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Die Geburtenrate, auch Geburtenziffer genannt, ist eine Kennzahl, die zur Untersuchung der Bevölkerungsentwicklung angewandt wird. Sie kann unterschiedlich interpretiert werden: Entweder meint sie die Anzahl aller Babys, die pro Jahr, pro 1000 Einwohner im Durchschnitt geboren werden oder die Anzahl der Kinder, die eine Frau in ihrem Leben bekommt.Die Geburtenrate kann unterschiedlich gedeutet werden. In den meisten Fällen meint man…
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Jetzt kostenlos anmeldenDie Geburtenrate, auch Geburtenziffer genannt, ist eine Kennzahl, die zur Untersuchung der Bevölkerungsentwicklung angewandt wird. Sie kann unterschiedlich interpretiert werden: Entweder meint sie die Anzahl aller Babys, die pro Jahr, pro 1000 Einwohner im Durchschnitt geboren werden oder die Anzahl der Kinder, die eine Frau in ihrem Leben bekommt.
Die Geburtenrate kann unterschiedlich gedeutet werden. In den meisten Fällen meint man mit der Geburtenrate die Anzahl aller Babys, die in einem Land im Durchschnitt pro Jahr und pro 1000 Einwohner*innen geboren werden.
Die Formel für diese Rate lautet:
Die Geburtenrate ist wichtig für die Untersuchung der Bevölkerungsentwicklung eines Landes oder auch weltweit. Neben der Geburtenrate spielen bei der Untersuchung der Bevölkerungsentwicklung auch andere Kennzahlen, wie die Sterbeziffer, die Lebenserwartung und die Zu- und Abwanderung eine wichtige Rolle. Wie viele Menschen leben in einem Land und wie entwickelt sich diese Anzahl? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Untersuchung der Bevölkerungsentwicklung.
Die Geburtenrate kann auf unterschiedliche Arten interpretiert werden und wird daher teils auch synonym mit der Fertilitätsrate verwendet. Die Fertilitätsrate gibt an, wie viele Kinder eine Frau im gebärfähigen Alter durchschnittlich in ihrem Leben bekommt.
Eine Fertilitätsrate von 1 würde also bedeuten, dass eine Frau im Durchschnitt ein Kind in ihrem Leben bekommt.
2019 wurden in Deutschland 1,57 Kinder pro Frau geboren. Anders ausgedrückt kam man 2019 in Deutschland auf 9,5 Babys pro 1000 Einwohner. Im Vergleich zu anderen Ländern sind das relativ wenige Geburten, zu wenig um den Bevölkerungsstand in Deutschland allein durch Geburten zu halten. Um den Bevölkerungsstand zu erhalten, wird eine Geburtenrate von mindestens 2,1 benötigt. Ansonsten überaltert die Bevölkerung und es sterben täglich mehr Menschen, als neue Babys geboren werden. Die Bevölkerung in Deutschland schrumpft trotzdem nicht, weil Einwanderungen die geringe Geburtenrate kompensieren.
Daten von der Bundeszentrale für politische Bildung.
Zwischen 2012 und 2016 ist die Geburtenrate in Deutschland kurzzeitig angestiegen, dann aber vier Jahre in Folge wieder auf einen Wert von 1,53 Kindern pro Frau im Jahr 2020 gesunken. Die Ursache für diesen kurzen Anstieg und das darauffolgende Gefälle liegt hauptsächlich an der anfänglich höheren Geburtenrate der migrantischen Frauen in Deutschland, die nach 2016 aber wieder gesunken ist.
Die Corona Pandemie könnte positive oder negative Auswirkungen auf die Geburtenrate in Deutschland haben.
Die Geburtenrate könnte durch die Pandemie also ansteigen, weil Menschen zum Beispiel mehr Zeit Zuhause verbracht haben und es dadurch mehr Zeit für Zweisamkeit gab. Es könnte auf der anderen Seite aber auch sein, dass sich Paare durch die Kontaktbeschränkungen weniger sehen konnten und damit ein genau umgekehrter Effekt entstanden ist und die Geburtenrate dadurch sinkt.
Bisher gab es mehr Geburten im März und April 2021 als üblich. Diese Geburten gehen auf Schwangerschaften zurück, die zur Zeit der Lockerungen der Kontaktbeschränkungen in Deutschland begonnen haben. Ein Zusammenhang zwischen dem Ereignis der Lockerungen und den Schwangerschaftsanfängen könnte existieren, muss aber noch genauer untersucht werden. Der Geburtenanstieg seit der Corona Pandemie beschränkt sich allerdings nur auf den Westen von Deutschland. Im Osten von Deutschland führt sich der rückläufige Trend der Geburtenraten fort.
Weltweit hat sich die Geburtenrate von durchschnittlich 3,2 Kindern pro Frau im Jahr 1990 auf 2,3 Kinder pro Frau im Jahr 2021 verringert. Damit ist das Wachstum der Weltbevölkerung in den letzten 30 Jahren um ein Drittel gesunken. Die Geburtenrate variiert weltweit jedoch von Land zu Land stark, so liegt sie in Ländern mit einem hohen durchschnittlichen Einkommen bei durchschnittlich 1,8 Kindern pro Frau und in vielen afrikanischen Ländern bei über vier Kindern pro Frau.
Die weltweit niedrigste Geburtenrate herrscht in Südkorea. Mit nur 0,92 Kindern pro Frau liegt Südkorea noch unter Ländern wie Puerto Rico, die mit 1,04 Kindern pro Frau die zweitniedrigste Geburtenrate haben oder Malta mit 1,05 Kindern pro Frau. Ein Grund für diese niedrige Geburtenrate in Südkorea liegt vorrangig darin, dass es für südkoreanische Frauen sehr unattraktiv ist, Kinder zu bekommen. Frauen mit Kindern haben dort oft finanzielle Sorgen durch teure Bildung und teures Wohnen. Außerdem gibt es keine vielversprechenden Möglichkeiten als Frau, Kinder und Karriere zu vereinen. Die Entscheidung für ein Kind, bedeutet für südkoreanische Frauen meist, ihre Karriere und ihre Unabhängigkeit aufzugeben und zur Hausfrau zu werden. Dazu trägt auch der Gender-Pay-Gap in Südkorea bei, der mit 34 Prozent vergleichsweise hoch liegt.
Mit Gender-Pay-Gap ist der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen gemeint. Frauen bekommen häufig weniger Lohn für die gleiche Tätigkeit als Männer, die dieser Tätigkeit nachgehen.
Die weltweit höchste Geburtenrate findet man südlich der Sahara vor. Dort gebären Frauen durchschnittlich 4,7 Kinder in ihrem Leben. Der Niger hat mit 50,73 geborenen Kindern pro 1000 Einwohnern die höchste Geburtenrate. Die Region Afrikas, die südlich der Sahara liegt, zählt zu den weltweit ärmsten Regionen. Der Hauptgrund für die hohe Geburtenrate liegt dort an der mangelhaften Verfügbarkeit von modernen Verhütungsmitteln. Nur jede zweite Frau, die eine Schwangerschaft vermeiden will, hat Zugang zu modernen Verhütungsmitteln. Dadurch herrscht dort auch ein extrem hoher Anteil an Teenagerschwangerschaften.
Die Geburtenrate sagt entweder aus, wie viele Kinder in einem Land in einem Jahr pro 1000 Einwohner geboren werden oder wie viele Kinder eine Frau durchschnittlich in ihrem Leben bekommt.
Die Fertilitätsrate ist eine spezifische Form der Geburtenrate, die oft auch synonym genutzt wird. Mit der Fertilitätsrate ist die Anzahl der Kinder gemeint, die eine Frau in ihrem Leben durchschnittlich bekommt.
Für den Erhalt der Bevölkerungszahl ist eine Geburtenrate von 2,1 Kindern pro Frau notwendig.
Die höchste Geburtenrate der Welt findet man im Niger mit 50,73 geborenen Kindern pro 1000 Einwohnern.
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