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Warst Du schon einmal im Urlaub? Wenn ja, dann warst Du zu diesem Zeitpunkt Tourist oder Touristin. Vielleicht ist Dir dann auch aufgefallen, dass manchmal viele Reisende an genau demselben Ort Urlaub machen. Man nennt das Massentourismus. Massentourismus hat bestimmte Merkmale und Folgen – es gibt also beim Massentourismus Vor- und Nachteile. Aber wo findet man für Massentourismus Beispiele und gibt…
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Jetzt kostenlos anmeldenWarst Du schon einmal im Urlaub? Wenn ja, dann warst Du zu diesem Zeitpunkt Tourist oder Touristin. Vielleicht ist Dir dann auch aufgefallen, dass manchmal viele Reisende an genau demselben Ort Urlaub machen. Man nennt das Massentourismus.
Massentourismus hat bestimmte Merkmale und Folgen – es gibt also beim Massentourismus Vor- und Nachteile. Aber wo findet man für Massentourismus Beispiele und gibt es Lösungen für die Probleme des Massentourismus?
Der Massentourismus einfach erklärt, beschreibt das Reisen von vielen Menschen an einem Ort. Um zu verstehen, was Massentourismus eigentlich ist, solltest Du vorerst wissen, was Tourismus grundsätzlich ist.
Tourismus beschreibt die temporäre Ortsveränderung einer Person durch das Reisen an einen fremden Ort und dem damit einhergehenden Verlassen des Lebens- und Arbeitsumfeldes.
Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Tourismus, wie etwa Kulturtourismus, Abenteuertourismus und Individualtourismus. Und auch der Massentourismus ist eine solche Art von Tourismus.
Weitere Informationen zu Tourismus im Allgemeinen und den verschiedenen Arten von Tourismus findest Du in der Erklärung zu Tourismus. Schau sie Dir gerne als Ergänzung hierzu an.
Wie es der Begriff schon verrät, geht es bei Massentourismus um große Massen an Reisenden.
Der Massentourismus beschreibt den Tourismus als eine Massenerscheinung an einem bestimmten Ort.
Beim Massentourismus reisen also viele Touristen und Touristinnen an den gleichen Ort. Das kann sowohl eine einzelne Stadt sein, als auch ein Land oder eine Region aus mehrerer Länder. Das touristische Ziel, das bereist wird, nennt man auch Destination.
Wie alle anderen Tourismusarten, hat auch der Massentourismus Merkmale, die typisch sind. Die markantesten Merkmale des Massentourismus sind:
Mit dem sogenannten Syndromkonzept wird in der Wirtschaft versucht, Veränderungen der Umwelt zu verdeutlichen und klar zu beschreiben. Dabei werden alle Ursachen und Folgen für ein Phänomen aufgelistet, geordnet und auf Wechselwirkungen analysiert. So entsteht ein Netz aus Ursachen und Folgen, die sich gegenseitig bedingen und unterstützen.4
Das Massentourismus-Syndrom beschreibt in diesem Kontext den Zusammenhang aller Ursachen und Folgen des Massentourismus, die sich bedingen und gegenseitig verstärken können.
Etwa Mitte des 20. Jahrhunderts begann sich der Massentourismus zu entwickeln und sich immer weiterzuverbreiten. Durch einige gleichzeitige Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft wuchs das Reiseaufkommen stark und der Massentourismus entwickelte sich.
Diese wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen können also als Ursachen des Massentourismus gesehen werden:
Die Globalisierung bezeichnet den Prozess, bei dem alle Teile der Welt immer stärker, schneller und besser miteinander vernetzt werden. Mehr dazu findest Du in der eigenen Erklärung zu diesem Thema.
Durch das hohe Aufkommen von Reisenden an einem touristischen Ziel hat der Massentourismus sowohl für die Umwelt als auch für die Gesellschaft und Wirtschaft dieser Destination Folgen. Sie können also unterteilt werden in:
Die meisten Folgen des Massentourismus wirken sich dabei negativ aus, dennoch hat auch der Massentourismus Folgen, die positiv wirken.
Auf die Wirtschaft hat der Massentourismus sowohl positive als auch negative Auswirkungen für die Destination, die es zu betrachten gilt.
Positive ökonomische Folgen des Massentourismus sind:
Die verheerendste negative Folge für die Wirtschaft einer Destination im Massentourismus ist jedoch, dass lokale Unternehmen den internationalen Großunternehmen unterlegen sind. So fließen die meisten Gewinne, die durch den Massentourismus erwirtschaftet werden, ins Ausland und nicht an die lokale Bevölkerung.
Internationale Hotelketten können den Reisenden meist billigere Preise, mehrere Angebote und oftmals mehr Luxus bieten, als lokale Hotels und Pensionen. Die meisten Touristen und Touristinnen buchen deshalb große, internationale Hotels und meiden lokale Unterkünfte.
Für die Umwelt hat der Massentourismus Folgen, die besonders verheerend sind und die Umwelt zunehmend schädigen. Dadurch, dass sich so viele Reisende an einem Ort oder in einer Region aufhalten, entstehen einige Probleme:
Auch für die Einheimischen der Tourismusdestination und ihre Kultur hat der Massentourismus negative Folgen. Die wichtigsten negativen sozialen Folgen des Massentourismus sind:
Ein Beispiel für die Verletzung von Menschenrechten durch Massentourismus ist der sogenannte Sextourismus.
Bei dieser Form des Massentourismus reisen viele Menschen an eine bestimmte Destination, um dort Sex zu haben. Oftmals geschieht das jedoch nicht unter Einvernehmen oder eine Person ist minderjährig, was klar gegen jegliche Menschenrechte verstößt.
Die Kommerzialisierung meint die Konzentration auf wirtschaftliche Aspekte, um Gewinn aus einem Umstand ziehen zu können.
Wie Du siehst, hat der Massentourismus sowohl Vor- als auch Nachteile für die Destination und ihre lokale Bevölkerung sowie für Reisende. Tabelle 1 fasst Dir alle Vor- und Nachteile des Massentourismus noch einmal zusammen:
betroffen | Vorteile | Nachteile |
Destination und lokale Bevölkerung | viele Arbeitsplätze in der Tourismusbranche | Umweltverschmutzung und Ressourcenverbrauch |
sinkende Lebensqualität | ||
Ausbau der Infrastruktur | verletzte Menschenrechte | |
Kommerzialisierung der Kultur | ||
Reisende | günstige Angebote | überfüllte Destinationen und große Menschenmengen |
keine Fremdsprache nötig, da kaum Einheimische |
Tabelle 1 - Massentourismus Vor- und Nachteile
Wie Du jetzt weißt, verursacht der Massentourismus viele Probleme, die die Umwelt, Wirtschaft aber auch die Gesellschaft betreffen. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, wird nach Alternativen zum Massentourismus und anderen Lösungen gesucht.
Allgemein gibt es ein paar grundlegende Dinge, die man als Reisende oder Reisender beachten kann, um den Problemen des Massentourismus entgegenzuwirken, wie sich mehr auf Kultur und Bevölkerung einzulassen, lokale Unternehmen zu unterstützen und weniger beliebte Reiseziele zu wählen.
Eine Gegenbewegung zum Massentourismus hingegen ist der sogenannte sanfte Tourismus.
Mit der Tourismusart des sanften Tourismus wird versucht, Tourismus anders zu gestalten als beim Massentourismus und so einige Probleme des Massentourismus zu vermeiden.
Der sanfte Tourismus ist eine Art des Reisens, mit dem die Destination ökologisch und sozial geschützt werden soll, ohne dabei das ökonomische Wachstum zu beenden.
Ziel des sanften Tourismus ist es also, die Umwelt besser zu schützen und die lokale Bevölkerung mehr zu unterstützen, ohne dass die Wirtschaftlichkeit des Tourismus verloren geht.
Die grundlegenden Merkmale des sanften Tourismus stehen denen des Massentourismus dabei entgegen:
Mit diesen Merkmalen wird also versucht, den Tourismus nachhaltiger und rücksichtsvoller zu gestalten. Hierfür arbeiten die Destinationen, die sanften Tourismus betreiben, an einem individuellen Konzept für ihren Ort oder ihre Region.
Wenn Du mehr zum sanften Tourismus lesen möchtest, dann schau gerne bei der passenden Erklärung dazu vorbei.
Massentourismus findet geografisch betrachtet vermehrt in Gebirgs- und Küstenregionen statt, da es dort besonders viele Attraktionen und Freizeitangebote gibt. Dazu zählen unter anderem diese Orte beziehungsweise Regionen:
Venedig ist eine Stadt in Italien, die sich an der Adriaküste im Osten des Landes befindet. Die Stadt ist besonders bekannt für ihre Gondelfahrten durch die Kanäle, den Markusplatz, ihren Karneval und die Biennale, eine Kunstausstellung.
Venedig gilt als eine Destination, die bekannt für ihren Massentourismus ist. Im Jahr 2019 kamen insgesamt rund 33 Millionen Reisende in die italienische Stadt – das entspricht etwa 90.000 Touristen und Touristinnen pro Tag.5
Seit Jahren fühlen sich die Venezianer und Venezianerinnen deshalb von durchgehendem Lärm und überfüllten Straßen belästigt.
Um dem Massentourismus etwas entgegenzuwirken, soll im kommenden Jahr eine Besuchersteuer eingeführt werden. Dann müssten Besucher und Besucherinnen, die nicht mindestens eine Nacht in Venedig bleiben, drei bis fünf Euro Eintritt bezahlen.5
Viele Bewohner und Bewohnerinnen Venedigs bezweifeln, dass diese Steuer etwas bringen wird. Im Vergleich zu den sehr hohen Preisen für Essen, Getränke und Freizeitaktivitäten in Venedig sind drei bis fünf Euro nicht viel, weshalb dieser Betrag wahrscheinlich viele Reisende nicht abschrecken wird.
Mallorca ist eine der fünf Baleareninseln im Mittelmeer und gehört zu Spanien. Der Massentourismus ist hier schon seit vielen Jahren ein großes Problem und führt zu Wasserknappheit, überfüllten Straßen und Stränden und Bodenversiegelung durch den Bau unzähliger Hotels.
Schon in der ersten Hälfte des Jahres 2022 kamen 4,6 Millionen Reisende auf Mallorca an – und das, obwohl die eigentliche Hochsaison des Tourismus dort erst im Juli und August ist. Um diesen hohen Zahlen entgegenzuwirken und die Probleme des Massentourismus einzudämmen, denkt die Regierung Mallorcas jetzt über Maßnahmen nach. 6
Die Alpen sind ein Hochgebirge und erstrecken sich in Mitteleuropa über etwa 1.200 Kilometer. Sie gehören zu den größten Tourismusregionen weltweit und sind sowohl im Sommer als auch im Winter eine Destination für Massentourismus. Jährlich übernachten schätzungsweise 300 bis 400 Millionen Reisende in den Alpen.7
Die Folgen des Massentourismus im Gebirge sind vor allem die Bodenversiegelung und Zerstörung der Natur durch den Bau von Skigebieten, das hohe Müllaufkommen in der Natur und der hohe Wasser- und Energieverbrauch bei der Herstellung von künstlichem Schnee für Skigebiete.
Mehr zu den Alpen gibt es in der eigenen Erklärung dazu. Und wenn Du wissen möchtest, was genau eigentlich ein Hochgebirge ist, schau auch bei dieser Erklärung gerne vorbei.
Massentourismus ist schlecht, weil er viele negative Folgen für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft hat.
Die Folgen von Massentourismus sind ökonomische, ökologische und soziale Folgen. Beispiele sind das Schaffen von Arbeitsplätzen, ein erhöhtes Müllaufkommen, steigender CO₂-Ausstoß, und die Kommerzialisierung der einheimischen Kultur.
Die Vorteile des Massentourismus sind:
Unter Massentourismus versteht man den Tourismus als eine Massenerscheinung an einem bestimmten Ort. Beim Massentourismus reisen also viele Touristen und Touristinnen an den gleichen Ort.
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