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Wenn Menschen ihr Heimatland oder ihre Heimatregion verlassen, dann nennt man das Migration. Dies tun sie aus den unterschiedlichsten Gründen, manchmal freiwillig, manchmal werden sie zur Migration gezwungen. Zu den Ursachen von Migration gibt es ein vorherrschendes Modell: das Push-Pull Modell.Menschen verlassen ihre Heimat oft aus mehreren Gründen. Der häufigste Grund für die Flucht aus der Heimat ist der Krieg und…
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Jetzt kostenlos anmeldenWenn Menschen ihr Heimatland oder ihre Heimatregion verlassen, dann nennt man das Migration. Dies tun sie aus den unterschiedlichsten Gründen, manchmal freiwillig, manchmal werden sie zur Migration gezwungen. Zu den Ursachen von Migration gibt es ein vorherrschendes Modell: das Push-Pull Modell.
Menschen verlassen ihre Heimat oft aus mehreren Gründen. Der häufigste Grund für die Flucht aus der Heimat ist der Krieg und seine Auswirkungen. Die Fluchtmigration ist eine Form der Migration, aber nicht alle Migrant*innen sind Geflüchtete.
Im Krieg wird neben der direkten Bedrohung des Lebens häufig auch lebenswichtige Infrastruktur zerstört. Dann kann unter anderem die Versorgung mit sauberem Trinkwasser oder Strom nicht mehr gestattet werden. Dazu zählen aber auch Einrichtungen der kritischen Infrastruktur, wie Krankenhäuser, Feuerwehr oder Polizei, die ihrer Arbeit nicht mehr ordentlich nachgehen können.
Kritische Infrastruktur nennt man Einrichtungen, deren Bedeutung für das Gemeinwesen extrem wichtig ist. Ein Ausfall der kritischen Infrastruktur kann zu Störungen der öffentlichen Sicherheit führen und andere dramatische Folgen nach sich ziehen.
Die Auswirkungen eines Ausfalls all dieser wichtigen Einrichtungen, die direkte Bedrohung des Lebens durch den Krieg und die Angst vor einer Zwangsrekrutierung zwingt die meisten Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat.
Bei einer Zwangsrekrutierung wird man gezwungen, im Krieg für sein Land zu kämpfen.
Ein weiterer Grund für Migration sind Diskriminierung und Verfolgung. Dabei ist in den Heimatländern der Migrant*innen häufig die Meinungsfreiheit eingeschränkt, weshalb man für manche öffentliche Aussagen politisch verfolgt werden kann. Häufig werden Menschen aufgrund ihrer politischen Meinung, ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihrer sexuellen Identität oder ihres Aussehens verfolgt oder diskriminiert.
Armut und Hunger sind weitere Migrationsursachen. In vielen armen Ländern gibt es neben Armut und Hunger auch eine mangelnde Gesundheitsversorgung, eine hohe Erwerbslosigkeit, kein sauberes Trinkwasser und kein Zugang zu sanitären Anlagen. Folgen davon sind eine hohe Kindersterblichkeit und eine geringe Lebenserwartung.
Die Umwelt und das Klima sind schließlich auch wichtige und an Bedeutung gewinnende Migrationsursachen. Wetterextreme häufen sich durch die anhaltende Erderwärmung immer mehr. Daraus folgen nicht selten Umweltkatastrophen wie Fluten, Dürren oder Stürme. Von den Folgen dieser Ereignisse sind besonders Entwicklungsländer betroffen.
In der folgenden Abbildung siehst du die Gründe für Migration noch einmal übersichtlich zusammengefasst.
Die Arten von Migration hängen eng zusammen mit den Motiven der Migrant*innen. Bei der Arbeitsmigration erhoffen sich Migrant*innen eine Verbesserung ihrer Perspektive, wie bessere Aufstiegschancen oder auch ein besseres Einkommen.
Migrant*innen, die planen in dem Land zu bleiben, in das sie ausgewandert sind, holen oft auch ihre Familie zu sich. Das nennt man Familiennachzug.
Eine der häufigsten Arten von Migration ist die Fluchtmigration. Dabei unterscheidet man zwischen Binnenvertriebenen, die innerhalb der Grenzen ihres Heimatlandes fliehen und Fliehende, die ihr Heimatland verlassen. Gründe für die Fluchtmigration sind Krieg, Extremismus, Gewalt, Verfolgung und Umweltkatastrophen.
Als Transnationale Migration bezeichnet man die Lebensform von Migrant*innen, die sich über einen langen Zeitraum in unterschiedlichen Ländern aufhalten beziehungsweise zwischen diesen Ländern pendeln. Ein Beispiel dafür sind Menschen, die in einem Land leben, aber in einem anderen arbeiten. Dieses Phänomen ist häufig in Grenznähe zu beobachten.
Unter der Zuwanderung von ethnischen und religiösen Minderheiten versteht man vorwiegend die Rückkehr von Spätaussiedler*innen und ihren Nachkommen.
Spätaussiedler*innen sind Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit, die ihren Wohnsitz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs jenseits der heutigen deutschen Grenzen hatten und durch den Krieg aus diesen Gebieten vertrieben wurden.
Von 1991 bis 2004 durften Juden/Jüdinnen aus den ehemaligen Gebieten der Sowjetunion nach Deutschland kommen. Die Migration dieser jüdischen Kontingentflüchtlinge wurde durch das Kontingentflüchtlingsgesetz geregelt.
Das Kontingentflüchtlingsgesetz führte fort, was die DDR im Hinblick auf ihre geschichtliche Verantwortung begonnen hatte: Jüdischen Minderheiten einen sicheren Zufluchtsort zu bieten. Nach der Wiedervereinigung Westdeutschlands und Ostdeutschlands wurde diese Möglichkeit für die jüdische Minderheit im Kontingentflüchtlingsgesetz geregelt.
Schließlich gibt es noch die Bildungsmigration, die den Verbleib im Ausland nach einem ausländischen Bildungserwerb beschreibt.
Das Push-Pull Modell dient der Veranschaulichung von Migrationsursachen. Als Push- und Pull-Faktoren werden Gründe bezeichnet, aus denen Menschen aus ihrer Heimat in ein anderes Land gehen. Dabei meinen die Push-Faktoren die Gründe für die Abwanderung und die Pull-Faktoren beschreiben Faktoren, die eine Person zu einem Ort hinziehen.
Das Push-Pull Modell wird in einer eigenen Erklärung noch ausführlicher erläutert.
Beispiele für Push-Faktoren der Migration sind:
Beispiele für Pull-Faktoren der Migration sind:
In der Statistik ist zu erkennen, dass 70 Prozent der Migrant*innen ihre Heimat aus Angst vor gewaltsamen Konflikten oder vor Krieg verlassen. Das ist die häufigste Ursache für Flucht. 44 Prozent der Migrant*innen fliehen vor Verfolgung.
Die meisten Binnenvertriebenen fliehen aufgrund von Naturkatastrophen, wie die untere Abbildung zeigt.
75 Prozent der Binnenflüchtlinge fliehen aufgrund von Stürmen, Überschwemmungen, Bränden, Vulkanausbrüchen, Erdbeben, Erdrutschen, Extremtemperaturen und Dürren.
Indien ist das Land, aus dem mit 17,9 Millionen Auswanderern im Jahr 2020 die meisten Menschen auswanderten, gefolgt von Mexiko mit 11,2 Millionen Auswanderern und Russland mit 10,8 Millionen Auswanderern.1
Syrien ist mit 6,68 Millionen Flüchtenden das Land, aus dem im Jahr 2020 die meisten Menschen flüchteten. Die zweitmeisten Geflüchtete fliehen mit 2,59 Millionen Flüchtlingen im Jahr 2020 aus Afghanistan.2
Unter Migration versteht man das verlassen seines Heimatlandes oder Heimatregion für eine längere Zeit.
Unter Flucht versteht man die Flucht aus dem Heimatland oder der Heimatregion aus unterschiedlichen Gründen.
Der häufigste Grund für Migration ist Krieg. Andere Gründe sind Diskriminierung, Verfolgung, Armut, Hunger, Umwelt und Klima.
Freiwillige Migration ist das Gegenteil von Flucht. Während man bei der Flucht gezwungenermaßen seine Heimat verlassen muss, geht man bei freiwilliger Migration aus persönlichen Gründen. Arten von freiwilliger Migration sind beispielsweise Arbeitsmigration oder Transnationale Migration, also der Migration in ein anderes Land.
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