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Aggression

Jeder Mensch wird im Laufe seines Lebens hin und wieder mit Aggression konfrontiert. Dabei kann er entweder Zeuge aggressiven Verhaltens von anderen werden oder sich auch selbst einmal aggressiv verhalten. Tatsächlich ist Aggression etwas, der man überall im Alltag begegnen kann: unter Freunden, in der Schule oder auch in den Medien. Vielleicht fallen Dir direkt konkrete Situationen ein, in denen Du schon einmal selbst aggressives Verhalten an den Tag gelegt oder es bei anderen erlebt hast. 

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Jeder Mensch wird im Laufe seines Lebens hin und wieder mit Aggression konfrontiert. Dabei kann er entweder Zeuge aggressiven Verhaltens von anderen werden oder sich auch selbst einmal aggressiv verhalten. Tatsächlich ist Aggression etwas, der man überall im Alltag begegnen kann: unter Freunden, in der Schule oder auch in den Medien. Vielleicht fallen Dir direkt konkrete Situationen ein, in denen Du schon einmal selbst aggressives Verhalten an den Tag gelegt oder es bei anderen erlebt hast.

Aggression hat viele Gesichter. Sie äußert sich häufig auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen, ausgelöst durch verschiedene Reize und Situationen. Doch wann genau spricht man von Aggression?

Aggression – Definition Psychologie

Jedes Teilgebiet der Psychologie betrachtet die Aggression anders und hat eine andere Definition dafür. Während sich die Sozialpsychologie zum Beispiel mit aggressivem Verhalten in einer Gruppe beschäftigt, versucht die klinische Psychologie, abweichendes Verhalten eines Individuums zu erklären.

In der Psychologie bezeichnet abweichendes Verhalten all diejenigen Verhaltensweisen einer Person oder Gruppe, die mit den Erwartungen, Normen und Wertvorstellungen, die in einer Gesellschaft als richtig und erwünscht angesehen werden, nicht vereinbar sind.

Zwar gibt es eine Vielfalt an Herangehens- und Betrachtungsweisen zum Thema Aggression, dennoch hat sich eine allgemeine Definition des Begriffs etabliert:

Unter Aggression wird in der Psychologie jedes Verhalten eines Menschen verstanden, das sich gegen eine andere Person oder einen Gegenstand richtet, mit der Absicht, der Person oder dem Gegenstand zu schaden. Aggression verfolgt stets ein Ziel – dabei kann es sich auch nur um die persönliche Befriedigung der eigenen Absichten oder Bedürfnisse.

Aggressivität meint die anhaltende (überdauernde) Bereitschaft eines Menschen, aggressives Verhalten aufzuzeigen.

Wichtig zu betonen ist, dass es sich bei Aggression um ein Verhalten und kein Motiv oder Affekt handelt, im Gegensatz zu Ärger, Wut oder auch Hass. Somit ist Aggression ein bewusstes, gesteuertes Handeln und keine Gefühlsregung.

Ein Affekt ist eine kurze und vorübergehende Gefühlsregung, die meist sehr intensiv ist und als Reaktion auf äußere Reize oder innere Vorstellungen auftritt. Typische Affekte sind z. B. Freude oder Hass.

Darüber hinaus ist Aggression immer ein Verhalten mit Zielgerichtetheit, weshalb ein zufälliges, unbeabsichtigtes Verhalten kein aggressives Verhalten ist. Ansonsten müsste folgendes Beispiel als Aggression eingestuft werden, obwohl es sich in Wirklichkeit um ein Versehen handelt:

Nur weil ich meine Hand im falschen Moment ausstrecke und unbeabsichtigt eine Person neben mir ohrfeige, bin ich nicht gleich aggressiv. Zwar wird eine Ohrfeige allgemein als aggressives Verhalten eingestuft, da es jedoch nicht meine Absicht war, der Person neben mir Schaden zuzufügen und meinem Verhalten somit die Zielgerichtetheit fehlt, habe ich in diesem Fall nicht aggressiv gehandelt.

Wenn Du mehr zu dem Thema Motiven, Motivation und Emotion lernen möchtest, klick Dich in die Beiträge "Arten von Motiven", "Klassifikation von Emotionen" und "Motivation und Emotion" rein!

Die schädigende Person wird als Aggressor bezeichnet und die geschädigte Person ist das Opfer. Stimmt das Opfer jedoch einem Schaden zu, so gilt die durch den Aggressor ausgeführte Handlung ebenfalls nicht als aggressiv. Übertragen auf das eben genannte Beispiel würde das folgendermaßen aussehen:

Bitte ich in der Hoffnung meine Müdigkeit etwas zu vertreiben oder wieder zu "Verstand zu kommen" mein Gegenüber aktiv darum, mir eine Ohrfeige zu verpassen, dann ist die Ausführung meiner Bitte durch mein Gegenüber nicht als aggressiv oder Aggression zu bezeichnen.

Formen von Aggression

Aggression ist nicht gleich Aggression. Grundsätzlich lassen sich zwei Formen von Aggression unterscheiden:

  • die instrumentelle Aggression: geplant, bedürfnisbefriedigend, "Beute machend"
  • die feindselige Aggression: defensiv, konternd

Instrumentelle Aggression – Definition

Die instrumentelle Aggression, auch kalte Aggression genannt, wird durch den Nutzen einer Handlung angetrieben. Die Schädigung einer Person steht dabei nicht im Vordergrund. Vielmehr ist die geschädigte Person ein "Mittel zum Zweck". Somit wird die instrumentelle Aggression weniger von aggressiven Gefühlen gesteuert und mehr von der Zielerreichung.

Du willst unbedingt auf das nächste Harry Styles Konzert gehen, jedoch hast Du nicht genug Geld. All Deine Freunde haben das Geld für das Konzertticket von ihren Eltern bekommen. Nur Deine Eltern sind der Meinung, dass Du Dir das Ticket selbst verdienen musst, wenn Du unbedingt dorthin gehen willst.

Nachdem Du bereits mit allen Tricks versucht hast, Deine Eltern zu überzeugen und all Deine Bemühungen jedoch erfolglos geblieben sind, staut sich langsam Wut und Frust in Dir an. Schließlich schmiedest Du den Plan, nachts das nötige Geld aus dem Geldbeutel Deines Vaters zu entwenden.

Eigentlich willst Du Deine Eltern nicht bestehlen, doch das Verlangen überwiegt, auf das Konzert gehen zu wollen. Und wenn Du dafür Deine Eltern hintergehen musst, nimmst Du das in Kauf.

Feindselige Aggression – Definition

Im Gegensatz zur instrumentellen Aggression ist die feindselige Aggression eine Reaktion auf Situationen bzw. Provokation. Sie ist stets emotionsgeleitet (von negativen Gefühlen) und in der Regel impulsiv. Die feindselige Aggression wird deshalb auch als heiße Aggression bezeichnet, da sie aus dem "Akt heraus" entsteht.

Deine beste Freundin ist mit Deinem Schwarm ausgegangen, obwohl sie genau gewusst hat, dass Du in die Person verliebt bist. Du bist nun sehr verletzt und enttäuscht von Deiner Freundin und kannst vor lauter Wut und Verzweiflung nicht mehr klar denken.

Ohne lange darüber nachzudenken und mögliche Konsequenzen abzuwiegen, schmiedest Du einen Plan, um Dich an ihr zu rächen. Dafür verbreitest Du all die Geheimnisse, die Dir Deine Freundin im Vertrauen erzählt hat, im Gruppenchat Deiner Stufe. Denn Du weißt ganz genau, dass diese Aktion Deine Freundin sehr verletzen wird.

Instrumentelle Aggression & feindselige Aggression im Vergleich

Wie sich die beiden Formen der Angst genau unterscheiden, zeigen Dir folgende Abbildung und Tabelle noch einmal übersichtlich auf. Wenn bei der feindseligen Aggression die Schädigung einer Person als zentrales Ziel gilt, ist sie bei der instrumentellen Aggression nur eine Begleiterscheinung und dient als Mittel zum Zweck zur Erreichung eines übergeordneten Ziels.

Aggression instrumentelle Aggression StudySmarterAbbildung 1: Instrumentelle und feindselige Aggression

Instrumentelle Aggression
Feindselige Aggression
Art der Aggression
  • "Mittel zum Zweck"
  • dient dem Erhalt einer Belohnung
  • Schaden einer Person ist nicht das primäre Ziel
  • ausgelöst durch Provokation oder negative Gefühle
  • emotionsgeleitet
  • Schaden und Schmerzen einer Person sind das primäre Ziel
Motiv
  • Kontrolle
  • Zielerreichung
  • Selbst(wert)schutz
  • Sicherung der Gruppenzugehörigkeit
Beispiel
Banküberfall, mit dem Ziel des Geldgewinns
Schlägerei, mit dem Ziel, das Gegenüber zu verletzen

Mischform der feindseligen und instrumentellen Aggression

Nicht immer sind die instrumentelle und feindselige Aggression trennscharf zu unterscheiden. Deshalb handelt es sich in vielen Fällen um eine Mischform der beiden Arten. Das lässt sich darauf zurückführen, dass feindseliges Handeln durchaus geplant und reflexiv sein und instrumentelles Handeln sehr wohl auch eine emotionale Komponente aufweisen kann.

Das nachfolgende Beispiel erläutert Dir diese Mischform noch einmal anschaulich an einem Fußballspiel:

Lea ist Stürmerin in ihrer örtlichen Fußballmannschaft. Sie und ihr Team haben gerade ein wichtiges Spiel gegen den Nachbarverein, das über den Aufstieg in der Kreisliga entscheidet. Aktuell steht es unentschieden. Ihr wird der Ball zugespielt und vor ihr steht nur Thomas, der einzige Abwehrspieler, an dem sie vorbeimuss. Er stellt Lea nun ein Bein, um den Torschuss zu verhindern.

Instrumentell betrachtet hat Thomas das getan, um den Torschuss zu verhindern und das Spiel zu gewinnen. Betrachtet man sein Handeln auf Basis der feindseligen Aggression, dann hat er es vielleicht auch getan, weil er Lea nicht unbedingt leiden kann und durch das Foul eine gewisse Befriedigung verspürt.

Äußerung von Aggression

Aggression kann sich auf verschiedene Art und Weise äußern. Deshalb wird sie in verschiedene Arten kategorisiert:

  • verbale oder physische Aggression
  • positive oder negative Aggression
  • relationale Aggression
  • passive Aggression

Physische vs. verbale Aggression

Wie der Name bereits sagt, wird bei der verbalen Aggression das Opfer von seinem Aggressor rein verbal, also mithilfe von Worten angegriffen und verletzt. Dabei wird auf körperliche Gewalt verzichtet. Aggressive verbale Äußerungen können z. B. Beschimpfungen, Beleidigungen, Drohungen oder Verwünschungen sein. Doch auch ein Vorwurf kann bereits zu aggressiven Verhalten gezählt werden. Der Schaden durch den Aggressor am Opfer bleibt bei der verbalen Aggression rein psychisch.

Unter physische Aggression fällt hingegen jegliches aggressives Verhalten, von der Androhung von körperlicher Schädigung bis hin zur tatsächlichen Verletzung einer anderen Person. Das schließt Schubsen, Treten oder Schlagen, aber auch Vandalismus (Schädigung von Gegenständen) mit ein. Kurz gesagt wird alles, was eine körperliche Schädigung eines Opfers durch den Aggressor zur Folge hat, als physische Aggression bezeichnet.

Physisch aggressive Kinder, die ein solches Verhalten gegenüber anderen Personen bzw. Kindern zeigen, haben dieses aggressive Verhalten zumeist selbst in der eigenen Familie erfahren und ahmen die Aggression nach.

Positive und negative Aggression

Eine positive Aggression wird häufig mit Durchsetzungsvermögen gleichgesetzt und als eine Art "gute" Aggression verstanden. Sie dient der Selbstbehauptung und Zielerreichung, der Beseitigung von Hindernissen oder dem Gewinnen eines Wettbewerbs. Es handelt sich jedoch nur solange um eine positive Aggressivität, sofern sie keiner anderen Person körperlich oder emotional schadet.

Hier ein Beispiel positiver Aggressivität:

Kai ist ein richtiges Mathe-Genie, schreibt durchgängig gute Noten und wurde sogar von seinem Lehrer für einen bundesweiten Wettbewerb nominiert. Aufgrund von Kais sehr zielstrebigen Persönlichkeit kommt für ihn nur der erste Platz infrage. Dementsprechend ist er entschlossen, zu gewinnen.

Unter eine negative Aggression fällt hingegen jedes Verhalten, dass die reine Schädigung einer Person zum Ziel hat. Somit können sowohl die verbale als auch die physische Aggression unter negativer Aggression zusammengefasst werden. Negative Aggression würde übertragen auf das eben genannte Beispiel folgendermaßen aussehen:

Kais Klassenkameradin Emilia ist jedoch auch nominiert und seit der Grundschule seine größte "Konkurrenz". Die beiden duellieren sich jedes Schuljahr auf ein Neues, mit der Absicht jeweils der oder die Beste zum Jahresende in Mathe zu sein. In der 10. Klasse hat Emilia eine wirklich faire und große Chance in diesem Jahr besser zu sein als Kai. Dieser hat nämlich eine Prüfung in den Sand gesetzt. Als er schließlich die Prüfung zurückbekommt und nur eine Note drei erhält, ist er so von sich selbst enttäuscht und wütend, dass er auf Emilia losgeht und sie schubst.

Relationale Aggression

Bei der relationalen Aggression ist das Ziel des Aggressors, dem Opfer einen sozialen Schaden zuzufügen. Das geschieht zum Beispiel durch die Verbreitung von Gerüchten, mit der Absicht der sozialen Diffamierung. Diese Art der Aggression erfolgt meist indirekt, also ohne, dass das Opfer weiß, von wem genau die Schädigung ausgeht. Folgendes Beispiel soll Dir die relationale Aggression nochmals verdeutlichen:

Emilia kann Kai ebenfalls so gar nicht leiden. Er nervt sie sehr und Emilia scheut sich nicht davor, mit ihren Freundinnen über ihn herzuziehen und die verschiedensten Gerüchte über Kai zu verbreiten. Jedoch würde sie ihm niemals die Gerüchte ins Gesicht sagen. Dadurch, dass Emilia hinter Kais Rücken mit Dritten, also ihren Freundinnen, schlecht bzw. abwertend über ihn spricht, handelt sie relational aggressiv.

Diffamierung meint die gezielte Verleumdung bzw. üble Nachrede einer Person mit der Absicht, dieser zu schaden.

Direkte Aggression

Der relationalen bzw. indirekten Aggression steht die direkte Aggression gegenüber. Dieser wird jegliche Aggression, die sich direkt gegenüber dem Opfer äußert, zugeordnet. Darunter fallen etwa Schläge oder auch Beschimpfungen. Somit umfasst die direkte Aggression jegliche verbale und physische Aggression.

Passive Aggression

Neben den bereits genannten Ausprägung gibt es auch noch die passiv-aggressive Form der Aggression. Dabei handelt es sich um eine Persönlichkeitsstörung, die sich durch tiefgreifende negative Denkmuster und Einstellungen auszeichnet.

Passiv-aggressive Personen fühlen sich häufig ungerecht behandelt und leisten einen passiven Widerstand gegenüber sozialen und beruflichen Anforderungen. Betroffene Personen weisen ein sogenanntes Trotzverhalten auf, wie es häufig in der Pubertät zu beobachten ist.

Was löst Aggressionen aus? – Theorien zur Entstehung von Aggression

  • Triebtheorie nach Sigmund Freud
    • Mensch weist von Geburt an eine Reihe verschiedener Triebe und Bedürfnisse auf. Somit gilt die Aggression als unvermeidlicher Teil des menschlichen Ichs, der allenfalls kontrolliert, nicht jedoch verhindert werden kann.
    • Wird der Mensch in der Befriedigung eines Triebes gehindert, entsteht Aggression als Ausdruck dieses unbefriedigten Triebes.
    • Problem: Die Triebtheorie ist nicht empirisch belegbar. Tatsächlich zeigen Untersuchungen, dass das Ausleben von Aggression einen Anstieg von Aggression bedingt.
  • Modelllernen nach Albert Bandura
    • Annahme, dass Aggression und aggressives Verhalten erlernt ist.
    • Wahrscheinlichkeit für aggressives Verhalten wird erhöht, wenn diesem eine Belohnung folgt. Hat ein aggressives Handeln jedoch eine Bestrafung zur Folge, wird die Auftrittswahrscheinlichkeit von aggressiven Verhalten hingegen gesenkt.
    • Weiter nimmt Bandura an, dass aggressives Verhalten nicht nur direkt, also auf Basis eigener Erfahrungen, erlernt werden kann, sondern auch indirekt durch Beobachtungen.
  • Frustrations-Aggressionstheorie von John S. Dollard
    • Aggression als das Produkt von Frustration.
    • Aggressive Verhalten ist umso stärker, je größer die Frustration ist und umgekehrt.
        1. Aggression ist immer eine Folge von Frustration
        2. Frustration führt immer zu einer Form von Aggression
Klicke Dich rein in die spannenden Erklärungen rund um "Sigmund Freud", die "Triebe", das "Instanzenmodell" oder "Die psychoanalytische Gesprächssituation", um mehr über die Triebtheorie zu erfahren.

Aggression abbauen

Ganz egal, was der Auslöser bzw. Grund für Aggression ist, in der Regel ist sie nichts Gutes und sollte bestmöglich vermieden werden. Schließlich sollte niemand absichtlich einer anderen Person, in welcher Form auch immer, Schaden zufügen. Bereits die Goldene Regel als Grundsatz menschlichen Handelns beschreibt indirekt einen Grund, wieso Du Aggression abbauen und kontrollieren lernen solltest:

Was du nicht willst, das man dir tu, das füg' auch keinem andern zu.

Niemand will selbst Opfer aggressiven Verhaltens werden und sollte deshalb auch seine eigene Aggression niemals gegen andere richten. Als mögliche Maßnahmen Aggression abzubauen gelten:

  • Aggression geht einher mit einer gesteigerten Adrenalinausschüttung: Sport treiben kann helfen, Adrenalin besser bzw. schneller abzubauen.
  • Stressreduzierung: Stress kann Aggressions- und Frustrationstoleranz senken.
  • Erlernen von Entspannungstechniken: Tiefes Ein- und Ausatmen beruhigt die Herzfrequenz.
  • Zurückschrauben der eigenen Ansprüche kann Frustration senken.
  • Aggression mithilfe eines Boxsacks oder durch lautes Schreien kontrolliert herauslassen.

Merke Dir: Aggressionen zu unterdrücken, ist nicht die Lösung, denn das beseitigt nicht den Kern des Problems bzw. der Aggressivität. Viel mehr solltest Du sie kontrolliert ausleben, ohne eine andere Person dabei zu gefährden. Du brauchst Dich dafür auch nicht zu schämen. Jede Person hat Aggressionen und Aggressionspotential in sich. Es muss nur der richtige Umgang für einen gefunden werden.

Aggression - Das Wichtigste

  • Aggression – Definition Psychologie: Unter Aggression wird jedes Verhalten eines Menschen verstanden, das sich gegen eine andere Person oder Gegenstand richtet, mit der Absicht, dieser zu schaden. Aggression verfolgt dabei stets ein Ziel.
  • Formen von Aggression: Es gibt zwei Formen von Aggression: instrumentelle Aggression (geplant, bedürfnisbefriedigend, "Mittel zum Zweck") und feindselige Aggression (defensiv, konternd, emotionsgeladen).
  • Zu den Ausprägungen der Aggression zählen die verbale und physische Aggression, die positive und negative Aggression und die passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung.
  • Aggressionstheorien zur Entstehung von Aggression:
    • Triebtheorie von Freud
    • Modelllernen nach Bandura
    • Frustrations-Aggressionstheorie
  • Aggression abbauen: Aggression kann durch Sport, Entspannungstechniken oder Stressreduzierung abgebaut bzw. kontrolliert werden.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Aggression

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Aggression. Zum einen gibt es die instrumentelle Aggression (geplant, bedürfnisbefriedigend, "Mittel zum Zweck") und zum anderen die feindselige Aggression (defensiv, konternd). Letztere ist emotionsgeleitet. Darüber hinaus gibt es auch noch eine Mischform aus der instrumentellen und feindseligen Aggression.

Was genau Aggression auslöst, kommt auf die Theorie an, die die Entstehung von Aggression betrachtet. Die Triebtheorie von Freud geht zum Beispiel davon aus, dass Aggression angeboren ist. Das Modelllernen von Bandura geht hingegen von einem direkten oder auch indirekten (Beobachten) Lernprozess aus. Die Frustrations-Aggressionshypothese nimmt wiederum an, dass Aggression auf Frustration beruht und umgekehrt.

Aggressivität selbst ist keine Krankheit. Jeder Mensch handelt im Laufe seines Lebens das ein oder andere Mal aggressiv. Jedoch kann Aggressivität das Symptom einer Krankheit darstellen. Zum Beispiel bei einer passiv-aggressiven Persönlichkeitsstörung. In diesem Fall fühlen sich die betroffenen Personen von ihrem sozialen und beruflichen Umfeld missverstanden und unfair behandelt und äußern ihren Missmut in einem passiven und aggressiven Widerstand.


Positive Aggression ist das Durchsetzungsvermögen einer Person. Sie dient somit der Selbstbehauptung und Zielerreichung, der Beseitigung von Hindernissen oder dem Gewinnen eines Wettbewerbs. Es handelt sich jedoch nur solange um eine positive Aggressivität, so fern sie keiner anderen Person körperlich oder emotional schadet.

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Vervollständige den Satz:Aggression ist...

Vervollständige den Satz:Eine Person, die im falschen Moment ihre Hand ausstreckt und versehentlich eine Person neben sich ohrfeigt... 

Wie wird die feindselige Aggression noch genannt?

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