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Was sind Deine Stärken und Schwächen? Wie würdest Du mit einer bestimmten Situation umgehen? Diese und viele weitere Fragen stellt man sich im Laufe des Lebens selbst oder bekommt sie sogar von anderen Personen gestellt. Wenn man aber genauer darüber nachdenkt, ist es meistens gar nicht so einfach, diese zu beantworten.
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Jetzt kostenlos anmeldenWas sind Deine Stärken und Schwächen? Wie würdest Du mit einer bestimmten Situation umgehen? Diese und viele weitere Fragen stellt man sich im Laufe des Lebens selbst oder bekommt sie sogar von anderen Personen gestellt. Wenn man aber genauer darüber nachdenkt, ist es meistens gar nicht so einfach, diese zu beantworten.
All diese Fragen zielen auf einen bestimmten Aspekt ab: Deine Persönlichkeit. Um die Persönlichkeit eines Menschen besser zu verstehen, wurde die Persönlichkeitsdiagnostik entwickelt.
Wenn Du Dich für die Persönlichkeit von Menschen und verschiedene Persönlichkeitstheorien interessierst, dann schau Dir unsere Erklärung "Persönlichkeitstheorien" an.
Die Persönlichkeitsdiagnostik, wie sie heute durchgeführt wird, ist eine wissenschaftliche Disziplin, die sich im Übergang vom 19. ins 20. Jahrhundert entwickelt hat. Allerdings beschäftigen sich Menschen schon länger mit ihrer Persönlichkeit.
Bereits in der Antike waren bekannte Philosophen wie Hippokrates, Aristoteles oder Platon haben sich mit der Persönlichkeit des Menschen befasst. Ihre Ansätze bezogen sich meist aber noch auf körperliche Bestandteile. So ging Hippokrates zum Beispiel davon aus, dass das Temperament eines Menschen durch die vier Körperflüssigkeiten Blut, Schleim, schwarze Galle und gelbe Galle entstehe und von ihnen beeinflusst werde. Ihre Ansätze waren noch relativ weit von dem entfernt, was man heute unter Persönlichkeitsdiagnostik versteht, aber es war ein Anfang.
Heute versteht man unter Persönlichkeitsdiagnostik folgendes:
Die Persönlichkeitsdiagnostik umfasst wissenschaftliche Methoden, um Persönlichkeitsmerkmale von Menschen wissenschaftlich korrekt darzustellen und zu erklären.
Das Ziel ist also, das typische Verhalten und Erleben einer Person zu beschreiben und im besten Fall auch vorherzusagen. Eine Schwierigkeit, die diesem Ziel entgegensteht, ist, dass die Persönlichkeit einer Person von Außen nur bedingt beobachtbar und, anders als etwa das Gewicht oder die Körpergröße, nicht einfach zu messen ist. Die Herausforderung besteht somit darin, eine nicht messbare Sache messbar zu machen. Die Persönlichkeitsdiagnostik kann in verschiedenen Teilbereichen der Psychologie eingesetzt werden.
In der Wirtschaftspsychologie nutzt man Persönlichkeitsdiagnostik, um herauszufinden, ob eine Person für einen bestimmten Beruf geeignet ist oder nicht. So kann es vorkommen, dass manche Unternehmen mit potenziell neuen Mitarbeiter*innen Tests zur Bestimmung der Persönlichkeit durchführen, um sicherzugehen, dass die neuen Mitarbeiter*innen ihren Aufgaben gewachsen sind und auch gut ins Team passen.
Wenn es Dich interessiert, wie Firmen ihre Mitarbeiter*innen auswählen, dann schau Dir unsere Erklärung "Personalauswahlverfahren" an.
Das Ganze geht aber auch andersherum. Im Rahmen einer Berufsberatung werden Tests gemacht und, basierend auf den Ergebnissen, mehrere Berufe vorgeschlagen. In diesem Fall werden die Persönlichkeitsmerkmale des Teilnehmenden analysiert, um eine optimale Lösung für diesen zu finden.
Wenn Du Du Dich für Wirtschaftspsychologie interessierst, dann schau Dir gern unsere Erklärung "Wirtschaftspsychologie Definition" an.
Die Persönlichkeitsdiagnostik kann auch bei der Psychotherapie oder bei der psychologischen Beratung eingesetzt werden, um die Ursache einer Störung festzustellen. Die dadurch gewonnen Erkenntnisse helfen bei der Suche nach der passenden Behandlungsmaßnahme.
In der Persönlichkeitsdiagnostik wird in der Regel eine einzige Methode eingesetzt, und zwar der Persönlichkeitstest. Mithilfe von verschiedenen Fragen kann so die Persönlichkeit einer Person näher bestimmt werden.
Es gibt zwei verschiedene Arten von Tests, die die Persönlichkeit messen. Dabei liegt der Hauptunterschied darin, wie die Tests strukturiert sind und ob es verschiedene Antwortmöglichkeiten gibt oder nur eine. Somit werden folgende zwei Arten unterschieden:
Faktorenanalytische Persönlichkeitstest beruhen meist auf bestimmten Persönlichkeitsmodellen, auf deren Grundlage dann Fragebögen entwickelt werden, die von den befragten Personen selbst auszufüllen sind. Das Besondere bei den faktorenanalytischen Testverfahren ist, dass es jeweils nur eine Antwortmöglichkeit gibt. Daher sind faktorenanalytische Persönlichkeitstests sehr strukturiert.
Eines der bekanntesten und meist genutzten faktorenanalytischen Persönlichkeitsmodelle ist das Big-Five-Modell der Persönlichkeit. Hier gibt es insgesamt fünf verschiedene Persönlichkeitstypen, denen jeweils verschiedene Persönlichkeitseigenschaften zugeteilt werden. In der Abbildung 1 kannst Du die verschiedenen Persönlichkeitstypen des Big-Five-Modells sehen.
Abbildung 1: Das Big-Five-Modell
Wie Du in der Abbildung 1 sehen kannst, haben alle fünf Persönlichkeitstypen einen Einfluss auf die Persönlichkeit eines Menschen. Allerdings sind die Typen bei jeder Person individuell stark ausgeprägt.
Wenn Du mehr über das Big-Five-Modell und andere Persönlichkeitsmodelle erfahren willst, dann schau Dir unsere Erklärung "Persönlichkeitsmodelle" an.
Projektive Persönlichkeitstests sind im Gegensatz zu den faktorenanalytischen Persönlichkeitsmodellen etwas offener gestaltet und lassen mehrere Antwortmöglichkeiten zu. Außerdem gibt es bei der Methode auch keine vorgefertigten Fragebögen, sodass die befragte Person frei antworten kann. Für die Durchführung des Tests braucht es ein bestimmtes Testmaterial, meistens in Form von Abbildungen.
Die Grundannahme ist, dass Personen ihre Gedanken, Gefühle und auch ihre Persönlichkeitsmerkmale in das Testmaterial hineinprojizieren. Die Aufgabe des/der Analyst*in ist es dann, die Antworten der Person zu interpretieren und somit Rückschlüsse auf die Persönlichkeitsmerkmale zu ziehen.
Obwohl beide Methoden oder Arten von Persönlichkeitstests in der Psychologie oft angewendet werden, sind sich nicht alle Wissenschaftler*innen einig darüber, ob die Verfahren die Persönlichkeit eines Menschen korrekt wiedergeben können.
Bei den faktorenanalytischen Fragebögen ist der Hauptkritikpunkt, dass die befragten Personen sich in der Regel selbst einschätzen müssen. Folgende Schwierigkeiten können sich dabei ergeben:
Bei den projektiven Testverfahren wird weniger der Test selbst kritisiert als die Durchführbarkeit. Damit etwa ein*e Therapeut*in einen solchen Test richtig und effizient durchführen kann, muss er/sie richtig ausgebildet sein. Man muss schließlich in der Lage sein, das Gesagte auch richtig zu interpretieren. Zudem ist es seit der ersten Anwendung des Tests schon des Öfteren vorgekommen, dass unqualifizierte sowie unseriöse Institutionen diesen Test an Menschen durchgeführt haben. Dadurch ist das Testverfahren etwas in Verruf geraten und wird heute von vielen Psycholog*innen auch eher abgelehnt.
Faktorenanalytische Persönlichkeitstest bestehen meist aus Fragebögen und erlauben nur eine Antwortmöglichkeit.
Die Persönlichkeitsdiagnostik ist in verschiedenen Bereichen wichtig. Zum einen kann sie helfen, herauszufinden, ob jemand für einen bestimmten Beruf geeignet ist. Zum anderen kann sie dabei unterstützen, einen individuellen Behandlungsplan in einer Psychotherapie zu entwickeln.
Karteikarten in Persönlichkeitsdiagnostik28
Lerne jetztWofür steht die Abkürzung MBTI?
Myers-Briggs-Typenindikator
Wie heißen die vier Persönlichkeitstypen, die in die Kategorie Künstler fallen?
Welcher Präferenz steht die Intuition gegenüber?
Sensorik
Wovon geht der MBTI in Bezug auf die Merkmalspräferenzen aus?
Der Test geht davon aus, dass jeweils eins der sich gegenüberstehenden Merkmale (z.B. Intuition vs. Sensorik) stärker ausgeprägt ist.
Aus wie vielen Buchstaben bestehen die Abkürzungen für die einzelenen Persönlichkeitstypen?
4
Wie viele Persönlichkeitstypen unterscheidet der Myers-Briggs-Test?
16
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