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In der Humangeographie kommt es immer wieder zu einem Strukturwandel. Das zeigt sich durch Veränderungen zum Beispiel in der Wirtschaft. Die Tertiärisierung ist eine Art des Strukturwandels.
Aber wodurch kommt es zur Tertiärisierung und was passiert dabei überhaupt genau?
Unter der Tertiärisierung wird ein Strukturwandel verstanden. Dieser Strukturwandel geht vom industriellen Sektor bis hin zum Dienstleistungssektor. Dienstleistungen nehmen eine wichtigere Position ein und immer mehr Personen arbeiten in diesem Bereich.
Der Begriff Tertiärisierung meint den Umwandlungsprozess von einer Industriegesellschaft zu einer Dienstleistungsgesellschaft. Es beschreibt die Verringerung der Arbeitsplätze in der Produktion, in Verbindung mit einer Zunahme von Beschäftigungen in den Bereichen der Dienstleistungen.
Eine Dienstlestungsgesellschaft zeichnet sich dadurch aus, dass keine Güter produziert werden, sondern nur Leistungen erbracht werden.
Bereiche, die zu den Dienstleistungen gehören, sind unter anderem die Beratung, die Verwaltung und der Service. Zu den genannten Bereichen zählen unter anderem Tätigkeiten wie die Lagerhaltung, der Transport und die Organisation.
Eine Dienstlesitungsgesellschaft weißt aus wirtschaftlicher Sicht einen gewissen Entwicklungsstand auf, da die Beschäftigtenzahlen in der Landwirtschaft und der Industrie geringer sind als im tertiären Sektor.
Es verändern sich materielle Grundlagen und gesellschaftliche Werte und Normen. Durch die Tertiärisierung kommt es zu einem wirtschaftlichen Wandel und sozioökonomische und raumbezogene Veränderungen. Die Tertiärisierung hat vor allem in Industrieländern zugenommen.
Tertiärisierung ist ein sektoraler Strukturwandel. Die Grundlage bildet die Unterteilung der Wirtschaft in Sektoren von J. Fourastié. Mit den Sektoren lässt sich die wirtschaftliche Entwicklung einer Region aufzeigen.
Der sektorale Strukturwandel ist eine langfristige Verschiebung in der Wirtschaftsstruktur durch unterschiedlich stark ausgeprägten Wachstum in den Wirtschaftszweigen.
Im primären Sektor findet die Urproduktion statt. Es beruht auf der Gewinnung von Rohstoffen. Rohstoffe werden dann in anderen Sektoren zu Gütern verarbeitet.
Der primäre Sektor befasst sich mit der Gewinnung von Rohstoffen.
Beispiele sind unter anderem die Land- und Forstwirtschaft, das Fischen, das Jagen und die Nutzung von dem Wasser.
Um die Sachgüterproduktion geht im sekundären Sektor. Die Rohstoffe werde ver- und bearbeitet.
Im sekundären Sektor werden die Rohstoffe aus dem primären Sektor ver- und bearbeitet, weshalb er auch industrieller Sektor heißt.
Der tertiäre Sektor unterscheidet sich etwas von den anderen Wirtschaftssektoren. Es werden nur Dienstleistungen ausgeführt.
Der tertiäre Sektor oder auch Dienstleistungssektor genannt, stellt Dienstleistungen
bereit.
Meist werden die Wirtschaftssektoren nur in drei Sektoren unterteilt. Man kann die Wirtschaftssektoren aber auch noch um den Quarter- und Quintersektor erweitern. Im Quartersektor werden Informationen und Daten ausgetauscht. Im Qunitärsektor geht es um die Entsorgung, wie zum Beispiel die Müllabfuhr.
Weitere Informationen zu den Themen findest du in der Erklärung zu den Wirtschaftssektoren.
Die Ursachen für die Tertiärisierung sind vielfältig. Die drei hauptsächlichen Gründe sind allerdings das Bevölkerungs- bzw. Beschäftigungswachstum, der technische Fortschritt und die Nettoinvestitionen. Einfluss haben diese Faktoren auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage und die Verbraucherpräferenzen.
Auch der Strukturwandel spielt dabei eine große Rolle. Damals waren viele Menschen in der Produktion tätig. Die Produktion fand in Fließbandarbeit statt.
Die Fließbandarbeit führte der US-Automobilhersteller Henry Ford 1913 ein.
Mit der Zeit haben dann aber Maschinen die Arbeit übernommen. Es gab weniger Arbeitsplätze und der sekundäre Sektor verlor an Bedeutung. Viele Menschen suchten Arbeit und Firmen aus dem tertiären Sektor haben Fachpersonal gesucht. Zusätzlich kam es dazu, dass diese Personen mehr verdient haben. Dienstleistungen konnten sich eher geleistet werden und mussten nicht mehr selber erbracht werden. So kam es dann zum Beispiel, dass andere Personen zum Putzen geholt wurden.
Im Dienstleistungssektor wird dafür aber auch meist ein höherer Bildungsstand erwartet. Somit ist der Bildungsstand gestiegen. Durch das Internet entstanden auch viele neue Berufe, welche zum Großteil auch in den Dienstleistungssektor gehören.
Allgemein veränderten sich die Lebensbedingungen. Die Arbeitszeit der Arbeitnehmer verringerte sich und die Nachfrage für Freizeitangebote stieg. Auch der demographische Wandel erzeugte einen höheren Bedarf an Dienstleistungen.
Bei einem demographischen Wandel geht man davon aus, dass sich die Zusammensetzung der Bevölkerung verändern wird. Das kommt unter anderem durch die Zuwanderung, die Abwanderung, aber auch durch Geburts- und Todeszahlen von Menschen in einem Land.
Wenn du mehr zur Industrie lernen möchtest, dann lese auch die Erklärung zur Industrialisierung von StudySmarter
Früher sind viele Arbeitsplätze in der Landwirtschaft und in der Industrie weggefallen. Das lag daran, dass der tertiäre Sektor ansprechender für Arbeitnehmer war und viele Stellen zu besetzen waren. Durch den technischen Fortschritt änderte sich vieles und es wurde mehr Service, wie Beratungen, benötig. Im 20. Jahrhundert lag die Hoffnung auf dem Dienstleistungssektor, der die geringen Produktionen in der Landwirtschaft und der Industrie ausgleichen sollte. Man ging davon aus, dass Dienstleistungen konsumiert und erbracht werden müssen. Es war zu erwarten, dass es zu einem Beschäftigungszuwachs kommt.
Viele Dienste wurden durch langlebige Konsumgüter ersetzt. Der Zusammenhang von Konsum und Dienstleitung löste sich langsam auf. In den 1990ern verstärkte sich das ganze. Außerdem wurden Dienstleistungen immer mehr automatisiert und standardisiert. Dadurch wurden immer mehr Tätigkeiten ins Ausland verlegt.
Teilweise haben die Kunden auch die Dienstleistungen selber übernommen. Das nennt man dann Selbstbedienungsgesellschaft. Dazu zählen zum Beispiel auch Bankautomaten, an denen man sein Geld selbst abheben kann oder Kassen, an denen man seine Produkte selber scannt.
Arbeitsplätze werden durch eine komplizierte finanzielle Situation eingespart. Die Umsätze steigen und parallel reduzieren sich die Arbeitsplätze. So kann es zum Beispiel dazu kommen, dass durch eine Automatisierung kein Fachpersonal mehr benötigt wird und somit weniger Gehalt ausgezahlt werden muss. Das ist sehr beliebt in den Bereichen der einfachen Dienstleistungen. Statistisch betrachtet kann die Anzahl der Arbeitsplätze durch Teilzeitstellen erhöht werden. Dieses Phänomen ist weit verbreitet im Dienstleistungssektor.
Im Ruhegebiet sind sehr viele Einrichtungen der Freizeit- und Kulturwirtschaft, die sich auf die Tertiärisierung zurückführen lassen. Spielcasinos, Musical-Hallen und vieles mehr.
Das Ruhrgebiet hat die Besonderheit, dass es ein industrieller Ballungsraum ist und der größte Steinkohlevorrat Deutschlands ist.
Ein Ballungsraum besteht meist im Zentrum aus einer großen Stadt. zu einem Ballungsraum wird es aber erst dadurch, dass viele Städte und Orte in der Umgebung sind und viele Menschen auf wenig Raum leben.
1950 kam es zur Kohlekrise. Die Existenzgrundlage vieler Einwohner war bedroht. Es entstanden neue Branchen, was zur Modernisierung führte. Der Bergbau stagnierte und der Staat griff mit dem Entwicklungsprogramm Ruhr 1968 ein. All dies führte über die Zeit zu einer besseren Infrastruktur. So wurden Universitäten gebaut und Firmen zogen ins Ruhrgebiet.
Durch den technischen Fortschritt, das Bevölkerungs- bzw. das Beschäftigungswachstum und Nettoinvestitionen kommt es dazu, dass die Dienstleistungen immer gefragter werden. Es werden finden immer mehr Menschen im tertiären Sektor einen Arbeitsplatz und auch die Nachfrage nach Dienstleistungen steigt. Das führt dazu, dass der Dienstleistungssektor wächst.
Eine Dienstleistungsgesellschaft ist eine Gesellschaft, in der die Dienstleistungen bzw. der tertiäre Sektor die größte Bedeutung für die Gesellschaft hat. In diesem Sektor wird das meiste Einkommen verdient, die meisten Arbeitnehmer sind hier beschäftigt und auch der Konsum der Güter ist an größten. (Die Dienstleistungen machen prozentual den größten Anteil in der Gesellschaft.)
Durch die immer höhere Nachfrage und den immer größeren Konsum von Dienstleistungen können sich die Unternehmen immer weiter vergrößern. Durch die Expansion der Unternehmen können zugleich auch mehr Arbeiter eingestellt werden. Dieser Kreislauf führt zu einem stetigen Wachstum der Dienstleistungen.
Die Tertiärisierung beschreibt die Verlagerung des wirtschaftlichen Schwerpunktes von der Industrie hin zum Dienstleistungssektor. Gemessen wird der Prozess an der Anzahl der Beschäftigten und an der Wertschöpfung.
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