Open in App
Login Anmelden

Select your language

Suggested languages for you:
StudySmarter - Die all-in-one Lernapp.
4.8 • +11k Ratings
Mehr als 5 Millionen Downloads
Free
|
|
Intelligenzmessung

In der Welt der Psychologie spielt die Intelligenzmessung eine entscheidende Rolle für zahlreiche Bereiche, von der Bildung bis zur Berufsberatung. Ergründe die Tiefen dieses faszinierenden Themas, lerne die verschiedenen Methoden zur Messung von Intelligenz kennen, einschließlich derer nach Kaufman, Stern und Binet, erfahre mehr über Bedeutung und Anwendung in der Bildung sowie einige der Kritikpunkte und Kontroversen, die es umgibt. In der Geschichte der Intelligenzmessung findest du interessante Wendepunkte von den Anfängen bis zur modernen Zeit.

Inhalt von Fachexperten überprüft
Kostenlose StudySmarter App mit über 20 Millionen Studierenden
Mockup Schule

Entdecke über 50 Millionen kostenlose Lernmaterialien in unserer App.

Intelligenzmessung

Illustration

Lerne mit deinen Freunden und bleibe auf dem richtigen Kurs mit deinen persönlichen Lernstatistiken

Jetzt kostenlos anmelden

Nie wieder prokastinieren mit unseren Lernerinnerungen.

Jetzt kostenlos anmelden
Illustration

In der Welt der Psychologie spielt die Intelligenzmessung eine entscheidende Rolle für zahlreiche Bereiche, von der Bildung bis zur Berufsberatung. Ergründe die Tiefen dieses faszinierenden Themas, lerne die verschiedenen Methoden zur Messung von Intelligenz kennen, einschließlich derer nach Kaufman, Stern und Binet, erfahre mehr über Bedeutung und Anwendung in der Bildung sowie einige der Kritikpunkte und Kontroversen, die es umgibt. In der Geschichte der Intelligenzmessung findest du interessante Wendepunkte von den Anfängen bis zur modernen Zeit.

Was ist Intelligenzmessung: Eine Definition

Unter Intelligenzmessung versteht du das Bemühen, den Intelligenzquotienten (IQ) einer Person auszuwerten. Dabei nutzt du bestimmte Prüfverfahren, bekannt als Intelligenztests, um einen numerischen Wert zu ermitteln. Dieser Wert gibt vermutete Intelligenzeigenschaften einer Person wider und wird dazu genutzt, die kognitiven Fähigkeiten eines Individuums zu vergleichen.

Obwohl Intelligenzmessungen weit verbreitet und akzeptiert sind, sind sie oft umstritten. Das liegt daran, dass Intelligenz als ein komplexes multidimensionales Konstrukt angesehen wird, das nicht so einfach in einer einzigen Zahl abgebildet werden kann.

Die Grundlagen der Intelligenzmessung

Die Bewertung von Intelligenz beginnt im Allgemeinen mit der Durchführung eines normalisierten Tests. Diese Tests enthalten eine Vielzahl von Aufgaben, die auf unterschiedliche kognitive Fähigkeiten abzielen.

Die kognitive Fähigkeit ist jene Fähigkeit eines Individuums, Informationen aufzunehmen, zu verarbeiten und zu nutzen, um Probleme zu lösen oder Entscheidungen zu treffen.

Zu den am häufigsten gemessenen kognitiven Fähigkeiten gehören:
  • Sprachliche Fähigkeiten
  • Mathematisches Verständnis
  • Logisches Denken
  • Räumliches Verständnis
  • Kurz- und langfristiges Gedächtnis

Arten der Intelligenzmessung in der Psychologie

Es gibt verschiedene Arten von Tests, die du zur Intelligenzmessung verwenden kannst. Die am häufigsten verwendeten sind der Wechsler-Intelligenz-Test und der Stanford-Binet-Intelligenz-Test.
Wechsler-Intelligenz-Test Stanford-Binet-Intelligenz-Test
Misst mit 15 Subtests sowohl verbale als auch leistungsbezogene kognitive Fähigkeiten. Misst fünf Faktoren der kognitiven Fähigkeiten - Wissen, Quantitative Argumentation, visuelle räumliche Verarbeitung, Arbeitsgedächtnis und Flüssige Argumentation.

Angenommen, du möchtest die Intelligenz eines jungen Erwachsenen messen, der gerade die Schule abgeschlossen hat. Du könntest den Wechsler-Intelligenz-Test anwenden. Dieser Test bewertet kognitive Fähigkeiten wie verbales Verständnis, Arbeitsgedächtnis, Verarbeitungsgeschwindigkeit und räumliche Wahrnehmung. Dein Ergebnis wäre ein INT, der dir Aufschluss darüber gibt, wie gut der junge Erwachsene in den verschiedenen Bereich im Vergleich zu seinen Altersgenossen abschneidet.

Die Rolle der Intelligenzmessung in der Bildung

Die Intelligenzmessung spielt eine wichtige Rolle im Bildungssystem. Sie hilft bei der Identifizierung von Lernschwierigkeiten und Hochbegabungen, so dass entsprechende pädagogische Unterstützung angeboten werden kann.

Eine frühe und genaue Identifizierung von Hochbegabung oder Lernschwierigkeiten ermöglicht es den Lehrkräften, stimulierende und unterstützende Lernumgebungen zu gewährleisten. Dies kann dazu beitragen, die individuellen Potenziale der Schüler zu maximieren und Bildungserfolge sicherzustellen.

Es ist jedoch wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Intelligenzmessung nur eine Facette der Beurteilung eines Schülers ist und nicht die ganzheitliche Sicht auf einen Schüler ersetzt.

Der Kaufman-Test zur Intelligenzmessung

Ein weiterer populärer Test zur Intelligenzmessung ist der Kaufman-Test, auch bekannt als Kaufman Assessment Battery for Children (K-ABC). Dieser Test ist speziell auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet und bildet sowohl sequentielle (Schritt-für-Schritt-Verarbeitung) als auch gleichzeitige (gesamtes Bild-Verarbeitung) Verarbeitungsarten ab.

Wie funktioniert der Kaufman-Test?

Der Kaufman-Test besteht aus einer Serie von Untertests, die verschiedene Arten des Lernens und Denkens untersuchen. Dabei setzt der Test auf eine Balance von verbalen und nonverbalen Aufgaben, um eine breite Palette kognitiver Fähigkeiten zu erheben. Die insgesamt 16 Untertests lassen sich in zwei Hauptbereiche gliedern:
  • Sequentielle Verarbeitung: Hierbei handelt es sich um Aufgaben, die auf sprachlichen Fähigkeiten und auf die Fähigkeit, Informationen in einer bestimmten Reihenfolge zu verarbeiten, abzielen.
  • Gleichzeitige Verarbeitung: Diese Aufgaben benötigen visuelle und räumliche Fähigkeiten und die Kapazität, mehrere Informationen auf einmal zu verarbeiten.
Der Gesamt-IQ beim Kaufman-Test wird aus den Ergebnissen dieser beiden Hauptbereiche berechnet. Dabei gilt die folgende mathematische Formel: \[ IQ = (Sequentielle \, Punkte + Gleichzeitige \, Punkte)/2 \]

In der Psychologie ist der Gesamt-IQ ein Maß für die allgemeine kognitive Fähigkeit einer Person, hervorgehoben durch verschiedene kognitive Fähigkeiten, die durch psycho-diagnostische Tests erfasst werden.

Es ist interessant festzustellen, dass der Kaufman-Test darauf abzielt, die kulturelle Verzerrung zu minimieren, indem er weniger sprachlastige Aufgaben beinhaltet und die Bewertung des verbalen IQs optional macht.

Anwendungsbereiche des Kaufman-Tests

Der Kaufman-Test ist besonders geeignet für Kinder und Jugendliche zwischen 2,5 und 12,5 Jahren. Aufgrund seines ausgewogenen Ansatzes von verbalen und nonverbalen Aufgaben wird er häufig zur Untersuchung verschiedener kognitiver Aspekte in der Schule und in der klinischen Praxis verwendet. Einige häufige Anwendungsbereiche sind:
  • Früherkennung von Lernschwierigkeiten: Die ausgewogene Evaluation von Iern- und Denkstrategien kann helfen, mögliche Lernschwierigkeiten frühzeitig zu erkennen.
  • Erkennung von Hochbegabung: Der Kaufman-Test kann auch dazu dienen, hochbegabte Kinder zu identifizieren und so gezielte Fördermaßnahmen einzuleiten.
  • Unterstützung bei der individuellen Lernplanung: Die detaillierten Ergebnisse können Lehrkräften helfen, individualisierte Lernpläne zu entwickeln.

Ein 7-jähriges Kind wird auf Lernschwierigkeiten untersucht. Im Rahmen dieser Untersuchung wird der Kaufman-Test verwendet, um spezifische Stärken und Schwächen in den unterschiedlichen kognitiven Fähigkeiten zu identifizieren. Die Ergebnisse zeigen Schwierigkeiten im Bereich der sequentiellen Verarbeitung, besonders in Bezug auf sprachbasierte Aufgaben. Diese detaillierten Informationen können dann genutzt werden, um einen gezielten Lernplan zu erstellen und unterstützende Maßnahmen einzuleiten.

Kritik an der Intelligenzmessung

Obwohl Intelligenzmessungen in vielen Bereichen, darunter Bildung, Forschung und klinische Praxis, häufig angewendet werden, gibt es seit jeher Kontroversen und Kritik rund um diesen Bereich der Psychologie.

Kontroverse um die Intelligenzmessung

Ein zentraler Kritikpunkt ist die Frage, ob Intelligenz überhaupt zutreffend und fair gemessen werden kann. Oft wird argumentiert, dass Standard-Intelligenztests bestimmte kognitive Fähigkeiten überbewerten und andere, ebenso wichtige Fähigkeiten vernachlässigen. Zum Beispiel, traditionelle Intelligenztests legen oft den Schwerpunkt auf:
  • Logisches Denken: Die Fähigkeit, logische Zusammenhänge zu erkennen und Schlussfolgerungen zu ziehen
  • Sprachfertigkeiten: Das Verständnis und die Nutzung von Sprache
  • Mathematisches Verständnis: Die Fähigkeit, mathematische Probleme zu lösen
Allerdings gibt es viele andere Aspekte der geistigen Fähigkeit, die ebenso wichtig sein können, aber oft nicht in standardisierten Intelligenztests berücksichtigt werden, wie z.B.
  • Emotionale Intelligenz: Das Vermögen, eigene und andere Gefühle zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren
  • Kreativität: Die Fähigkeit, originelle und innovative Ideen zu entwickeln
  • Soziale Intelligenz: Die Fähigkeit, soziale Situationen zu interpretieren und sich effektiv in sozialen Kontexten zu bewegen

Der Psychologe Howard Gardner hat das Modell der multiplen Intelligenzen entwickelt, das eine weitaus differenziertere Sicht auf Intelligenz vertritt. Statt einer einzelnen Gesamtintelligenz spricht Gardner von verschiedenen Intelligenzbereichen, die relativ unabhängig voneinander funktionieren, wie z.B. Musikalische Intelligenz, Körperlich-kinästhetische Intelligenz und Intrapersonale Intelligenz.

Limitationen und Herausforderungen der Intelligenzmessung

Während Intelligenzmessung das Potenzial hat, wertvolle Informationen über kognitive Fähigkeiten zu liefern, weist sie auch Limitationen auf. Bedeutsam ist beispielsweise die Herausforderung der Fairness: Intelligenztests können kulturell voreingenommen sein und bestimmten Gruppen gegenüber anderen bevorzugen. Ein Test, der auf der Kultur und den Kenntnissen einer bestimmten Gruppe basiert, kann ungenau und unfair gegenüber Individuen aus anderen kulturellen Hintergründen sein. Zudem bleibt unklar, ob Intelligenztests tatsächlich die "echte" kognitive Leistungsfähigkeit einer Person erfassen oder ob sie eher die Fähigkeit messen, Tests gut zu absolvieren - die sogenannte "Testwiseness". Eine weitere Herausforderung ist die dynamische Natur der Intelligenz. Es gibt Anzeichen dafür, dass das intellektuelle Potenzial einer Person nicht fest verankert ist, sondern sich im Laufe der Zeit unter dem Einfluss von Umgebung, Bildung und Erfahrung verändern kann.

Forschungen in der Neuroplastizität haben gezeigt, dass das Gehirn seine Struktur und Funktion als Reaktion auf Erfahrungen modifizieren kann. Dies wirft Fragen zur Stabilität des IQ und zur Fähigkeit der Intelligenzmessung auf, das dynamische Potenzial des menschlichen Gehirns zu erfassen.

Trotz dieser Kritik und Herausforderungen bleibt die Intelligenzmessung ein wichtiger und anerkannter Bestandteil der Psychologie und eröffnet wertvolle Einblicke in die kognitiven Fähigkeiten eines Individuums. Es ist jedoch entscheidend, die Möglichkeiten und Grenzen der Intelligenzmessung im Blick zu behalten und kontinuierlich Methoden zu entwickeln und zu verfeinern, die ein umfassenderes und faireres Bild der menschlichen Intelligenz liefern können.

Stern'sche und Binet'sche Intelligenzmessungen

In der Geschichte der Intelligenzmessung haben sowohl die Stern'sche als auch die Binet'sche Methode bedeutende Beiträge geleistet. Beide legten das Fundament für moderne Intelligenztests und haben uns Fundamentalzusammenhänge des menschlichen Gehirns verstehen gelehrt.

Intelligenzmessung nach Stern

Der deutsche Psychologe William Stern leistete einen entscheidenden Beitrag zur Messung der Intelligenz mit der Einführung des Konzepts des "Intelligenzquotienten" (IQ). Sterns Methode basierte auf dem Grundgedanken, dass Intelligenz eine Relation zwischen dem mentalen und dem chronologischen Alter darstellt. Um den IQ zu berechnen, entwickelte Stern die folgende einfache, aber revolutionäre Formel: \[ IQ = \frac{{Mentales \, Alter}}{{Chronologisches \, Alter}} \times 100 \] In dieser Gleichung ist das "mentale Alter" das Ergebnis, das eine Person in einem Intelligenztest erzielt - im Vergleich zu den Durchschnittsergebnissen einer bestimmten Altersgruppe. Das "chronologische Alter" hingegen ist das faktische Alter der getesteten Person. Indem das mentale Alter durch das chronologische Alter geteilt wird, liefert die Stern'sche Methode einen Quotienten, der ungeachtet des Alters der getesteten Person verlässliche Aussagen über die relative Intelligenzleistung erlaubt.

Der Intelligenzquotient (IQ) ist ein Maß für die geistige Leistungsfähigkeit eines Individuums im Vergleich zum Durchschnitt der Bevölkerung, wobei 100 den Durchschnittswert darstellt.

Dieser Ansatz ermöglicht eine vergleichende Analyse der Intelligenzergebnisse über verschiedene Altersgruppen hinweg. Er eröffnete wichtige Perspektiven, um individuellen Unterschieden in der kognitiven Entwicklung gerecht zu werden, und ebnete den Weg für die differenzierte Beurteilung von Intelligenzleistungen in der heutigen Psychologie.

Es ist wichtig zu beachten, dass der IQ nicht die gesamte kognitive Leistungsfähigkeit eines Individuums misst, sondern nur einen Aspekt davon. Andere Faktoren wie Kreativität, emotionale Intelligenz und praktische Fähigkeiten werden in diesem Maß nicht erfasst.

Die Binet-Intelligenzmessung

Alfred Binet war ein französischer Psychologe, der als einer der Pioniere der Intelligenzmessung gilt. Er entwickelte zusammen mit seinem Kollegen Théodore Simon den ersten brauchbaren Intelligenztest, bekannt als die Binet-Simon-Skala. Diese Skala war darauf ausgerichtet, Kinder in Schulen zu identifizieren, die möglicherweise spezielle Unterstützung in ihrer akademischen Laufbahn benötigen könnten. Es bestand aus einer Reihe von Aufgaben, die verschiedene Grade von Schwierigkeit und Komplexität hatten, abhängig vom Alter des Kindes. Die Binet-Simon-Skala berücksichtigte eine Vielzahl von Fertigkeiten, einschließlich:
  • Erinnerungsvermögen: Beispielsweise die Fähigkeit, sich an eine Reihe von Wörtern oder Zahlen zu erinnern.
  • Verständnis von Ähnlichkeiten und Unterschieden: Wie etwa das Erkennen von Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Objekten.
  • Räumliches Verständnis: Wie das Beurteilen der Richtung eines Linienwinkels.
  • Logisches Denken: Durch Aufgaben, die das Ziehen von Schlussfolgerungen erfordern.
Die Gesamtzahl der korrekt gelösten Aufgaben ergab den "mentalen Alters" des Kindes. Das war ein erster Ansatz zur Quantifizierung der kognitiven Entwicklung und Intelligenz und stelle den Grundstein für viele nachfolgende Tests dar, inklusive dem oben erwähnten Intelligenzquotienten von Stern.

Interessanterweise beabsichtigte Alfred Binet selbst nie, dass seine Skala zur Berechnung eines einzigen "Intelligenzquotienten" verwendet wird. Vielmehr war seine Absicht, ein flexibles, diagnostisches Instrument zu schaffen, das helfen würde, individuelle Stärken und Schwächen in einer Vielzahl von Fähigkeiten zu identifizieren.

Die Geschichte der Intelligenzmessung

Die Erforschung und Messung der menschlichen Intelligenz hat eine lange historische Entwicklung. Unser Verständnis wurde über viele Jahrzehnte hinweg vertieft und verfeinert, basierend auf dem Wissen und den Theorien von Psychologen und anderen Experten in diesem Feld.

Frühe Ansätze zur Intelligenzmessung

Die genauen Ursprünge der Intelligenzmessung können bis ins frühe 19. Jahrhundert verfolgt werden, als Psychologen und Pädagogen begannen, Unterschiede in der kognitiven Fähigkeit und Leistung zu erkennen und zu quantifizieren. Eine wichtige Person in der Frühphase der Intelligenzmessung war der Brite Francis Galton. Er behauptete, dass Intelligenz grundsätzlich genetisch bedingt sei und versuchte, dies durch statistische Analysen zu belegen. Ein weiterer wichtiger Player in den frühen Tagen der Intelligenzuntersuchung war der französische Psychologe Alfred Binet, wie bereits zuvor besprochen. Er war der Pionier der ersten funktionierenden Intelligenztests im Beginn des 20. Jahrhunderts. In den USA war es der Psychologe Lewis Terman, der Binets Arbeit weiterentwickelte und den Stanford-Binet-Intelligenztest schuf, der bis heute in abgewandelter Form verwendet wird. Wichtige Aspekte der frühen Intelligenzmessung sind:
  • Erkennen von Unterschieden: Psychologen bemerkten, dass Menschen in ihrer kognitiven Fähigkeit und Leistung stark variieren.
  • Frühe Theorien: Einige davon waren stark von der Genetik geprägt und legten nahe, dass Intelligenz hauptsächlich eine ererbte Eigenschaft ist.
  • Entwicklung von Tests: Psychologen suchten nach Wegen, um diese Unterschiede zu messen und eine objektive, quantitative Einschätzung der kognitiven Fähigkeiten einer Person zu erreichen.
Diese frühe Arbeit leistete wichtige Grundlagen für die Entwicklung der modernen Intelligenzmessung.

Moderner Wandel in der Intelligenzmessung

In der Mitte des 20. Jahrhunderts begann die Intelligenzmessung zunehmend vielschichtiger und differenzierter zu werden. Neue Theorien und Konzepte führten dazu, dass viele Psychologen von der Vorstellung einer "einfachen" Generalintelligenz abrückten und stattdessen die Bedeutung "multipler Intelligenzen" anerkannten. Ein wichtiger Trend in der modernen Intelligenzmessung ist die Anerkennung und Messung verschiedener Arten von Intelligenz. Anstelle scheint die Liste mit den Fähigkeiten, die als "Intelligenz" gelten können, stetig zu wachsen. Beispielsweise beinhaltet der Intelligenzbegriff nun auch emotionale Intelligenz, kreative Intelligenz und soziale Intelligenz. Außerdem hat sich die Technik zur Messung der Intelligenz erheblich verfeinert. Moderne IQ-Tests verwenden komplexe statistische Modelle, und es wurden auch verschiedene Arten von Tests entwickelt, um unterschiedliche Arten von kognitiven Fähigkeiten zu messen. Das dynamische Wachstum und die Verfeinerung der Intelligenzmessung zeigten sich in:
  • Neue Konzepte: Die Vorstellung, dass es viele verschiedene Arten von Intelligenz gibt, hat an Akzeptanz gewonnen.
  • Raffiniertere Messungen: Moderne Intelligenztests nutzen komplexe statistische Modelle und neue Arten von Tests, um eine Vielzahl von kognitiven Fähigkeiten zu messen.
  • Verwendung von Technologie: Computer und andere Technologien werden nun weithin in der Intelligenzmessung verwendet, was zu einer höheren Genauigkeit und Effizienz geführt hat.
Dieser moderne Ansatz zur Intelligenzmessung ebnet den Weg für ein umfassenderes und nuancierteres Verständnis der menschlichen Intelligenz. Universities, Forschungseinrichtungen und Klinik arbeiten weiterhin hart daran, unser Wissen und Verständnis dieses komplexen und faszinierenden Aspekts der menschlichen Kognition zu erweitern.

Intelligenzmessung - Das Wichtigste

  • Intelligenzmessung als Evaluierung von kognitiven Fähigkeiten und Vergleich mit Altersgenossen
  • Kaufman-Test: Intelligenzmessung speziell für Kinder und Jugendliche
  • Kritik an Intelligenzmessung: Frage der Fairness, Kulturelle Verzerrung, Ungleichheit der Various Fähigkeiten
  • Wichtigkeit und Limitationen der Intelligenzmessung in der Psychologie
  • Intelligenzmessung nach Stern: Einführung des Intelligenzquotienten (IQ)
  • Binet'sche Intelligenzmessung: Entwicklung des ersten praktischen Intelligenztests
  • Geschichte der Intelligenzmessung: Entwicklungen und Beiträge aus dem 19. und 20. Jahrhundert

Häufig gestellte Fragen zum Thema Intelligenzmessung

Intelligenzmessung ist ein psychologischer Prozess, der dazu dient, die intellektuelle Leistungsfähigkeit einer Person zu ermitteln. Dies geschieht meist durch standardisierte Tests, wie den IQ-Test, die verschiedene kognitive Fähigkeiten, wie logisches Denken, Sprachverständnis und Problemlösungsfähigkeiten, bewerten.

Der Kaufman-Test ist ein Verfahren zur Intelligenzdiagnostik. Er besteht aus dem Kaufman Assessment Battery for Children (K-ABC) und dem Kaufman Adolescent and Adult Intelligence Test (KAIT), die jeweils die kognitiven Fähigkeiten von Kindern und Erwachsenen messen.

Finales Intelligenzmessung Quiz

Intelligenzmessung Quiz - Teste dein Wissen

Frage

Was ist unter Intelligenz zu verstehen?

Antwort anzeigen

Antwort

Intelligenz ist ein gesellschaftlich konstruiertes Konzept, das von Kultur zu Kultur unterschiedlich ist. Es ist die Fähigkeit, aus Erfahrungen zu lernen, sich neuen Situationen anzupassen und Probleme zu lösen.

Frage anzeigen

Frage

Was sind Intelligenztests?

Antwort anzeigen

Antwort

Gruppen von Tests, die auf der Grundlage unterschiedlicher Intelligenzmodelle und Intelligenztheorien die individuelle und intellektuelle Leistungsfähigkeit messen.

Frage anzeigen

Frage

Wer hat in der Intelligenzmessung den Anfang gemacht?


Antwort anzeigen

Antwort

Sir Francis Galton

Frage anzeigen

Frage

Wie nennt man die Skalen erstellt durch Binet und Simon?


Antwort anzeigen

Antwort

Stanford-Binet-Intelligenzskalen

Frage anzeigen

Frage

Wer schuf den Intelligenzquotienten (IQ)?

Antwort anzeigen

Antwort

William Stern

Frage anzeigen

Frage

Welche Änderungen nahm Stern an dem von Binet entwickelten Verfahren vor?


Antwort anzeigen

Antwort

Er teilte das Intelligenzalter durch das Lebensalter.

Frage anzeigen

Frage

Wie wird der IQ definiert?


Antwort anzeigen

Antwort

Der IQ ist ein numerisches, standardisiertes Maß der Intelligenz.
IQ = Intelligenzalter/ Lebensalter

Frage anzeigen

Frage

Wovon ging Terman in seiner Forschung zum Intelliztest aus?


Antwort anzeigen

Antwort

dass Intelligenz vererbt werden würde

Frage anzeigen

Frage

Wie wird der Mittelwert der IQ Skala nach Terman definiert?


Antwort anzeigen

Antwort

auf der IQ Skala wird der Mittelwert mit 100 definiert

Frage anzeigen

Frage

Wo liegt die durchschnittliche Intelligenz auf der IQ Skala?


Antwort anzeigen

Antwort

zwischen 90 und 110

Frage anzeigen

Frage

Was ist der IQ?


Antwort anzeigen

Antwort

Eine relative Größe, die sich aus den individuellen Testwerten und dem Vergleich mit einer Bezugsgruppe ergibt.

Frage anzeigen

Frage

Nenne ein Beispiel für die Intelligenzmessung und dessen Zweck


Antwort anzeigen

Antwort

Der Kaufman ABC Test dient einer differenzierten Messung der intellektuellen Fähigkeiten von Kindern von 11 bis 18 Jahren.

Frage anzeigen

Frage

Welche Aufgaben werden im Kaufman ABC Test angewendet?


Antwort anzeigen

Antwort

  • gesamtheitliches und einzelheitliches Denken (z. B. räumliches Gedächtnis, Bilderergänzen, Gesichtserkennung)
  • erworbene Fähigkeiten und Fertigkeiten (z. B. Wortreihen, Zahlennachsprechen und Handbewegungen nach machen)
  • sprachgebundene Intelligenz (z. B. Rechnen, Lesen, Wortschatz)

Frage anzeigen

Frage

Welche Kritik wird an der Intelligenzmessung angebracht?


Antwort anzeigen

Antwort

  • Es gibt nicht den IQ für einen Menschen
  • Die Aussagekraft ist begrenzt
  • Viele Tests berücksichtigt einige Aspekte nicht
  • Zur Intelligenz gehört auch die Aneignung von Fertigkeiten und Wissen im kulturellen Kontext,  etwas, das die Tests allesamt nicht einbeziehen.

Frage anzeigen

Frage

Wozu dienen Intelligenztest?


Antwort anzeigen

Antwort

Als Methode zur Erfassung geistiger Begabung, sowie diese anhand numerischer Werte mit denen anderer zu vergleichen.

Frage anzeigen

Frage

Wovon hängt der Wert des IQs ab?


Antwort anzeigen

Antwort

Vom gewählten Test.

Frage anzeigen

Frage

Was misst die Intelligenzmessung und was sind ihre Limitierungen?

Antwort anzeigen

Antwort

Die Intelligenzmessung versucht, den Intelligenzquotienten (IQ) einer Person durch Intelligenztests auszuwerten, die kognitive Fähigkeiten messen. Limitierungen sind, dass Intelligenz ein komplexes und multidimensionales Konstrukt ist und nicht einfach in einer Zahl abgebildet werden kann.

Frage anzeigen

Frage

Was sind die beiden am häufigsten verwendeten Tests zur Intelligenzmessung und was messen sie?

Antwort anzeigen

Antwort

Die am häufigsten verwendeten Tests zur Intelligenzmessung sind der Wechsler-Intelligenz-Test und der Stanford-Binet-Intelligenz-Test. Der Wechsler-Test misst verbale und leistungsbezogene kognitive Fähigkeiten, während der Stanford-Binet-Test fünf Faktoren der kognitiven Fähigkeiten misst: Wissen, quantitative Argumentation, visuelle räumliche Verarbeitung, Arbeitsgedächtnis und flüssige Argumentation.

Frage anzeigen

Frage

Was sind die zwei Hauptbereiche im Kaufman-Test zur Intelligenzmessung?

Antwort anzeigen

Antwort

Die zwei Hauptbereiche im Kaufman-Test sind die sequentielle Verarbeitung und die gleichzeitige Verarbeitung.

Frage anzeigen

Frage

Für welche Anwendungsbereiche wird der Kaufman-Test besonders häufig verwendet?

Antwort anzeigen

Antwort

Der Kaufman-Test wird besonders für die Früherkennung von Lernschwierigkeiten, die Erkennung von Hochbegabung und die Unterstützung bei der individuellen Lernplanung genutzt.

Frage anzeigen

Frage

Was sind einige Kritikpunkte und Herausforderungen der Intelligenzmessung?

Antwort anzeigen

Antwort

Kritiker merken oft an, dass Standard-Intelligenztests bestimmte Fähigkeiten überbewerten und andere vernachlässigen, wie emotionale oder soziale Intelligenz. Es gibt auch Bedenken, dass Tests kulturell voreingenommen sein könnten. Zudem bleibt unklar, ob Tests die "echte" kognitive Leistungsfähigkeit messen oder eher die Fähigkeit, Tests gut zu absolvieren. Die dynamische Natur der Intelligenz ist eine weitere Herausforderung.

Frage anzeigen

Frage

Was ist das Modell der multiplen Intelligenzen von Howard Gardner?

Antwort anzeigen

Antwort

Gardner ist der Meinung, dass statt einer einzelnen Gesamtintelligenz eine differenzierte Sicht auf Intelligenz nötig ist. Er spricht von verschiedenen Intelligenzbereichen, wie z.B. Musikalische Intelligenz, Körperlich-kinästhetische Intelligenz und Intrapersonale Intelligenz, die relativ unabhängig voneinander funktionieren.

Frage anzeigen

Frage

Was besagt die Stern'sche Methode zur Berechnung des IQ?

Antwort anzeigen

Antwort

Die Stern'sche Methode berechnet den Intelligenzquotienten (IQ) durch die Division des mentalen Alters (erreichter Score im Intelligenztest) durch das chronologische Alter (tatsächliches Alter) und multipliziert mit 100. Dadurch ermöglicht sie ausgeglichene Aussagen über die Intelligenz unabhängig vom Alter eines Individuums.

Frage anzeigen

Frage

Was charakterisiert die Binet'sche Intelligenzmessung?

Antwort anzeigen

Antwort

Alfred Binets Intelligenzmessung erfolgt durch die Binet-Simon-Skala. Diese misst Fähigkeiten wie Erinnerung, Verständnis von Ähnlichkeiten und Unterschieden, räumliches Verständnis und logisches Denken. Sie wurde entwickelt, um Kinder zu identifizieren, die spezielle Unterstützung in ihrer akademischen Laufbahn benötigen könnten.

Frage anzeigen

Frage

Wer hat den ersten funktionierenden Intelligenztest entwickelt und wer hat diesen Test in den USA weiterentwickelt?

Antwort anzeigen

Antwort

Der französische Psychologe Alfred Binet entwickelte den ersten funktionierenden Intelligenztest. In den USA wurde dieser Test von dem Psychologen Lewis Terman weiterentwickelt, es entstand der Stanford-Binet-Intelligenztest.

Frage anzeigen

Frage

Was sind drei wichtige Aspekte der modernen Intelligenzmessung im Vergleich zu früheren Ansätzen?

Antwort anzeigen

Antwort

Moderne Intelligenzmessung erkennt vielfältige Arten von Intelligenz, nutzt komplexere statistische Modelle und neue Testarten und integriert Technologien, um höhere Genauigkeit und Effizienz zu erreichen.

Frage anzeigen

Teste dein Wissen mit Multiple-Choice-Karteikarten

Wie nennt man die Skalen erstellt durch Binet und Simon?

Wer schuf den Intelligenzquotienten (IQ)?

Was misst die Intelligenzmessung und was sind ihre Limitierungen?

Weiter

Karteikarten in Intelligenzmessung26

Lerne jetzt

Was ist unter Intelligenz zu verstehen?

Intelligenz ist ein gesellschaftlich konstruiertes Konzept, das von Kultur zu Kultur unterschiedlich ist. Es ist die Fähigkeit, aus Erfahrungen zu lernen, sich neuen Situationen anzupassen und Probleme zu lösen.

Was sind Intelligenztests?

Gruppen von Tests, die auf der Grundlage unterschiedlicher Intelligenzmodelle und Intelligenztheorien die individuelle und intellektuelle Leistungsfähigkeit messen.

Wer hat in der Intelligenzmessung den Anfang gemacht?


Sir Francis Galton

Wie nennt man die Skalen erstellt durch Binet und Simon?


Stanford-Binet-Intelligenzskalen

Wer schuf den Intelligenzquotienten (IQ)?

William Stern

Welche Änderungen nahm Stern an dem von Binet entwickelten Verfahren vor?


Er teilte das Intelligenzalter durch das Lebensalter.

Schließ dich über 22 Millionen Schülern und Studierenden an und lerne mit unserer StudySmarter App!

Die erste Lern-App, die wirklich alles bietet, was du brauchst, um deine Prüfungen an einem Ort zu meistern.

  • Karteikarten & Quizze
  • KI-Lernassistent
  • Lernplaner
  • Probeklausuren
  • Intelligente Notizen
Schließ dich über 22 Millionen Schülern und Studierenden an und lerne mit unserer StudySmarter App! Schließ dich über 22 Millionen Schülern und Studierenden an und lerne mit unserer StudySmarter App!

Melde dich an für Notizen & Bearbeitung. 100% for free.

Fang an mit StudySmarter zu lernen, die einzige Lernapp, die du brauchst.

Jetzt kostenlos anmelden
Illustration