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Das Ziel von Psycholog*innen ist es, die menschliche Psyche und somit das Erleben und Handeln von Personen besser verstehen zu können. Um psychisch erkrankten Personen zu helfen, muss das theoretische Wissen der Psychologie in der Praxis angewendet werden. Dafür gibt es in der Psychologie viele verschiedene Anwendungsdisziplinen, die sich mit verschiedenen Aspekten des Lebens intensiv beschäftigen.Die Psychologie kann grob in…
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Jetzt kostenlos anmeldenDas Ziel von Psycholog*innen ist es, die menschliche Psyche und somit das Erleben und Handeln von Personen besser verstehen zu können. Um psychisch erkrankten Personen zu helfen, muss das theoretische Wissen der Psychologie in der Praxis angewendet werden. Dafür gibt es in der Psychologie viele verschiedene Anwendungsdisziplinen, die sich mit verschiedenen Aspekten des Lebens intensiv beschäftigen.
Die Psychologie kann grob in zwei Teilgebiete unterteilt werden: die Grundlagendisziplinen und die Anwendungsdisziplinen. Beide Teilgebiete der Psychologie beschäftigen sich auf unterschiedliche Weise mit ihren Themenbereichen und arbeiten dennoch eng zusammen.
In vielen Fachtexten werden die Grundlagendisziplinen auch als Grundlagenfächer bezeichnet.
Die Definition der Anwendungsdisziplinen der Psychologie lautet wie folgt:
Die Anwendungsdisziplinen setzen die Theorien aus den Grundlagenfächern in der Praxis um.
Während sich die Grundlagendisziplinen mit den wesentlichen Theorien beschäftigen und wichtige Forschungsgrundlagen bieten, setzen die Anwendungsdisziplinen diese theoretischen Ansätze um. Die folgende Tabelle gibt Dir eine Übersicht über die wichtigsten Grundlagen- und Anwendungsdisziplinen der Psychologie:
Grundlagendisziplinen der Psychologie | Anwendungsdisziplinen der Psychologie |
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Wenn Dich die Grundlagendisziplinen der Psychologie interessieren, dann schaue Dir die Erklärung "Grundlagendisziplinen der Psychologie" mal genauer an. Außerdem findest Du unter anderem hier auch Zusammenfassungen über die "Allgemeine Psychologie", die "Differentielle Psychologie" oder zur "Sozialpsychologie".
Die Bedeutung der Anwendungsdisziplinen für die Psychologie ist enorm. Die Aufgabe der Anwendungsdisziplinen ist es, die von den Grundlagenfächern entwickelten Theorien praktisch umzusetzen. Die Bedeutung der Anwendungsdisziplinen der Psychologie besteht also darin, die Theorie auf den Alltag und den Menschen zu übertragen. Das kann in verschiedenen Formen wie Therapien oder Coachings passieren.
Im folgenden Beispiel kannst Du sehen, wie die Grundlagenforschung und die Anwendungsdisziplinen ineinandergreifen:
Die Sozialpsychologie stellt mit ihrer Grundlagenforschung das Wissen über zwischenmenschliche Beziehungen und den gegenseitigen Einfluss von Individuen bereit. In der Anwendungsdisziplin Ganzheits- und Gestaltungspsychologie, wird dieses Wissen für die systematische Therapie eingesetzt. Damit kann Menschen geholfen werden, ihre zwischenmenschlichen Beziehungen zu verbessern und somit auch psychische Leiden zu heilen.
In der Psychologie gibt es heute eine große Anzahl von Anwendungsdisziplinen, die sich mit den verschiedenen Bereichen des Lebens beschäftigen, z. B. mit dem Lernen, dem Gedächtnis oder den Auswirkungen von sozialen Medien auf den Alltag.
Überdies entstammt den Anwendungsdisziplinen auch der Großteil der Berufs- und Arbeitsfelder innerhalb der Psychologie. Obwohl sich auch eine Vielzahl an Arbeitsmöglichkeiten in der psychologischen Forschung finden, sind die meisten Personen innerhalb der Psychologie eher in einem Bereich der Anwendungsdisziplinen tätig.
Wenn Du beispielsweise gern Psychologie studieren möchtest und anschließend als Therapeut*in arbeiten willst, solltest Du Dich im Studium auf die Anwendungsdisziplin klinische Psychologie spezialisieren.
Wenn Du Dich dafür interessierst, welche Berufs- und Arbeitsfelder es in der Psychologie gibt, dann schaue Dir doch mal diese Erklärung "Psychologie Berufe" an.
Zu den wichtigsten angewandten Teilbereichen der Psychologie gehören die klinische Psychologie und die Wirtschaftspsychologie. Aber auch die Medienpsychologie, die pädagogische Psychologie und die Gerontopsychologie sind heute bedeutende Teilbereiche der Psychologie.
Die Psychologie wird im Alltag meist mit psychischen Krankheiten und Störungen in Verbindung gebracht. Die Klinische Psychologie beschäftigt sich genau mit diesen Dingen und noch mehr, wie du in der folgenden Definition siehst:
Die klinische Psychologie ist eine Teildisziplin der Psychologie und beschäftigt sich mit Störungen des Erlebens und Verhaltens eines Menschen. Außerdem untersucht sie die psychischen Aspekte von körperlichen Erkrankungen.
Ein bekannter Bereich der klinischen Psychologie ist die psychologische Psychotherapie. Das Ziel dieses Bereiches ist es, mithilfe einer Therapie Menschen mit psychischen Störungen zu behandeln. Zur klinischen Psychologie gehört jedoch nicht nur die Behandlung, sondern auch die Diagnostik und die Klassifikationen von psychischen Erkrankungen.
Klassifikation meint die Einordnung von Phänomenen, die gemeinsame Merkmale aufweisen. Diese werden in der Regel in einer Klasse einsortiert. Zusammen mit den anderen Klassen bildet sich dann ein großes Klassifikationssystem. Lies dir doch auch dazu unsere Erklärung durch.
In der Psychologie ermöglicht das Klassifizieren von psychischen Störungen eine nachvollziehbare und überprüfbare Erstellung von Diagnosen. Die beiden Klassifikationssysteme, die in der Psychologie genutzt werden, sind:
Mithilfe dieser Klassifikationssysteme können Mediziner*innen verschiedene Erkrankungen besser voneinander abgrenzen und leichter eine eindeutige Diagnose stellen. Ein Beispiel für eine solche Klassifikation findest du hier:
Abbildung 1: Klassifikation nach der ICD-10
Diese Klassifikationssysteme werden nicht nur in der Psychologie angewendet, sondern auch in anderen medizinischen Bereichen. Innerhalb der Klassifikationssysteme werden die Namen der Erkrankungen codiert. Der Code einer Krankheit besteht aus einem Buchstaben mit mehreren Zahlen. Die psychischen Störungen beginnen alle mit dem Buchstaben F. Die darauffolgenden Nummern spezifizieren dann das Krankheitsbild.
Nehmen wir etwa den Code F40.01. Die erste Spalte mit "5-stellig" bedeutet, dass der Code fünf Stellen hat. Der Code beginnt mit einem F, das heißt, die Krankheit gehört zu den psychischen Störungen. Die psychischen Störungen werden dann erst mal relativ grob in verschiedene Gruppen unterteilt. In Abbildung 1 sind die Gruppen Depressive Störung und Angststörung zu sehen.
Die Krankheit mit dem Code F40.01 gehört zu den Angststörungen. Die 4 teilt mit, dass es sich bei der Erkrankung um eine neurotische, Belastungs- und somatoforme Störung handelt. Die 0 differenziert die Erkrankung weiter und ordnet sie den Phobischen Störungen zu. Die 0 nach dem Punkt teilt mit, dass es sich bei der Krankheit um eine Agoraphobie handelt, und die 1 am Ende gibt an, dass die Agoraphobie in diesem Fall mit einer Panikstörung einhergeht. Somit handelt es sich bei der Erkrankung mit dem Code F40.01 um eine Agoraphobie mit Panikstörung.
Wenn du mehr über die Klinische Psychologie und ihre Anwendungsgebiete erfahren willst, dann schaue dir die Erklärungen unter "Klinische Psychologie" an.
Die Organisations- und Wirtschaftspsychologie verbindet die beiden Fächer Wirtschaft und Psychologie miteinander. Es geht um das Verhalten und Erleben von Personen in einem wirtschaftlichen Kontext. Dazu gehören z. B. Mitarbeiter*innen, Führungskräfte oder auch Konsument*innen. In den meisten Fällen analysieren Wirtschaftspsycholog*innen Verhaltensmuster und entwickeln auf dieser Grundlage neue Konzepte.
Psychologie und Wirtschaft sind schon seit langer Zeit eng miteinander verbunden. Schon der Ökonom und ehemalige Bundeskanzler Ludwig Erhard war der Meinung, dass es die Psychologie ohne die Wirtschaft so nicht geben würde. Das brachte er im folgenden Zitat zum Ausdruck:
Wirtschaft ist zu 50 Prozent Psychologie.
(Ludwig Erhard, zitiert nach Robert v. Heusinger in "Zur Hälfte Psychologie", Frankfurter Rundschau, 2009)
Die Wirtschaftspsychologie ist wiederum ein breites Feld mit verschiedenen Unterkategorien und beschäftigt sich unter anderem mit:
Diese vier Arbeitsgebiete geben den groben Aufbau der Wirtschaftspsychologie wieder und unterteilen sich weiter in verschiedene Berufsfelder.
Wenn du dich für die Wirtschaftspsychologie interessierst, findest du weitere Zusammenfassungen zu diesem Thema unter "Wirtschaftspsychologie Definition".
Die Medienpsychologie stellt sich zwei Grundfragen. Die Erste lautet: Wie können Medien angewendet werden, um bei Menschen einen bestimmten Effekt auszulösen?
Die zweite Frage lautet: Was erleben Menschen, wenn sie bestimmte Medien nutzten? Beide Fragen haben einen großen Nutzen für die Wirtschaft, da Medien im besten Fall von vielen Leuten gebraucht werden sollen.
Aufgrund der Digitalisierung hat die Medienpsychologie in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen und diese wird vermutlich in den nächsten Jahren noch größer werden. Durch die Entstehung von sozialen Medien finden zwischenmenschliche Beziehungen immer mehr online statt, was auch einen Einfluss darauf hat, wie wir Menschen Medien nutzen und was diese Nutzung in uns auslöst.
Wenn du mehr über die Medienpsychologie erfahren willst, dann schaue einmal bei den Erklärungen "Mediennutzung", "Medienkompetenz" und "Medienwirkung" vorbei.
In der Pädagogischen Psychologie stehen vorwiegend Kinder im Vordergrund. Allerdings rücken in manchen Fällen auch Erwachsene in den Fokus. Dabei geht es um die Verbindung der Psychologie mit den verschiedenen Aspekten der Erziehung und der Bildung. Die Pädagogische Psychologie versucht, das Handeln von Pädagog*innen sowie Eltern zu optimieren, um somit das Lernen der Kinder oder den Unterricht zu verbessern.
Die Pädagogische Psychologie ist eine Teildisziplin der Psychologie, die sich mit der Beschreibung, Erklärung und ggf. auch der Optimierung von Verhalten und Erleben innerhalb von Erziehungs- und Bildungsprozessen beschäftigt.
Wenn du mehr über die Themen der Pädagogischen Psychologie wie das Lernen oder die Motivation erfahren willst, dann schaue dir die Zusammenfassungen "Lernmotivation", "Lerntheorien" und "Lernen Psychologie" genauer an.
Die Gerontopsychologie ist vermutlich die unbekannteste Anwendungsdisziplin auf dieser Liste. Aber die Gerontologie ist auch eine wichtige Teildisziplin der Psychologie, da sie sich hauptsächlich mit älteren Menschen beschäftigt.
Die Gerontologie ist eine Teildisziplin der Psychologie, die sich mit den psychischen, physischen und sozialen Bedingungen älterer Menschen beschäftigt.
Der deutsche Psychologe Paul B. Baltes beschrieb den Inhalt der Gerontologie folgendermaßen:
Wenn der Begriff Alter benutzt wird, stehen die älteren Menschen und das Resultat des Altwerdens im Vordergrund; das Alter als Lebensperiode und die Alten als Bestandteile der Gesellschaft. Wenn dagegen von Altern gesprochen wird, liegt der Schwerpunkt auf der Untersuchung von Prozessen und Mechanismen, die zum Altern führen und die dem Altwerden zugrunde liegen.
(Paul Baltes in "Gerontologie: Begriff, Herausforderung und Brennpunkte", 1994)
Die Gerontologie beschäftigt sich mit allen Prozessen, die im Zusammenhang mit dem Älterwerden stehen. Somit gehört diese nicht nur zur Psychologie, sondern auch zu weiteren Wissenschaften wie der Soziologie oder der Biologie. Die Gerontologie beschäftigt sich im Kontext der Psychologie hauptsächlich mit Veränderungen des Verhaltens und Erlebens im Alter. Dazu zählen etwa Fragen, wie ältere Menschen mit dem Tod umgehen oder inwiefern gute soziale Beziehungen das Altern beeinflussen.
Die Grundlagendisziplinen der Psychologie sind:
Es gibt eine Vielzahl von Anwendungsdisziplinen in der Psychologie. Dazu gehören beispielsweise die Klinische Psychologie, die Medienpsychologie, die pädagogische Psychologie und die Organisations- und Wirtschaftspsychologie.
Unter den Anwendungsdisziplinen der Psychologie versteht man die Fächer, die das theoretische Wissen der Grundlagenfächer praktisch umsetzten. Dazu gehören beispielsweise die klinische Psychologie und die Wirtschaftspsychologie.
Die zwei großen Teilgebiete der Psychologie sind die Grundlagenfächer und die Anwendungsdisziplinen. Diese beiden sind noch einmal in weitere Teilgebiete unterteilt.
Zu den Grundlagendisziplinen der Psychologie gehören z. B. die Teilgebiete
Zu den Anwendungsdisziplinen der Psychologie gehören z. B. die Teilgebiete
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