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Stell Dir vor, Du triffst Dich mit Deinen Freund*innen in einem Café. Dort bestellt ihr Kaffee und Kuchen. Während sich all Deine Freund*innen für Apfelkuchen entscheiden, wählst Du Käsekuchen. Du triffst also eine individuelle Entscheidung, die von der Wahl der Gruppe abweicht. Damit handelst Du als Individuum. Dennoch bist Du als Individuum immer in verschiedene Kontexte eingebettet. Denn auch wenn Du in…
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Jetzt kostenlos anmeldenStell Dir vor, Du triffst Dich mit Deinen Freund*innen in einem Café. Dort bestellt ihr Kaffee und Kuchen. Während sich all Deine Freund*innen für Apfelkuchen entscheiden, wählst Du Käsekuchen. Du triffst also eine individuelle Entscheidung, die von der Wahl der Gruppe abweicht. Damit handelst Du als Individuum.
Dennoch bist Du als Individuum immer in verschiedene Kontexte eingebettet. Denn auch wenn Du in diesem Fall individuell Deinen Kuchen gewählt hast, ist es möglich, dass Deine Wahl durch andere beeinflusst wurde. Etwa, wenn Deine Oma häufig Käsekuchen backt und Du ihn deshalb mit einer positiven Erinnerung verbindest. Somit bist Du von der Dich umgebenden Gesellschaft beeinflusst, auch wenn Du in einer bestimmten Situation individuell handeln kannst.
Ein Individuum ist eine Sache oder ein Lebewesen, das von anderen Sachen oder Lebewesen unterschieden werden kann. Dafür benötigt das Individuum Identitätseigenschaften, die von anderen abgegrenzt werden können.
Wenn der Mensch als Individuum bezeichnet wird, geht damit die Betrachtung des Menschen als Einzelwesen einher, das sich von der Gesellschaft und der Gruppe unterscheidet.
In der Psychologie zeichnet sich das Individuum dadurch aus, dass Körper und Psyche als eine zusammengehörige Einheit zu betrachten sind. Das bedeutet, dass ein Individuum durch individuelle genetische Eigenschaften und Einflüsse aus der Umwelt geformt wird. Dadurch kann es als einmalig betrachtet werden, da es sich von der Masse abgrenzt.
Die Individualpsychologie und die Sozialpsychologie beschäftigen sich mit der Wechselwirkung zwischen dem Individuum und der Gesellschaft.
In der Biologie ist die Bezeichnung Individuum umstritten, da dort viele Grenz- und Zweifelsfälle existieren, bei denen Organismen nicht klar in einzelne Individuen aufgeteilt oder zu einem Individuum zusammengefasst werden können. Stattdessen wird hier häufig von Organismen und Lebewesen gesprochen.
Als Synonym für das Wort Individuum wird häufig die Bezeichnung "Person" verwendet. Der Begriff Person beinhaltet jedoch neben den Identitätseigenschaften der Persönlichkeit auch individuelle Eigenschaften wie Interessen und Besonderheiten der zugehörigen Gemeinschaft. Jeder Mensch wird also als Individuum geboren und entwickelt sich im Laufe der Zeit durch Erfahrungen hin zu einer Person.
Als Gegenteil des Individuums wird die Masse oder Gesellschaft gesehen. Es handelt sich jedoch nicht um ein Gegenteil im klassischen Sinn, da das Individuum selbst ein Teil der Masse ist und die Gesellschaft formt. Innerhalb einer Gruppe von Menschen kann das Individuum in verschiedenen Kontexten eingebettet sein, in denen unterschiedliche Einflüsse das Verhalten und Handeln beeinflussen.
Der Mensch beschäftigt sich schon seit vielen Jahrhunderten mit dem Individuum und dem Umfeld, in dem es sich befindet und von dem es beeinflusst wird. Bereits der Philosoph Aristoteles bezeichnete den Menschen als zoon politikon, also ein Gemeinschaftslebewesen. Das Individuum als Privatperson betitelte er mit dem Namen idiotes.
Später unterschied der Philosoph und Pädagoge Jean-Jacques Rousseau den Willen aller (Individuen) und den allgemeinen Willen (der Gesellschaft). Er stellte dabei einen deutlichen Unterschied zwischen den Interessen einzelner Individuen und den Interessen einer Organisation oder Gruppe dar.
Bis heute hat das Individuum im Vergleich zur Gesellschaft stark an Bedeutung gewonnen. Dieser sogenannte Individualismus steht im Gegensatz zum Kollektivismus. Doch auch wenn ein Individuum als einzigartiges Wesen gesehen wird, muss es stets durch die Kontexte betrachtet werden, in dem es sich befindet. So kann ein Individuum im Zusammenhang mit der Gesellschaft, in einzelnen Gruppen oder in bestimmten Situationen, wie am Arbeitsplatz, aus unterschiedlichen Perspektiven untersucht werden.
Der Mensch als Individuum wird in der Psychologie aus zwei zusammengehörigen Perspektiven betrachtet: zum einen die genetische Anlage eines Menschen und zum anderen seine äußere Einflüsse. Bereits durch einzigartige biologische Anlagen wird der Mensch zu einem Individuum. Im Laufe des Lebens entstehen zusätzlich weitere individuelle Eigenschaften, die sich durch Einflüsse von außen entwickeln.
Beispiele für individuelle biologische Eigenschaften sind:
Diese physischen Eigenschaften beeinflussen auch die spätere Entwicklung der individuellen Eigenschaften, da das Umfeld je nach biologischen Faktoren in der Regel unterschiedlich mit Personen interagiert. Da ein Individuum gewöhnlich aber innerhalb einer Gemeinschaft aufwächst, wird es nicht als abgegrenztes Wesen, sondern immer als Mitglied einer Gruppe oder Teil einer Gesellschaft betrachtet.
Besonders bei der Erforschung der Persönlichkeit wird der Mensch als Individuum betrachtet. Wenn Du Dich mit dieser Thematik näher auseinandersetzen möchtest, dann sieh Dir die Erklärung "Persönlichkeitspsychologie" an.
Dem Individuum wird speziell in der westlichen Welt, und besonders seit der Neuzeit, eine hohe Bedeutung zugewiesen. Dennoch ist es eingebettet in die Gesellschaft, in der es geboren und aufgewachsen ist, und wird von ihr beeinflusst.
Die Gesellschaft ist die Summe aller Individuen und deren Handlungsweisen. Die Individuen beeinflussen durch ihre Handlungen die Gesellschaft und werden gleichzeitig von ihr beeinflusst.
Vermeintlich selbstständig getroffene Entscheidungen, wie die Wahl der Hobbys, Kaufentscheidungen oder bestimmte Vorlieben, können durch soziale Faktoren der Gesellschaft, wie Arbeit oder Bildungsniveau, erklärt werden. Das kommt dadurch zustande, dass der Mensch ein soziales Lebewesen ist, das auf soziale Beziehungen angewiesen ist. Bereits ab der Geburt orientiert er sich an seiner Umgebung und nimmt Werte der jeweiligen Gesellschaft auf, um später in verschiedenen Situationen richtig handeln zu können.
Wenn innerhalb einer Gesellschaft verschiedene Lebensweisen auftreten, spricht man von sogenannten sozialen Milieus. Sie unterscheiden sich in einigen Faktoren, wie soziale Lage (z. B. Beruf, Einkommen, Bildung) und Lebensführung (z. B. Werte, Ziele, Einstellungen) voneinander. Innerhalb einer Gesellschaft können zudem noch kleinere Zusammenschlüsse von Menschen, also Gruppen, existieren. Gruppen beeinflussen ebenfalls das Verhalten eines Individuums.
Während in der heutigen Zeit das Individuum besonders betont wird, spielte in der Vergangenheit die Gemeinschaft eine größere Rolle. Eine Überbetonung der Bedeutung der Gemeinschaft fand beispielsweise im dritten Reich statt. Wenn Du mehr über die Psychologie in dieser Zeit erfahren möchtest, dann sieh Dir die Erklärung "Psychologie im Nationalsozialismus" an.
Die Einbettung des Individuums in eine Gruppe spielte besonders in der Vergangenheit eine wichtige Rolle, da das Individuum bessere Überlebenschancen in der Wildnis hatte, wenn es Teil eines Stammes war. Durch den Zusammenschluss mit anderen Menschen boten sich verschiedene Vorteile, die dem Überleben dienten.
Auch heute gehört die Gruppe zum festen Bestandteils des Lebens. Die meisten Lebenssituationen finden in Gruppen statt, etwa in der Familie, der Klasse oder im Freundeskreis. Und auch heute bieten Gruppen einem Individuum deutliche Vorteile, indem sie bestimmte Funktionen erfüllen, wie in der folgenden Tabelle erkennbar ist.
Funktionen der Gruppe | Beschreibung |
Inhaltsfunktion |
|
Unterstützungsfunktion |
|
Versorgungsfunktion |
|
Die Gruppe beeinflusst zudem das Verhalten des Individuums. Je nachdem, welchen sozialen Status das Individuum innerhalb der Gruppe einnimmt, werden ihm verschiedene Rollen zugeschrieben, nach denen es sich richtet. Dazu gehören unter anderem:
Du möchtest Dich noch weiter mit diesem Thema beschäftigen? Dann klick Dich in die Erklärung "Gruppe als soziales System".
Mit der zunehmenden Fokussierung des Individuums veränderte sich auch der Blick auf die Arbeit. Sie entwickelte sich von einer Aufgabe, die nur dem Lebenserhalt dient, hin zu einer Aufgabe, die einen Sinn für die Gesellschaft und das Individuum selbst erfüllen soll.
Wenn das Individuum in der Arbeitswelt betrachtet wird, fällt häufig der Begriff der Selbstverwirklichung. Das bedeutet, dass die eigenen Wünsche und die Zufriedenheit im Beruf einen hohen Stellenwert einnehmen. Eine starke Selbstverwirklichung am Arbeitsplatz kann auch das Ziel eines Unternehmens sein, da zufriedene Mitarbeiter*innen häufig bessere Leistungen erzielen und somit die wirtschaftlichen Ziele leichter erreicht werden können.
Gleichzeitig sind viele Berufe nicht darauf ausgelegt, dass ein einzelnes Individuum die gesamte Entscheidungsgewalt besitzt. Verschiedene Aufgaben müssen erfüllt werden, auch wenn diese unangenehm oder unbeliebt sind. Außerdem wird bei der Arbeit in der Regel in Gruppen zusammengearbeitet, weshalb das Individuum im Beruf wiederum in den Kontext der Gruppe eingebettet ist.
Die Erklärung "Arbeit im Team" stellt dar, welche Methoden der Gruppenarbeit häufig eingesetzt werden und welche Vor- und Nachteile daraus entstehen können.
Der Mensch als Individuum lässt sich also nur in verschiedenen Kontexten betrachten. Dennoch ist es nicht möglich, den Menschen zu beschreiben, ohne seine individuellen Eigenschaften zu erwähnen.
Ein Individuum macht aus, dass es Identitätseigenschaften besitzt, die es von anderen Sachen oder Lebewesen unterscheidet, die zur selben Gruppe gehören.
Der Mensch ist ein Individuum, da er sich durch seine Eigenschaften von anderen Menschen abgrenzen kann.
Unter Individualität versteht man, dass sich bestimmte Eigenschaften einer Sache oder eines Lebewesens von anderen Sachen oder Lebewesen unterscheiden, die zur selben Gruppe gehören.
Unter Individualismus versteht man, dass sich bestimmte Eigenschaften einer Sache oder eines Lebewesens von anderen Sachen oder Lebewesen unterscheiden, die zur selben Gruppe gehören.
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