacere, lat. für "riechen") Wahrnehmung, oder auch Riechwahrnehmung. Der Sinn ermöglicht es uns, verschiedene Duftmoleküle zu riechen. Der Geruchssinn spielt bei den Sinnesorganen eine wichtige Rolle, denn sobald der Geruchssinn blockiert ist, beispielsweise durch einen Schnupfen, erkennt der Mensch die Bedeutsamkeit des Geruchs. Denn niemand kann es leiden, nicht durch die Nase atmen oder riechen zu können.
Der Geruch ist die Interpretation der Sinneserregungen, die durch die Nase erfolgt.
Damit die Interpretation der Sinneserregungen funktioniert, sind die Riechzellen von Bedeutung. Riechzellen sind die Sinneszellen des Geruchs. Sie befinden sich in der Riechschleimhaut im speziellen Bereich der Nasenschleimhaut und sind mit spezifischen Rezeptoren zur Ermittlung von Geruchsstoffen ausgestattet. Der Mensch besitzt – je nach Alter – zwischen 200 und 400 verschiedene Riechrezeptoren mit insgesamt etwa zehn Millionen Riechzellen.
Moleküle sind kleine Teilchen, die eine Eigenschaft eines zugrundeliegenden Stoffes beschreiben. Spricht man von Duftmolekülen (Odorant), dann ist gemeint, dass jeder Riechrezeptor nur auf ein bestimmtes Duftmolekül (also nur einen bestimmten Geruch) anspricht.
Es gibt viele unterschiedliche Geruchsarten. Wusstest Du, dass der Mensch über 10.000 Duftnoten unterscheiden kann? Doch nicht alle Gerüche können präzise unterschieden bzw. beschrieben werden. Deshalb wurden die Gerüche in unterschiedliche Kategorien eingeordnet.
John E. Ammer, ein britischer Biochemiker, beschäftigte sich unter anderem mit der olfaktorischen Wahrnehmung. Er klassifizierte sieben Grundgerüche. In der folgenden Tabelle kannst Du den Namen der Grundgerüche und jeweils ein Beispiel für einen Duft lesen.
Grundgeruch | Beispiel |
campherähnlich | Mottengift |
moschsartig | Engelwurz |
blumenduftartig | Rosenduft |
mentholartig | Minze |
ätherisch | Trockenreinigungsmittel |
beißend | Weinessig |
faulig | faules Ei |
Hans Henning, ein deutscher Psychologe, forschte ebenso zu dem Geruch und erfand Hennings' Geruchsprisma. Grundgerüche bilden in diesem Prisma die Ecken. Andere Gerüche können als Mischung benachbarter Grundgerüche ausgedrückt werden und befinden sich daher an den Kanten des Prismas.
Die Grundgerüche nach Henning sind:
Wenn der Mensch etwas riecht, dann arbeiten zwei Nerven: der Olfaktorius (Nervus olfactorius) und der Trigeminus (Nervus trigeminus). Während der Olfaktorius das "normale" Riechen steuert, reagiert der Trigeminus auf spezielle, empfindliche Gerüche wie Rauch, Chlor oder Zwiebeln.
Wenn ein Geruch eingeatmet wird, dann treten Duftmoleküle durch die Nase ein. Von dort gelangen sie zu den Nervenzellen, die sich in der Riechschleimhaut befinden. Das Riechen startet also mit der Nase, verläuft über die Nervenzellen bzw. Nerven (Trigeminus und Olfaktorius) und endet mit der Zuordnung des Geruchs im Gehirn. Der Mensch hat bis zu 30 Millionen Nervenzellen und diese verändern bzw. erneuern sich alle vier bis sechs Wochen.
Der Geruchssinn wird nicht nur in der Nase, sondern natürlich auch im Gehirn aufgenommen. Die Duftmoleküle werden in den Nervenzellen verarbeitet und gelangen dann zum Riechkolben, der der Übergang zum Gehirn ist. Der Geruchssinn verbindet sich dann mit dem Gehirn und in verschiedenen Bereichen des Gehirns werden diese Duftmoleküle als Information weitergeleitet, kombiniert und verarbeitet. Der Riechkolben ist die Schwellung des vorderen unteren Teils des Gehirns und der Riechbahn. Der Riechnerv (Olfaktorius) endet im Riechkolben. Der Thalamus, oder auch visueller Hügel, ist eine Kernregion des Zwischenhirns. Es ist der Sammelpunkt für alle Sinneseindrücke außer dem Geruchssinn, der auf dem Weg zur Großhirnrinde umgeschaltet wird.
Der Geruchssinn ist zudem auch mit dem Geschmackssinn verbunden. Sie stehen in Verbindung, da durch beide Sinne im Gehirn eine Verknüpfung der Information herrscht. Durch diese Verbindung werden Gerüche und Aromen wiedererkannt und einander zugeordnet. Deshalb hängen Nase und Mund teilweise voneinander ab. Das folgende Beispiel erklärt Dir, warum beide Sinne voneinander abhängig sind:
Du erkennst den Zusammenhang meistens dann, wenn du erkältet bist. Sobald du Schnupfen hast und deine Nase zu ist, schmeckst du das Essen nicht mehr so intensiv. Das liegt daran, dass deine Nase den Geruch nicht wahrnimmt und im Gehirn Informationen zur Verarbeitung fehlen.
Wenn Du Dein Wissen zum Thema "Geschmack" erweitern möchte, dann findest Du eine passende Erklärung.
Auch wenn es unmöglich scheint, stimmt es. Jeder Mensch riecht einen Duft anders. Der Geruchssinn nimmt zwar den gleichen Geruch wahr, dennoch beeinflusst unsere Psyche den Geruchssinn. Denn Erwartungen beeinflussen auch die Wahrnehmung eines Geruchs.
Unter anderem kann z.B. ein Gesichtsausdruck den Geruch beeinflussen. Wenn Dein Gegenüber an einer gut aussehenden Blume riecht und das auch mit seinem/ihrem Gesichtsausdruck zeigt, so schließt das Gehirn automatisch, dass es doch gut riechen müsste. Der Teil des Gehirns (der piriforme Kortex), der für Gerüche zuständig ist, wird schon aktiviert, bevor der Mensch etwas riecht. Durch die Mimik des Gegenübers verarbeitet das Gehirn eine Art Geruchserwartung. Das bedeutet, dass Sehen und Riechen miteinander verbunden sind und deshalb der Sehsinn einen Einfluss auf den Geruchssinn hat.
Wenn Du mehr über "Visuelles System" erfahren möchtest, dann lies Dir die Erklärung durch!
Wusstest Du, dass Sinne wie der Geruchssinn auch Einfluss auf die Partnerwahl haben? Der Grund für den Einfluss ist, dass der Mensch unbewusst den Körpergeruch des Partners oder der Partnerin darauf überprüft, ob das Erbgut für Nachwuchs angemessen oder unangemessen ist. Dennoch ist die Partnerwahl natürlich nicht allein von der Nase abhängig, denn Liebe kann man nicht durch die Nase riechen.
Die Erinnerung erscheint plötzlich vor meinem inneren Auge. … in diesem Augenblick… sind … ganz Combray und seine Umgebung… aus meiner Tasse Tee entstanden. – Marcel Proust (1913)
Marcel Proust versucht mit diesem Zitat zu sagen, dass Gerüche alte Erinnerungen wecken können. Durch das Riechen des Duftes erinnerte sich Marcel Proust an etwas aus seiner Kindheit, was er verdrängt hatte. Wissenschaftler*innen haben für dieses Phänomen keine Erklärung. Dennoch wird angenommen, dass der Geruchssinn enger mit der Gedächtnisschaltzentrale verbunden ist, als gedacht. Also: Der Geruchssinn kann Einfluss auf Erinnerungen haben. Um das zu verstehen, hilft Dir das folgende Beispiel.
Als kleines Kind warst du oft mit deinen Eltern in einem Café, wo du immer ein großes Stück Himbeerkuchen essen durftest. Ein paar Jahre später haben sich deine Eltern getrennt und du hast die schöne gemeinsame Zeit leider vergessen, da nur noch negative Erinnerungen hochkommen, sobald du an deine Eltern denkst.
Im Erwachsenenalter gehst du zu deiner besten Freundin und sie hat einen Himbeerkuchen gebacken. Doch bevor deine beste Freundin den Kuchen auf den Tisch stellt, riechst du ihn bereits von weitem und plötzlich kommen die schönen Erinnerungen in dir hoch, die du durch die negative Erfahrung verdrängt und vergessen hattest.
Mit zunehmendem Alter erleidet der Mensch einen Verlust beim Geruchssinn. Einerseits verändert sich der Körper mit dem Alter. Die Riechzellen gehen verloren, Knochen verdicken und blockieren Nerven, der Riechkolben wird kleiner und es werden weniger Informationen an das Gehirn gesendet.
Andererseits kann der Geruchsverlust ein Frühwarnzeichen für Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson sein. Menschen mit Demenz verlieren den größten Teil ihres Geruchssinns, bevor andere kognitive Fähigkeiten abnehmen. Rauchen und häufiger Kontakt mit Chemikalien, Schmutz oder Staub können ebenfalls die Fähigkeit zu riechen reduzieren.
Wenn das Alter Einfluss auf den Geruchssinn hat, gibt es andere Störungen, die nicht vom Alter beeinflusst werden. Wer von einem übersteigertem Geruchssinn, auch Hyperosmie genannt, betroffen ist, kann besondere Gerüche nicht wahrnehmen. Ursachen solcher Störungen können durch den Konsum vom Tabakrauch oder Kokain entstehen. Meistens ist bei der Hyperosmie der Riechschleimhaut geschädigt. Folgen wären die Unverträglichkeit von chemischen Düften, wie z. B. Parfums.
Der Geruchssinn funktioniert, indem Duftmoleküle, also Gerüche, durch die Nase aufgenommen werden. Diese gelangen zu den Nervenzellen und werden dort verarbeitet. Vom Riechkolben werden die Duftmoleküle als Information weitergeleitet und im Gehirn kombiniert und verarbeitet.
Riechzellen könnensich regenerieren. Das erfolgt alle vier bis sechs Wochen.
Der Duftstoff ist ein chemischer/anregender Stoff und hat beispielsweise eine große Wirkung in der Kommunikation bei Tieren.
Man kann sich den Geruch einbilden, denn der Geruch ist beeinflussbar. Deshalb kann man theoretisch etwas riechen, was eigentlich nicht wirklich so riecht.
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